Bei „wer-weiß-was?“ gibt es folgende Frage mit Antwort:
Hallo liebe Wissenden,
Hat ein Bestatter auch Pflichten? Muss ein Bestatter prüfen, was er in eine Todesanzeige schreibt? Darf er Auskünfte verweigern, die den Zeitpunkt der Beerdigung betreffen?
Man stelle sich vor, ein ungeliebtes Schwesterchen oder Brüderchen solle von Erbtantes Beerdigung nichts erfahren.
Moralisch verwerflich – und juristisch?
Vielen Dank vorab!
VG
M.
1 Antworten zu dieser Frage von Naѕewеіѕ nach 18 Stunden
Bitte Erfahren vorn der Beerdigung wird sie sowieso, spätestens wenn diese vom Nachlassgericht angeschrieben wird.
cu
Ich bekomme diese Fragen immer von freundlichen Leserinnen und Lesern zugesandt, vielen Dank an dieser Stelle dafür.
Aber mir graut es jedesmal schon beim Anklicken des Links, weil ich schon im Voraus weiß, daß da entweder nur Blödsinn geantwortet wird oder angebliche „Kenner“ im Brustton der Überzeugung einen Haufen Quark erzählen. Ach ja, das ist ja dasselbe. Immerhin Blödsinn und Quark.
Natürlich muß ein Bestatter prüfen, was er in eine Todesanzeige schreibt. Verursacht er einen Fehler, etwa beim Termin der Beerdigung oder in der Schreibweise der Namen, so hat er dafür gerade zu stehen.
Ein Bestatter ist seinem Auftraggeber und dem Gesetz verpflichtet, nicht jedermann, der telefonisch Auskunft verlangt.
Im Gegenteil, es ist das gute Recht des Totenfürsorgeberechtigten ihm unliebe Personen von der Beerdigung und Trauerfeier fernzuhalten.
Sind mehrere Personen gleichermaßen totenfürsorgeberechtigt und nur einer davon tritt beim Bestatter auf, so hat der Nichthinzugezogene eventuell einen Anspruch gegen den anderen Totenfürsorgeberechtigten, würde ich mal meinen, jedoch nicht direkt gegen den Bestatter, da dieser zuerst seinem Auftraggeber verpflichtet ist und es ihm nicht zugemutet werden kann, alle möglichen in Betracht kommenden verwandtschaftlichen Verhältnisse in der Kürze der Zeit ordentlich zu prüfen.
Fühlte sich jemand da hintergangen, übervorteilt oder betrogen, müßte er, meiner Meinung nach, im Zuge einer vom Gericht erlassenen einstweiligen Verfügung tätig werden.
Was den Unsinn mit dem Nachlaßgericht anbetrifft, so haben wir das hier ja schon etliche Male durchgekaut. Ich will es aber als geduldiger Mensch gerne noch einmal erklären.
Jegliche Verfügungen und Klärungen für oder über den Tod eines Menschen sind insoweit beim Notar oder Nachlaßgericht gut aufgehoben, sofern sie erst eine gewisse Zeit nach der Bestattung von Bedeutung sind.
Testamente werden seltenst vor der Bestattung eröffnet und insbesondere Nachlaßgerichte (Rechtschreibprogramm: Meinten Sie ‚Fastnachtsschlager?‘) sind dafür bekannt, daß sie sehr sorgsam und damit auch sehr langwierig prüfen können und entsprechende Mitteilungen oft erst Monate nach der Bestattung eintreffen.
Durch ein Nachlaßgericht wird kaum jemand rechtzeitig „vorn der Beerdigung sowieso“ erfahren.
Meine Fresse!
Eine Zeitlang habe ich bei einem der Wissensportale auf Anfrage immer gerne mal eine Antwort gegeben. Meistens weiß ich ja auch das Richtige. Wenn ich dann aber sehe, daß irgendein Sumpfbrezel absoluten Tumbalu schreibt und dann dessen Antwort auch noch als die hilfreichste Antwort ausgezeichnet wird, dann würgt mir das Antonias Puddingkrapfen aus dem Jahre 1999 wieder hoch!
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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meine Fresse….Sumpfbretzel…. Antonias Puddingkrapfen von 1999… selten so herzhaft gelacht! Danke, Tom, der Abend ist gerettet!
