Geschichten

Das müssen Sie aber alles noch machen

orgel

Herr Brösel ist ein sehr netter älterer Herr gewesen, der mich vor zwei, drei Jahren in seinem altdeutsch eingerichteten Wohnzimmer empfangen hat, um eine Bestattungsvorsorge abzuschließen.
Bei etwas altbackenem Kuchen und dünnem Kaffee waren wir ins Plaudern gekommen und der alte Herr hatte mir viel von seinen Erlebnissen erzählt, die durch die Flucht aus dem Osten sehr dominiert waren.

Dann war Herr Brösel eines Tages genau in dem Sessel, in dem ich ihn damals angetroffen hatte, eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht. Nach der ärztlichen Untersuchung haben Manni und ein Kollege ihn abgeholt und ins Bestattungshaus gebracht.

Jetzt sitze ich wieder in der Wohnung des Herrn Brösel, diesmal aber in der Küche auf einem Stuhl und balanciere meine Unterlagen mühsam auf den Knien, denn einen Tisch gibt es nicht mehr.
Dafür entschuldigt sich seine Tochter, die sich mit mir dort getroffen hat, um letzte Anweisungen für die Zeremonie zu geben.

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„Die Wohnung haben wir schon ausgeräumt. Der Vermieter war einen Tag nach Papas Tod da und hat gesagt, wenn wir nicht binnen drei Tagen ausräumen, müssen wir noch das ganze Quartal, also drei Monate lang die Miete weiter zahlen.“

Ich schüttele den Kopf, will etwas dazu sagen, will sie auf die Besonderheiten beim Kündigungsrecht im Todesfall hinweisen, da schließt jemand die Tür zur fast leergeräumten Wohnung auf und kommt in den Flur.
Es ist ein Mann von etwa 60 Jahren und seine etwa gleichaltrige Frau. „Plotzmann!“ stellt er sich vor und schaut sich fragend und stirnrunzelnd um: „Was machen Sie hier? Wir wollen jetzt hier ausmessen.“

„Oh, entschuldigen Sie bitte, das ist der Herr vom Bestattungsinstitut, wir haben uns hier getroffen, weil hier ja noch die Kisten mit Papas Unterlagen stehen. Sie können gerne ausmessen, wenn sie wollen!“

„Ja nee, so geht das nicht. Als Vermieter habe ich das Recht hier eine Begehung durchzuführen und Sie haben es zu dulden und den Weg zu allen Räumen frei zu halten. Da stehen ja noch zwei Pappkartons im Wohnzimmer und diese Stühle in der Küche.“

„Ja aber, wir haben doch noch einige Tage…“

Herr Plotzmann hört gar nicht mehr zu, beginnt damit, auf einem Schreibblock Notizen zu machen und seine Frau kommt in die Küche, nimmt gar keine Notiz von mir und fährt mit dem Finger die Steckdosen von innen ab. „Sauber ist aber anders“, sagt sie und wendet sich den Heizkörpern zu. „Die sind ja auch nicht gestrichen worden, mindestens seit zwei Jahren nicht. Das muß noch erledigt werden.“

„Aus dem Wohnzimmer tönt Herr Plotzmann: „Die Tapete machen Sie ja noch runter, nicht wahr? Und dann schön mit Rauhfaser bekleben und weiß streichen, steht so im Mietvertrag.“

Die Vermieterin stemmt die Hände in die Hüften und schüttelt den Kopf: „Das hätte ich von ihrem Vater nicht gedacht…“

„Ja was denn?“

„Daß er so einen Schweinestall hinterläßt.“

„Ja aber mein Vater hat alle paar Jahre alles renovieren lassen, die Küche erst vor anderthalb Jahren.“

„Das muß alles neu. Da gibt es ja fest Intervalle! Steht alles im Mietvertrag. Die Küche alle zwei Jahre, das Wohnzimmer alle drei Jahre, das Schlafzimmer alle fünf Jahre, Türen, Fensterrahmen und Heizkörper alle sieben Jahre.“

„Das sieht doch alle noch gut aus“, wehrt sich die Tochter, doch Frau Plotzmann bleibt unerbittlich: „Das ist ja unerhört, stirbt einfach zwischen den Renovierungsintervallen. Sie werden uns nachweisen müssen, wann wo zuletzt renoviert wurde, sonst müssen wir davon ausgehen, daß alles neu gemacht werden muß.“

