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Röschen und Kalli 7

Das Gespräch mit Kallis Vaters ist höchst unangenehm losgegangen.

Fünf Minuten vor der Zeit, so wie es meine Art ist, kam ich in das Café und weil außer einigen älteren Damen nur ein Mann anwesend war, schaute ich diesen fragend an. Er winkte mich mit seinem Stock zu sich.

„So, Sie sind das also, der hier so einen Zirkus veranstaltet“, waren die Worte, mit denen er mich begrüßte.

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Es ist ein älterer Herr mit polierter Glatze, er trägt einen dreiteiligen dunklen Anzug und eine randlose Brille. Insgesamt eine vornehme Erscheinung. Mit den Worten: „Nehmen Sie Platz!“ deutet er auf den freien Stuhl ihm gegenüber. Danach gab er mir unmißverständlich zu verstehen, daß er seine Anwälte beauftragt habe, um die Sache prüfen zu lassen und daß ich mit zivil- wie strafrechtlichen Folgen zu rechnen habe. „So, und jetzt kommen Sie“, sagte er dann, lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust, wie ein Lateinlehrer, der einen aufgerufen hat und genau weiß, daß man nichts weiß.

Ich versuchte, ihm klar zu machen, daß wir nur ein Dienstleister sind und einen ordnungsgemäßen Auftrag vorliegen haben, den wir -ganz nach Kundenwunsch- so gut wie möglich erfüllen. Außerdem sagte ich: „Ich habe vollkommen Verständnis dafür, daß Sie auch auf Ihre Weise von Ihrem Sohn Abschied nehmen möchten und wir würden gerne alles tun, damit das möglich wird.“

Was dann folgte, will ich nur auszugsweise wiedergeben:

„…hat es bei UNS früher nicht gegeben…“
„…Männer müssen hart sein wie Krupp-Stahl…“
„…gehören alle kastriert…“
„…hätten ihn totschlagen sollen wie einen räudigen Hund…“

und abschließend:

„Sowas wie der darf ja sowieso nicht in geweihter Gotteserde bestattet werden. Meinetwegen können Sie ihn hinter der Friedhofsmauer verscharren, da wo die Kinderschänder und Selbstmörder hinkommen. Ich hätte ihn anonym verbrennen lassen, keine Anzeige, keine Feier, nichts!“

In diesem Moment wird mir erst klar, daß es dem Mann gar nicht darauf angekommen war, seinen Sohn selbst bestatten zu wollen, etwa um ihm eine besondere Bestattungsfeier zukommen zu lassen, sondern er wollte einfach den „Schandfleck seines ganzen Lebens“ beseitigen und verscharren lassen.

Da ist mir Röschens Variante lieber…

Ich wünschte, ich könnte meinen Lesern jetzt eine rührselige Geschichte erzählen, wie ich ihn dann doch noch dazu gebracht habe, sich mit Röschen zu versöhnen und wie beide dann vielleicht gemeinsam Abschied nehmen… Aber nein, dazu wird es nicht kommen.

Er sitzt mir gegenüber, in seinen Mundwinkeln hat er weiße Flöckchen vom aufgeregten Sprechen und er funkelt mich durch seine Brille an.

Vielleicht sollte ich versuchen, ihn auf die altmodische Art zu kriegen, so nach dem Motto „Blut ist dicker als Wein“ oder mit der Geschichte vom verlorenen Sohn, aber während ich das noch denke, fragt er: „Ist da eine Zeitungsanzeige erschienen?“

Ich schüttele den Kopf, Röschen hat alle Freunde und Bekannten selbst eingeladen. Kallis Vater blickt mich mit zusammengekniffenen Augen prüfend an und sagt: „Besonders beeindruckt scheinen Sie nicht zu sein.“

„Weshalb sollte ich beeindruckt sein? Sie erstaunen mich zwar etwas, aber um mich zu beeindrucken, dazu gehört schon etwas mehr.“

