Ich habe gestern im Fernsehen kurz was über eine neue Methode gehört, bei der Leichen tiefgefroren und dann in einer Art Schrottpresse zermalmt werden. Gibt es das wiklich?
Näheres zu diesem Thema findet man in dem sehr informativen Artikel von Professor Thomas Vilgis im FAZ-Net. Zum Artikel geht es hier.
Im wesentlichen handelt es sich um ein Verfahren bei dem Sarg und Leichnam zusammen schockgefrostet und dadurch brüchig gemacht werden. In einem weiteren Schritt wird das Ganze durch Vibrationen und mechanische Einflüsse zum Zerbersten gebracht. In einem Vakuum wird Feuchtigkeit entzogen, sodass nur rund 20-25 Kilogramm Restmaterial übrigbleiben. Als Alternative zur Einäscherung wird diese Kryotechnik allerdings derzeit in Deutschland nicht angeboten.
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Der Energieaufwand muss gewaltig sein. Und dann doch noch 25kg Restmaterial? Wo soll der Vorteil liegen?
Ich hasse diese Scheiss Klimadebatte, die macht vor nichts mehr halt.. Genauso wie das tolle Hybridfahrzeug, dessen Energiebilanz sich erst nach weit über 300.000km Laufleistung amortisiert.
Da muss ich mich schonwieder aufregen….
Schneggezüchter
17 Jahre zuvor
Naja, ob beim Einfrosten,Zerkleinern und Vakuumtrocknen weniger Energie verbraucht wird als beim Verbrennen ist fraglich, und der ökologische Hintergrund auf den im Artikel eingegangen wird somit ebenfalls fraglich.
Ist das umweltschonender? Es entstehen ja immerhin keine "Abgase"?
Schneggezüchter
17 Jahre zuvor
Nun ja alternative Stromquellen gibt es zwar aber es gibt halt auch noch die Verbrennungskraftwerke die halt CO2 abgeben um den Strom in der Steckdose zu erzeugen
willy
17 Jahre zuvor
Mir gefällt die industriemechanische Prozedur nicht. Die Verbrennung findet sicher auch in fabrikartigen Krematorien statt und hat nicht den Charme eines Osterfeuers. Aber einen solchen Aufwand in dieser Kryokiste finde ich ausgesprochen unästhetisch. Ich will nicht vakuumgetrocknet werden! Das soll der Petersilie in meinem Küchenregal vorbehalten bleiben =) …
Senderin
17 Jahre zuvor
Das klingt ja grausam! Ich möchte weder schockgefrostet noch durch Vibratoren zum Zerbersten gebracht werden. *grusel*
Mac Kaber
17 Jahre zuvor
Die 25 Kg Restmaterial werden doch unter der Erde wieder feucht und ziehen Grundwasser. Tja, dann ist das ja dasselbe wie Instantnahrung für die kleinen Lebewesen. Ne, da bleib ich lieber Frischfutter.
Newty
17 Jahre zuvor
Ich stimm euch allen zu:
Alle mir bekannten Bestattungsformen empfinde ich als würdig(auch Asche ins All schießen und andere neumodische Dinge), wenn es nicht anders geht, schmeißt mich in ner Kiste ins Meer, hab ich kein Problem mit. Aber bitte Schockfrostet mich nicht um mich danach zu schütteln und zu trockenen.
PS: Muss man für eine solche Bestattung bestätigen, Zeit seines Lebens mit dem Eise und dem Vakuum verbunden gewesen zu sein?
isidor
17 Jahre zuvor
Die einzig ökologische Bestattungsform bleibt das kompostieren! Ich frage mich aber wieviele Klimakatastrophenjünger auf solch einen irsinnigen Zug aufspringen. Das ist genau so sinnvoll wie Bahnfahren statt Busfahren.
McDuck
17 Jahre zuvor
In dem Zusammenhang empfehle ich das Buch "Die wunderbare Welt der Leichen" vom Mary Roach. Im letzten Kapitel wird dort auch dieses Verfahren beschrieben.