„Ist doch aber alles in Ordnung, sieht doch alles sauber und neu aus.“

„Das spielt ja keine Rolle. Die Intervalle stehen im Mietvertrag und die Prozentklausel auch.“

Was für eine Klausel?“

„Wenn da steht, daß die Türen alle sieben Jahre zu renovieren sind und ihr Vater vor Ablauf der sieben Jahre gestorben ist, sagen wir nach fünf Jahren, dann hat er ja fünf von den sieben Jahren abgewohnt und demnach müssen sie fünf Siebtel der Kosten tragen. Wir übergeben das alles unserem Malerfachbetrieb.“

Die Tochter schaut mich ganz verunsichert an. Während die Vermieterin zu ihrem Mann ins Wohnzimmer geht, fragt sie mich: „Stimmt das? Müssen wir das jetzt alles noch machen lassen und bezahlen?“

Ich zucke nur mit den Achseln, dann schüttele ich langsam den Kopf und sage: „Ich glaube nicht. Aber ich schreibe Ihnen mal die Nummer von einem guten Anwalt auf, der sich in Mietsachen auskennt.“

Später habe ich erfahren, daß die Tochter und ihr Mann gar nichts zahlen mußten und auch nicht renoviert haben. Sie haben die Wohnung termingerecht komplett geräumt und dem Vermieter den Schlüssel übergeben.
Vorher hatten sie im Beisein eines Zeugen den Zustand der Wohnung genau dokumentiert und fotografiert.

Es zeigt sich, daß man nicht immer klein beigeben sollte, wenn manche Leute so hemdsärmelig und resolut auftreten.


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

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Geschichten

Die Geschichten von Peter Wilhelm sind Erzählungen und Kurzgeschichten aus dem Berufsleben eines Bestatters und den Erlebnissen eines Ehemannes und Vaters.

Die Geschichten haben meist einen wahren Kern, viele sind erzählerisch aufbereitete Tatsachenerzählungen.

Die Namen, Geschlechter und Berufe der erwähnten Personen sind stets verändert.

Lesezeit ca.: 6 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 5. November 2013

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Arno Nühm
11 Jahre zuvor

Sind starre Fristen nicht inzwischen sowieso nichtig?

Reply to  Arno Nühm
11 Jahre zuvor

Sind sie. Mit dieser Erkenntnis haben wir unseren alten Vermieter auch ziemlich überrascht.

Ernuwieder
11 Jahre zuvor

Ja, genau so kenn ich die werten Vermieter. Natürlich sind nicht alle so, aber leider die meisten die ich kennen gelernt habe – unabhängig davon wie das Verhältnis vor der Kündigung war.

Xenaris
11 Jahre zuvor

„Stirbt einfach zwischen den Intervallen!“ Wann hätte er denn sonst sterben sollen? Während der Renovierung? Dann hätte ich die werte Frau mal hören wollen! 😉

Oliver
Reply to  Xenaris
11 Jahre zuvor

Wenns nach dem Vermieter ginge, wahrscheinlich kurz nach der Komplettrenovierung.

Jay
11 Jahre zuvor

Ich glaub ich hätte den Typen freundlich und bestimmt daruauf verwiesen, solche Probleme bitte direkt mit dem Mieter zu klären und nicht mit mit mir als Angehörigem und wäre gegangen.

Okay, wenn man weiss, dass dieser ganze Klauselkram eh null & nichtig ist, wenn da feste Fristen drinstehen wusste ich eh, aber grade wenn mir einer so einzuschenken versucht würde ich draufhau’n.

J.

melancholia
Reply to  Jay
11 Jahre zuvor

Mit dem verstorbenen Mieter dürfte sich die Kommunikation doch eher schwierig gestalten…

whiskey
Reply to  melancholia
11 Jahre zuvor

eben drum *g*

Roichi
Reply to  melancholia
11 Jahre zuvor

Eben. 😉

Jay
Reply to  melancholia
11 Jahre zuvor

Dazu kann ich dann nur sagen : „Hab ich angefangen?“

ein anderer Stefan
11 Jahre zuvor

Das mit den festen Renovierungsfristen ist glaube ich erst vor ein paar Jahren für nichtig erklärt worden. Je nachdem, wie lange Toms zwei drei Jahre nun wirklich her sind (die Erinnerung trügt einen da manchmal sehr), mag das noch zu den Zeiten gewesen sein, zu denen das noch Stand der Dinge war.

