Geschichten

Nehmt den da bitte auch noch mit! -III-

zu erlaubt: Ich habe leider keine aussage gefunden worauf sich die 2m beziehen. Auf das was im Fahrzeugschein als Fahrzeugbreite eingetragen ist oder die tatsächliche breite.

Maßgeblich ist die tatsächliche Breite.
Nehmt als Beispiel einfach statt der Breite mal die Höhe. Denn bei dem hier besprochenen Fall mit einer Autobahnbaustelle und der Breite des Fahrstreifens mag es ja noch funktionieren, wenn man mit einem etwas zu breiten Fahrzeug die 2 m-Spur befährt. Anders sieht das jedoch sogleich bei Unterführungen mit einer maximalen Durchfahrtshöhe von 3 Metern aus. Da hilft es keinem, wenn im Kfz-Schein etwas von 2995 mm steht, das Fahrzeug mit Ladung oder Hängeraufbau 3220 mm hoch ist.

Das gebietet doch schon die Logik, daß sich die Durchfahrverbote nicht auf irgendwelche technischen Angaben beziehen, vor allem weil in manchen Kfz-Scheinen wegen mehrerer typischer Ausführungsvarianten Von-bis-Werte oder Auch-Werte angegeben sind. Das was nur zählen kann, ist die tatsächliche Fahrzeugbreite.

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Oder liege ich da mit meinem gesunden Menschenverstand so falsch?

Es kann doch nicht sein, daß man sich darauf beruft, wie breit das Fahrzeug „eigentlich“ wäre; es muß doch so sein, daß das zählt, was de facto vorliegt.

Im Übrigen: Interessant, welche Diskussionen sich aus dem Ursprungsartikel ergeben, zumal dort keine Fahrbahnbreiten angegeben sind. Mir ist nichts anderes bekannt, als daß der Sprinterfahrer dort fahren durfte. Vermutlich war die schmale linke Seite also doch für mehr als 2 m freigegeben, vielleicht 2,5 Meter, ich weiß es nicht. Inzwischen ist die Baustelle längst verändert, jetzt fährt man in einem weiten Bogen viel weiter rechts über den neuen Standstreifen.

Es wird trotzdem mal Zeit, daß sich unsere Verkehrsplaner mal Gedanken über die Breite von Fahrstreifen, Ein- und Ausfahrten, Garagen und Parkplätzen machen.
War der erste Golf 1974 noch gute 1,60 breit, bringt es die aktuelle Version schon auf knapp 1,80 Meter.

Auch der Trend weg vom Kleinwagen für die kinderbefördernde Mama hin zum Familienvan bringt größere Fahrzeugmaße mit sich. So maß ein Ford Fiesta einmal 1,57 m Breite. Heute fahren Muttis gerne mal einen Renault Espace oder einen Kia Carnival, nur um mal zwei wahllos herausgegriffene Beispiele zu nennen, die es auf knapp 1,90 Meter bringen.

Obwohl die Autos ja immer leichter und ökonomischer werden sollen, will man doch dem gesteigerten Sicherheitsbewußtsein und dem Wunsch nach mehr Innenraumkomfort durch eine große Fahrgastzelle Rechnung tragen.

Ich behaupte mal, daß ich ein ganz passabler Autofahrer bin, erliege nicht dem urdeutschen Männerphänomen, zu glauben, ich sei der Beste, kann aber mit Stolz sagen, nur in sehr wenige Unfälle -und niemals schuldhaft- verwickelt gewesen zu sein und bis heute -nach mehreren Jahrzehnten- noch nie einen Flensburgpunkt gehabt zu haben.

Egal was für eine unübersichtliche Mühle das ist, nach ganz kurzer Eingewöhnungszeit parke ich das Geschoss überall ein, für Bestatter, die elendlich lange Leichenwagen fahren müssen, ein Muss!
Aber wenn man in einem ganz normalen städtischen Parkhaus mit einer herkömmlichen Limousine der Oberklasse nicht mehr ohne Rangieren um die Ecken kommt, dann stimmt was mit den Maßen nicht.