„Wenn Sie mir versprechen, daß unser Name nicht in die Zeitung kommt und ich in dieser Sache nicht weiter belästigt werde, will ich davon absehen, Sie zu belangen. Sie machen ja auch nur Ihre Arbeit. Es würde zu weit führen, Ihnen alle Hintergründe zu erläutern, aber seien Sie versichert, ich habe meine Gründe.“

Er steht auf, zieht eine Visitenkarte aus der Westentasche und sagt: „Die Rechnung geht hierhin!“

„Tut mir leid, aber der Auftraggeber…“

„Das interessiert mich nicht. Wenn Sie mir keine Rechnung schicken wollen, dann lasse ich Ihnen heute Nachmittag einen angemessenen Betrag zukommen. Sorgen Sie nur dafür, daß der Name meiner Familie nicht in die Zeitung kommt!“

Damit steht er auf und im Weggehen dreht er sich nochmals um und sagt: „Ich möchte dann von dieser ganzen Sache nichts mehr hören, nichts mehr, haben Sie verstanden?“

Er wartet keine Antwort ab und überlässt es mir, die Rechnung im Café zu bezahlen.

„Arschloch“, denke ich und schaue auf die kleine Visitenkarte: Richter am Landgericht a.D.

Naja…


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Lesezeit ca.: 5 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 24. Oktober 2007 | Revision: 28. Mai 2012

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17 Jahre zuvor

Oh gott… ich bin bestimmt gerade blass geworden – und ich hab eben noch versucht, den Mann im Vorigen Post in Schutz zu nehmen. Sowas also… mir fehlen die Worte…

Entsetzt

Kathrin

Kathrin
17 Jahre zuvor

Da stimme ich meiner Namensvetterin zu.

Der Mann ist echt uneinsichtig, und hätte die Trauerfeier nur gestört. Ich verstehe, dass Röschen sich da mit seiner Trauerfeier bei dir gemeldet hat, und es nicht den Vater hat erledigen lassen.

Was machst du denn jetzt mit der Rechnung? Geht die an den Vater, oder läßt du das Röschen entscheiden?

17 Jahre zuvor

Achso, und was machst du mit dem Geld, dass er dir "zukommen lassen" will? Ich denke kaum, das Röschen – also dein Auftraggeber – Geld von dem Menschen annehmen will.

cube
17 Jahre zuvor

wenn röschen das nich wil, nimmt der undertaker selber, denn der alte wollte es ja unbedingt loswerden, also is es imho seins, wenn es sonst keiner will…ging ja auch an ihn..

kati
17 Jahre zuvor

Manche Menschen sind einfach Ä*****. Da bleibt nicht viel zu sagen. Wer so einen Vater hat, braucht keine Feinde mehr….

Markus
17 Jahre zuvor

wieso du dich überhaupt mit dem triffst, ist ja auch deine arbeitszeit.

ich hätte ihm zwei botschaften gegeben:

1. er kann sich gerne würdig von seinem sohn verabschieden

2. rechtlich kann er gar nichts machen

punkt, sache in 10 minuten am telefone erledigt.

Patrick
17 Jahre zuvor

ihr müsst alle bedenken, dass dieser herr zu ganz anderen zeiten aufgewachsen ist. ich gehe mal davon aus, dass dieser genannte herr circa 70 jahre alt gewesen sein müsste. selbst die homo-ehe gibt es ja erst seit ein paar jahren.

ich denke ihr tut dem mann unrecht. er wurde jahrzehntelang damit beschallt, dass homos ekelig und krank sind und wird es immer noch am stammtisch.

weiterhin denke ich eben mit der zeitung, dass er angst hat, dass er damit seinen "guten" ruf – wenn er den denn haben sollte – verliert. wer weiß, am ende ist es auch so.

aber was das mit dem geld angeht, ich denke schon, dass das ein beweis ist, dass ihm sein sohn nicht ganz egal war. vielleicht täusche ich mich da auch, wer weiß!

Onkel Dagobert
17 Jahre zuvor

Na super! Da kann man doch gleich 2 Rechnungen verschicken 😉

undertaker
17 Jahre zuvor

@Patrick: 83 Jahre.

