Frage: Was war der schönste Tod der die beruflich begegnet ist, abgesehen von dem Standartideal des friedlich im Bett einschlafenden?
Wenn mich jemand so etwas fragt, dann erzähle ich immer die Begebenheit von Schneidermeister Heinze. Der ist mit seiner Gattin in Spanien in Urlaub gewesen, kommt abends mit ihr aus einem Weinlokal und freut sich so richtig, ruft: „Ach, was ist das Leben schön! Wenn ich jetzt sterben würde, ich hätte alles gehabt!“
Dann fiel er tot um.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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Hier veröffentlicht der Publizist Informationen und Geschichten über den Bestatterberuf. Mehr über den in der Halloween-Nacht an Allerheiligen geborenen Autor finden Sie u.a. hier. Der Schriftsteller Peter Wilhelm lebt mit seiner Familie in Edingen-Neckarhausen bei Heidelberg.
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Ach komm, dass hast Du Dir ausgedacht.
So romantisch ist die Welt nicht 😀
undertaker
16 Jahre zuvor
Nee, so ist das Leben manchmal.
So ähnlich war das mit einem Mann, der mit seiner Frau nach Australien geflogen ist und irgendwo im Outback am Lagerfeuer saß. Er schaute in den unglaublichen Sternenhimmel und soll gesagt haben: „Und da sagen die Leute immer ‚Venedig sehen und sterben‘, die haben das hier noch nicht gesehen.“
Dann legte er seinen Kopf an die Schulter seiner Frau und starb.
Klingt schön romantisch-morbide, ist aber eine sehr unangenehme Geschichte für die Familie gewesen. Weil der Mann keinesfalls verbrannt werden wollte und in Deutschland ein Familiengrab besteht, mußte der Leichnam in Australien einbalsamiert und dann nach Deutschland geflogen werden. Gesamtkosten für den australischen Bestatter und den Flug: 18.000 Euro.
Asz
16 Jahre zuvor
Da stellt sich doch die Frage:
Auf Erdbestattung verzichten oder auf’s Reisen verzichten?
Ar-ras
16 Jahre zuvor
@undertaker
Hast von Lost geklaut 😀
BarbaraK
16 Jahre zuvor
Hm. Und wieder ein Punkt mehr, den ich irgendwo festhalten sollte: wenn ich in der Ferne sterbe, unbedingt dort einäschern und maximal die Urne heimschicken.
Lars
16 Jahre zuvor
Wegen deinem Kommentar eine Frage: Kann man sich in ein Familiengrab denn auch mit einer Urne begraben lassen? Wenn also der Mann mit seiner Einäscherung keine Probleme gehabt hätte, hätte die Urne dann im Familiengrab beigesetzt werden können oder muss für eine Urne auf jeden Fall ein Urnengrab vorhanden sein?
Normalerweise sollte das ja kein Problem sein aber beim Deutschen Beamtentum kann man sich auf Logik ja nicht verlassen…
Wenn *mir* jemand so eine Frage stellt, dann erkläre ich ihm erstmal, wie man „Standard“ schreibt. 😉
Britta
16 Jahre zuvor
@Lars: das Thema gab es so oder ähnlich hier schon mal. Es muss wohl eine bestimmte Grabtiefe und / oder ein bestimmter Abstand zwischen Sarg und Urne eingehalten werden, ist aber wohl grundsätzlich möglich.
Das heißt, wenn ich mich richtig an Toms Antwort erinnere… ;-))
Sylvia
16 Jahre zuvor
Eine Kollegin ist mit ihrem Mann nach Sylt gefahren, eh sie ins Hotel sind wollte der Mann nach der langen Fahrt paar Minuten zum Strand.
Er sass neben seiner Frau, hat sich gefreut auf den Urlaub und faellt zur Seite ist tot.
Meine Kollegin ohne Handy damals, kein Fuehrerschein war mit ihm am Strand alleine.
Grosse Aufregung halt…
Ein Bekannter ist dann nach Sylt und hat sie und das Auto geholt.
