Man kann es fast nicht glauben und meine Mitarbeiter und ich schütteln vermutlich morgen noch den Kopf.
Heute Morgen hatten wir drei Beratungsgespräche mit trauernden Familien. Insgesamt sind so 12 Personen bei uns gewesen.
Und jetzt fehlen im Ausstellungsraum zwei Rosenkränze an der Wand. Definitiv muss einer von den Angehörigen die Dinger geklaut haben.
Diese Rosenkränze sind ein sehr preiswertes Produkt, das wir von einem Kloster in Allgäu direkt beziehen. Die Nonnen verdienen sich dort etwas Geld mit der Herstellung von Devotionalien. Wir kaufen dort Rosenkränze mit weißen oder schwarzen Perlen, kleine Kruzifixe und bestickte weisse Schleier. Diese Gegenstände nutzen wir in verschiedenster Weise. Die Schleier beispielsweise eignen sich sehr gut, um das Gesicht eines Verstorbenen leicht zu verhüllen. Man erkennt ihn dann zwar noch, aber der Anblick des Todes ist etwas gemildert. Rosenkränze und Kreuze geben wir gläubigen Verstorbenen auf Wunsch der Angehörigen in die Hände.
Diese Produkte sind so preiswert, dass wir sie meistens den Familien nicht in Rechnung stellen. Ausgerechnet sowas wird uns heute geklaut. Machen können wir nichts, schließlich sind auch wir auf jeden Auftrag angewiesen.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: beklaut, schon, wieder
[…] einem Bestatter direkt von der Wand? Wer klaut bei einem Leichenwagen, der offenbar vorbereit für den Abtransport […]
Überwachungskameras in Bestattungsinstituten 🙂
Vielleicht war der Beerdigte ja mal ein B-Promi und sie wollen es bei Ebay versteigern.
Witzigerweise haben wir sogar Kameras in allen Räumen, aber in diesem Raum wird die Tür zur Straße anvisiert und nicht die Ecke mit den Rosenkränzen und Kreuzen.