Über die gesamte Länge des Fahrzeuges hat Sandy einen kleinen Kratzer gemacht.
„Is‘ nicht so ganz arg schlimm“, meint sie, aber dann sehe ich, daß sie beim Weggehen weint. Auweia!
Ich muß nachschauen gehen.
Sagen wir es mal so: Andere würden das Auto jetzt verschrotten lassen…
Manni kommt dazu und ruft mir schon von Weitem zu: „Chef, ehrlich, ich kann nichts dazu! Sandy hat Links und Rechts verwechselt, so ist das passiert!“
Ratzingers Unterhosen-Fluch, die Rechts-Links-Seuche, die genetisch festgeschriebene Richtungsverweigerung der Frauen… Man nenne es wie man will:
Weil unten alles voll mit einer neuen Sarglieferung steht, wurde der Bestattungstransporter (das Auto mit dem wir bis zu vier Verstorbene transportieren können) oben in der Garage geparkt und da wollte Sandy den Wagen rausfahren. Für den großen Bock ist die Garage etwas eng, weshalb Manni ihr zur Seite stehen wollte. Er zeigte mit dern Daumen Rechts und Links an, also wohin Sandy fahren sollte und rief ihr noch „Rechts!“ und „Links!“ zu.
Sandy mußte rückwärts aus der Garage fahren und hat dann noch in der Garage zu heftig gelenkt, mit der Beifahrerseite den Pfosten an der Ausfahrt getroffen, ist nicht nach links, sondern nach rechts gefahren und hat nach dem ersten Knirschen noch Gas und Bremse verwechselt.
So war dann nicht nur der Spiegel ab, sondern jetzt ist die ganze Seite des Fahrzeuges von vorne bis hinten eingedrückt.
Das gibt ’ne schöne Rechnung…
Bevor jemand fragt: Wir sind versichert. Mitarbeiter müßten allenfalls für mutwillige Beschädigungen aufkommen.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: rechts!
Wenn Sandy _gut_ ist, ist sie im folgenden Monat ganz besonders nett, ganz besonders lange auf Arbeit, macht einen Kaffee ohne aufgefordert zu werden etc. 🙂
Naja … wenn man solche Kästen nicht gewohnt ist kann das schonmal passieren. Und wenn die Versicherung dafür aufkommt würde ich da keinen grossen Aufstand machen. Der Schock muss Strafe genug sein 😀
solange nimand Verletzt wurde ist es durch egal. ein Auto ist ersetzbar und vorallem zahlt ja die Versicherung.
ausserdem weiss Manni nu bescheit und beim nächten mal ruft er dann eben: „Sandy Links, das andere Rechts“ ;)und dann passt das schon.
Schönes Wochenende Euch allen 😉
Wie ist da eigentlich die generelle gesetzliche Regelung für Firmenfahrzeuge? Ich hab vor zwei Jahren in einem Praktikum auch die Schiebetür von einem Sprinter (Kreatör Dottermobil) eingedellt.
Kann man dafür zur Kasse gebeten werden (immer von einem Unfall bzw. unabsichtlich ausgehend), als Praktikant, Azubi, Mitarbeiter?
Oder gilt grundsätzlich „Zahl oder hoff auf Chefs Kulanz!“?
Also, wenn sie Gas und Bremse verwechselt hat, war sie bestimmt ziemlich aufgeregt und muss jetzt erstmal den Schreck verdauen. Arme Sandy.
Und beim rückwärts Fahren können rechts/links-Anweisungen schon mal böse in die Irre führen.
Jaja, das kenne ich, das „andere“ Rechts!
“ aber dann sehe ich, daß sie beim Weggehen weint. “
Oooooh:-(
Aber schon faszinierend, dass beim Bestatter, der täglich mit Trauerfällen zu tun hat, das Personal so emotional auf Blechschaden reagiert.
