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Nekrophilie – Sex mit Leichen

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Nekrophilie – Sex mit Leichen

In den vergangenen Tagen ging es hier um das Thema Nekrophilie – Sex mit Leichen.
Wie so oft, wenn einige hinter einem solchen Thema etwas Sensationelles oder gar spannend Erregendes erhoffen, zog eine Anfrage gleich die nächste nach sich und auch in den Kommentaren war eine gewisse Sogwirkung erkennbar.

Meine Einstellung zu dem Thema machte ich mehr als deutlich in diesen Worten klar:

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]Wie oft und wie lange und wann man Sex miteinander hat, ist unter verantwortungsbewußten Menschen stets eine Frage des gegenseitigen Einverständnisses.
Da ein toter Mensch dieses Einverständnis nicht mehr geben kann, ist für mich ein sexueller Akt nicht vorstellbar, nicht hinnehmbar und würde von mir auch nicht ermöglicht werden.]

Sehr interessant fand ich die schön formulierte Einlassung von Leser Nico zu diesem Thema:

]Ich kann nicht ansatzweise irgendwas lustbringendes an Sex mit einer Leiche erkennen, aber genauso schwer fällt es mir die grundsätzliche Problematik daran zu erkennen. Jemand Verstorbenes ist tot, es kann also ihn oder sie auch nicht mehr stören, dass sich jemand mit den sterblichen Überresten vergnügt. Selbst wenn es sowas wie ein Jenseits gegen sollte, besteht ja offenbar im Generellen wenig Bedarf, den hinterlassenen Körper je wieder in Besitz zu nehmen.
Manchmal fällt es mir da in meiner Nüchternheit schwer, nachzuvollziehen, warum mit einer Leiche immernoch umgegangen wird, als wäre sie lebendig, ausser vielleicht aus Rücksicht auf Angehörige, vor deren Angesicht, der nekrophile Akt aber ja wohl kaum stattfinden würde.]

Immer wieder melden sich, wenn es um Sexualpräferenzen geht, diejenigen, die deutlich herausstellen wollen, daß diese Präferenz etwas völlig Normales sei, die eben gesellschaftlich nur (noch) nicht toleriert wird. Gleichermaßen melden sich auch diejenigen, die andere als die von ihnen gelebten Sexualpräferenzen als abartig, unnormal und abscheulich darstellen. Hier bietet sich ein weites Feld für Diskussionen.

Wikipedia sagt zum Stichwort Nekrophilie:

]Klassifikation nach ICD-10
F65.8 Sonstige Störungen der Sexualpräferenz
ICD-10 online (WHO-Version 2013)

Nekrophilie bezeichnet eine Sexualpräferenz, die auf Leichen gerichtet ist. Nekrophilie ist im ICD-10-Verzeichnis der psychischen Störungen unter „Sonstige Störungen der Sexualpräferenz“ (F65.8) als Paraphilie klassifiziert.
Nekrophilie ist ein neuzeitliches Kunstwort, das sich aus den altgriechischen Wörtern νεκρός nekrós ‚Toter‘, ‚Leiche‘ und φιλία philía ‚Zuneigung‘ ableitet. Die Bezeichnung entstammt dem 1886 verfassten Werk Psychopathia Sexualis von Richard von Krafft-Ebing.]

Mit der Klassifizierung als „Störung der Sexualpräferenz“ mag sich der eine oder andere nicht einverstanden zeigen.

Ich persönlich finde meinen prinzipiellen Halt hier in der Überzeugung daß Sexualität sowohl der Fortpflanzung, als auch -wenn nicht sogar in erster Linie- dem Lustgewinn dient.
Das setzt für mich aber unabdingbar voraus, daß -soweit mehrere Personen daran beteiligt sind- alle Beteiligten einvernehmlich daran teilhaben.

Im Falle eines Verstorbenen mag man nun darüber diskutieren, ob es sich dabei noch um eine Person, deren Einverständnis notwendig wäre, handelt oder es nur noch eine leblose Sache ist.
Hier bin ich der Auffassung, daß ein Verstorbener, der von den Angehörigen einem Bestatter in Obhut gegeben wurde, genauso respektvoll zu behandeln ist, wie ein Lebender.
Was nach der Beisetzung geschieht, ist Sache der behördlichen Untersuchung und ggfs. Verfolgung.

Nehmen wir an, eine Verstorbene habe tatsächlich letztwillig verfügt, daß eine andere Person sich ihr auch nach dem Tod noch sexuell nähern darf; und nehmen wir weiter an, die Angehörigen hätten diesem Tun zugestimmt, so würde ich, weil ich das eben mit meiner persönlichen Überzeugung und meinen Prinzipien nicht vereinbaren kann, diesen Bestattungsauftrag abgelehnt haben.

Die Menschen haben ja oft ganz unterschiedliche Vorstellungen davon, wie sie glücklich und selig werden können. Selbst wenn das auch von einigen wenigen oder gar ganz vielen akzeptiert und gutgeheißen wird, muß das nicht zwangsläufig bedeuten, daß sich jeder dieser Vorstellung von Glückszugewinn unterwirft.

Bild: Pietro Pajetta – Der Hass – 1896 -Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

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