Gestern erst mußte ich (mit einem ganz ordinären Passat) auf einem Parkplatz halten und auf jemanden warten. Die Parkbuchten waren so, daß die Autos nebeneinander standen. Die Parkplätze waren aber so schmal, daß selbst bei ganz normalem und sauberem Einparken sich die Spiegel der nebeneinanderstehenden Autos beinahe berührten. Um meinen Fahrgast einsteigen lassen zu können, mußte ich erst aus der Parkbucht herausfahren.
Dann lieber einen Parkplatz weniger, dafür aber dann in der richtigen Breite.

Gut, die Amis haben mehr Platz, aber die deutschen Verkehrsplaner könnten sich dennoch mal eine Scheibe davon abschneiden und endlich einsehen, daß Sinn und Zweck einer Verkehrs- und Straßenplanung nicht die Bestrafung des Autofahrers an sich sein sollte.


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Die Geschichten von Peter Wilhelm sind Erzählungen und Kurzgeschichten aus dem Berufsleben eines Bestatters und den Erlebnissen eines Ehemannes und Vaters.

Die Geschichten haben meist einen wahren Kern, viele sind erzählerisch aufbereitete Tatsachenerzählungen.

Die Namen, Geschlechter und Berufe der erwähnten Personen sind stets verändert.

Lesezeit ca.: 5 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 9. Februar 2010 | Revision: 24. Juli 2012

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Anonym
14 Jahre zuvor

Rein aus Interesse, Tom: Sind deine Bestattungswagen eigentlich alle umweltzonentauglich?

Kathi
14 Jahre zuvor

Da lob ich mir die Neubaugebiete in Berlin. Riiiieeeesige Parkplätze, die kann man gar nicht verfehlen. Hab da mal einen Smart drin gesehen, der sah aus wie ein Spielzeugauto. 😀

Hamburger Jung
14 Jahre zuvor

Ein frommer Wunsch, dem ich einen eigenen hinzufügen möchte:
Verbannt alle SUV. Wer ins Gelände fahren muss (Förster etc.), kann sich einen echten Geländewagen kaufen. Wer eine große Familie hat, kann auf Kombi, Kleinbus oder „Minivan“ ausweichen. Wer seine Männlichkeit, sein Geld oder seinen Minderwertigkeitskomplex raushängen lassen will/muss, kann mich mal kreuzweise.

Mad55
14 Jahre zuvor

Bei den Parkhäusern hat das aber eher was mit der Profitmaximierung zu tun als der Tatsache, dass die nicht wissen, wie breit so ein Wagen wirklich ist.

Da muss man sich wirklich überlegen, ob man einfach ein „unfreundlicher“ Mensch ist und mal eben bisschen breiter parkt, sodass am Ende ein Platz in der Reihe wegfällt. Leider wird dies oft durch Pfeiler oder andere bauliche Maßnahmen effektiv verhindert.

blindcoder
14 Jahre zuvor

Ich musste letztens im Parkhaus am Alex in Berlin mit nem Q5 ausparken. Meine Fresse… ich bin ja – bevor ich Moppedfahrer wurde – nur nen kleinen Seat Ibiza gefahren.
Auf dem Rueckweg hab ich die Karre dann vorm Autoverleiher abgestellt und die das Ding selber einparken lasen.
Was fuer ein Schiff, aber trotzdem kaum Kofferraumplatz.

Ronald
14 Jahre zuvor
3-plus-1
14 Jahre zuvor

@Hamburger Jung

„Wer seine Männlichkeit[…] raushängen lassen will/muss, kann mich mal kreuzweise.“

Also die Männer, die ich kenne, welche das im Auto zeigen müssen, fahren zumeist A6, BMW 5er oder ähnliches. Der SUV wird dabei aber eher von der Gutverdienerehefrau nachgefragt, die sich mit der rustikalen Optik und der hohen Sitzposition ja „so sicher“ vorkommt (bis ihr dann jedesmal beim Einparken der kalte Schweiß auf der Stirn steht).