Thomas
17 Jahre zuvor

Die Rechnung des Cafes kannst du ihm ja zukommen lassen…

17 Jahre zuvor

@Undertaker

Was hältst Du davon, in Rücksprache mit Röschen ihm die Rechnung zu geben und das Geld, das Dir der Vater zukommen lassen will, der AIDS-Hilfe zu spenden?

ph0
17 Jahre zuvor

Ich habe Mitleid mit dem Vater. Mit Sicherheit ist es, auch wenn er sich so krass abweisend und hart gibt, nie leicht zu verdauern gewesen, dass sein Sohn vom anderen Ufer ist.

Als Richter (aber auch Polizist, Staatsanwalt usw) hat man sowieso ein getrübtes Weltbild. Vermutlich sah er nur AIDS, Drogen, Rotlichtmilieu usw vor Augen, wenn er an Schwule dachte.

Wut und Hass sind auch Arten, mit sowas fertig zu werden.

ToWi
17 Jahre zuvor

_Das_ hätte ich glatt gemacht.

sabrina
17 Jahre zuvor

83 Jahre und so dumm…..

da denke ich immer, das alter macht weise und milde…

diesen alten wohl nicht.

17 Jahre zuvor

Das ist alles ziemlich schade, aber ich denke, dass ältere Menschen generell ein größeres Proböem mit der Homosexualität haben. Schade, dass er seinen Sohn nicht akzeptieren konnte, wie er war. Auf der einen Seite scheint er ihn nur noch wie denletzten Dreck loswerden zu wollen, auf der anderen Seite will er die Kosten tragen. Ich glaube, sein Sohn ist ihm sehr wohl wichtig, er hat aber Angst, das sich und vor allem der Öffentlichkeit einzugestehen. Auf der einen Seite kann ich ihn verstehen, auf der anderen wieder gar nicht.

Was passiert mit dem Geld? Kann Röschen nicht der Auftraggeber sein und die REchnung trotzdem an den Vater gehen? Und was ist mit der Familie? Will sie sich denn gar nicht verabschieden?

Claudia
17 Jahre zuvor

Das er die Rechnung zahlen will, zeigt doch eigentlich ein sehr widersprüchliches Verhalten zu seinen anderen Äußerungen…

Einerseits will er ihn verscharren lassen, Schandfleck seines Lebens, angeblich, andererseits sieht er sich gegenüber jemanden der seinen Beruf ernst nimmt und seinem Sohn einen letzten Dienst erweisen will… so ganz kann er da wohl doch nicht raus….

Ich seh schon Melanie hatte das eben schon geschrieben… die Generation ist halt ne ganz andere

17 Jahre zuvor

Geld zu geben ist auch eine Art Macht auszuüben.

Matze
17 Jahre zuvor

Ich hätte mal gefragt, wie er es geschafft hat sich nach dem WWII vor den Kriegstribunalen zu drücken…

Solche Leute sind wirklich das allerletzte.

edge
17 Jahre zuvor

Ich frag mich immer was manche haben, rein logisch betachtet:

Mehr schwule Kerle = Mehr freie Mädels für mich

😀

oder seh ich das falsch?

Moe
17 Jahre zuvor

tzzzz… homophobes Pack…

Freiheit bedeutet, daß tun und lassen zu können, was andere in ihrer Handlungsfreiheit nicht einschränkt und dessen Mittel und Folgen der Gesellschaft oder zumindest einem nennenwerten Teil davon zugute kommt.

Ein ehemaliger Richter sollte den Freiheitsbegriff kennen und nach dem geltenden Recht und ihm urteilen. Unser erzkonservativer rechts-außen-Spieler der Mannschaft räumt vermutlich gerne mit seinen Vor-Verurteilungen die Gesellschaft auf…

Zu meinen Vorrednern: Ich (als bisexueller) kann solcher Intoleranz kein Verständnis entgegenbringen. Die Gesellschaft macht den Menschen, Ja, aber spätestens seit den 70ern ist homosexualität einigermaßen etabliert in der Gesellschaft. Es spielt überhaupt keine Rolle, wel che Sexualität man sich wünscht oder ausübt, solange sie nicht pädophil o.ä. ist. Es geht nicht darum, daß "wir" schwulen sichtbar schwul sind.

