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Lachen ist gefährlich

Ganz so ruhig ist’s nicht geblieben. Und erstaunlicherweise hat uns der gestrige Tag einen der bemerkenswertesten Todesfälle der letzten Jahre beschert. Zwei Mal habe ich es mir von der anwesenden Ärztin erklären lassen müssen und hätte sie sich nicht hinter aufgesetzter Sachlichkeit und medizinischen Fachbegriffen verstecken können, hätte sie bei der Schilderung laut loslachen müssen.

Die etwa 71 Jahre alte Frau, die im Wohnzimmer neben ihrem Sessel lag, hatte sich schlicht und ergreifend totgelacht.

Man stelle sich jetzt bitte vor, ich komme kurz nach 22.30 Uhr mit meinem Beratungskoffer und zwei Fahrern mit Trage im Schlepptau an die Wohnungstür und ein kleiner, aufgeregter Mann sagt schon beim Hereinlassen zu mir: „Ei wisset Sie, mei Fraule het sisch totgelacht.“

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Ich bin aber nicht bei Familie Hesselbach und auch nicht bei „Verstehen Sie Spaß?“, sondern stehe im Wohnzimmer eines kleinen Reihenendhauses.

Frau Deiderle hat Geschenke eingepackt und ihr Mann probierte seine neue DVD-Video-Kombination aus und legte die Kassette ein, auf der er Familie Heinz Beckers Weihnachtsfest, Loriots Weihnachten bei Familie Hoppenstedt und „Dinner for one“ aufgenommen hat. Das hat beiden so gut gefallen, daß sie Tränen gelacht und sich gegenseitig im Lachen angesteckt und hochgeschaukelt haben.
Sie haben so lachen müssen, daß Frau Deiderle beinahe die Luft weggeblieben sein soll.
Sie habe sich dann hingestellt, sich vor Lachen den Bauch gehalten, beide Unterarme vor den Oberbauch gehalten und sich vor Lachen gekrümmt.
Die Ärztin sagt, dabei müsse sie sich selbst durch den Druck der Unterarme eine Rippe gebrochen haben, das gehe schneller und manchmal leichter als man glauben mag. Als sich Frau Deiderle dann wieder in den Sessel plumpsen ließ, sei ein Teil der gebrochenen Rippe vermutlich in die Lunge eingedrungen. Jedenfalls, so sagt Herr Deiderle, sei sie blass geworden und habe noch gesagt: „Ei Schorsch, mer werd ganz anderster.“ Er sei dann in die Küche gelaufen, um ihr ein Glas Wasser zu holen, doch seine Frau habe blutigen Schaum vor dem Mund gehabt. Herr Deiderle hat dann wohl noch versucht, seine Frau auf die Beine zu stellen, um mit ihr auf die Terrasse zu gehen, damit sie etwas Luft schnappen kann. Sie habe aber so gejammert und noch mehr Blut gespuckt. Als sie dann ohnmächtig geworden ist, hat er seinen Sohn angerufen, der zwar Arzt ist, aber in Norddeutschland wohnt. Der hat dann gesagt, man solle sofort „die Rettung“ rufen. Dann folgte der Anruf bei der Ärztin und beim Rettungsdienst, aber da – so die Ärztin – sei Frau Deiderle schon tot gewesen.

Und wieder einmal kann ich die Schrift der Ärztin nicht lesen. „Ruptur“ kann ich erkennen, aber der Rest ist unleserlich. Na gut, ich kann verstehen, daß die nicht als Todesursache eintragen kann „totgelacht“…

Fehler durch Lektorin Anya bereinigt.

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Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:

#gefährlich #lachen #Lektorin A

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