Ärgerlich, wenn uns Männern die SUVs vorgeworfen werden, ich dann aber immer nur Muttis in den X3, Tiguan, usw. fahren sehe!

Anonym
14 Jahre zuvor

Siehe z.B. hier:
http://www.liveleak.com/view?i=bd6_1264508947

Der Mann darf sich nie einen neues Auto kaufen. Entweder wieder einen alten Panda oder einen Seat Marbella oder so 😀

Anonym
14 Jahre zuvor

[quote]War der erste Golf 1974 noch gute 1,60 breit, bringt es die aktuelle Version schon auf knapp 1,80 Meter.[/quote]

Diese Breite (laut VW-Webseite genau 1779 mm) bezieht sich nur auf die Karosserie. Die Außenspiegel ragen noch darüber hinaus. Breite des aktuellen VW-Golf samt Außenspiegeln – ebenfalls laut VW-Webseite – ist 2048 mm.

In den Kfz-Papieren steht anscheinend auch nur die Breite der Karosserie, nicht „Breite über alles“ samt Außenspiegeln.

Tichondrius
14 Jahre zuvor

Der hats drauf. 😀

3plus1: Ich weiss ja nich, aber mit einem A6 angeben…ich käm mir da doof vor.

Hamburger Jung
14 Jahre zuvor

@3-plus-1(7):
Habe das „Männer“ aus meiner rein subjektiven Erfahrung geschrieben. In Hamburg sehe ich eher selten Frauen hinter dem Steuer solcher Ungetüme. Liegt vermutlich an der von Dir beschriebenen Einparkproblematik.

Eine Statistik darüber, wer so etwas kauft habe ich leider nicht parat.

p.s.: A6- oder BMW 5er-Fahrer dürfen sich gerne mitsamt der Ferrari-, Lamborghini- etc. Besitzer zu den SUV-Fahrern einreihen

DerSchuki
14 Jahre zuvor

Vor kurzem an einem Jeep gelesen:
Your SUV is NOT a JEEP – my JEEP is NOT a SUV.

Kann mich für SUVs nicht begeistern. Da lieber nen hübschen Defender oder auch Suzuki Samurai.

An der Nordsee mal nen Hansel mit dickem SUV gesehn der zeigen wollte wie cool die Karre ist und ja auch soooo Geländetauglich. Er ist ins Watt rausgefahren. Und leise im Hintergrund hörte ich in meinen Gedanken das Lied:“Wann kommt die Flut“. Der hat gezittert.

Mit nem schönen Defender mit Seilwinde wär das nicht passiert. Die Kette an nen Schaf binden und rausziehn lassen 😀

Matthias
14 Jahre zuvor

Ach ja, die Deutschen. Was einem persönlich nicht passt, muss sofort verboten werden.
Dafür im Gegensatz die dollsten afrikanischen Folterdiktaturen toll finden, weil man ja ach so toll(!)erant ist.

martin III.
14 Jahre zuvor

@derschuki:
ich hoffe du hast jetzt defender und samurai nicht als jeep bezeichnet …

zum thema: in solchen baustellen schwitze ich auch immer – man weiss ja nie genau wie breit die wirklich sind, und ob die breite auch komplett über die gesamte länge so bleibt. bei manchen ist ordentlich platz, bei anderen kriegt man nach der einfahrt schreikrämpfe :/

14 Jahre zuvor

Hier in Dänemark baut man ganz einfach keine Parkplätze und die Radwege sind in etwa so breit wie die Fahrbahnen – Autos gibt es hier relativ wenige.
Ok – eine Leiche kann man nicht mit dem Fahrrad transportieren (? 😉 ), aber dafür sind die Straßen ja frei 😀