…vielleicht sind ja auch Toms Reaktionen in solchen Fällen gefürchtet;-)
Das erinnert mich auch an so ne Geschichte. Es war mir nämlich neu, dass ich das als Mann auch mal verwechseln kann…
Ich sitz im Auto, kenn den Weg aber nicht 100%ig. Also die Frage zur Beifahrerin: „Da vorn muss ich jetzt links, richtig?“ Antwort: „Nein, da rüber!“ Zur Untermalung deutete sie vehement mit dem Zeigefinger in die richtige Richtung. Leider war die Scheibe so gut geputzt, dass sie aussah wie nicht vorhanden. Sie wollte aus dem Fenster deuten. Tja, auf halber Strecke meldete sich die Scheibe zu Wort. Mein Kommentar „Mein ich doch, das andere links halt“ wurde daraufhin mit deftigsten Flüchen untermalt…
Problem an der Sache: Unter Männern würde man diese Situation ganz klar mit nem Bier regeln. Bei Frauen muss da n Kaffee herhalten. Ich weiß, was mir lieber ist…
@ tyler (6)
vielleicht ist das gerade der Grund. Irgendwann müssen die Emotionen raus. Es weint sich „leichter“ über einen Kratzer, als vor Angehörigen, Mitarbeitern oder Chefs 😉
Bei uns ist es mein Mann, der rechts und links immer verwechselt.
Beifahrer: Ok, hier jetzt rechts
Fahrer biegt nach links ab
Mitfahrer von Hinten: Das ist aber –
Beifahrer: Was denn? Passt doch.
Beide übrigens männlich
Da mir persönlich dieses Problem leider auch nicht ganz unbekannt ist, habe ich mittlerweile eine simple Lösung dafür gefunden: Es heisst jetzt einfach „Da“ und „Dort“. Mit entsprechenden Handzeichen untermalt absolut narrensicher.
Also, bei uns in der Familie sind es zum Glück die Männer, die Rechts und Links nicht auseinander halten können. Das gilt sowohl für meinen Mann, als auch für meinen Bruder. Und ich weiss nicht, ob ich das bei meinem Vater auf das fortgeschrittene Alter schieben soll, oder ob da auch so eine kleine Schwäche vorliegt….
Als ich damals meinen Führerschein machte, hat mein Fahrlehrer bei allen Schülern, die damit Probleme hatten, R und L auf die jeweiligen Hände geschrieben. In den Theoriestunden sah man dann, dass die Mehrheit doch Männer waren…
Wie gut, dass das die Versicherung zahlt.
Gruss
S.
@ Mirella:
Wieso funktioniert „da“ und „dort“ denn besser als „links“ und „rechts“? Ob man jetzt „links“ sagt oder „da“ macht doch eigentlich keinen Unterschied?
kampfsport in frühester kindheit hilft, da dabei die anweisungen zum erlernen vieler techniken mit „rechts“ und „links“ verbunden sind. meine geschwister und ich, sowohl jungs als auch mädchen, trainierten alle judo/aikido/taek-won-do und hatten nie probleme bei diesem thema.
ich kann sandys schock aber verstehen. irgendwie muss ich auch in jedes meiner autos irgendwo eine beule reinfahren, damit es „meins“ ist. hauptsache ist ja, dass keine person körperlich zu schaden kam.
Mir ist das vor einem halben Jahr mal passiert, als ich noch meinen Führerschein gemacht habe, dass mein Fahrlehrer „rechts“ sagte, ich auch rechts abgebogen bin und er meinte „sorry, ich meinte das andere rechts“ …. der Prüfer hat an der gleichen Kreuzung in der Prüfung auch „rechts“ gesagt und meinte links. Da kommt man doch echt in’s überlegen, wer jetzt falsch liegt.
@Sandy: Auch, wenn es natürlich ärgerlich ist, aber, wie ich immer wieder sage, „Irren ist Menschlich“. Alle machen mal Fehler. Da kein Personenschaden passiert ist, ist doch alles wieder halb-so-wild. Oder machst du da etwa gleich groß Stress, Tom?
„Liebe [url=http://www.youtube.com/watch?v=goMuul_lFEg]Mobiliar…[/url]“
Da lob ich mir doch meinen Bekanntenkreis, die alle viel mit Karten und ähnlichem zu tun haben. Im Zweifelsfall heißt es „Nord!“
Das klappt wunderbar.
In der Fahrschule kleben in vielen Wagen jetzt Zettelchen hinterm Lenkrad mit rechts und links… scheint echt vielen so zu gehen… naja, Vollkasko ist schon was schönes. Hatte die Fahrschule übrigens nicht, da hätte ich zahlen müssen wenn was gewesen wäre.