Bei mir kommen auch schon mal Bauherren oder Bauträger an, die dann großspurig meinen, sie könnten mir diktieren, wo es langgeht. Die werden dann freundlich, aber bestimmt darauf hingewiesen, welche Auflagen sie zu akzeptieren haben. Großes Gejammer und Gemaule ist dann öfter mal die Folge, aber das ist dann halt so.

Smilla
Reply to  ein anderer Stefan
11 Jahre zuvor

Großes Gejammer und Gemaule ist ja noch freundlich. Da gibt es dann auch Exemplare die rumbrüllen oder schreien oder Damen, die subtil drohen, dann losplärren und wenn das nicht funktioniert, plötzlich rumzicken. Mit den Füßen auf dem Boden aufstampfen gibt es auch noch…

ein anderer Stefan
Reply to  Smilla
11 Jahre zuvor

Gut, die meisten Leute, mit denen ich zu tun habe, wissen sich einigermaßen zu benehmen und wollen wohl nicht ausgerechnet „auf dem Amt“ ihren letzten Rest von Selbstachtung preisgeben – oder so. Schön finde ich immer die, die dann tönen „Dann gehe ich halt zum Bürgermeister“ – das läßt mich völlig kalt. Solln se doch. Wenn dann einer meiner Chefs meint, da muss jemand ne Extrawurst gebraten kriegen, sollen sie das dann gefälligst auch so entscheiden und verantworten, und mich anweisen. Da kneifen sie dann meistens.

Smilla
Reply to  ein anderer Stefan
11 Jahre zuvor

Ich wundere mich auch immer wieder, was Leute veranstalten. Benehmen und Manieren sind eine aussterbende Tugend. Passende Kleidung auch. Ballonseidener Trainingsanzug und Zehensandalette mit Tennissocken vor Gericht ist da noch eine der harmloseren Erscheinungen.

Die Dame, die so mal ausgeflippt ist, habe ich aber auch auflaufen lassen. Da hat der Sohn ein schlechtes Zeugnis gehabt und sie war bei mir, damit ich auf den betreffenden Lehrer Druck ausübe. Sie wurde regelrecht zu einer Furie.

Meine Theorie ist ja, dass diese „Furien“ einfach die erwachsenen Gören sind, die sich mit Plärren, Zicken und Co bei ihren Eltern durchsetzen konnten. Und das durch alle Schichten durch.

ein anderer Stefan
Reply to  Smilla
11 Jahre zuvor

Gut, da habe ich in der Regel eine andere Klientel. Die wollen ja was von uns, nämlich eine Genehmigung. Da reicht es bei den meisten, sich zumindest zu normalen menschlichen Umgangsformen zusammenzureißen. Ich habe sowieso viel mit Architekten zu tun, da geht das in der Regel. Man muss sich nicht lieben, aber zumindest professionelle Umgangsformen pflegen.

Deine Theorie finde ich plausibel. Ich habe erst neulich im Zug ein etwa 8 oder 9jähriges Mädchen erlebt, das seine Mutter voll im Griff hatte – Trennungskind, so schien es. Die Kleine hat ihrer Mutter genau gesagt, was diese zu tun hat – Spiele spielen etc. Schien mir arg verwöhnt, das Blag. Die wäre auch so ein Kandidat.

QLance
11 Jahre zuvor

Ich kam mal nachmittags in meine Wohnung, und sah meinen Vermieter auf dem Bett rumklettern um auf dem Fenster von außen ein „zu verkaufen Schild“ anzubringen. 8 Leute standen um ihn rum, als ich die Wohnung betrat. Hab sie achtkantig rausgeschmissen, und das schloss ausgewechselt.
Er meinte später noch, er dürfe das….

ruby
Reply to  QLance
11 Jahre zuvor

Ganz ehrlich. Hätte so jemand bei mir danach noch gesagt „Ich darf das aber.“ hätte ich ganz klar gesagt: „Echt dann passiert ja nichts wenn ich nun eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch.“ aufgebe. Und das hätte ich dann auch gemacht. Und dann bei jeder Gelegenheit darauf hingewiesen dass es mit „ich darf das“ wohl nicht so viel her war.
Da muss man dann selbst auch mal das Gesunde Arschloch auspacken damit die ganzen Degenerierten die mittlerweile die Mehrheit unser Gesellschaft wenigstens die Einschläge merken wenn sie die Schuss schon nicht hören.

