Geschichten

Maria 1

Ihr hattet ja schon häufiger gefragt, wie das denn so sei mit ungeklärten Todesfällen, was wir da machen, ob so etwas vorkommt usw.
So etwas kommt ganz selten vor, aber jetzt haben wir aktuell so einen Fall. Ich werde Euch auf dem Laufenden halten.

Bis jetzt sieht es so aus:

Es erfolgte gegen 12.20 Uhr der Anruf eines Mannes, seine Tochter sei verstorben und wir sollen bitte kommen.
Unsere Männer rücken aus und rufen vom Einsatzort aus an, es handele sich um ein Kind, wir sollten uns schon mal darauf einstellen, dass die Familie etwas Besonderes sei: „Alles Italiener, alle sehr aufgeregt und ziemlich laut.“

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Die Leichenschaupapiere lauten auf „Plötzlicher Kindstod“.

13 Uhr: Maria ist bei uns eingetroffen und wenig später ruft mich Herr Huber aus dem Einbettungsraum an, ich solle mal kommen.
Das Kind hat am Hals, durch ein Rüschenhemdchen verdeckt, Würgemale.

Scheiße!

Ich rufe die Polizei an. Die lassen sich Zeit, um 14.15 Uhr kommen zwei Zivilbeamte. Es wird fotografiert, wir müssen erzählen, wie es war und dann wird die Kleine als sichergestellt erklärt und wir sollen sie mal in die Rechtsmedizin bringen.

Jetzt fahren die zu den Eltern.

Und ich hätte jetzt am Liebsten einen Schnaps.

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Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:

#maria

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(©si)