Nordavind
14 Jahre zuvor

Ich weiss ja nicht, was afrikanische Folterdiktaturen (sowas gibts übrigens auch anderswo) mit abgrundtief hässlichen SUVs zu tun haben, bei denen einem Angst und Bange wird, wenn sie einem auf zu engen Straßen und Durchfahrten entgegenkommen (oft genug gepaart mit entweder unsicheren Fahrern, die die Abmessungen ihrer Ungetüme nicht überblicken oder mit arroganten Schnöseln, die denken, sie hätten die Vorfahrt gleich mit gekauft) aber vielleicht kannst du mich ja darüber noch aufklären, Matthias.

PS: Netter Schachtelsatz, den ich da gebastelt habe. *g*

DerSchuki
14 Jahre zuvor

Nein, nein. Ich schrieb ja das ich diesen Text an einem Jeep gelesen habe. Also einem Jeep wo Jeep draufsteht 😀
Und der gehört wie Defender und /oder Samurai mit zur sparte der Geländewagen. Samurai das kleine Ding wo man überall durchkommt. Defender der Brocken wo man überall durchkommt, auch wenn man es vorher umfahren muss 😀

vardite
14 Jahre zuvor

Lieber Tom,
dein Wissen ist ja eigentlich sehr umfassend, aber für die von dir beschriebene Problematik sind nicht die Verkehrsplaner zuständig, sondern die Bauingenieure im Straßenbau sowie die Stadtplaner… für eine blödsinnige Ampelschaltung kannst du einen Verkehrsplaner verantwortlich machen!

14 Jahre zuvor

Zur Fahrstreifenbreite: Ich habe meine Ausbildung vor zehn Jahren in der Straßenbauverwaltung absolviert, genauer beim ehemaligen Autobahnamt. Die Fahrstreifen in den Baustellen waren damals – auch wenn auf den Schildern immer 2m stand – mindestens 2,55m breit. Klar ist das immernoch verdammt eng, aber es sind zumindest mehr als die angegebenen 2m. Warum da oft Überholverbot herrscht, zeigen solche Unfälle dann leider mit aller Deutlichkeit.

14 Jahre zuvor

Bisher war ich hier nur Stille Mitleserin, aber jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazu geben: Also, meine Herren, es gibt auch Frauen die können Autofahren! Ich hab erst am Sonntag ein dickes Lob bekommen:“ Endlich mal eine Frau die Auto fahren kann!“ Ist aber bei mir Berufsbedingt; ich bin Taxifahrerin. 🙂

Ich finde diesen Blog hier wunderbar, freu mich immer auf einen neuen Beitrag und hab mich schon weggeschmissen vor Lachen.

LG Andrea

Stefan B.
14 Jahre zuvor

StVZO §32 gibt darüber Aufschluss wie lang, breit und hoch ein Fahrzeug sein darf. Bezüglich der Breite gibt es eine ziemliche Liste von Punkten, die nicht mit eingerechnet werden in diese Breite. Zum Beispiel Spiegel. Bei der Höhe gibt es nur zwei erlaubte Ausnahmen, die beide keine Katastrophe verursachen wenn man „zu hoch“ ist. Breiten- und Höhenabweichungen werden also durchaus unterschiedlich betrachtet. Die STVO in §18 scheint diese Maße und damit vermute ich auch die Definitionen zu übernehmen, da die darin aufgeführten Maße der StVZO entsprechen. Und somit denke ich, dass auch die Definition für das Verbotsschild aus der StVZO übernommen werden würde. Dafür würde auch sprechen, dass der vom Undertaker angesprochene Golf, der zur Zeit 2,05m über beide Spiegel mißt, sonst auf der linken Spur in einer Baustelle nichts mehr zu suchen hätte. Kurz und gut – ich glaube nicht, dass der gesunde Menschenverstand unbedingt immer weiter hilft.