Smilla
11 Jahre zuvor

„und fährt mit dem Finger die Steckdosen von innen ab. “

Tiefer, tiefer… 🙂

Winnie
Reply to  Smilla
11 Jahre zuvor

Bezogen sich dei letzten zwei Wörter auf die Finger in der Dose, äh Steckdose? Oder habe ich wieder andere Gedanken auf der Kopfkinoleinwand? 😉

Hildegard
Reply to  Winnie
11 Jahre zuvor

Hallooo – ich glaube, euch zwei darf ich nicht alleine lassen. 🙂

Smilla
Reply to  Hildegard
11 Jahre zuvor

Ja, was ist denn mit einem Bestatterblogtreffen? 🙂

Winnie
Reply to  Smilla
11 Jahre zuvor

Wenn es diesmal in der Nähe wäre. Mehrere hundert km fahren plus Hotel ist nicht so meine Sache. 😉

Smilla
Reply to  Winnie
11 Jahre zuvor

Ja, im Norden oder Mitte wäre schon besser.

Hildegard
Reply to  Smilla
11 Jahre zuvor

Dann wäre ich auch gerne dabei. Schichtdienst und große Haussanierung mit Umzug (hoffentlich) im nächsten Jahr machen längere Abwesenheit und große Reisen zur Zeit schwer. Es gibt außer euch beiden noch paar andere Menschen auf die ich neugierig wäre.
Die Idee eines Treffens gefällt mir gut. 🙂

Winnie
Reply to  Hildegard
11 Jahre zuvor

Du weißt doch, kleine Hündchen die bellen, beißen nicht. 😉 Wir sind doch glücklich verheiratet. 😉 Wir sammeln und erzählen hier alles nur zum Besten unserer/s Liebsten. 😉

Smilla
Reply to  Winnie
11 Jahre zuvor

Ich muss zugeben, ich bin generell so drauf. Das ist der niederländische Anteil blond in mir. 🙂 Ich weiß ja nicht mal, wie der „Hund“ aussieht und bin mit meinem auch mehr als ausgelastet.

Ich dachte, Hildegard meinte das eher so, dass es dann hier wieder so herrlich schlüpfrig wird. Die anderen Männer hier sind ja eher ruhigerer Natur oder zu zahm oder verstehen nicht, wohin der Hase gerade läuft… damit meine ich aber auch nicht mein Exemplar hier @home, der sieht wohin der Hase läuft, bevor ich den Hasen sehe…

Winnie
Reply to  Smilla
11 Jahre zuvor

Ja ja, es ist nicht immer leicht im Leben. Schlüpfrig ist immer gut, Schlüpfer je nach Modell nicht immer. 😉 Ich muss mich hier ja ständig zurück halten, sonst werden meine Beiträge nicht freigeschaltet.
Das ist auch nicht sooo leicht. 😉 Ich liebe eindeutige Zwei- und Drei- und Mehrdeutigkeiten und lese (fast) immer zwischen den Zeilen. Das bringt gelegentlich auch mal ne Menge Ärger ein. 😉
Die gute Hildegard hat aber gelegentlich auch Dinger drauf, die unserer freudigen Erwartung entsprechen. 😉

Hildegard
Reply to  Winnie
11 Jahre zuvor

Hehe, ich scheine erkannt. Dabei bin ich von Natur aus ein eher harmloser Mensch. Nur manchmal gehen die Finger -aber nicht nur die – mit mir durch.

Winnie
Reply to  Hildegard
11 Jahre zuvor

Genau erkannt. 😉
Aber weil heute Donnerstag oder der Waldpilztag, oder was weiß ich für ein Tag ist, verkneif ich mir einen schlüpfrigen Kommentar zu den durchgehenden Fingern und nicht nur diesen, weil ich sonst Abzüge in der B-Note bekomme oder gleich disqualifiziert werde. 😉
Was für ein Satz.

Smilla
Reply to  Winnie
11 Jahre zuvor

Wo warst Du? Ich habe Dich hier schmerzlich vermißt. 🙂

Hildegard
Reply to  Smilla
11 Jahre zuvor

Meinst du mich?

Smilla
Reply to  Hildegard
11 Jahre zuvor

Du warst ja in den letzten Tagen da. Winnie war doch wie vom Erdboden verschluckt, der Schelm.