Hein
17 Jahre zuvor
Naja, jemanden zu kompostieren ist bestimmt auch nicht ohne. Vor allem, wenn das jemand war, der zu Lebzeiten schon ne menge Tabletten gefuttert hat.
daan666
17 Jahre zuvor
man könnte das auch nach dem "soylent green" modell lösen… war ja auch sehr "umweltverträglich"…
oder die toten zu biodiesel verarbeiten… gab es nicht schonmal so einen vorschlag?
ph0
17 Jahre zuvor
@loosy
Doch, es entstehen Abgase.. Und zwar 'ne Menge. Hinter der Steckdose hat nämlich keiner ein Strombecken mit Energie versteckt, das ausläuft, sondern der muss produziert werden. Und wo? Richtig: Im Kohle-, Gas- oder bestenfalls sogar im Atomkraftwerk. Und die produzieren Abfälle in gewaltigen Mengen.
@Schneggezüchter
Beim Verbrennen muss ausserdem nur eine Flamme erhalten werden, das verbraucht vielleicht einen lächerlichen Bruchteil an Energie von dem, was das Schockgefrieren benötigt..
Mir fällt dabei auch was aus der Literatur ein: eine Geschichte aus der "Sandman" Serie von Neil Gaiman. In Band 8 "World's End" wird in der Geschichte "Cerements" die Nekropolis Litharge beschrieben. Die Einwohner dort führen jedwede Art von Bestattung durch, die gewünscht wird, wobei sie 5 Klassen mit ihren jeweiligen Unterarten unterscheiden: Erde, Feuer, Mumifizierung, Wasser und Luft. Von einer Luftbestattung wird erzählt, und zwar wird die Leiche dabei in die Berge gebracht, zerstückelt und an Raubvögel verfüttert. Während und nach der Arbeit erzählen sich die Bestatter Geschichten aus dem Leben des Toten und gedenken seiner. Liest sich das anfangs noch gruselig, so wird es nach und nach immer faszienierender. Sehr zu empfehlen.
Diesen Schockgefrieren kann ich nun garnichts abgewinnen. Wäre mir einfach zu kalt 🙁 Und ich verstehe immer noch nicht, wo dabei der Vorteil sein soll? Macht es das, was übrigbleibt, irgendwie haltbarer? Oder verwest es dadurch schneller??
Also mir wäre Schockgefrieren lieber als verbrennen!
Silke
17 Jahre zuvor
ich präferiere nach wie vor die konservative Erdbestattung.
Man mag mich für altmodisch halten, aber ich möchte später als ganzes im Sarg bestattet werden.
undertaker
17 Jahre zuvor
@Silke: Bei den meisten Verstorbenen, die nicht "als Ganzes im Sarg bestattet" werden, liegt es außerhalb unseres Einflussbereiches, ob sie am Stück oder in Teilen bestattet werden.
Silke
17 Jahre zuvor
@undertaker
selbstverständlich, das ist mir bewußt.
Die Betonung meines Wunsches liegt auf "Erdbestattung" und "im Sarg". In welchem Zustand meine sterblichen Überreste dort hineinkommen, liegt nicht in meinem oder im Einflussbereich Dritter.
ich ändere somit meine Aussage in "ich hoffe eines Tages als ganzes im Sarg bestattet zu werden" 😉
nimue
17 Jahre zuvor
wie haltet ihr es denn mit organspenden? ich meine, wenn ihr euch überlegt, wie ihr bestattet werden wollt, wäre das auch noch ein aspekt, der zu bedenken wäre.
ICH bin organspender. mir ist der gedanke lieber, das teile von mir menschen das leben retten, als das ich nur käferfutter bin.
gruftigirl
17 Jahre zuvor
Erinnert ´n bischen an die Walt-Disney-Bestattung…
Da stimme ich mit Senderin überein, das alles ist für mich mehr als gruselig…
Verbrennen, als Diamant gepreßt, ins Meer (oder in den Vorgarten) gestreut,einbalsamiert und konserviert, ins All geschossen… *brrrr* – ekelhaft!!!