Tichondrius
14 Jahre zuvor

Der war beim Schreiben ja auch nicht immer anwesend 😀

Sensenmann
14 Jahre zuvor

Wo wir gerade beim Thema SUV (Super-unsinnige Vehikel) sind:

http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-21863-3.html

🙂

Uzi
14 Jahre zuvor

@ Hamburger Jung (11):
Ich fahre A6 und ich reihe mich ein. In Baustellen in die rechte Spur. Sonst in die Spur, wo ich schön dahingleiten kann. Ist nämlich wesentlich bequemer so.

Wenn ich teilweise sehe, was andere Leute vor allem in Baustellen auf der linken Spur so anstellen, und wie knapp die LKW teilweise rechts an den Grünstreifen fahren und dann von irgendwelchen Bodenwellen (oder Seitenwind) der Auflieger nach links geschoben wird – Danke, nein. Lieber 50-60m Abstand (dann kann an Auffahrten auch mal einer einfädeln) und entspannte 2 Minuten länger brauchen als dieser Adrenalin-Schub.

Für die Adrenalin-Junkies: einfach mal auf der A1 von Bremen nach Hamburg fahren. Morgens von Bremen nach Hamburg, abends andere Richtung. Da werden nach Kräften Überholverbote (die gibt es da nicht nur für LKW, streckenweise auch für PKW) sowie Anweisungen, versetzt zu fahren weil einfach kein Platz ist, missachtet. Viel Spaß auf der linken Spur. 😛

Norbert
14 Jahre zuvor

[quote]aber die deutschen Verkehrsplaner könnten sich dennoch mal eine Scheibe davon abschneiden und endlich einsehen, daß Sinn und Zweck einer Verkehrs- und Straßenplanung nicht die Bestrafung des Autofahrers an sich sein sollte.[/quote]

Aber auch nicht die Bestrafung von Radfahrern oder Fußgängern. Irgendwoher muss der zusätzliche Platz für breitere Straßen oder größere Parkplätze ja herkommen. Was Platzangebot im öffentlichen Raum betrifft, sind Autofahrer doch überprivilegiert, oder?

Henning
14 Jahre zuvor

Ja, die schmalen Parkplätze… Bei neueren Supermärkten (Lidl, Plus/Netto) sind die schon adäquat auch für größere Wagen und Leute, die nicht rückwärts so einparken können, daß die Beifahrerseiten nur 20cm Luft haben (was ja locker reicht). Aber beim Praktiker hier um die Ecke könnte man selbst Smarts wegen der recht großen Türen nicht „plangemäß“ parken…

Stefan B.
14 Jahre zuvor

@26 Henning: Hmmm… ist des einen Beifahrerseite nicht des naechsten Fahrerseite, oder stelle ich mir das bildlich falsch vor?

Anonym
14 Jahre zuvor

@21: „Dafür würde auch sprechen, dass der vom Undertaker angesprochene Golf, der zur Zeit 2,05m über beide Spiegel mißt, sonst auf der linken Spur in einer Baustelle nichts mehr zu suchen hätte. Kurz und gut – ich glaube nicht, dass der gesunde Menschenverstand unbedingt immer weiter hilft.“ Der angesprochene Golf hat in einer Baustelle auf der linken Spur nichts zu suchen, zumindest wenn man streng nach Vorschrift geht. Auch das hat mit gesundem Menschenverstand wenig zu tun, aber es ist nunmal so. Ich zitiere mal aus meinem Kommentar zum vorherigen Beitrag: Das wird auch in dem […] Urteil (OLG BRANDENBURG vom 13.03.2008, 12 U 145/07) nochmal eindeutig festgestellt. Ich zitiere: „…betrug die Gesamtbreite des Fahrzeugs des Klägers einschließlich der Außenspiegel 2,204 m, auch wenn die im Fahrzeugschein eingetragene Breite über alles mit 1.904 mm angegeben ist. Zutreffend ist das Landgericht davon ausgegangen, dass maßgeblich nicht die im Fahrzeugschein vermerkte Breite, sondern die tatsächliche Breite des Fahrzeuges ist (König, a. a. O., § 41 StVO, Rn. 248, Z 264 und 265), was sich bereits aus der… Weiterlesen »

PanamaJack
14 Jahre zuvor

@Anonym (28): Super!
Dann dürfen auf die linke Spur nur noch Klein(st)wagen? Nix dagegen.