Winnie
Reply to  Smilla
11 Jahre zuvor

Ich??? Ich dachte Du wärst im Urlaub, weil ich Dich hier nicht so gelesen habe. Hildegard habe ich dagegen hier lesen können. Sie hat Dich sozusagen vertreten. 😉

Smilla
Reply to  Winnie
11 Jahre zuvor

Und ich dachte, Du hättest Deine feminine Art entdeckt und bist Hildegard. 🙂 Auf jeden Fall ist es auch bei ihr ratsamer, keinen Schluck Kaffee vor dem Lesen zu nehmen. 🙂

Ich hatte hier in den Ferien hessische Leut´ auf Besuch und danach mußte ich mein Reifenabitur wegen der Winterräder+felgen machen. Ätzend. Kein Schwein kann einem die ganzen Buchstaben und Zahlen erklären, ich wollte nicht die vom Freundlichen nehmen (häßlich und teuer..), sondern so matt gun farbene Felgen und ohne diese „Einschußlöcher“. Das versteht ja wieder nicht jeder, wenn Frau so redet…interessiert mich doch nicht, wie diese häßlichen Penöppel genannt werden… Aber es gab da einem Mann mit starken Nerven und er hat mich verstanden, ich darf auch wegen der Sommerpuschen wieder kommen. 🙂
Es gab auch so Konfigurationsdinger im Netz, aber die wollten Sachen von mir wissen, die weiß ich doch nicht, ob E 605 oder sowas…*pfft* …

Winnie
Reply to  Smilla
11 Jahre zuvor

Ich kann nicht anders, aber bei E605 fällt mir was Grausames ein. Dieses Gift wurde gelegentlich u. a. für Suizide eingesetzt. Dies hatte zur Folge, dass man sich innerlich auflöst und die Eingeweide schaumartig oben rausblubbern.
So wurde damals, als ich noch Kind war, erzählt. Einer dieser Fälle ist vor Schmerzen kopfüber in einen Brunnen gesprungen. Mein unschöner Kommntar damals: „Na, dann hat er immerhin keine nassen Füße bekommen.“ Ja und so habe ich schon als kleiner Mann für manch großen Ärger gesorgt. Dann beschloß ich größer zu werden und seit Jahrzehnten sehen meine 187cm gelegentlich über nuschelnde Leute hinweg, die sich nicht trauen direkt zu meckern. 😉
Ich habe übrigens nicht nur eine feminine Art, sondern noch viele andere. Meine Frau sagt immer, ich bin ihre beste Freundin, bester Freund, Klatschtante fürs Lästern sowie zuverlässiger usw. usw. Jetzt ist mir so der Kamm geschwollen, dass ich erst mal wieder abkühlen muss. 😉
Boah, stinkts hier nach Eigenlob, aber es tut sooo gut. 😉

Hildegard
Reply to  Smilla
11 Jahre zuvor

Bei Reifen und 605 denke ich an einen Jaguar. Fährst du so ein tolles Auto?

Hildegard
Reply to  Smilla
11 Jahre zuvor

Wenn es dir gut tut, streichle ich dich auch mal ganz lieb. Das hast du verdient; immerhin hatte ich schon so viel Freude durch deine Kommentare!

Reply to  Smilla
11 Jahre zuvor

Bestatter dürfen auch Ehen schließen, wenn das Brautpaar auf einem Sarg steht.

Smilla
Reply to  Smilla
11 Jahre zuvor

Tom, dass wäre mal eine neue Idee für diese Hochzeitssendungen im Tv. 🙂 Dabei frage ich mich, wie viel Kilo hält so eine Kiste eigentlich aus, wenn man oben drauf steht?

@Hildegard
Keine Katze, einE89 Hexenbesen. Er hat Kurven und brummt, ich liebe ihn. Obwohl es blöd ist, den im Winter zu bekommen. Ich habe mir aber schon Mützen und Schals und Handschuhe gekauft und versuche der Kälte zu trotzen. 🙂 Ist aber nur praktisch meiner, ist ein Firmenwagen.