@19: Wenn mein Navi sagt „Biegen Sie rechts ab“, dann meint es rechts, und vor allem meint es sofort 😀 Letzteres ist dann eher das Problem… (es kündigt natürlich auch vorher an)
Weil’s noch fehlt, der Kommentar einer Freundin:
„Frau am Steuer – ungeheuer“ 😀
btw: sind die Navis eigentlich hilfreich, wenn die Stimme sagt: „jetzt rechts abbiegen“?
nu hört mal auf, auf ihr rumzuhacken. statistisch gesehen gelten frauen immer noch als die besseren autofahrer. und trotzdem: das is kein geschlechterthema.
war sicherlich keine leichte sache mit sowas zum cheffe zu gehen. statt „ich kann nix dazu“ hätte man auch rücken stärken können und gemeinsam hingehen können. aber was ihr so untereinander treibt sei euch selbst überlassen.
Ja ich kann sandys reaktion verstehen. ein unfall mit einem bestattungsfahrzeug, das nunmal ein sonderkfz ist (=teuer) ausserdem hat die werkstatt selten einen ersatzleichenwagen zur hand. hinzukommen nerviges ausfüllen von versicherungsunterlagen. wobei in der garage besser ist als wegen glatteis einem anderen hinten drauf zu fahren.
Ich kenne aus meinen Fahrstunden noch: Fahrerseitig und beifahrerseitig abbiegen.
Ich kann das auch nicht. Da steh ich aber auch zu.
Dafür kann ich mir an sich Wege gut merken… Nur ein Mal hab ich geschwächelt und musste fragen, ob „da vorne rechts“. Meine Schwester schaut in den Stadtplan, bejaht, ich biege ab kommt von rechts neben mir „ach nee, doch links“… Ja…
> Bei uns ist es mein Mann, der rechts und links immer verwechselt.
Sicher?
Es gibt da einen tollen Trick: Sobald jemand Rechts oder Links sagt blitzschnell mit Daumen und Zeigefinger versuchen ein L zu formen (Foto davon auf Anfrage).
Das geht problemlos ohne die Hände vom Steuer zu nehmen. Da, wo tatsächlich ein L entsteht ist Llllllinks, da wo kein L entsteht ist rechts.
Dass sie ein wenig weint ist taktisch klug. Welcher Mann kann eine Frau weinen sehen, ohne ein Gefühl von Mitleid zu bekommen, sie lieb in den Arm zu nehmen und zu trösten. Es sei denn es ist die Eigene.
also rechts ist dort, wo der Daumen links ist…
ich kenne gesauso viele Männer wie Frauen, die rechts und links nicht auseinander halten können – ist kein geschlechterspezifisches Problem
Ich hab schon seit ewigen Zeiten mir angewöhnt wenn ich zum Beispiel als Beifahrer Richtungsanweisungen geben muss mit „meiner Seite“, „deiner Seite“ zu dirigieren weil ich Rechts und Links teils auch verwechsle.
[quote]Es gibt da einen tollen Trick: Sobald jemand Rechts oder Links sagt blitzschnell mit Daumen und Zeigefinger versuchen ein L zu formen[/quote]
Versuch‘ das mal mit den Handflächen nach oben…
Eine andere Bezeichnung muss her. Wie wärs mit Pfanne und Kelle? Da muss man nur noch wissen ob man es mit einem Links oder Rechtshänder zu tun hat… Mist.
Dass man mal zu weit ausholt und was eindellt… das passiert. Aber Gas und Bremse verwechseln darf unter KEINEN Umständen passieren. Wie ist das erst, wenn ein Kind auf die Straße rennt z.B:?
„…nu hört mal auf, auf ihr rumzuhacken. statistisch gesehen gelten frauen immer noch als die besseren autofahrer.“
Ah, sie gelten. Immer noch. In Frauenzeitschriften? Du hast doch sicher eine Quelle griffbereit?
Die Frauenzeitschriften haben
aber recht! Oder was meinst Du, warum
Kfz-Versicherer Frauentarife anbieten?
Vor allem stellt sich aber hier doch die
Frage was ‚besser‘ eigentlich bedeutet.
Frauen sind risikobewusster und haben
oft eine schlechtere räumliche
Orientierung. Deswegen fahren sie oft
defensiver, was von Männern als unsicher
wahrgenommen wird – das führt aber
zu geringeren Unfallzahlen.
Geht es um die reine technische Beherrschung
des Fahrzeugs und die Übersicht in
unübersichtlichen Situationen sind Männer
wahrscheinlich besser. Nur das Frauen eben
solche Situationen versuchen zu vermeiden.
Natürlich sind das alles statistische Aussagen.
Und ich glaube, das der tatsächliche
Unterachied gar nicht so groß ist.
Als Strafe jetzt mal Bilder von ihr, größer als Briefmarken, damit wir uns endlich mal vorstellen können was Du hier beschreibst. 🙂