Scheint es wohl oefter zu geben das Leute am Urlaubsort einfach versterben.
Blogmami
16 Jahre zuvor
Das habe ich allerdings auch schon gehört, dass es Menschen gibt, die einfach im Urlaub sterben. So wie ich es gehört habe, kommt es oft vor, bei Menschen, die im normalen Leben sehr viel Streß haben und dann von 200 auf quasi 0 abschalten. Das macht so mancher Körper nicht mit.
Mac Kaber
16 Jahre zuvor
@Blogmami, ja, das sind die Menschen, die in den verdienten Ruhestand gehen und nach drei Wochen sterben, weil sie auf den Sofa liegen, – endlich ausruhen – und eigentlich täglich zur Vorsorge eine Thrombosespritze hätten bekommen sollen.
eva
16 Jahre zuvor
das wäre im Mittelalter – und auch noch lange danach – die Schreckensvorstellung schlechthin gewesen: Unvorbereitet sterben.
mit ungeordneten weltlichen Angelegenheiten, offenen Fragen und ohneletztes Gebet.
ich erinnere mich an dicke Schlagzeilen vor ein paar Jahren, als ein dicker dicker Stein als Steinschlag hinunterging und auf einem Auto landete. Der Pass, der blockiert war, war tagelang gesperrt. In dem Auto saß ein Ehepaar, das aus dem Urlaub kam.
Frisch erholt zu sterben muss doch toll sein- und so schnell!
Oberversenkungsrat
16 Jahre zuvor
Herr M. kam vor vielen Jahren zu mir um die Beerdigung seiner Frau in Auftrag zu geben. Am nächsten Morgen kam dann sein Neffe um mir zu berichten, dass Herr M. heute morgen nicht ans Telefon ging und als er nach dem Rechten schauen wollte stellte er fest, dass Herr M. seiner Frau in dieser Nacht gefolgt war. Als ich zu Ihm kam lag er ganz friedlich, ich hatte den Eindruck mit einem Lächeln auf dem Gesicht in seinem Bett. Wir haben kurzerhand den Beerdigungstermin der Frau um einen Tag nach hinten verschoben und das alte Ehepaar gemeinsam im Grab der Familie beigesetzt. Der Anblick des alten Mannes strahlte nicht nur Frieden sondern vor allem Freude aus. Ich stelle mir bis heute vor, dass sie ihn ihn seinen Träumen zu sich gerufen hat. Das ganze geschah vor über zehn Jahren und ist dennoch so wach in meiner Erinnerung.
Einen schöneren Tod kann ich mir tatsächlich nicht vorstellen.
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Ach komm, dass hast Du Dir ausgedacht.
So romantisch ist die Welt nicht 😀
Nee, so ist das Leben manchmal.
So ähnlich war das mit einem Mann, der mit seiner Frau nach Australien geflogen ist und irgendwo im Outback am Lagerfeuer saß. Er schaute in den unglaublichen Sternenhimmel und soll gesagt haben: „Und da sagen die Leute immer ‚Venedig sehen und sterben‘, die haben das hier noch nicht gesehen.“
Dann legte er seinen Kopf an die Schulter seiner Frau und starb.
Klingt schön romantisch-morbide, ist aber eine sehr unangenehme Geschichte für die Familie gewesen. Weil der Mann keinesfalls verbrannt werden wollte und in Deutschland ein Familiengrab besteht, mußte der Leichnam in Australien einbalsamiert und dann nach Deutschland geflogen werden. Gesamtkosten für den australischen Bestatter und den Flug: 18.000 Euro.
Da stellt sich doch die Frage:
Auf Erdbestattung verzichten oder auf’s Reisen verzichten?
@undertaker
Hast von Lost geklaut 😀
Hm. Und wieder ein Punkt mehr, den ich irgendwo festhalten sollte: wenn ich in der Ferne sterbe, unbedingt dort einäschern und maximal die Urne heimschicken.