Es geht darum, daß wir uns in nichts von heterosexuellen unterscheiden. Wir leisten die gleiche Arbeit, rauchen den gleichen Tabak, Essen das gleiche Fleisch und setzen die gleichen Fäkalien ab. Es kann nicht angehen, daß man über jemanden spricht und sagt "kennst du den? der ist schwul."

PeZe
17 Jahre zuvor

Abrechnung:

Zahlung : 3000,00 Euro

Kaffee : 2,50 Euro

Bearbeitungsgebühr

Fa. Tom : 0,01 Euro

Bearbeitungsgebühr

Bank : 2,50 Euro

verbleiben : 2994,99 Euro

Restguthaben an den Herrn A.D zurücküberweisen

Kristian
17 Jahre zuvor

>Es geht darum, daß wir uns in nichts von heterosexuellen unterscheiden.

Geschmack für Kleidung und Design, besser mit Frauen reden können, zickig sein, emotionale Intelligenz usw. es gibt schon einiges. Trifft natürlich nicht für jeden zu! Aber ich als Hetro-Mann beneide die, die solche Talente haben.

Bin mehr dafür Unterschiede zu akzeptieren und ihre Vorteile zu nutzen. Eine Ungleichbehandlung vor ddem Gesetz darf es natürlich nicht geben.

P.S. So jemand hätte in Deutschland nicht Richter sein sollen / sein dürfen. Ich hab aber persönlich noch nie jemanden getroffen, der auch nur im Ansatz so dachte.

Nulpe
17 Jahre zuvor

@Patrick

Nein,nein und nochmals nein.Nie im Leben ist solchen Starsinigen ewig gestrigen Verständnis einzuräumen.Selbst wenn zu einer anderen Zeit aufgewachsen ist,so gibt es keinem das Recht die Sexuelle Lebensart gleichzustellen mit wirklichen Abschaum wie Kindesmissbrauchern.

@Tom

Frage Röschen mal ob er eine Zeitungsanzeige wünscht und wenn nicht,würde ich es an deiner Stelle trotzdem machen.Nur um diesem Sack eines auszuwischen.Die kurze Sturmböhe von Ärger wäre es mir wert.

Pax
17 Jahre zuvor

@thomas

"…das Geld, das Dir der Vater zukommen lassen will, der AIDS-Hilfe zu spenden?"

Au, ja. Dann bekommt der alte Herr eine Spendenbescheinigung von der AIDS-Hilfe zugeschickt, ihn trifft der Schlag und der Undertaker hat einen Folgeauftrag…

🙂

17 Jahre zuvor

😉

Richter
17 Jahre zuvor

Ich hoffe, undertaker, du hast keine generelle Abneigung gegen Richter 🙂

@ph0 – wieso hat man als Richter ein getrübtes Weltbild? Ich gebe zwar zu, dass ich als (auch) Strafrichter tatsächlich einiges mit Leuten aus dem Drogen- und Rotlichtmilieu zu tun habe, aber das sind mindestens so viele heterosexuelle wie homosexuelle Leute.

Ich will ja gar nicht abstreiten, dass der Beruf als Richter die Sichtweise auf einige Dinge verändert (vielleicht auch verdirbt), aber ich denke, Homosexuelle sind eher keine typische "Gruppe" mehr, die für einen Richter übermäßig "emotional" besetzt wäre oder mit der er überproportional viel zu tun hat.

Buchstabensalat
17 Jahre zuvor

Das Geld war doch nicht für die Beisetzung von Kalli. Das war eine Bestechung, damit "der Name aus der Zeitung rausbleibt".

Nimmt sich schwer ernst, der Herr Landrichter AD, was?

Salat

undertaker
17 Jahre zuvor

@Richter: Nein, ganz und gar nicht. Ein guter Freund von mir ist Richter und ich habe große Hochachtung vor diesem Beruf. Man stellt sich ja immer vor, daß ein Richter leichtfertig mal eben jemanden aburteilt und sieht dabei gar nicht, wie intensiv sich diese Leute mit den Fällen beschäftigen und wie sehr ihnen das auch oft nachgeht.