Jemand, der sich letzens noch über nen Q7 geärgert hat, der unbedingt links fahren musste, sich aber nicht am LKW vorbeigetraut hat.

MacKaber
14 Jahre zuvor

Zumindest auf schmalen Parkplätzen kann man durch Vernunft und Köpfchen da ein wenig platz schinden. Nämlich wenn ein Fahrzeug vorwärts eingeparkt schon da steht, so stellt man sein Auto auf der Beifahrerseite rückwärts ab. Dann stehen die beiden Beifahrerseite an Beifahrerseite eng geparkt. Der nächste parkt wiederum vorwärts ein. Usw.-usf. So ist jeweils auf der Fahrerseite mehr Platz zum Einsteigen da. Beifahrer steigen nach dem Herausrangieren ein.

Nobody
14 Jahre zuvor

Nun wenn ich mir anschaue wie die Strassen hier in meiner Grossstadt nach dem Frost aussehen, dann kann ich eigentlich jeden nur ein SUV oder Geländewagen wünschen.

Kathi
14 Jahre zuvor

@MacKaber:
Gute Theorie!
Schade nur, dass viele Autofahrer einfach keine Rücksicht nehmen. Grade in der Stadt sind es oft die Keinwagenfahrer, die schlimmer kaum sein könnten. Ob die sich nun im fließenden Verkehr in jeden Sicherheitsabstand quetschen oder zu dritt 5 Parkplätze beanspruchen. Die Stadtflitzer scheinen Leute vom Fahrgefühl her glauben zu lassen, sie sitzen im Rennwagen. Innerorts habe ich eher den Eindruck, große Autos fahren lässiger.
Auf der Autobahn hingegen setzen gern bei allen die Hirnzellen aus. Wenn ich in schon beachtlichem Tempo (130-160km/h) auf der Mittelspur fahre und von Vans mit kleinen Kindern hinten drin (die teilweise nichtmal angeschnallt sind!!!) in wenigen Augenblicken überholt werde, kann ich gedanklich auch nur noch den Kopf schütteln.
Die Leute sollten, wenn schon nicht sich, so doch wenigstens anderen gegenüber etwas Verantwortung zeigen.

srh
14 Jahre zuvor

Ich vermisse noch den Hinweis darauf, dass der Platz in Deutschland nun einmal begrenzt ist, während es immer mehr Autos gibt. Das hat wenig mit Rücksicht oder Fehlplanung zu tun:

Wenn zu Zeiten des Golf I „nur“ 20 Millionen Autos unterwegs waren und jetzt 40 Millionen(1), dann müssen die auch irgendwo hin und zwar bitte nicht auf den Fußweg/Radweg auch nicht in Feld/Wald/Flur.
Entweder finden sich alle Autofahrer mit den beengten Verhältnissen ab, oder kaufen weniger Autos und freuen sich über den Raum. Entweder Mobilität oder Raum, beides geht nicht.

Hauptproblem sehe ich in der von der Politik eingeforderten grenzenlosen Mobilität um Jobs zu finden, denn jetzt können sie nicht einfach der Bevölkerung innerhalb der Städte das Auto madig machen, wenn sie viele von denen gezwungen haben (oder in Zukunft zwingen wollen) einen Job in 50+ km Umkreis anzunehmen.
Dieses massenhafte Pendeln ist in großen Teilen nicht mehr freiwillig und DA muss etwas passieren.

(1) http://de.wikipedia.org/wiki/Automobil#Mobilit.C3.A4t




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