Hi Tom,
hier ist ein interessanter Bericht über einen philippinischen Friedhof besonderer Art in Manila.
http://www.tagesschau.de/ausland/totenkult100.htmlDie Grabstätte bzw. Gruft ist nur für 4 Jahre mietbar, danach kann die Familie des Verstorbenen den Vertrag verlängern. Aber nach 4 Jahren ist doch nicht alles verwest? Was wird mit den Überresten dann gemacht?
Ich habe keine weiteren Informationen, was konkret mit den sterblichen Überresten nach Ablauf der „Ruhezeit“ passiert.
In einem Internetkommentar habe ich folgendes gefunden:
„In the Philippines, you are poor from cradle to grave. I don’t wanna be buried here. Why? Because the indigents here are buried only for five years. Once they are bones, they are exhumed and someone else takes their place. Very very sad. Even in death there is no „rest in peace“ for the poor! Mayor Lim, please build us a crematory for the indigents please!“
„Auf den Philippinen bist Du arm, von der Wiege bis zum Grab. Ich möchte hier nicht beerdigt werden, weil die Mittellosen hier nur für fünf Jahre begraben werden. Wenn sie einmal zu Knochen geworden sind, werden sie exhumiert und jemand anders nimmt ihren Platz ein. Sehr, sehr traurig. Sogar im Tod gibt es kein „ruhe in Frieden“ für die Armen. Bürgermeister Lim, bitte bauen Sie uns ein Krematorium für die Mittellosen!“
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Dann doch lieber in den Wald …
In Deutschland sind wir auch arm, wenn man Grablaufzeiten als Maßstab nimmt.
Wobei man da anmerken muss, dass in den Philippinen die Bestattungen in der Regel ueberirdisch in Grueften stattfinden, da wird scheinbar nix vergraben. Ich war mit meiner Familie oefter mal auf deren Familienfriedhof und anderen, und dort ist jedes Grab ueberirdisch gebaut, sieht sogar recht interessant aus.
Hier kann man sehen, wie das in etwa gebaut ist:
http://cdn-3-service.phanfare.com/images/external/1613425_3572948_67474802_Web_4/0_0_929d843dbb1dd2fc80ce98d49d8685e3_1
Das Ganze ist offenbar spanischen Ursprungs. Das mehrstoeckige Sarghaus ist imho dann nur die logische Weiterentwicklung.
Narf, ich mach mal den Link klickbar…
[url=http://bit.ly/aCZdz9]Klick[/url]
Traurig in dem Bericht sind doch die Menschen, die auf dem Friedhof leben müssen, da sie zu arm sind.
Ich will ja nicht meckern aber ein „mayor“ ist kein Major, sondern der Bürgermeister.
Kleine Anmerkung: Mayor Lim ist vermutlich Bürgermeister, nicht Major, und daher ein durchaus logischer Ansprechpartner.
Ich bin hin- und hergerissen zwischen:
a) ist doch egal was mit mir geschieht wenn ich tot bin und
b) das ist überhaupt nicht egal.
Da hat der Investor ja ordentlich investiert. 40.000…und dann jeweils nur 4 Jahre, dass macht Kohle.
Krass.
Habe zufällig gerade eine Doku zu einem ganz ähnlichen Thema gesehen evtl. hilf das ja weiter:
In fernöstlichen Ländern (hier Vietnam) werden die Toten (bzw. ihre Knochen) nach 3 Jahren in einer Zeremonie (Nachts!) mit einem Bestatter ihrem Grab entnommen. (vorher werden die Toten allerdings um Erlaubnis gebeten und mit Gaben besänftigt) Dann werden die Konchen vom Bestatter vor Ort auf einem Waschplatz gereinigt und in einem Behältnis, mit einem Tuch und Goldpapier ausgelegt, sorgfältig zurechtgelegt (der Bestatter dort weiß genau z.B. wo welcher Wirbel der Wirbelsäule hingehört). Dann nimmt die Familie dieses Behältnis mit nach Hause, damit es in der Nähe des Hauses aufbewahrt werden kann.
Der Ganze Hype rührt von dem Glauben her, dass der Verstorbene in den ersten 3 Jahren eine Art Unruhezustand hat und er erst ein mächtiger Ahne werden kann, welcher die Familie vor Unheil schützen soll, wenn die Gebeine wieder exumiert wurden und und in eben dieses Behältnis umgebettet wurden.
Was mit der Grabstätte dann passiert entzieht sich meiner Kenntnis die wäre dann ja eigentlich wieder frei 😉 !