Wegen deinem Kommentar eine Frage: Kann man sich in ein Familiengrab denn auch mit einer Urne begraben lassen? Wenn also der Mann mit seiner Einäscherung keine Probleme gehabt hätte, hätte die Urne dann im Familiengrab beigesetzt werden können oder muss für eine Urne auf jeden Fall ein Urnengrab vorhanden sein?
Normalerweise sollte das ja kein Problem sein aber beim Deutschen Beamtentum kann man sich auf Logik ja nicht verlassen…
Wenn *mir* jemand so eine Frage stellt, dann erkläre ich ihm erstmal, wie man „Standard“ schreibt. 😉
@Lars: das Thema gab es so oder ähnlich hier schon mal. Es muss wohl eine bestimmte Grabtiefe und / oder ein bestimmter Abstand zwischen Sarg und Urne eingehalten werden, ist aber wohl grundsätzlich möglich.
Das heißt, wenn ich mich richtig an Toms Antwort erinnere… ;-))
Eine Kollegin ist mit ihrem Mann nach Sylt gefahren, eh sie ins Hotel sind wollte der Mann nach der langen Fahrt paar Minuten zum Strand.
Er sass neben seiner Frau, hat sich gefreut auf den Urlaub und faellt zur Seite ist tot.
Meine Kollegin ohne Handy damals, kein Fuehrerschein war mit ihm am Strand alleine.
Grosse Aufregung halt…
Ein Bekannter ist dann nach Sylt und hat sie und das Auto geholt.
Scheint es wohl oefter zu geben das Leute am Urlaubsort einfach versterben.
Das habe ich allerdings auch schon gehört, dass es Menschen gibt, die einfach im Urlaub sterben. So wie ich es gehört habe, kommt es oft vor, bei Menschen, die im normalen Leben sehr viel Streß haben und dann von 200 auf quasi 0 abschalten. Das macht so mancher Körper nicht mit.
@Blogmami, ja, das sind die Menschen, die in den verdienten Ruhestand gehen und nach drei Wochen sterben, weil sie auf den Sofa liegen, – endlich ausruhen – und eigentlich täglich zur Vorsorge eine Thrombosespritze hätten bekommen sollen.
das wäre im Mittelalter – und auch noch lange danach – die Schreckensvorstellung schlechthin gewesen: Unvorbereitet sterben.
mit ungeordneten weltlichen Angelegenheiten, offenen Fragen und ohneletztes Gebet.
ich erinnere mich an dicke Schlagzeilen vor ein paar Jahren, als ein dicker dicker Stein als Steinschlag hinunterging und auf einem Auto landete. Der Pass, der blockiert war, war tagelang gesperrt. In dem Auto saß ein Ehepaar, das aus dem Urlaub kam.
Frisch erholt zu sterben muss doch toll sein- und so schnell!
Herr M. kam vor vielen Jahren zu mir um die Beerdigung seiner Frau in Auftrag zu geben. Am nächsten Morgen kam dann sein Neffe um mir zu berichten, dass Herr M. heute morgen nicht ans Telefon ging und als er nach dem Rechten schauen wollte stellte er fest, dass Herr M. seiner Frau in dieser Nacht gefolgt war. Als ich zu Ihm kam lag er ganz friedlich, ich hatte den Eindruck mit einem Lächeln auf dem Gesicht in seinem Bett. Wir haben kurzerhand den Beerdigungstermin der Frau um einen Tag nach hinten verschoben und das alte Ehepaar gemeinsam im Grab der Familie beigesetzt. Der Anblick des alten Mannes strahlte nicht nur Frieden sondern vor allem Freude aus. Ich stelle mir bis heute vor, dass sie ihn ihn seinen Träumen zu sich gerufen hat. Das ganze geschah vor über zehn Jahren und ist dennoch so wach in meiner Erinnerung.
Haaach… *schluck* *entrücktseufz*
Einen schöneren Tod kann ich mir tatsächlich nicht vorstellen.