„Is‘ ja voll doof, daß der Feiertag dieses Jahr auf einen Sonntag gefallen ist“, mault Sandy.
„Wieso?“ will Antonia wissen.
Sandy seufzt, rollt mit den Augen und erklärt im „Sendung-mit-der-Maus-Ton“: „Das hier ist die Sandy. Und die Sandy hat immer ganz viel Arbeit. Und weil die Sandy immer so viel arbeitet, freut sich die Sandy, wenn mal frei ist.“
Antonia schüttelt nur den Kopf und meint: „Ja aber, gestern war doch frei.“
„Ja, weil Sonntag war.“
„Ja und?“
„Wie, ja und? Gestern war SONNTAG, Liebchen, da haben wir immer frei.“
„Ich weiß nicht, was Du willst, Du hattest doch gestern frei.“
„Gestern war aber Euer Nationalfeiertag und da hätten wir eigentlich zusätzlich frei gehabt.“
„Wie zusätzlich? Mehr als frei kann man doch nicht haben.“
„Ja, weil der Feiertag eben auf einen Sonntag gefallen ist.“
„Eben, und wir hatten doch frei. Oder sollen wir demnächst an solchen Tagen auf den Dienstplan schreiben ‚ANTONIA HAT FREI‘ und darunter ‚SANDY HAT FREIER‘? Mehr als frei geht doch nicht.“
„Aber manchmal fällt der 3. Oktober doch eben nicht auf einen Sonntag.“
„Dann hätten wir an dem Sonntag aber auch frei.“
„Ja, mein Herzchen, das schon, aber eben auch an dem 3. Oktober. Zusätzlich eben.“
„Ja, da hast Du Recht, aber guck mal, Weihnachten zum Beispiel fällt doch auch immer auf Heiligabend und Ostern ist ja auch immer sonntags.“
„Du kapierst es nicht, oder?“
„Doch, aber ich find’s so schön, wenn Du Dich aufregst.“
Sprach’s, drückte Sandy einen Butterbrezel in die Hand und ging grinsend davon.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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Großartig… 😀
Herrlich! Ein guter Start in die Woche ist garantiert.
Boah, mit der überschrift hast du deine geschlechtsgenossen aber schnell angefixt ;);)
Wie kann man merkbefreite Leute wie Antonia überhaupt beschäftigen? 😉
Bei unseren Kollegen in Belgien ist es wohl so, dass Feiertage, die auf ein Wochenende fallen, unter der Woche nachgeholt werden.
Hört sich doch nach sandyfreundlicher Zone an. 😉
Gruß
S.
@turtle
In diesem Fall glaub ich eher, dass SANDY nichts gemerkt hat, nämlich dass sie veralbert wurde.
Aber egal wie bzgl. Feiertagen gilt noch immer die alte Bauernregel:
Ist’s an Silvester hell und klar, ist am nächsten Tag Neujahr.
Meine Kollegin meinte am Freitag auch, wir würden um einen Feiertag betrogen. Dabei hatten wir ihn doch gestern! Ich hab sie dann auch gefragt wer uns denn um den Feiertrag betrügt – hab nur leider keine Antwort bekommen.
@kall:
Oh. Das stellt mein Weltbild natürlich auf den Kopf.
Ich halte dagegen den Freitag den 13. immer für einen Glückstag. Am Tag darauf kann ich immer ausschlafen 🙂
Hm, der eigentliche Glückstag ist ja dann Samstag der 14.
Ich küsse am Freitag den 13. aber trotzdem sicherheitshalber keine schwarzen Katzen, die Salz verschüttet haben, und schubse Schornsteinfeger von links nach rechts unter Leitern durch.
Und wer von euch hat dann am Freiersten?
In zB Russland und Littauen gilt diese „Feiertag auf Sonntag -> Montag frei“ Regel ebenfalls …
Und wie ein ex-Kollege aus Littauen behauptet gilt das dort sogar für den Ostersonntag, d.h. da ist dann der Dienstag auch noch frei.
@5 u. 11
Und dann wundern wir uns warum wir für einen insolventen Staat nach dem anderen blechen dürfen?
03.10.2010
20-Jahre niedergang der westeuropäischen Wirtschaft.
@ Glückauf:
Kann man eigentlich aus der EU wieder austreten?