Es mag auch in diesem Fach solche und solche geben, sicher. Aber eine Abneigung habe ich nicht.

Der Mann war halt Richter und ist jetzt im Alter verbittert und verbohrt.

Ich sehe es, um auch diese Aussage in den Kommentare zu kommentieren, nicht so, daß er seinen Namen freigekauft hat. Vielmehr will er, so sehe ich das, einfach das Geld bezahlen, damit man ihm nichts nachsagen kann.

Auf diese Weise kann niemand sagen, sein Sohn habe so oder so beerdigt werden müssen, weil er es nicht bezahlt hat. Und es zu bezahlen, hatte er ja ohnehin vor, nur eben nicht bei uns.

Jule
17 Jahre zuvor

Also ich glaube, die Einstellung die der hat, kann man nicht auf das Alter beziehen. Meine Oma zum Beispiel findet es zwar auch erwähnenswert zu sagen, wenn jemand schwul ist, aber ohne Vorurteile. Wenn sie welche hat, zeigt sie es zumindest nicht. Ein Bekannter von mir dagegen hat mit seinen 25 Jahren eine starke Abneigung gegen Homosexuelle (besonders gegen männliche). Die geht soweit, dass er nichtmal Filme mit ansehen will, die dies thematisieren.

Ar-ras
17 Jahre zuvor

Wieso auch den Schund angucken 🙂

Und so oder so, will er ja ne Rechnung bezahlen (inkl. Geschäftsessen?). Was der undertaker mit dem Geld macht ist seine Sache …

Außerdem muss ein Richter nur im Gericht neutral sein. In seinem Privatleben muss er nicht salomonisch urteilen.

Mich stört es aber, dass er den Kallis Leichnam als "Dreck" behandelt :-/. Einen Toten bestrafen oder was… nenene

LeSMou
17 Jahre zuvor

von wegen "hat es bei uns früher nicht gegeben"

das gabs ganz genauso, nur nicht so offen wie heute. homosexualität gabs schon immer und wirds auch immer geben.

so ein schwachmat!

mein opa ist älter, sehr gläubig aber in dieser hinsicht wesentlich offener als die meisten.

nur um mal eben zu zeigen in welcher zeit dieser vater von kalli aufgewachsen ist:

zur melodie von der bonduelle-werbung (mir fällt der richtige titel leider nicht ein…): wenns an deim arschloch zwickt und beist, dann ists vielleicht dem röhm sein geist (…)

menschen die in dieser zeit aufgewachsen sind könnten dieses lied noch kennen. ich kenne es nur aus erzählungen und distanziere mich natürlich von jeglichem rechten (oder nationalsozialistischem) gedankengut. es dient lediglich dazu, seine behauptung zu widerlegen.

wer weis was der in den 30er jahren gemacht hat…da kann ich mir so einiges vorstellen wenn der heutzutage so eine haltung an den tag legt. wie der als richter war möcht ich mir gar nicht vorstellen.

17 Jahre zuvor

Vater ist/war der Herr ja wohl auch nur aufm Papier/in rein biologischer Sicht… -.-

Der Einfluss der Gesellschaft die ihn damals geprägt haben mag hin oder her – es geht ja wohl um seinen Sohn! Echt… zum kotzen.

McDuck
17 Jahre zuvor

Na, der hat wohl noch mit Roland Freisler gearbeitet und ein paar Biere zusammen gezischt, so wie der sich anhört.

17 Jahre zuvor

[…] und Kalli, Teil 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 / […]

Louffi
17 Jahre zuvor

Da hat der alte Herr wohl völlig die vielen Männer verdrängt, die während des Nazi-Regimes mit dem "Rosa Winkel" auf der Brust im KZ saßen… und den Herrn Röhm erwähnt er vorsichtshalber auch nicht… ja ne, is klar…

Mannmann, muss der in einer Zwickmühle sein. Was da an Angst und Schmerz hintersteckt, hinter dem, was er alles rauslässt, sooo viel Angst und Schmerz… Das ist aber auch eine Mauer, durch die man nicht durchkommt.

