Warten auf die Mutter
Helga Meier wartet wegen des Poststreiks seit drei Wochen vergeblich auf Urne
Helga Meiers Mutter Karin Kerscher starb am 6. Juni in Schwandorf an den Folgen eines Schlaganfalls – sie wurde 71 Jahre alt. Das Bestattungsunternehmen Zwack aus Wernberg-Köblitz brachte sie zur Aussegnung nach Schwarzenfeld (Kreis Schwandorf), dann zur Einäscherung ins Krematorium nach Regensburg.
Von dort kam die Urne am 11. Juni in den Postversand. Seitdem wartet die 47-jährige Schwarzenfelderin darauf, ihre Mutter beisetzen zu können. Wegen des seit Wochen andauernden Streiks hat die Urne das Paketzentrum Regensburg offenbar bis heute nicht verlassen.
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@WDR-Fall
Wirklich seltsam; ich hatte am Montag etwas in Bremen bestellt und da ich in der Zeitung gelesen hatte, daß das Postverteilzentrum Krefeld bestreikt wird darum gebeten, nicht per DHL zu senden. Ging aber aus mir nicht erfindlichen Gründen nicht (mehr?).
Heute um 12,00 Uhr traf das Paket ganz normal per DHL ein.
Von der normalen Briefpost bin ich seit 10 Tagen völlig abgeschnitten – im nächsten Zustellbezirk um die Ecke wird ganz normal zugestellt!?!
Die spinnen die Römer! (ähh Postler)
Bei uns auch so. Was auch Probleme mit einem Todesfall verursacht: bestimmte Papiere können weder gefaxt noch gemailt werden und hängen nun seit 3 Wochen in der Zustellung. Pakete werden dagegen nicht bestreikt. Und im Nachbarort gibt es auch Briefpost. Bei uns aber noch auf Wochen hinaus nicht mehr.
Micha I
9 Jahre zuvor
gabz einfach: es gibt Postler die streiken und welche die nicht streiken. Dann gibt es noch die Beamten, die nicht streiken dürfen.
Die Post war ja mal staatlich. Und Beamte kann man nicht entlassen……
@Micha I:
na das ist ja allen klar: aber…. auf dem Bock von Zustellwagen der DHL sitzen sicherlich keine Beamte; aber könnte nicht der Postzustelldienst so organisiert werden, das alle Zustellbezirke Ihre Post (mit entsprechender Verspätung eben) bekommen und nicht einige nichts und andere um die Ecke alles pünktlich?
@bard jun.: ALso unser Zusteller, der uns mehr schlecht als recht mit Teilen unserer Brief- und Paketpost versorgt, ist lt. eigener Aussage Beamter und hat so ein schnuckeliges gelbes Autochen, welches er auch selbst fährt. Ich glaube, dass auch Beamte Auto fahren können…
@Anya:
Hi Anja,
ich meinte nicht die kleinen schnuckeligen Postautos, mit denen der ‚Briefträge‘ im ländlichen Bereich fährt, sondern die DHL-Kleinlaster, die die Pakete ausfahren und regelmäßig in zweiter Reihe parken. ,-)
@bard jun.: Ich wohne nicht im „ländlichen Bereich“! Ich wohne in einer normalen Universitätsstadt. :o) Okay, der letzte Bus fährt abends um 20 Uhr, aber wir haben auch richtige Postautos in groß. Der kommt nicht mit einem VW up!. Nur ist eben momentan wohl nicht so viel drin in den Posttransportern…
@bard jun.
zB eine Stadt besteht aus 5 Zustellbezirken. Drei davon werden bestreikt. D.h. es müssten die anderen zwei diese Bezirke unter sich aufteilen. Geht nicht, da jeder schon alleine für seinen Bezirk einen Haufen Zeit benötigt. Es sei denn, derjenige würde 16 Stunden und mehr arbeiten. Die Arbeit ist ja nicht damit getan, das die Sendungen zugestellt werden. Da steckt noch mehr dahinter, als das was der Kunde zu sehen bekommt.
