Der US-Army ist ein peinlicher Fehler unterlaufen.
Eine Firma war vom vom Pentagon beauftragt worden, an die Angehörigen der rund 3.500 in den letzten Jahren gefallenen Soldaten automatisiert Schreiben zu verschicken. Neben der Bekundung der Anteilnahme wurden die Hinterbliebenen auf bestimmte Vergünstigungen die sie in Anspruch nehmen können hingewiesen.
Aufgrund eines Softwarefehlers wurden die Anschreiben aber nicht richtig personalisiert und statt des Empfängernamens wurde „Dear John Doe“ (John Doe = soviel wie Max Mustermann) eingedruckt. Das hat zu großer Verwirrung geführt und viele der Empfänger fühlen sich in ihrer Trauer gestört.
Die Artikel in diesem Weblog sind in Rubriken / Kategorien einsortiert, um bestimmte Themenbereiche zusammenzufassen.
Da das Bestatterweblog schon über 20 Jahre existiert, wurde die Blogsoftware zwei-, dreimal gewechselt. Dabei sind oft die bereits vorgenommenen Kategorisierungen meist verlorengegangen.
Deshalb stehen über 4.000 Artikel in dieser Rubrik hier. Nach und nach, so wie ich die Zeit finde, räume ich hier auf.
Hier veröffentlicht der Publizist Informationen und Geschichten über den Bestatterberuf. Mehr über den in der Halloween-Nacht an Allerheiligen geborenen Autor finden Sie u.a. hier. Der Schriftsteller Peter Wilhelm lebt mit seiner Familie in Edingen-Neckarhausen bei Heidelberg.
Unterstützen Sie das Blog bitte mit einer Spende. Klicken Sie hier.
Hilfeaufruf vom Bestatterweblog
Das Bestatterweblog leistet wertvolle journalistische Arbeit und bietet gute Unterhaltung. Heute bittet das Bestatterweblog um Ihre Hilfe. Es fehlen in diesem Jahr noch über € 7.500,- um den Server, IT, Redaktion und um die anderen Kosten zu decken. Bitte beschenken Sie uns mit einer Spende, sonst müssen wir in Zukunft die meisten Artikel kostenpflichtig bereitstellen. Das wäre schade, auch weil das weitere unkreative Arbeiten erfordert, die wir zeitlich kaum stemmen wollen. Vielen Dank!
Der Name John Doe wird schon seit Ewigkeiten genutzt, um nicht mehr zu identifizierende Tote zu kennzeichnen. Hauptsächlich in Kriegen und Katastrophen mit vielen Opfern, wenn die Übersicht nicht mehr gegeben ist.
Somit haben die armen Angehörigen einen Brief bekommen, der an eine anonyme Leiche gerichtet ist. Das ist schon sehr taktlos…
zauberin
15 Jahre zuvor
Da weiss man doch gleich, was der Angehörige der Armee wert gewesen ist. Erst ne Nummer, dann eine anonyme Leiche.
Anita
15 Jahre zuvor
Also mich wuerde das wuetend machen.
Erst stirbt ein geliebter Angehoeriger fuer die Army
(das Aequivalent zum deutschen Heer btw.) und dann ist der
Gefallene es nichtmal wert, ein persoenliches Schreiben an die
Hinterbliebenen zu richten.
Da gibt einem das Gefuehl, dass der Tote der Army echt viel wert war.
Das ist wie ein Schlag ins Gesicht.
Simon
15 Jahre zuvor
Nach einer anderen Meldung war das Schreben wohl nicht die Benachrichtigung über das Fallen eines Verwandten. Diese werden wohl, so wie sich das dann auch gehört, durch den Vorgesetzten persönlich geschrieben.
Das Schreiben ging wohl an die Angehörigen aller bisherigen Gefallenen, um auf Ansprüche hinzuweisen.
Ist also sehr unschön und für die Angehörigen bestimmt belastend, aber nicht der riesen Skandal, dass die Army Angehörige per Serienbrief über den Tot eines nahen Angehörigen informiert…
Wenn man nur stichprobenartig einen Brief mit den einzudruckenden Datensätzen (Anschrift, Name des/der Hinterbliebenen, Name des/der Gefallenen) verglichen hätte, wäre sowas sofort aufgefallen.
Leider hat wohl jemand bei der Druckfreigabe extremst gepennt.
Astrid
15 Jahre zuvor
Mich wunderts auch, dass man in dem Fall dass ein Soldat getötet wird, es nicht so zu tun pflegt, das sein Vorgesetzter o.ä. einen Brief (selbst wenn er mit üblichen Formeln gehalten wäre) persönlich verfasst, der hat den ja schließlich auch noch gekannt und könnte noch paar Worte persönlich dazu schreiben. Wenn man einen vorformulierten, unpersönlichen Brief bekommt, den in der Form jeder bekommt, ist das bedauernde Schreiben eigentlich nichts wert. Da wurde der Drucker angeworfen und ein Büromensch hats abgeschickt. Nicht wirklich nett. Dass das quasi überall so gemacht wird, bei uns in D. sicher auch, machts nicht besser.
Norbert
15 Jahre zuvor
Astrid, der Vorgesetzte schreibt üblicherweise tatsächlich einen Brief an die Hinterbliebenen.