„Verursacht er einen Fehler, etwa beim Termin der Beerdigung oder in der Schreibweise der Namen, so hat er dafür gerade zu stehen.“
Gerade erlebt,die Pflegemutter meiner Frau verstarb und die Pflegeschwester hat dann ein Bestattungsunternehmen beauftragt .Bei der Kontrolle der Karten fiel der Pflegeschwester dann auf das auf den Karten das falsche Geburtsdatum eingetragen war,die Bestatterin entschuldigte sich und hat die Karten neu gedruckt nur für die Korrektur der Sterbeanzeige in der Zeitung war es zu spät.Uns fiel nach der Beerdigung dann noch auf das der Nachname eines Familienmitglieds in der Anzeige und auf der Karte und ein Vorname auf einem der Kränze auch fehlerhaft waren.
Ein guter Bestatter wird den Angehörigen Korrekturabzüge zeigen und sich diese abzeichnen lassen.
Ist auf dem platten Land,kann ja keiner zum Mitbewerber wechseln wenn was nicht gefällt ,da es keinen gibt .
Man MUSS den Bestatter nehmen, der halt da ist? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das stimmt. Mein gefährliches Laienhalbgefühl würde denken, dass dann zwar die Überführung(bzw allgemein irgendwelche Fahrtkosten) steigen, aber ansonsten?
Man weiss doch wie das auf dem Land so ist,Uroma hat SPD gewählt,Oma hat SPD gewählt,,Mama hat SPD gewählt,also wähle ich die auch.So ist es halt auch mit dem Bestatter,der wurde schon immer genommen,also bleibt es dabei.Die Pflegeschwester bekam ja schon ärger mit den Nachbarn weil sie auch die Sargträger vom Bestatter nahm und nicht wie es dort üblich ist die männlichen Nachbarn
SPD-Wähler, auf dem Land?!?
Jepp SPD Wähler gibt es selbst dort
Meine Patentante(Jahrgang 1916) war vom Platten Land und die hat das immer wieder vor den Wahlen so gesagt,ihre Eltern hätten schon SPD gewählt und dann würde sie das halt auch so machen.
QUATSCH! Wen der Bestahter die Ferwantenn nicht alle infomirt, dann KOMT ER IN’S GEFÄNGNISS!!!!! Dass ist so wegen neues EU-Rescht!!!!!!!
Diese „Experten“ bei den Gute-Frage-Wissensportalen erschüttern mich auch immer wieder. Es ist verblüffend, mit welcher Überzeugung dort offensichtlicher Unsinn vorgetragen wird.
Diesen „Wissen“sportalen vertraue ich erst, sobald jeder User an einen Taser angeschlossen ist, mit dem man falsche Antworten mit Elektroschocks belohnen kann. Dann schalten die Dummbratzen vielleicht vorher mal eine Sekunde lang das Hirn ein und überlegen, ob sie überhaupt Ahnung vom Thema haben.
Andererseits sind manche dieser Schreiber schon bestraft genug: sie müssen mit ihrer kognitiven Herausforderung durchs Leben schreiten…
„mentally challenged“ heißt das jetzt auf Neudeutsch…
Na da bin ich aber froh, dass Sie kein Frage-Antwort-Portal betreiben. Und tun Sie mir persönlich einen Gefällen @Vegan, bleiben Sie wer-weiss-was fern. Menschen die echte Fragen haben mögen sich über falsche Antworten ärgern, zynische aber sind weitaus schlimmer!
Hm. Ich kann die Aufregung prinzipiell verstehen und sehr (!) gut nachvollziehen. In diesem konkreten Fall, auf Grundlage des Zitates, jedoch nicht: Der Antwortende hat ja keinesfalls behauptet, dass die Person(en) *vor* der Beerdigung noch von dieser erfahren. (Jedenfalls würde ich das „vorn“ eher als „von“ denn als „vor“ interpretieren.) Sie würde(n) dann (wahrscheinlich) im Nachhinein zur Kenntnis nehmen müssen, dass die Beerdigung bereits vor einer Weile stattgefunden hat. Ob durch ein Nachlassgericht oder anderweitig – das ist wieder eine andere Frage.
