Zu einer ordentlichen Beerdigung gehören mindestens vier Sargträger. Auch wenn Särge heute, abgesehen von Päpsten, Monarchen und anderen Würdenträgern, nicht mehr getragen werden, so benötigt man Sargträger um den Sarg an Seilen oder Gurten ins Grab abzulassen.
Selbst das Ablassen des Sarges ins Grab kann von einem Versenkautomaten übernommen werden. Aber zwei Mann sind mindestens nötig, um den Sarg vom Auto auf den Sargwagen und von dort auf den Absenker zu setzen. Solche Versenkautomaten, ich hab’s schon oft erklärt, sind im wesentlichen ein Rahmen, der rund um die Graböffnung liegt und an dem aufgewickelte Gurte befestigt sind, auf die der Sarg gestellt wird. Mit einer Kurbel oder einem Motor wird der Sarg dann versenkt.
Das ist aber in Deutschland noch nicht so sehr verbreitet, wie es beispielsweise in den USA ist. Dort gilt es als fein und angemessen.
Üblich ist es bei uns, dass mindestens vier Herren den Sarg vom Sargwagen abnehmen und ins Grab herunterlassen. Doch es herrscht bundesweit ein großer Mangel an Sargträgern.
In manchen Städten und Gemeinden werden die Sargträger von der Kommune gestellt, es sind dann Friedhofsmitarbeiter. In manchen Gegenden müssen die Bestatter die Sargträger mitbringen. Es gibt auch Orte, wo es Sargträgergruppen bzw. -vereine gibt. Diese rekrutierten ihre Mitglieder oft unter rüstigen Rentnern. Früher machten die das gerne, bekamen ein Handgeld und oft genug eine Flasche Schnaps. Manchmal war es auch üblich, die Herren mit zum anschließenden Leichenschmaus einzuladen.
Doch heute wollen das immer weniger Leute machen. Die Arbeit ist körperlich etwas herausfordernd, erfordert zeitliche Flexibilität und den Willen zu einem würdevollen Auftreten.
Als Entlohnung gibt es zwischen 30 und 50 Euro. Das ist vielen zu wenig.
Wer Interesse an so einer Tätigkeit hat, kann ja mal beim Friedhofsamt oder bei Bestattern nachfragen.
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In meiner Gegend wird dieser Dienst meist noch von den Nachbarn übernommen.
Niemals aber von Nachbarinnen 😉