Marco
17 Jahre zuvor

> melodie von der bonduelle-werbung

Das ist der Radetzkymarsch

Hörst Du hier:
http://home.claranet.de/liedertafel/radetzky.mp3

17 Jahre zuvor

Also, der alte Herr hätte mir ja erstmal glatt die Sprache verschlagen (vermutlich auch, weil ich GENAUSO einen tatsächlich mal als Lateinlehrer hatte).

bortoman
17 Jahre zuvor

Nach so einer Begegnung würde ich als erstes mit Röschen über eine tolle Zeitungsanzeige sprechen…

Ana
17 Jahre zuvor

Deutschland muss wirklich lernen, intoleranter zu werden. Als Raucher wird man behandelt wie ein Leprakranker, auch wenn man sich in der Regel anständiger und sozialer benimmt als die Leute, die einen am liebsten (O-Ton) "vergasen" würden. Eine Verwandte, junges Mädchen, hat sich vor einigen Monaten das Leben genommen, weil sie ihr ganzes Leben lang für ihre pummelige Figur drangsaliert wurde.

Und für so ein ewiggestriges ARSCHLOCH soll man Verständnis haben? Genau solchen Leuten, die nicht reflektieren, nicht lernen, sich einen Scheiß um das Glück anderer scheren verdanken wir doch Hitler, Schäuble und Co. DIE gehören ständig daran erinnert, dass sie der Abschaum der Gesellschaft sind. Nicht die Dicken, nicht die Raucher, nicht die Lehrer, nicht die Ausländer, die sich hier ein besseres Leben erhoffen.

Sollte ich falsch liegen (Atheist) hoffe ich, dass für diese Menschen ein besonderes Zimmer in der Hölle reserviert ist.

Marco
17 Jahre zuvor

>Hitler, Schäuble und Co

Good Point !!!!!!!

Thomas
17 Jahre zuvor

Hitler, Schäuble und Co

Und genau solche unsinnigen Gleichsetzungen rücken die Kritik am neu aufkeimenden Obrigkeitsstaat permanent in ein schlechtes Licht.

Ana
17 Jahre zuvor

Es wäre schön, wenn die Internetrevisoren einmal den Sinn eines Kommas lernen würden, nämlich den der Aufzählung. Sagt "Im Gefängnis sitzen Mörder, Kinderschänder und Betrüger" irgendetwas über eine Wertigkeit aus? Oder ist es vielleicht doch nur eine Subsumierung als "Verbrecher"? Und wenn ich sage, dass der selbe Menschenschlag, der damals für Hitler verantwortlich war und seelenruhig zugeschaut hat, wie dieser die Verfassung zerstörte weil es ihnen schlicht scheißegal war auch heute für Schäuble verantwortlich ist und sie dabei zusehen, wie dieser die Verfassung zerstört weil es ihnen scheißegal ist impliziert das keine Gleichsetzung, ja noch nicht einmal eine direkte Wertigkeit. Nur in den Augen derer, die auf Schlagwörter anspringen und pawlowsche Reflexe aktivieren, anstatt sich vielleicht mal mehr als 2 Sekunden mit einer Aussage zu beschäftigen. Aber zum einen gehört eine solche Diskussion nicht in Toms Blog und zum anderen habe ich gelernt, dass sie auch mit Menschen keinen Sinn ergibt, die bei deutscher Geschichte gleich auf "see no evil, talk no evil, hear no evil" schalten, die Finger in die Ohren stecken und "Lalalalala"… Weiterlesen »

17 Jahre zuvor

Sie hat Hitler gesagt! Verbrennen!