Klara
11 Jahre zuvor

Bei mir stand kurz nach dem Einzug mal mein Vermieter morgens neben dem Bett. Er weckte mich und meinte, er hätte noch ´ne Frage. Ich habe sofort losgeschrien wie am Spieß und er hat daraufhin die Wohnung fluchtartig verlassen.
Das ist doch echt das Letzte, mit dem Zweitschlüssel in eine vermietete Wohnung einzudringen – und das gilt auch für diesen Fall.
Es gebietet der Anstand, zu klingeln und zu warten, bis geöffnet wird. Das gesamte Verhalten der Vermieter des verstorbenen Mannes ist unter aller Sau!

Winnie
Reply to  Klara
11 Jahre zuvor

So wie ich das sehe, sind das schlicht und einfach Straftaten. Zumindest doch wohl Hausfriedensbruch.

Smilla
Reply to  Winnie
11 Jahre zuvor

Ich hätte den im Affekt getötet und mich auf Notwehr berufen. Nein, so was darf der Vermieter nicht….Das Beste ist immer vorbeugen, Schlüssel austauschen und später beim Auszug den alten wieder rein, fertig. Kostet auch nicht viel, ca 25€ fürs Schloß, wenn man es selber macht. Ist aber kein Thema, mache ich auch immer selbst, man muss vorher nur genau ausmessen, steht aber bei abus und Co genau erklärt wie. Dann ist man safe und weiß auch genau, wer einen Schlüssel hat.

Winnie
Reply to  Smilla
11 Jahre zuvor

Ein Vermieter darf eigentlich ohne das Wissen bzw. Einverständnis des/der Mieters/in keinen Schlüssel der Wohung besitzen, geschweige denn selbige unaufgefordert betreten.
Eine Begehung einmal jährlich, nach Terminabsprache, ist allerdings (oder war es zumindest mal) problemlos möglich.
Du hast recht, ohne dass ich nun die ganzen anderen Markenamen aufzähle, dass es ein „guter“ (auch schnell mal mehr als 25€) Schließzylinder sein muss. Er muss auch bündig am (hoffentlich von innen verschraubten) Beschlag abschließen. Deshalb wie Du sagst, genau ausmessen. Und zwar beide Seiten. Diese können durchaus unterschiedlich lang sein.
Keinesfalls einer vom Ramschladen oder sonstwas. Diese billigen Viecher lassen sich prinzipiell mit nem etwas längeren Fingernagel öffnen.
Und man will ja nicht wieder ein Schlüsselerlebnis haben. 😉
Es sei denn, man hat nen Keuschheitsgürtel, der nach einem richtigen Schlüssel samt kräftiger Ölung schreit. 😉

ein anderer Stefan
11 Jahre zuvor

Also, wenn ich recht informiert bin, _dürfen_ Vermieter keine Wohnungsschlüssel behalten. Wenn sie in die Wohnung reinwollen, muss man sie zwar lassen, aber sie müssen sich vorher anmelden. Einfach mal so, weil ihnen danach ist, ist nicht drin.

Reply to  ein anderer Stefan
11 Jahre zuvor

Richtig. Also das mit dem Anmelden. Das mit den Schlüsseln weiß ich nicht.
Aber dass sie nicht nach Lust und Laune herumspazieren können ist absolut richtig.

Winnie
11 Jahre zuvor

Gerade bei solchen Pesteseln sollte man nicht nachgeben. Die haben grundsätzlich nur ihre eigenen Interessen im Kopf und sonst nichts.

Glückauf
11 Jahre zuvor

Bei vermietern in der Wohnung helfen die vermissten 200€ vom Küchentisch und der hinweiss wie das wohl ein Staastanwalt sieht.
Jemand dem die unverletzlichkeit der Wohnung nichts wert ist, verwechselt auch schon mal mein und dein……………………

misanthropia
Reply to  Glückauf
11 Jahre zuvor

sehr gute idee – muss ich mir merken für meine vermieter von gottes gnaden…

Mara
11 Jahre zuvor

Bisher habe ich an jeder Wohnung, in die ich eingezogen bin, als Erstes das Türschloss gewechselt. Das entnommene Türschloss des Vermieters bewahre ich auf und setze es vor der Wohnungsübergabe wieder ein.

Corpi
Reply to  Mara
11 Jahre zuvor

Hilft auch gegen eventuelle Schlüssel, die der Vormieter hat nachmachen lassen.

Christian
Reply to  Mara
11 Jahre zuvor

Einfache Lösungen sind immer noch die besten.
Und das gekaufte Türschloss kann man in der nächsten Wohnung oft weiter verwenden.