Dann lieber ein Spätsommertag, ein idyllischer alter Friedhof, ein schöner Sarg, elegante Sargträger, die ihn würdevoll zum Grabe tragen, Trauergäste in würdevollem Schwarz, Totenglocken, nach der Rede behutsam in die Grube gesenkt, Erde drauf… Und langsam wieder zur Natur zurückkehren…
Bei dem Gedanken wird mir ganz warm uns Herz!!!
nimue
17 Jahre zuvor
da antworte ich mit einem zitat aus "aufruhr in Oxford" von d.l. sayers:
die beste beerdigung taug nichts, wenn man selber die leiche ist.
gruftigirl
17 Jahre zuvor
@nimue
Bist Du Dir da sicher? 😉
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Sorry, aber was für ein Unsinn..
Der Energieaufwand muss gewaltig sein. Und dann doch noch 25kg Restmaterial? Wo soll der Vorteil liegen?
Ich hasse diese Scheiss Klimadebatte, die macht vor nichts mehr halt.. Genauso wie das tolle Hybridfahrzeug, dessen Energiebilanz sich erst nach weit über 300.000km Laufleistung amortisiert.
Da muss ich mich schonwieder aufregen….
Naja, ob beim Einfrosten,Zerkleinern und Vakuumtrocknen weniger Energie verbraucht wird als beim Verbrennen ist fraglich, und der ökologische Hintergrund auf den im Artikel eingegangen wird somit ebenfalls fraglich.
Zwei Leute ein Gedanke 😉
Ist das umweltschonender? Es entstehen ja immerhin keine "Abgase"?
Nun ja alternative Stromquellen gibt es zwar aber es gibt halt auch noch die Verbrennungskraftwerke die halt CO2 abgeben um den Strom in der Steckdose zu erzeugen
Mir gefällt die industriemechanische Prozedur nicht. Die Verbrennung findet sicher auch in fabrikartigen Krematorien statt und hat nicht den Charme eines Osterfeuers. Aber einen solchen Aufwand in dieser Kryokiste finde ich ausgesprochen unästhetisch. Ich will nicht vakuumgetrocknet werden! Das soll der Petersilie in meinem Küchenregal vorbehalten bleiben =) …
Das klingt ja grausam! Ich möchte weder schockgefrostet noch durch Vibratoren zum Zerbersten gebracht werden. *grusel*
Die 25 Kg Restmaterial werden doch unter der Erde wieder feucht und ziehen Grundwasser. Tja, dann ist das ja dasselbe wie Instantnahrung für die kleinen Lebewesen. Ne, da bleib ich lieber Frischfutter.
Ich stimm euch allen zu:
Alle mir bekannten Bestattungsformen empfinde ich als würdig(auch Asche ins All schießen und andere neumodische Dinge), wenn es nicht anders geht, schmeißt mich in ner Kiste ins Meer, hab ich kein Problem mit. Aber bitte Schockfrostet mich nicht um mich danach zu schütteln und zu trockenen.
PS: Muss man für eine solche Bestattung bestätigen, Zeit seines Lebens mit dem Eise und dem Vakuum verbunden gewesen zu sein?
Die einzig ökologische Bestattungsform bleibt das kompostieren! Ich frage mich aber wieviele Klimakatastrophenjünger auf solch einen irsinnigen Zug aufspringen. Das ist genau so sinnvoll wie Bahnfahren statt Busfahren.
In dem Zusammenhang empfehle ich das Buch "Die wunderbare Welt der Leichen" vom Mary Roach. Im letzten Kapitel wird dort auch dieses Verfahren beschrieben.
Naja, jemanden zu kompostieren ist bestimmt auch nicht ohne. Vor allem, wenn das jemand war, der zu Lebzeiten schon ne menge Tabletten gefuttert hat.
man könnte das auch nach dem "soylent green" modell lösen… war ja auch sehr "umweltverträglich"…
oder die toten zu biodiesel verarbeiten… gab es nicht schonmal so einen vorschlag?