Bei diesem Brief ging es um ein zusätzliches Schreiben an alle oder fast alle Familien, die einen Verlust zu beklagen hatten.
3500 starben ja nicht im letzten Monat.
MacKaber
15 Jahre zuvor
Es ist passiert! Die obersten Führungskräfte finden keine Worte, so peinlich ist ihnen das. sicher sind sie auch sehr beschämt.
Einige empfinden das nicht als genug.
Ja, was können sie erwarten? Sollen die Verantwortlichen auf dem Bauch durch den Staub kriechen, oder eine kleine Mitarbeiterin herausfinden und diese öffentlich verbrennen? Oder wäre das ein Anlass eine Millionensammelklage auf Schmerzensgeld einzureichen?
Danke sagen
Sie haben Rat gefunden? Wir konnten Ihnen helfen? Dann zeigen Sie sich doch erkenntlich:
Nekrolog
Dieter Burdenski ist tot
Dieter „Budde“ Burdenski (* 26. November 1950 in Bremen; † 9. Oktober 2024 ebenda) war ein deutscher Fußballtorwart. Er spielte...
Caterina Valente ist tot
Caterina Valente ist tot. Jüngeren Menschen ist der Name vielleicht kein Begriff mehr. Aber der Weltstar war spätestens seit den...
Peter Zwegat ist tot
Fernseh-Schuldnerberater Peter Zwegat ist gestorben. Bekannt wurde Peter Zwegat durch die von 2007 bis 2015 auf RTL ausgestrahlte Reality-TV-Serie Raus...
Friedrich Schorlemmer ist tot
Friedrich-Wilhelm Schorlemmer (* 16. Mai 1944 in Wittenberge; † 9. September 2024 in Berlin) war ein deutscher evangelischer Theologe und...
James Earl Jones gestorben
James Earl „Todd“ Jones (* 17. Januar 1931 in Arkabutla, Tate County, Mississippi; † 9. September 2024 im Dutchess County,...
Der Name John Doe wird schon seit Ewigkeiten genutzt, um nicht mehr zu identifizierende Tote zu kennzeichnen. Hauptsächlich in Kriegen und Katastrophen mit vielen Opfern, wenn die Übersicht nicht mehr gegeben ist.
Somit haben die armen Angehörigen einen Brief bekommen, der an eine anonyme Leiche gerichtet ist. Das ist schon sehr taktlos…
Da weiss man doch gleich, was der Angehörige der Armee wert gewesen ist. Erst ne Nummer, dann eine anonyme Leiche.
Also mich wuerde das wuetend machen.
Erst stirbt ein geliebter Angehoeriger fuer die Army
(das Aequivalent zum deutschen Heer btw.) und dann ist der
Gefallene es nichtmal wert, ein persoenliches Schreiben an die
Hinterbliebenen zu richten.
Da gibt einem das Gefuehl, dass der Tote der Army echt viel wert war.
Das ist wie ein Schlag ins Gesicht.
Nach einer anderen Meldung war das Schreben wohl nicht die Benachrichtigung über das Fallen eines Verwandten. Diese werden wohl, so wie sich das dann auch gehört, durch den Vorgesetzten persönlich geschrieben.
Das Schreiben ging wohl an die Angehörigen aller bisherigen Gefallenen, um auf Ansprüche hinzuweisen.
Ist also sehr unschön und für die Angehörigen bestimmt belastend, aber nicht der riesen Skandal, dass die Army Angehörige per Serienbrief über den Tot eines nahen Angehörigen informiert…
Mal wieder typisch.
Wenn man nur stichprobenartig einen Brief mit den einzudruckenden Datensätzen (Anschrift, Name des/der Hinterbliebenen, Name des/der Gefallenen) verglichen hätte, wäre sowas sofort aufgefallen.
Leider hat wohl jemand bei der Druckfreigabe extremst gepennt.
Mich wunderts auch, dass man in dem Fall dass ein Soldat getötet wird, es nicht so zu tun pflegt, das sein Vorgesetzter o.ä. einen Brief (selbst wenn er mit üblichen Formeln gehalten wäre) persönlich verfasst, der hat den ja schließlich auch noch gekannt und könnte noch paar Worte persönlich dazu schreiben. Wenn man einen vorformulierten, unpersönlichen Brief bekommt, den in der Form jeder bekommt, ist das bedauernde Schreiben eigentlich nichts wert. Da wurde der Drucker angeworfen und ein Büromensch hats abgeschickt. Nicht wirklich nett. Dass das quasi überall so gemacht wird, bei uns in D. sicher auch, machts nicht besser.
Astrid, der Vorgesetzte schreibt üblicherweise tatsächlich einen Brief an die Hinterbliebenen.
Bei diesem Brief ging es um ein zusätzliches Schreiben an alle oder fast alle Familien, die einen Verlust zu beklagen hatten.
3500 starben ja nicht im letzten Monat.
Es ist passiert! Die obersten Führungskräfte finden keine Worte, so peinlich ist ihnen das. sicher sind sie auch sehr beschämt.
Einige empfinden das nicht als genug.
Ja, was können sie erwarten? Sollen die Verantwortlichen auf dem Bauch durch den Staub kriechen, oder eine kleine Mitarbeiterin herausfinden und diese öffentlich verbrennen? Oder wäre das ein Anlass eine Millionensammelklage auf Schmerzensgeld einzureichen?