Shadowmun
11 Jahre zuvor

Jetzt muss ich aber mal den Stab brechen. Ich hatte auch schon überzickige Vermieter. (Der Nachmieter stand schon da und fands SOOOOO geil sauber, aber der Vermieter bestand dennoch auf Nachputzen bei der Übergabe.) Aber es gibt durchaus auch die andere Sorte. Die Sorte, die beide Augen zudrückt, wenns am Monatsende mal eng wird. Die Sorte, die mir beim Einzug „was leihen“ wollte, weil ich so ganz ohne da stand. Die Sorte, die den Mietnachlass ANGEBOTEN hat, als die Heizung kaputt war, statt drum herum zu diskutieren.
Ich bin mit meiner Vermieterin mehr als zufrieden und wünsche mir mehr von der Sorte.

11 Jahre zuvor

Manche Leute sind einfach unglaublich.

11 Jahre zuvor

Oh grausam, sowas macht mich sauer. Da hat der Vermieter keinen Plan und behauptet irgendwas und schüchtert die Frau ein, die gerade um ihren Vater trauert (!!!)
Das ist für mich schon ein Ausnutzen einer Notsituation, denn schließlich befindet sie sich im absoluten Ausnahmezustand.

Die Gesetzesänderung, dass man nicht mehr neu renovieren muss bei Kündigung, ist doch auch schon ein paar Jahre alt. Und da zu sagen, das sei ein Saustall und den Verstorbenen mehr oder weniger dabei zu beleidigen ist schlichtweg pietätlos und verletzt irgendwie mein Moralempfinden. Ekelhaft!

Reply to  nickel
11 Jahre zuvor

P.S.: Ich warte sehnsüchtig auf eine Fortsetzung der Geschichte um Günther. Das soll aber kein Drängeln sein. 🙂

whiskey
Reply to  nickel
11 Jahre zuvor

… und seit gestern gibts das urteil, dass die wohnung „dekorationsneutral“ übergeben werden muß, soll heißen: bunte wände müssen in heller farbe überstrichen werden.

http://www.heute.de/Urteil-Mieter-m%C3%BCssen-bunte-W%C3%A4nde-hell-streichen-30516778.html

Reply to  whiskey
11 Jahre zuvor

Naja das war ja indirekt schon so mit den neutralen Farben.

Kommt das eigentlich nur mir so vor oder werden viele Vermieter irgendwie immer dreister? Oder ist das nur ein subjektives Empfinden, weil sich das in letzter Zeit so enorm gehäuft hat in meinem Umfeld? *grübel*

Hildegard
11 Jahre zuvor

@ Smilla: oben ist schon wieder alles voll geschrieben.
Ein tolles Auto. Nur gut, dass du nicht im Süden wohnst. In den Bergen sind die glaube ich nicht so toll. Berichte mal, wie es ist bei Schnee und Eis.

Und: die Idee einer TV Hochzeit durch den Undertaker finde ich exquisit. In dem Fall muss ich sagen, leider schon verheiratet – da könnte ich nur als ältliche Brautjungfer fungieren.

Smilla
Reply to  Hildegard
11 Jahre zuvor

Ich bin ja ein altes Mädchen und die Autos von heute sind ja spaßbefreit. Mit meinem roten 83iger Renault 5 mit Choke war das Fahren noch ein Abenteuer. Ich habe versucht, so einen zu bekommen, aber da war nichts zu machen. Das wär´s noch. 🙂 Da ist mir mal die Bremsflüssigkeit ausgelaufen und ohne Bordcomputer und Co wurde das dann einfach während der Fahrt festgestellt- die Bremsen funktionierten nicht mehr. Auf einer Strecke durch den Wald, aber ich habe es noch geschafft, aber das war echt heftig. Da mußte ich auch noch die Zündkerzen und die Verteilerkappe trocken föhnen und anschließend mit Haarspray einsprühen, weil der sonst nicht ansprang. Da war der Golf I ja Luxus. 🙂 Heute kann man ja nicht mehr richtig schliddern, da muss man ja die ganze Elektronik ausschalten und selbst dann…also vor Schnee und Eis habe ich keine Bedenken. Und heute mit Handy kann man ja auch überall anrufen, falls man stecken- oder stehenbleiben sollte. Nebel in Ostfriesland und das Licht ging aus, war auch noch so eine Variante- und… Weiterlesen »

Hildegard
Reply to  Smilla
11 Jahre zuvor

Große Ausfälle während der Fahrt habe ich eigentlich nie gehabt, weil wir den Kfz.-Fachmann in der Familie hatten. Die Autos ob neu oder alt liefen halt zuverlässig. Das mit dem Kofferraum kann ich kaum glauben. Meiner lässt sich durch umklappen der Rückbank auf doppelte Größe erweitern. Das reicht bei mir für mehr als ich Geld habe ums auszugeben. 🙁
Aber wenn man nette Nachbarn hat…. Ich merke schon, du weißt dir zu helfen. Viel Spaß mit deiner Rakete.

