Frauen machen ja Sachen! Also so ganz im Allgemeinen machen Frauen immer irgendwelche Sachen und im Speziellen macht meine Frau Sachen, die ich weder verstehe noch gutheißen kann.
Eine ganz üble Angewohnheit meiner Frau ist es, daß sie in meinem Geldbeutel stöbert. Wenn es ihr danach ist, nimmt sie sich einfach eine Banknote heraus, was ja an sich kein Problem ist, der Zaster gehört schließlich uns beiden.
Ein sehr unflätiges „Zimtzicke“ entfuhr mir allerdings, als ich eines Tages mit einem vollbeladenen Einkaufswagen im Supermarkt stand, die Kassiererin schon alles über den Scanner gezogen hatte und ich feststellen mußte, daß meine Göttergattin meinen letzten Fünfziger genommen hatte.
Die entrüsteten Blicke der Rentner!
Naja, der Vorfall ist inzwischen längst vergessen und ich trage meiner Frau auch nichts nach, dieser elenden, gemeinen, hinterhältigen….
Was wollte ich eigentlich erzählen?
Ach ja: Seit diesem Vorfall haben wir ein freundschaftliches Abkommen (welches ich mit dem Wort ‚Wehe!‘ einleitete), welches besagt, daß sie mich über jede Wegnahme von Bargeld unverzüglich informiert und ich im Gegenzug mein ganzes Kleingeld abdrücken muß.
Frauen haben ja einen kaum zu glaubenden Verbrauch an Kleingeld. Merkwürdigerweise hat es die Natur so eingerichtet, daß meine Frau nie welches hat und ich immer das ganze Portemonaie voll habe.
Ab und zu kommt nun meine Frau zu mir ins Büro, stellt mir irgendein kleines Behältnis hin, das ich dann mit meinem Kleingeld zu füllen habe. Das kann mal ein gespültes Marmeladenglas sein oder eine jener sich selbst vermehrenden Tupper-Dosen. Heute ist es zu Abwechslung mal ein Unterteller aus Porzellan.
Irgendwann im Laufe des Vormittags fällt mir der Teller wieder in die Augen und ich komme endlich dazu, einen ganzen Haufen Kleingeld darauf zu entleeren.
Es ist später am Tag, ich habe den Teller auf meinem Schreibtisch längst vergessen, als Frau Lohdenhos bei mir im Büro sitzt. Einige Wochen sind seit der Bestattung ihres Ereminus nun vergangen und sie will eine Danksagungsanzeige für die Zeitung aufgeben. Das ist auch schnell erledigt und sie freut sich, daß das so problemlos geht.
Sie bedankt sich nochmals für alles, schüttelt mir zum Abschied die Hand und dann fährt ihre Hand in die Tasche ihres Persianermantels und sie klaubt ein paar Münzen hervor und legt diese mit einem gönnerhaften Lächeln auf meinen Kleingeldteller.
Erst war mir das peinlich, aber inzwischen glaube ich, daß ich den da stehenlasse. Pecunia non olet!
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: olet, pecunia
Bei uns isses andersrum, meine Gemahlin schleppt immer einen Zentner Kleingeld mit sich rum, ich versuche immer passend zu zahlen (was von ihr immer mangels Geduld abgetan wird).
Auch vergreift sie sich gerne an meinem Geldbeutel… der Sammlerinstinkt kommt halt durch 🙂
Da ich aber die Kontovollmacht und Online Banking Zugriff hab, hol ich mir auch manchmal gerne was zurück :-)))
„Frauen haben ja einen kaum zu glaubenden Verbrauch an Kleingeld. Merkwürdigerweise hat es die Natur so eingerichtet, daß meine Frau nie welches hat und ich immer das ganze Portemonaie voll habe.“
Bei uns daheim ist das ganz genauso, aber die Ursachen sind sehr einfach: wenn ich irgendwo bar zahle, sehe ich zu dass ich den Betrag möglichst passend gebe bzw. möglichst mein Kleingeld loswerde und dafür einen Schein zurück bekomme. Mein Freund gibt aber fast nie passend, gibt nur seine Scheine aus und so sammelt sich irgendwann das Kleingeld an, das er mir dann oft genug auch abgibt. Jedoch würde ich es nie wagen, ohne zu fragen an sein Portemonnaie zu gehen.
Wär mir auch peinlich. 🙂
Kein Rant!: Aber es klingt, als seien Sie mit einer Vollzeit hausfrau (oder schon Rentnerin) verheiratet.
Elendiger Bettler. 😀
Das ist ja cool. Das mache ich jetzt auch in meinem Büro.
Möglichst passend zu zahlen ist einerseits vom Grundsatz her für alle anderen Beteiligten durchaus erstrebenswert, erspart es doch Kleingeldmengen auf Seiten des Kunden und schont den Wechselgeldvorrat auf Seiten des Händlers; in der Praxis führt es jedoch nicht selten zu ewigem Gekrame, das den ganzen Betrieb minutenlang aufhält und – für den Händler wie für die wartenden anderen Kunden – alles andere als erstrebenswert ist.