Thomas
17 Jahre zuvor

Internetrevisoren einmal den Sinn eines Kommas lernen würden, nämlich den der Aufzählung. Und mit "und Co" wird die Liste weitergeführt, ohne weitere Namen zu nennen – was nur Sinn ergibt, wenn die ersten beiden bereits ausreichende Beispiele sind, um die ungenannten anderen zu charakterisieren. Es mag jetzt in dem Fall nicht so gemeint gewesen sein, aber leider haben in den letzten 60 Jahren solche Gleichsetzungen immer funktioniert, um den politischen Gegner zu diffamieren – "Rosenberg hat auch was gegen den Individualismus gesagt". der selbe Menschenschlag, der damals für Hitler verantwortlich war (…) auch heute für Schäuble verantwortlich ist Genau das ist einfach Blödsinn. Und wenn man sowas ernsthaft vertritt, dann kann nicht wirklich auf das Verständnis der Bevölkerung hoffen. Statt gleich die "Hitler"- oder "Stasi 2.0"-Keule zu schwingen, sollte man mal in der Sache argumentieren und sich damit auseinandersetzen, daß sich der Staat immer mehr in unser aller Leben einmischt und immer mehr zur fürsorglichen, ordnenden und wertenden Instanz wird. Das liegt aber wirklich nicht nur an den Schäubles, sondern genauso an den Lafontaines, Trittins,… Weiterlesen »

Ana
17 Jahre zuvor

OK, um das abzuschließen. Nummer 1: Als ich diesen Beitrag geschrieben habe war ich aufgebracht, sauer. Das lässt sich auch herauslesen. Mir war klar, dass sich darüber wieder jemand aufregt aber das war mir in diesem Augenblick egal. Genaugenommen ist es das immer noch. Nummer 2: Dies ist das Weblog eines Bestatters. Keine politische Platform. Dort wäre mein Kommentar nicht nur anders formuliert, er hätte auch etwas politisches. Wenn man den Kommentar einmal zur Gänze durchliest sieht man, dass es darin nicht um Politik geht. Sondern die Verlogenheit, mit der ganze Volksgruppen tagtäglich im Einverständnis aller gemobbt werden, während hier jemand nur aufgrund seines Alters bei solchen geschilderten Statements von Leuten noch in Schutz genommen wird. Nummer 3: Das Verständnis der Bevölkerung ist mir völlig gleichgültig. Entweder man sagt, was man denkt und ist sich klaren darüber, dass dies einigen sauer aufstößt oder man sagt gar nichts. Denn zu sagen, was alle denken oder es so politisch korrekt zu verpacken, dass jede Relevanz verlorengeht ist Redundanz. Ich mag es, dass Tom nicht diese Schiene fährt.… Weiterlesen »

Thomas
17 Jahre zuvor

Wenn es dir hingegen um reines nitpicking geht

Keinesfalls – ich habe hier schon mehrfach ausdrücklich gegen Political Correctness Stellung genommen.

Ich fand eigentlich nur diese (von mir so verstandene) Gleichsetzung angesichts des wichtigen Themas zu simpel. Diese Gleichsetzung teilen zumindest unter den einigermaßen informierten Leuten die allerwenigsten und damit besteht die Gefahr, daß man zu einer argumentativen Auseinandersetzung gar nicht erst kommt, weil man von vornherein als Verblendeter oder Ewiggestriger wahrgenommen wird.

"Schäuble gleich Hitler" ist kein Argument, "Schäuble will Privatsphäre beschneiden und trifft damit eher die Unbedarften als die Kriminellen" schon.

Aber du hast recht, das ist nicht die Plattform dafür.

gruftigirl
17 Jahre zuvor

Ich weiß, wie verbohrt alte Menschen sein können, stur und ohne die geringste Chance, mit ihnen vernünftig zu reden, und mir schwante schon so ein "Ende", aber…

Ein "Happy End" hätte mir wirklich besser gefallen!!! Es ist wirklich kaum zu glauben, wie manche zu ihrem eigenen Fleisch und Blut stehen. Oder nicht stehen.

Echt traurig.

Zu Tränen ger&u
16 Jahre zuvor

[…] derzeit die geschichte über Röschen und Kalli in bisher schon 8 Teilen (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 und 8) und ich verfolge es sehr wie es da weitergeht. Röschen und Kalli waren ein […]




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