@turtle
Ihr müsstet ja erstmal reinkommen 😉
Und dann lassen wir Euch nicht mehr raus!
Ich glaub nicht, das die westeuropäische Wirtschaft wegen den Feiertagen nieder geht.
Ihr seid schon toll, thematisch von Feiertagen zum Untergang des Abendlandes zu gelangen 😉
B. A.
@turtle
Ja das ginge, blöd nur das jeder der so etwas anstöst gleich ein Populist und Nationalist ist, wobei spätestens beim Stichwort Nationalist (bearbeitet durch Kommentarredaktion, bleiben Sie sachlich!) Friedmann und gefolge auf der matte stehen und mit der Historischen verantwortung kommen.
Ich reg mich nicht auf! !!!!!ICH NICHT!!!!!
Wo ich gerade dabei bin, alle feiern den Tag der Deutschen einheit und jammern gleichzeitig über Arbeitslosigkeit und Niedriglöhne.
Bis 1990 gab es keine Billigen Arbeiter aus Polen, Litauen oä.
Da war nämlich ein Zaun drum herum.
@kall
Oh… wir sind ja zu allen so freundlich…
@Glückauf
Staaten gehen nieder, wenn der Müssiggang zum Volkssport wird wie in Griechenland. Dort wurde gemobbt, wer in Staatsbetrieben [i]arbeiten[/i] ging. Pünktlich vor den Wahlen bekamen Steuereintreiber ein faktisches Arbeitsverbot, und wer überhaupt Quittungen ausstellt für irgendwelche Geldbeträge ist sowieso ein Trottel.
Tja, jetzt müssen die Griechen mal anfangen zu arbeiten 🙂
@ Glückauf Hey, Glückauf… nein, du vereinfachst. Es kommt darauf an, ob du beim Thema bleibst oder ob du Bevölkerungsgruppen, die für das Problem nichts können, pauschal verantwortlich machst. „Ausländer sind ein Problem“, hatte Thilo vereinfachend gesagt. Und er vergass zu sagen, dass zum Beispiel Iraner und Vietnamesen erstens mal fleissig sind und zweitens nicht schlecht integriert sind. Leute mit Moralkeulen mag ich auch nicht, egal ob sie jetzt jüdischer Herkunft sind oder nicht. Nur weil du Kritik falsch verpackst und formulierst musst du nicht sagen, (bearbeitet durch die Redaktion) Friedman hätte etwas gegen dich und würde dich mundtot machen. Ja, bis 1990 gabs keine Billigarbeiter. Weshalb sind Arbeiter so billig? Ahhh, riiischtisch: Sie sind nicht so gut ausgebildet wie die deutschen FH- und Uni-Abgänger! Wir leben in einer (hoffentlich sozialen) Marktwirtschaft, und wenn jemand mit einem tiefen Lohn bereit ist zu arbeiten, dann muss man ihn zu diesem Preis arbeiten lassen. Was falsch ist, ist mit Hartz IV einen zusätzlichen Arbeitsmarkt aufzubauen. „Wir geben euch Hunger-Renten, um euch dazu zu zwingen, einen Job mit… Weiterlesen »
@turtle
Doch, doch wir sind zu allen ganz freundlich, Ihr dürft gern alle kommen, aber bringt Euer Geld mit! 😉
Aber Ihr könnt doch nicht VOR dem Einstieg schon über den Ausstieg nachdenken 😉
Ob Ich zur Zeit irgendeinem Staat überhaupt den Beitritt _empfehlen_ könnte, steht natürlich sowieso auf einem anderen Blatt.
Zu Griechenland: Wir haben griechische Bekannte, die seit vielen Jahren in Deutschland leben und dort auch halbwegs gut über die Runden kommen. Die haben ihren in Griechenland lebenden Bekannten, die sich über die Situation dort beschwerten, auch klipp und klar gesagt: „Ihr seid selbst schuld.“
Aber ansonsten: Weder das Abend- noch das Morgenland wird an Europa zugrunde gehen. Und speziell Deutschland, Ossis UND Wessis, wird eher an seiner eigenen Jammerei scheitern.
Um einen hier gelernten Spruch anzuwenden: Hat heute jemand die Tür aufgelassen?
Sandy hat Freier? Oh, oh.
