Menschen

Ratgeber

„Ja wollen Sie denn nicht mehr Umsatz machen?“

„Schon…“

„Dann müssen Sie doch von unseren Marketingkonzepten begeistert sein.“

Werbung

„Ist ja auch alles toll, wenngleich ich nicht von ‚Marketingkonzepten‘ sprechen würde, Sie verkaufen Anzeigen.“

„Anzeigen? Nun, das sind mehr so Werbefelder.“

„Meine ich doch.“

„Und da wäre es doch einfach toll, wenn Sie da auch mit einer schönen großen Anzeige dabei wären.“

„Ha! Jetzt haben Sie es selbst gesagt!“

„Was?“

„Anzeige!“

„Ja, aber nur so. Na, wie sieht es aus? Darf ich Ihnen hier oben rechts an prominenter Stelle eine Anzeige reservieren? Die käme dann auf lediglich 498 Euro.“

„Sie wissen schon, in was für einer Art von Unternehmen Sie hier sind, oder?“

„Ja sicher.“

„Und Sie meinen wirklich, daß wir als Bestattungsinstitut mit einer Reklame auf einem Hochzeitratgeber mit dem Titel ‚Start ins Lebensglück‘ richtig liegen?“

„Äh, ja, hm… Jetzt wo Sie’s so sagen…“

„Sehen Sie…“

„Tja, dann eben nicht. Aber warten Sie, wir bringen ja noch einen Ratgeber heraus. Der liegt dann nicht kostenlos bei den Standesämtern, sondern in Krankenhäusern und so.“

„Aha, und wie heißt der?“

„Mutter- und Familienglück, frisch geboren!“

„Ich glaube, wir lassen das, oder?“

„Hm, ja, äh, jetzt wo ich so darüber nachdenke…“

„Wiedersehen!“

„Ja, Tschüß.“

Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

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Menschen

Die Geschichten und Berichte über Menschen sind u.a. Erzählungen und Kurzgeschichten aus der Welt der Bestatter.

Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 14. Juni 2012 | Peter Wilhelm 14. Juni 2012

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3-plus-1
13 Jahre zuvor

Warum inseriert Tom nicht im Hochzeitsratgeber mit „Das Eheglück ist ganz in Butter, versorgt der Tom die Schwiegermutter“?

Bei den Geburtsglückwünschen wird’s schwieriger, aber mit „Die Familie freut sich, es gibt Baby zu sehen, höchste Zeit für Uropa zu gehen“ geht auch das.

Ok, wenn ich drüber nachdenke, überlasse den Platz doch lieber der Pietät Eichenlaub.

Sonne
13 Jahre zuvor

Harhar! Ich hab den Dialog so richtig schön vor mir gesehen:D HERRLICH !!!!

Garfield
13 Jahre zuvor

@ 3-plus-1:

Der war gut! Ich musste gerade um Luft ringen. 😀

13 Jahre zuvor

Ach, ich find so ’ne Anzeige beim Hochzeitsratgeber doch recht sinnvoll.
Da wird doch für alles mögliche vorgesorgt, Aussteuer, Kinderausbildungsversicherung (auch so’n Blödsinn) und und und. Außerdem wollen die doch zusammenbleiben, „bis dass der Tod sie scheidet“ (glauben sie jedenfalls).
Da kann man doch nicht früh genug mit der Bestattungvorsorge anfangen 😉

Emilio
13 Jahre zuvor

Manchmal wünschte ich, es würde hier einen „Gefällt mir“ – Button geben. Vor allem der Kommentar von 3-plus-1… herrlich. Danke für diesen schönen Start in den Tag 😀

Sam0815
13 Jahre zuvor

„Jetzt wo Sie es so sagen….“ – YMMD!

Glückauf
13 Jahre zuvor

@4 „bis dass der Tod euch scheidet“
Ich hab da mal was vorbereitet.

13 Jahre zuvor

Na ja, was wenn es sich um eine Totgeburt handelt? *uidasistjetztböse* 🙂

Verena
13 Jahre zuvor

@3-plus-1:
Einfach genial. 😉

Jetzt hab ich vergessen was ich eigentlich schreiben wollte. *gg*

Liebe Grüße

Mort
13 Jahre zuvor

@Glückauf: Warum hab ich beim letzten Satz nur die Stimme von Jean Pütz im Ohr? 😉

13 Jahre zuvor

@Mort
von dem hab ich noch einen ururururalten Hobbytip aus den 70ern rumliegen zum Bau der zusammenklappbaren Segeljolle „Hobbtimist“, die man auch als Autodachbox, also sozusagen Skisarg, gebrauchen konnte.

„Den Hobbtimist können se auch jut für den den Heimtransport von den auf dr Sejeltour jefangenen Fische jebrauchen. Die Räuschertonne dafür bauen wir uns aus einem Bleschjurkeneimer in dr nächsten Sendung.“

In einer etwas verlängerten Ausführung ist der Hobbtimist sicher auch als Selbstbausarg verwendbar.

Alleswisser
13 Jahre zuvor

Im Hochzeitsratgeber wärst Du doch goldrichtig. Du inserierst da einfach folgendermaßen: „Bis das der Tod uns scheidet… 50% aller Ehen werden geschieden. Scheidung auf italienisch (wahlweise erschießen, erwürgen oder vergiften) diese Woche im Angebot.“

Lobo
13 Jahre zuvor

Mit solchen Werbeblättchen hab ich mal ganz böse Erfahrungen gemacht:
Eine Werbefirma rief bei mir an und gab sich als Gewerkschaft der Polizei (oä) aus.
Sie würden ein Heftchen zum Thema Kindesmißbrauch herausgeben, ob ich da eine Anzeige schalten wolle.
Das klang für mich ganz gut, also sagte ich zu.

Einen Tag später kam der Vertrag per Fax, auf dem stand allerdings, dass ich 12 Anzeigen in einer monatlich erscheinenden Heftserie beantragt habe.
Ich habe mir nichts dabei gedacht, hielt es für ein Versehen und korrigierte den Vertrag, so wie ich es vereinbart hatte.
Dann kam das Heftchen, in dem meine Anzeige stand. Das Thema war „Erben und vererben“.

Natürlich hab ich mich beschwert und nach einigem hin und her erfahren, daß diese ominöse Firma, wohl viele Geschäftsleute übers Ohr gehauen hat.

Man muß schön gewaltig aufpassen heutzutage werden selbst so sensible Themen genutzt, um arglosen Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen.

13 Jahre zuvor

als werbezettel in Bussen die Kaffeefahrten transportieren vielleicht? da bekommt „shop till you drop“ gleich eine ganz andere bedeutung ^^

Tom
13 Jahre zuvor

Solche Dialoge kenne ich aus den Erzählungen meiner Frau, wenn auch nicht ganz so komisch. Aber wenn die Büroartikel, Toner, Anzeigen und sonstigen Verkäufer bei ihr im Sekretariat vorsprechen ist auch immer für Unterhaltung gesorgt.




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