Aber vielleicht soll ja laut Antwortendem auch die Beerdigung von Nachlassgericht angeschrieben werden? 😉
Bevor mich wieder der Fanclub hier virtuell haut: Ich kann wie gesagt *grungsätzlich* nachvollziehen, dass du dich über solche Portale bzw. die dort gegebenen Antworten aufregst. Sehr gut sogar. 😉
Das ist bedauerlich, aber nicht zu vermeiden, dass es zu Fragen auch falsche, blödsinnige und puddingwiederheraufwürgende Antworten gibt.
Das ist übrigens nicht nur bei wer weiss was so, sondern – meiner bescheidenen Erfahrung nach – im echten Leben auch.
Ich persönlich finde es schade, dass der/die Fragende nun Ihre Antwort nicht erhält, um seine Meinung zu vervollständigen.
Die falschen Antworten sind ja nur eine Seite der Medaille. Es kommt eben noch erschwerend hinzu, daß die Fragesteller oft die falschen Antworten als hilfreich ansehen. Und dann kann man sich die Mühe halt sparen.
Ich hab mich auch mal eine Zeitlang auf gutefrage.net rumgetrieben und irgendwann entnervt aufgegeben. Der Deppenanteil sowohl bei den Antworten als auch bei den Fragenden war mir dann doch zu hoch und bei vielen bzw. den meisten Fragen sind die Fragesteller einfach entweder zu doof oder zu faul, die Lösung zu googlen.
Wer eine vernüftige Antwort will, sollte sich in ein Expertenforum zum Thema bemühen.
Ja, das ist wohl wahr. Aber auch da gibt es ja das Problem, daß oft foreninterne Sprachregelungen gelten, die ein Neuling nicht kennt, daß man oft von den Dauermitgliedern dort abgewatscht wird und daß sich manchmal auch erst umständlich registrieren (und bis zu zwei Tage auf den Bestätigungslink warten) muß, bevor man Antworten oder PDFs einsehen kann.
Aber Fachforen sind meine Lieblingsquelle und ich bin immer wieder erstaunt, daß andere schon vor dem gleichen (oft technischen) Problem gestanden haben und ich dort wunderbare Anleitungen finde.
Diese Laienantwortportale haben für mich überhaupt keine Qualität, leider.
Halb OT: Wer-weiß-was ist für die Füße. Ein halbwegs funktionierendes Frageportal ist aber http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Auskunft
Vor sich kompetent gebenden Unsinnsantworten ist man dort zwar auch nicht gefeit, aber die Wahrscheinlichkeit, dass jemand vorbeikommt, der tatsächlich einigermaßen Ahnung hat, ist dort deutlich höher als anderswo.
Isch tu ja garnicht wisssen was ihr do so wollt. Iswch nix brauch tun Fraschebordall – Isch weiß alles selberter.
Diese Seiten sind einfach der Witz.Wenn ich schlechte Laune habe, lese ich einfach mal gute-frage.de. Da kriege ich einen Lachflash nach dem anderen.Hilft ungemein bei Depressionen.
Es mag die eine oder andere Frage geben, zu denen auch in diesen Antwortportalen eine durchaus brauchbare Antwort gegeben wird. Aber oft bezweifle ich schon aufgrund der abstrusen Fragestellung und der mangelnden Orthographie, ob der Fragesteller überhaupt in der Lage ist, aus einer guten Antwort einen Nutzen zu ziehen. Ja manchmal ist es so, daß ja ausgerechnet die Antwort, die schon aus physikalischen oder sonstigen Gründen gar nicht funktionieren kann, als die beste angesehen wird. Wenn man heute einen fragenden Sachverhalt bei Google eintippt, landen gerade diese Laienportale immer ganz weit vorn unter den Suchergebnissen, weil halt schon der seltenste Blödsinn auch dort einmal abgefragt worden ist. Mir scheint es also, als komme es den Betreibern u.a. genau eben darauf an, nämlich weit oben zu ranken, oft geklickt zu werden um dann durch Werbung usw. zu verdienen. Die Qualität der Antworten spielt ja für diese Betrachtungen gar keine Rolle, Hauptsache es wird viel gefragt, denn der Ratsuchende gibt ja die Frage und nicht die Antwort in die Suchmaschine ein. Ein weiterer Aspekt: Je dümmer die… Weiterlesen »
Weshalb ich mich dort auch wieder zurück gezogen habe. Als Handwerksmeister beleidigt zu werden war es mir nicht wert dort Zeit zu investieren. Sollen die Leute sehen wie sie ihren Kram montiert kriegen, ohne mich.