Habe ursprünglich selbst bei der (Bundes) Post gelernt und weis, wie groß die einzelnen Bezirke sind.
Von dem her, wer während dem Streik Post bekommt: „Schwein gehabt“
@Micha I:
Hi Micha,
wäre es denn so unmöglich, daß der Zusteller am Montag in seinem Bezirk austrägt und dann am Dienstag in einem fremden und am Mittwoch wieder in seinem usw. Klar, er hätte jeweils die doppelte Menge auszutragen, aber vier Briefe an eine Adresse sind auch nicht zeitraubender als zweimal zwei an die Adresse.
Hier in NRW ist es regelmäßig so, daß die Post frühmorgens von Teil/zeitkräften vorsortiert wird und dann in gelben Behältern zu Kästen in den Bezirken gefahren wird, damit der Postbote mit seinem Fahrrad/ Moped/ etc nicht alles vom Verteilpostamt mitnehmen muß.
@Micha I:
Noch ein Nachtrag:
wir haben in Deutschland rd. 40 Mio Haushalte in 54.000 Zustellbezirken. Es entfallen daher durchschnittlich 750 Haushalte auf einen Zusteller (klar..Durchschnitte lügen, aber andererseits gibt es Häuser mit vielen Wohnungen = Haushalte; andererseits gibt es Firmen) Nicht jeder Haushalt bekommt täglich Post und Massenwerbesendungen könnten während eines Streikes nun wirklich liegen bleiben. Ich meine, wir haben hier tatsächlich ein Organisationsproblem. Und verdi klagt nun wirklich auf sehr hohem Niveau und wundert sich, daß die Post Arbeitsplätze auslagert und fremde Zustelldienste wie DPD, UPS, Hermes boomen, die jetzt wirklich nur auf Mindestlohnniveau entlohnen oder mit Scheinselbständigen arbeitet.
Dave B
9 Jahre zuvor
Ist nicht auch ein Grund für den Streik, das die Post vermehrt Mitarbeiter in Untergesellschaften ausgliedert um Geld zu sparen (Bürokratischer Aufwand, Kündigungsschutz, Steuern, Streikrecht, Betriebsrat, etc. pp).
Kann also meines Verständnisses nach sein das die Post AG und Posttochter Großbezirk bestreikt, aber Post/DHL Lieferservice Services Kleinkleckersdorf Ltd. ihr Mitarbeiter trotzdem liefern lässt.
Es war ja auch bissl Empörung zugange als DHL ihre Paketfahrer an einem der letzteren Sonntage dann schnell noch ausfahren ließ(Pakete und Briefe?), eventuell auch mit Beamten und halt Sonntagsarbeit. So Streikbrecher-mässig.
Oberpfälzerin
9 Jahre zuvor
Ich komme aus der Region, mir ist das Bestattungshaus sogar persönlich bekannt
(alle Daumen hoch 😉 )
Leider haben wir seit ca. 4 Wochen schon keine Pakete, Päckchen etc. erhalten.
Briefe trudeln nur vereinzelt ein und sind bei weitem nicht alle…
„Streik für unbestimmte Zeit“
Langsam wird´s zu einer Geduldsprobe …
Frau Katze
9 Jahre zuvor
Wenn man vorher weiß, dass die Post streikt, einfach alle Pakete/Päckchen mit DHL Express versenden lassen. Dann ist das Teil nach 48 Stunden beim Empfänger. Kostet aber arschviel Geld!!
Christians Ex
9 Jahre zuvor
Wenn (nur so als Beispiel) zwei Briefträger auf 5 Bezirke übrig bleiben, dann reicht es nicht, heute diesen und morgen jenen auszufahren. Es sammelt sich auch noch die Post an. Wenn dann ein Bezirk mal wieder an der Reihe ist, steht dort ein Vielfaches der üblichen Tageslast bereit – in der Regel in Kisten vor einem Verteilschrank, wo erst mal noch auf Gangfolge sortiert werden muss.