Wir bräuchten eine neue Kampagne „Du bist Deutschland!“ – eine, die auch ernst gemeint ist…
Es gibt zur Zeit bloss ein „Wir sind Stuttgart“. 🙂
@turtle
richtig!
Also ich für meinen Teil bin lieber ich und nicht *Deutschland* und das Logo der Aktion erinnert mich immer an einen schwarz-rot-goldenen Hundehaufen, wo ich mich dann immer frage, ob sich da wer was bei gedacht hat. Ich empfehle allen *Fans* der Kampagne sich auch mal den historischen Hintergrund zu informieren und dann zu entscheiden, ob das wirklich so gelungen war mit dem Slogan.
Lg, von der lio
/me klopft turtle auf die Schulter … wie wahr … !
@lio
Ob man eine solche Kampagne tatsächlich SO nennen muss, ist fraglich, aber eine reine PR-Kampagne wie beim letzten mal war auch, glaube ich, nicht gemeint, sondern, wie Turtle schrieb, eine _ernst_ gemeinte.
Vielleicht ist „Wir sind Stuttgart“ ja ein Anfang!? Weiß jetzt bloß nicht von was Guten oder was Schlechtem! Aber es heißt ja: „Die Hoffnung stirbt zuletzt“.
*hinsetz* *die Bühne absuch*
Wo bleibt denn jetzt der Typ, der Otternasen und Lerchenzungen verkauft? Früher war hier alles besser und die Otternasen noch warm *g*
Steine, frische Steine! Ein Beutelchen Kies gefällig?
@Designierter Komposti:
*mampf*
Willst Popkorn?
Otternasen und Lerchenzungen sind gerade aus.
Steine übrigens auch. 😉
S.
@ Designierter Kompostli:
Ich nähmte gerne eine Alpenpizza…
Wolfszitzenchips…Wolfszitzenchips…Wolfszitzenchips…
Tja, klingt kooomisch, iss aber so!
Derlei sinnfreie Gespräche habe ich mit einem meiner Kollegen auch. So können wir uns den ganzen Tag kabbeln. Je absurder, desto lieber.
Das bringen wir auch gelegentlich vor versammelter Kundschaft.
In zB USA gilt diese „Feiertag auf Sonntag -> Montag frei“ Regel ebenfalls.
Das relativiert auch die nominell geringere Anzahl an Feiertagen dort im Vergleich zu D. Unterm Strich haben die Amis durch diese hier fehlende Regelung dann genauso viel echte freie Tage wie hierzulande.
Und was war vor der deutschen Wiedervereinigung? Da war der 3. Oktober ein Tag wie jeder andere. Oder wurde ein anderer Feiertrag gestrichen, als der 3. Oktober zum Feiertag in Deutschland erklärt wurde? Jedenfalls ist heuer der 26. Oktober kein Sonntag wie im Vorjahr (ist nämlich in Österreich Nationalfeiertag).
„Oder wurde ein anderer Feiertrag gestrichen“
Ja, der 17. Juni.
Genau, der 17. Juni, den hätte ich viel lieber behalten, statt den 3. Oktober dafür zu kriegen.
und in Hessen haben sie uns noch zusätzlich den Bussi- und Betttag im November gestohlen!
@ alchemilla:
Den Bus- und Bett-Tag haben wir nach wie vor, aber arbeitsfrei war der meines Wissens noch nie… 🙁
@turtle of Doom
Arbeitsfrei schon, aber nicht arbeitsfreier, da er am 3.Sonntag im September gefeierrt wird (bis auf Genf), sagt jedenfalls Tante Wikipedia :p
Alter Schwede, nee alter Schweizer, das musst Du doch wissen.
Ohh…
bei uns in Hessen war der Buß-und Bet-Tag bis Anfang der Neunziger ein „echter“ Feiertag. Ich weiß nicht mehr sooo genau, warum sie ihn gestrichen haben, aber jetzt ist er halt ein ganz normaler Tag.
Naja, so ganz normal ist er glaube ich nicht. Obwohl, Feiertage sind Ländersache – auf jeden Fall ist es meines Wissens nach zumindest in Bayern so, dass man an dem Tag Anspruch auf Urlaub hat (im Sinne von ‚muss genehmigt werden‘, nicht ‚kostet keinen Urlaubstag), wenn man will.