Also: passend zahlen nur, wenn man sich rechtzeitig zuvor (!) darüber vergewissert hat, daß man auch ungefähr passend wird zahlen können und zur einigermaßen zügigen Sortierung der Kleingeldvorräte in der Lage ist – optimal, wenn bereits beim Warten in der Kassenschlange der Betrag ungefähr überschlagen wurde. Ansonsten, bitte, mit Rücksicht auf wartende andere Kunden lieber überzahlen und das Rückgeld mitnehmen – Kassierer können nämlich regelmäßig sehr viel schneller herausgeben als Kunden ihr Kleingeld zusammenstückeln … 🙂
Zu wenig Kleingeld? Das ist mir ja noch nie passiert. Also ich hab immer zu viel. In meinem Flur steht ein Glas, da schmeiß ich das ganze rote und goldene portemonaieausbeulende Geklimper mind. einmal pro Woche rein. Mich nervt es nämlich. (Und das, wo ich eigentlich zu 90% – also alles über 10 € – mit EC zahle. Ich frag mich wirklich, wo das immer her kommt…) Bin ich da als weibliches Wesen allein auf weiter Flur? Netter Nebeneffekt der Dose: Im Notfall (z.B. akuter Kochunlust) hat man immer Geld für den Pizzaboten *g*
hahaha genau das kenne ich auch
11:30 Uhr – Mittagszeit
11:45 Uhr – Ankunft in der Kantine
11:47 Uhr – Kasse – Kein Geld mehr im Geldbeutel
11:47:15 Uhr – Blutroter Kopf, Geld vom Kollegen geliehen
Habe meiner dann auch mal den Kopf gewaschen und Sie darauf hingewiesen es mir doch bitte zu SAGEN wenn Sie sich Geld raus nimmt 🙂
Briefe, die an meinen Mann adressiert sind, sein Handy und sein Geldbeutel sind für mich tabu. Da geh ich nur dran, wenn ich von ihm die Aufforderung bekomme. Und selbst dann nur extrem ungern. Fällt für mich unter Privatsphäre.
Viele Männer haben das Geld in der Hosentasche (warum auch immer). Wahrscheinlich kommen sie an die Scheine schneller dran als ans Kleingeld. Zudem (gerade bei meinem Mann) auch mal „Müll“ mit in der Hosentasche ist. Da ist das sortieren wohl viel zu umständlich. Er gehört auch eher zu den Kartenbezahlern. Egal, wie hoch der Betrag ist. Bei mir ist es eher andersrum
So eine Untertasse sieht allerdings ein wenig nach Klofrau aus. Da würd ich dann eher zu so einer Sarg-Spardose raten.
@MiniMoppel:
genau! ne sargspardose! oder eine ladenhüter-urne einschlitzen und die als spardose nutzen. ist stilvoller!
Eine neue Einahmequelle, steuerfrei quasi. Respekt, Respekt. Geld stinkt nicht, genau!
..jaa, so eina hatte ich auch mal!
Das Geldstück wurde unten auf den Kranz gelegt, dann ging oben ´ne Klappe auf und eine Skeletthand hat das Geld reingezogen.
:))
Aber dann, mal ganz ehrlich siehts doch so aus, als müsste Tom auf sein eigenes Behältnis sparen 😉
[quote]Die entrüsteten Blicke der Rentner![/quote]
Wo kaufst du denn ein?
passend zahlen ist gut. mir graut es nur immer, wenn ein zwei leutz vor mir ein altes mütterchen sagt: warten sie. ich glaub ich habs passend! Stunden später zahlt sie dann doch mit einem schein und beginnt, das ausgekippte kleingeld wieder einzusortieren. natürlich münze für münze… 🙂
Wenn, dann solltest du aber auch die Taktik derjenigen übernehmen, die normalerweise neben solchen Tellern sitzen: Die Münzen = 50 cent auf dem Tellerchen zurück und der nächste hat dann immerhin ein schlechtes gewissen, wenn er sein 20 cent Stück darauf ablegt …
„[quote]Die entrüsteten Blicke der Rentner![/quote]
Wo kaufst du denn ein?“
hihi, stimmt… da wo ich immer einkaufe, sind es die Rentner, die ihr Portemonnaie der Kassiererin aufs Laufband auskippen und warten, bis sie sich die nötigen Geldstücke rauspicken – was mitunter schlichtweg nicht funktioniert, weil der richtige Betrag nicht in Kleingeld vorhanden ist….
@Jemand: Wusstest Du nicht, dass Rentner immer nur abends und am Samstag Zeit zum Einkaufen haben?
Ich würd meiner Frau auf die Finger hauen, wenn sie sich an meinem Portemonnaie vergreift. Soviel Privatspäre muss sein.
@Rena: Ich find das gut.