Man kann also einen Bezirk nicht mehr an einem Tag bedienen.
Wenn der Zusteller aber sein Tagessoll an Stunden gemacht hat, muss er die Tour abbrechen.
So gesehen zerbröseln da 5 normale Bezirke in zehn oder mehr Touren.
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@WDR-Fall
Wirklich seltsam; ich hatte am Montag etwas in Bremen bestellt und da ich in der Zeitung gelesen hatte, daß das Postverteilzentrum Krefeld bestreikt wird darum gebeten, nicht per DHL zu senden. Ging aber aus mir nicht erfindlichen Gründen nicht (mehr?).
Heute um 12,00 Uhr traf das Paket ganz normal per DHL ein.
Von der normalen Briefpost bin ich seit 10 Tagen völlig abgeschnitten – im nächsten Zustellbezirk um die Ecke wird ganz normal zugestellt!?!
Die spinnen die Römer! (ähh Postler)
Bei uns auch so. Was auch Probleme mit einem Todesfall verursacht: bestimmte Papiere können weder gefaxt noch gemailt werden und hängen nun seit 3 Wochen in der Zustellung. Pakete werden dagegen nicht bestreikt. Und im Nachbarort gibt es auch Briefpost. Bei uns aber noch auf Wochen hinaus nicht mehr.
gabz einfach: es gibt Postler die streiken und welche die nicht streiken. Dann gibt es noch die Beamten, die nicht streiken dürfen.
Die Post war ja mal staatlich. Und Beamte kann man nicht entlassen……
@Micha I:
na das ist ja allen klar: aber…. auf dem Bock von Zustellwagen der DHL sitzen sicherlich keine Beamte; aber könnte nicht der Postzustelldienst so organisiert werden, das alle Zustellbezirke Ihre Post (mit entsprechender Verspätung eben) bekommen und nicht einige nichts und andere um die Ecke alles pünktlich?
@bard jun.: ALso unser Zusteller, der uns mehr schlecht als recht mit Teilen unserer Brief- und Paketpost versorgt, ist lt. eigener Aussage Beamter und hat so ein schnuckeliges gelbes Autochen, welches er auch selbst fährt. Ich glaube, dass auch Beamte Auto fahren können…
@Anya:
Unserer auch. Post gibt es trotzdem keine, weil er nix zum Ausfahren hat. Da kriegt man dann irgendwann die Rechnung mit der Mahnung zusammen
@Anya:
Hi Anja,
ich meinte nicht die kleinen schnuckeligen Postautos, mit denen der ‚Briefträge‘ im ländlichen Bereich fährt, sondern die DHL-Kleinlaster, die die Pakete ausfahren und regelmäßig in zweiter Reihe parken. ,-)
@bard jun.: Ich wohne nicht im „ländlichen Bereich“! Ich wohne in einer normalen Universitätsstadt. :o) Okay, der letzte Bus fährt abends um 20 Uhr, aber wir haben auch richtige Postautos in groß. Der kommt nicht mit einem VW up!. Nur ist eben momentan wohl nicht so viel drin in den Posttransportern…
@Anya: klingt irgendwie nach tübingen…..
@bard jun.
zB eine Stadt besteht aus 5 Zustellbezirken. Drei davon werden bestreikt. D.h. es müssten die anderen zwei diese Bezirke unter sich aufteilen. Geht nicht, da jeder schon alleine für seinen Bezirk einen Haufen Zeit benötigt. Es sei denn, derjenige würde 16 Stunden und mehr arbeiten. Die Arbeit ist ja nicht damit getan, das die Sendungen zugestellt werden. Da steckt noch mehr dahinter, als das was der Kunde zu sehen bekommt.
Habe ursprünglich selbst bei der (Bundes) Post gelernt und weis, wie groß die einzelnen Bezirke sind.