@loosy
Doch, es entstehen Abgase.. Und zwar 'ne Menge. Hinter der Steckdose hat nämlich keiner ein Strombecken mit Energie versteckt, das ausläuft, sondern der muss produziert werden. Und wo? Richtig: Im Kohle-, Gas- oder bestenfalls sogar im Atomkraftwerk. Und die produzieren Abfälle in gewaltigen Mengen.
@Schneggezüchter
Beim Verbrennen muss ausserdem nur eine Flamme erhalten werden, das verbraucht vielleicht einen lächerlichen Bruchteil an Energie von dem, was das Schockgefrieren benötigt..
Mir fällt dabei auch was aus der Literatur ein: eine Geschichte aus der "Sandman" Serie von Neil Gaiman. In Band 8 "World's End" wird in der Geschichte "Cerements" die Nekropolis Litharge beschrieben. Die Einwohner dort führen jedwede Art von Bestattung durch, die gewünscht wird, wobei sie 5 Klassen mit ihren jeweiligen Unterarten unterscheiden: Erde, Feuer, Mumifizierung, Wasser und Luft. Von einer Luftbestattung wird erzählt, und zwar wird die Leiche dabei in die Berge gebracht, zerstückelt und an Raubvögel verfüttert. Während und nach der Arbeit erzählen sich die Bestatter Geschichten aus dem Leben des Toten und gedenken seiner. Liest sich das anfangs noch gruselig, so wird es nach und nach immer faszienierender. Sehr zu empfehlen.
Diesen Schockgefrieren kann ich nun garnichts abgewinnen. Wäre mir einfach zu kalt 🙁 Und ich verstehe immer noch nicht, wo dabei der Vorteil sein soll? Macht es das, was übrigbleibt, irgendwie haltbarer? Oder verwest es dadurch schneller??
Der Wikipediaartikel dazu lautet Promession, via Portal:Tod
Also mir wäre Schockgefrieren lieber als verbrennen!
ich präferiere nach wie vor die konservative Erdbestattung.
Man mag mich für altmodisch halten, aber ich möchte später als ganzes im Sarg bestattet werden.
@Silke: Bei den meisten Verstorbenen, die nicht "als Ganzes im Sarg bestattet" werden, liegt es außerhalb unseres Einflussbereiches, ob sie am Stück oder in Teilen bestattet werden.
@undertaker
selbstverständlich, das ist mir bewußt.
Die Betonung meines Wunsches liegt auf "Erdbestattung" und "im Sarg". In welchem Zustand meine sterblichen Überreste dort hineinkommen, liegt nicht in meinem oder im Einflussbereich Dritter.
ich ändere somit meine Aussage in "ich hoffe eines Tages als ganzes im Sarg bestattet zu werden" 😉
wie haltet ihr es denn mit organspenden? ich meine, wenn ihr euch überlegt, wie ihr bestattet werden wollt, wäre das auch noch ein aspekt, der zu bedenken wäre.
ICH bin organspender. mir ist der gedanke lieber, das teile von mir menschen das leben retten, als das ich nur käferfutter bin.
Erinnert ´n bischen an die Walt-Disney-Bestattung…
Da stimme ich mit Senderin überein, das alles ist für mich mehr als gruselig…
Verbrennen, als Diamant gepreßt, ins Meer (oder in den Vorgarten) gestreut,einbalsamiert und konserviert, ins All geschossen… *brrrr* – ekelhaft!!!
Dann lieber ein Spätsommertag, ein idyllischer alter Friedhof, ein schöner Sarg, elegante Sargträger, die ihn würdevoll zum Grabe tragen, Trauergäste in würdevollem Schwarz, Totenglocken, nach der Rede behutsam in die Grube gesenkt, Erde drauf… Und langsam wieder zur Natur zurückkehren…
Bei dem Gedanken wird mir ganz warm uns Herz!!!
da antworte ich mit einem zitat aus "aufruhr in Oxford" von d.l. sayers:
die beste beerdigung taug nichts, wenn man selber die leiche ist.
@nimue
Bist Du Dir da sicher? 😉