Sandy sollte Streusalz kaufen. Einen kleinen Eimer voll, für die Auffahrt von der Tiefgarage, mit anderen Streumitteln kommen wir da nicht weit.
Wie das aber immer so ist, Sandy ist eine Frau, natürlich absolut multitaskingfähig und hört mir deshalb nicht zu.
Sie notiert in ihrem Kopf: Salz.
Eine Weile später ist sie wieder da, irgendwie haben wir alle das Salz vergessen, am nächsten Morgen fragt Manni danach.
„Ach, das liegt noch im Wagen, der steht auf dem Hof“, sagt Sandy und wirft Manni den Autoschlüssel zu.
Manni kommt mit einer Plastiktüte wieder herein. „Du doofe Trine hast Spülmaschinensalz gekauft!“ motzt er: „Und das Fenster hinten am Wagen hast Du auch aufgelassen, jetzt sind die zwei Pakete ganz naß geworden.“
„Macht nichts“, sage ich, „Salz trocknet wieder und zum Streuen kann man bestimmt auch Spülmaschinensalz nehmen.“
„Nee“, sagt Manni: „Nehmt das mal schön für die Spülmaschine in der Kaffeeküche, ich hole nachher anderes Streusalz. Frauen kann man einfach nicht schicken…“
Dem von Sandy auf ihn geworfenen Notizblock weicht er geschickt aus.
Sandy füllt das nasse Spülmaschinensalz in eine Edelstahlschüssel und stellt sie zum Trocknen auf die Heizung.
So steht die Schüssel da ungefähr eine Woche lang und Antonia geht jeden Tag daran vorbei.
Eines Tages treffen wir uns zufällig auf dem Gang, direkt neben dem Heizkörper mit der Schüssel.
Antonia deutet kauend auf die Schüssel: „Chef, was will Sandy eigentlich mit dem Schnee da in der Schüssel? Die hat doch bestimmt wieder vor, da ne Kugel draus zu machen und mir in den Ausschnitt zu stopfen, oder?“
Ich verharre, schließe kurz die Augen und sage ganz langsam: „Antonia, wie lange steht die Schüssel da schon?“
„Hm, ich gaub‘ ne Woche oder so.“
„Okay, und ist die Heizung warm?“
„Ja, schön warm, ich stehe oft davor und wärme mich.“
„Aha, und wie soll das Deiner Meinung nach zusammenpassen, Schnee in einer warmen Edelstahlschüssel?“
Antonia lacht und freut sich: „Verstehe! Die ist aber nett, die Sandy, die will mir das in den Ausschnitt schütten, damit ich aber nicht krank werde, macht sie den Schnee vorher warm.“
Jau.
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Dumme Sandy, warmer Schnee ist doch nix, da ist doch der ganze schöne Quiek-Effekt weg!
Und da behaupten manche Leute Günther wäre einfach gestrickt.
Aber in einem hattest Du recht, man kann mit Maschinensalz auch streuen oder Streusalz in die Maschine geben.
die Pointe kapier ich nicht. Am Anfang war doch *Salz* in der Schüssel und kein Schnee? Abgesehen davon trocknet offen stehendes Salz auch nicht wirklich, Salz ist hygroskopisch, das würde nach einer Woche offen eher verklumpen, weil es so viel Luftfeuchtigkeit angezogen hat, und mit ein bißchen Pech ist die sog. „Edelstahl“-Schüssel dann auch schon angerostet und reif zum Wegschmeißen.
Danke für den Lerneffekt bei mir darüber wie hygroskopisch geschrieben wird. Ich wollte es anders schreiben, aber wie im Wiki-Artikel dazu erklärt wird, wird es oft falsch gemacht.
Das Salz wird also nicht wirklich trocken, wobei du kennst die Heizung nicht. 🙂
Ein besserer Titel wäre vermutlich: „Sandy und der Schnee“
ah ok, ich hab’s kapiert. Normalerweise lese ich RSS ohne Bilder, deswegen war mir das nicht klar. Ihr habt ja blütenweisses Streusalz bzw. Spülmaschinensalz. Unser Streusalz ist eher beige mit dunklen Sprenkeln, damit man es gerade nicht mit Speisesalz verwechselt, und ich mische unseres auch immer gleich mit Split. Gesund ist das nämlich nicht, wenn man Kalisalz im Essen hat. Und unser noname-Salz für die Spülmaschine ist auch gefärbt, damit man es nicht verwechselt.
Sandy. Weißes Pulver in einer Schüssel. Da auf „Schnee“ zu kommen ist durchaus naheliegend.
das Maschinensalz (auch Speisesalz) hätte man getrost streuen können – NaCl bleibt NaCl! Je nach Verwendungszweck sind hallt andere Stellmittel und Rieselverbesserer drin, aber die dürften der Auffahrt Sch….egal sein.
Aber Antonia wieder mal… nenenene….. *lol*
Gott sei Dank hat Antonia es nicht gegessen…
Dazu passen gut gebratene Schneebälle.
Im Gegensatz dazu, frieren wir zuviel gekochtes Tee-Wasser immer ein. Heißes Wasser kann man ja schließlich immer gebrachen.
Genial- ich wische mir gerade Lachtränen aus den Augen
LG Mona
wie hast du die weiber nur überlebt, tom!? 😀
Antonia, wie habe ich das Mädel vermisst.
Ich wollte früher, d.h. bis letzte Woche nie glauben, das es wirklich Menschen gibt, die solche Dinger raushauen. Jetzt hat mich meine neue Arbeit eines Besseren belehrt. Gibt viele Antonias da draussen 🙂