Von dem her, wer während dem Streik Post bekommt: „Schwein gehabt“
@Micha I:
Hi Micha,
wäre es denn so unmöglich, daß der Zusteller am Montag in seinem Bezirk austrägt und dann am Dienstag in einem fremden und am Mittwoch wieder in seinem usw. Klar, er hätte jeweils die doppelte Menge auszutragen, aber vier Briefe an eine Adresse sind auch nicht zeitraubender als zweimal zwei an die Adresse.
Hier in NRW ist es regelmäßig so, daß die Post frühmorgens von Teil/zeitkräften vorsortiert wird und dann in gelben Behältern zu Kästen in den Bezirken gefahren wird, damit der Postbote mit seinem Fahrrad/ Moped/ etc nicht alles vom Verteilpostamt mitnehmen muß.
@Micha I:
Noch ein Nachtrag:
wir haben in Deutschland rd. 40 Mio Haushalte in 54.000 Zustellbezirken. Es entfallen daher durchschnittlich 750 Haushalte auf einen Zusteller (klar..Durchschnitte lügen, aber andererseits gibt es Häuser mit vielen Wohnungen = Haushalte; andererseits gibt es Firmen) Nicht jeder Haushalt bekommt täglich Post und Massenwerbesendungen könnten während eines Streikes nun wirklich liegen bleiben. Ich meine, wir haben hier tatsächlich ein Organisationsproblem. Und verdi klagt nun wirklich auf sehr hohem Niveau und wundert sich, daß die Post Arbeitsplätze auslagert und fremde Zustelldienste wie DPD, UPS, Hermes boomen, die jetzt wirklich nur auf Mindestlohnniveau entlohnen oder mit Scheinselbständigen arbeitet.
Ist nicht auch ein Grund für den Streik, das die Post vermehrt Mitarbeiter in Untergesellschaften ausgliedert um Geld zu sparen (Bürokratischer Aufwand, Kündigungsschutz, Steuern, Streikrecht, Betriebsrat, etc. pp).
Kann also meines Verständnisses nach sein das die Post AG und Posttochter Großbezirk bestreikt, aber Post/DHL Lieferservice Services Kleinkleckersdorf Ltd. ihr Mitarbeiter trotzdem liefern lässt.
Es war ja auch bissl Empörung zugange als DHL ihre Paketfahrer an einem der letzteren Sonntage dann schnell noch ausfahren ließ(Pakete und Briefe?), eventuell auch mit Beamten und halt Sonntagsarbeit. So Streikbrecher-mässig.
Ich komme aus der Region, mir ist das Bestattungshaus sogar persönlich bekannt
(alle Daumen hoch 😉 )
Leider haben wir seit ca. 4 Wochen schon keine Pakete, Päckchen etc. erhalten.
Briefe trudeln nur vereinzelt ein und sind bei weitem nicht alle…
„Streik für unbestimmte Zeit“
Langsam wird´s zu einer Geduldsprobe …
Wenn man vorher weiß, dass die Post streikt, einfach alle Pakete/Päckchen mit DHL Express versenden lassen. Dann ist das Teil nach 48 Stunden beim Empfänger. Kostet aber arschviel Geld!!
Wenn (nur so als Beispiel) zwei Briefträger auf 5 Bezirke übrig bleiben, dann reicht es nicht, heute diesen und morgen jenen auszufahren. Es sammelt sich auch noch die Post an. Wenn dann ein Bezirk mal wieder an der Reihe ist, steht dort ein Vielfaches der üblichen Tageslast bereit – in der Regel in Kisten vor einem Verteilschrank, wo erst mal noch auf Gangfolge sortiert werden muss.
Man kann also einen Bezirk nicht mehr an einem Tag bedienen.
Wenn der Zusteller aber sein Tagessoll an Stunden gemacht hat, muss er die Tour abbrechen.
So gesehen zerbröseln da 5 normale Bezirke in zehn oder mehr Touren.