Hm, bei mir kommt auch keiner ans Portemonaie oder an die Handtasche. Das ist bei uns einfach unüblich, sowas gehört sich nicht! Es hat mal ein jemand versucht, zu schauen, was sich in meinem Mini-Koffer verbirgt, den ich so jeden Tag mit mir herumschleppe. Das Ergebnis was für ihn schmerzhaft…
Aber zu viel Kleingeld hab ich auch immer in der Tasche. 😉
Die Taktik würde dann zusätzlich noch dazu führen, dass potentiellen Rechnungskürzern/-meckerern ein schlechtes Gewissen auferlegt wird. Aber ein Unterteller ist optisch nun doch nicht so ganz passend.
Ich zahle regelmäßig drüber, öfters mal passender um 1-2€ Stücke los zu werden und hin und wieder auch auf den Cent genau, aber auch nur dann, wenn ich maximal 3 Stücke raussuchen muss.
Ich schliesse mich diversen Vorkommentatoren an: der Geldbeutel meines Mannes, sein Handy, seine Handtasche sind fuer mich tabu. Wenn ich ihm da rumkram findet er nur nichts mehr. Ich wuerde auch nicht wollen, dass er mir staendig mein Werkzeug aus der Handtasche nimmt oder alles durcheinanderbringt.
Koennte bitte mal jemand die Ueberschrift uebersetzen? Danke *g*
Zuviel Kleingeld kann ich nicht gebrauchen, denn mein Auto hat kein Schiebedach. Habe ich zuviel Münzgeld, sitze ich zu hoch und scheuere mit dem Kopf am Autohimmel, weshalb ich oben keine Haare habe.
An der Ladenkasse habe ich grundsätzlich das Problem, dass vor mir oder bei mir IMMER was passiert:
-Vertippt, Storno, muß Chef rufen.
-Papier ist alle.
-Sie rennt weg, – op die Miß muß?
-Der vor mir hat kein Geld
-Sie weiß den Preiß nicht.(Helga, was kosten die…)
-Karte defekt oder gesperrt oder Leser defekt.
-Flasche Milch fällt runter.
Ich wechsle die Kasse, stehe erneut an, dann als ich drankommen soll das Gleiche von vorn.
DAS IST SCHON NORMAL!!!!!
@Pedant: Geld nicht duftet, oder ganz auf deutsch.
Geld stinkt nicht. Hat seine Ursprung bei den Römern, als die Toilettensteuer eingeführt wurde.
@Pedant: Pecunia non olet ist lateinisch und heißt übersetzt: „Geld stinkt nicht“
http://de.wikipedia.org/wiki/Pecunia_non_olet
Ach verdammt, Mac Kaber war einen Tick schneller 🙂
Mein Vater fuhr mal ne Vespa…..
Aha, so lange gibts die schon…
Hmmm lass mal überlegen .
Alle 2-3 Wochen werde ich mein Kleingeld los, im Waschsalon , OK ich gehe nur zum Trocknen hin , da es hier keinen Trockenboden etc gibt.
Ausserdem gibt es bei Läden wie Nanunana usw , so nette Schweinchen mit Trinkgeldkasse oder Schwarzgeldkasse als Aufdruck. so ein Teller ist da nicht so prickelnd.
http://www.fanmarkt.de/catalog/product_info.php?products_id=6209
Ich gehe schon ans Portemonnaie von meinem Mann – allerdings entnehme ihc normalerweise nur Kleingeld. Aber wir haben ein einfaches Signal: Wenn das Portemonnaie auf seiner Hose liegt, war ich dran. Ich stecke es *nicht* zurück in die Hose. Dementsprechend kann er sehen, das es nicht an seinem Platz ist (=jemand war dran – und da nur ich noch hier wohne…) ohne das die Gefahr besteht, das er ohne geld das Haus verläßt.
@MiniMoppel,
Klofrau, Bestatter: wo ist da der Unterschied? Arbeiten nicht beide im „Entsorgungs-Bereich“? 🙂
(sorry Tom, aber das bot sich an)
Mein Mann und ich nehmen uns auch öfter mal gegenseitig was aus dem Portemonnaie, aber wir sagen uns immer Bescheid – eben genau damit keiner plötzlich irgendwo an der Kasse steht und das Geld ist weg 🙂
Zwei Anmerkungen: A) Ich habe kein Problem damit, wenn meine Frau an mein Portemonnaie geht. Wenn ich ihr nicht vertrauen kann, wem dann? Und wehe, es schimpft mich jemand naiv! 😉
B) Meine bessere Hälfte ist so fair entweder Bescheid zu sagen, wenn sie alles rausnimmt, oder genug drinzulassen, dass ich meine Kleineinkäufe (Brot, Wurst und Butter zum Mittagessen) gerade noch zahlen kann. Dass ich es dann vergesse, das Portemonnaie abends wieder aufzufüllen und dann am nächsten Tag mit rotem Kopf dastehe, dafür kann sie nichts…