Smilla
Reply to  Hildegard
11 Jahre zuvor

Da wo bei Dir die Rückbank und der Kofferraum ist, sind bei dem Zetti Überrollbügel und der Platz für das Dach und die Dachydraulik. Eine Daunenjacke und das Ding ist quasi voll. Man soll aber eine Kiste Wasser unterkriegen können..vielleicht kann ich es Dir ja mal zeigen, das ist einfacher. Deinen Kofferraum würde ich shoppingmäßig auch nicht schaffen. Um Himmels Willen! 🙂

Der Kfz.-Fachmann in der Familie ist Gold wert!!!

Hildegard
Reply to  Smilla
11 Jahre zuvor

Ja, dieser Schwager ist ein ganz netter Mensch. – Woher kennst du meinen Kofferraum? Mit Bildern hätte ich durchaus auch Probleme. Bei meinem Kfz. ist die Vergrößerung der Ladefläche auch nur möglich, weil ich kein Cabrio fahre. Mir ist das zu zugig. Ich mag’s nicht, wenn mir beim fahren ständig der Wind um den Kopf weht. Ich bin dafür zu alt. 🙁

Smilla
Reply to  Hildegard
11 Jahre zuvor

Ich brauche die frische Luft, die kühlt mich wieder ab. Meine Psychotherapie sozusagen. 🙂

Deinen Kofferraum kenne ich evtl, da muss Du aber erstmal erzählen, was du denn fährst. Aber davon abgesehen, alle mit bekannten, klappbaren Rücksitzvarianten würden auch mein Budget sprengen. 🙂

Wie alt bist Du denn? Jetzt bin ich ja neugierig. 🙂

Hildegard
Reply to  Smilla
11 Jahre zuvor

Mein Ältester wird diesen Monat 39. Bei mir steht ’ne 6 vorne. Und die Rückbank gehört zu den zwei Notsitzen, nur für Menschen bis 1.50 m. Es ist das Auto eines anderen deutschen Herstellers, mit den zwei Konsonanten im Anhang.

Smilla
Reply to  Hildegard
11 Jahre zuvor

*pfft* 🙂

Ich schmeiss mich hier gerade weg. Du bist der Hammer!

Winnie
11 Jahre zuvor

Oh weia, was ihr alles habt. Deshalb kennt ihr so viele Leute. Es liegt bestimmt am Kontaktspray, Haarspray oder an der (Verteiler)Kappe. Ich habe weder Haarspray noch wirklich Haare, ja nicht mal ne Mütze. 😉

Smilla
Reply to  Winnie
11 Jahre zuvor

Das ist dann aber jetzt kalt. 🙂 Wir sprachen hier doch vom Haupthaar?! *duckmichundschnellwegrenn*

Hildegard
Reply to  Smilla
11 Jahre zuvor

Ja, das sehe ich auch so. Ohne Mütze ist gefährlich, in diesen Zeiten!

Winnie
Reply to  Smilla
11 Jahre zuvor

Da mir vermutlich nichts mehr wächst, also Haare, werde ich mir wohl ein Mützchen übers Köpfchen überziehen müssen. Um etwaigen Mißverständnissen vorzubeugen, ich meine den Kopf, der ganz oben auf dem Körper trohnt. 😉
Toupet or not toupet, thats the question. Oder wie hieß das noch gleich beim ollen Schüttelbier? 😉

Smilla
Reply to  Winnie
11 Jahre zuvor

Kein Toupet, dann lieber ne Katze. 🙂 Die Fiffis flogen beim letzten Sturm nur so weg, das war ein seltsamer Anblick in der Stadt. Die Katze bleibt sitzen, hält mollig war, gibt Schnurremassage und sie hat ihre Spikes. Wenn die Brillen beschlagen ist, gibt´s den Wischer… ich liebe ja Katzen…




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