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Sind Freimaurer doch komisch?

Im Artikel „Bestattungen in anderen Kulturen…“ klafft noch eine Lücke bei den Freimaurern.
Wir hatten schon ein paar Mal Bestattungen von Freimaurern, aber es war bisher so, daß die von den Angehörigen geäußerten Wünsche höchst unterschiedlich waren.

Mal wurde darum gebeten, das Kruzifix in der Trauerhalle abzuhängen, ein anderes Mal beschränkten sich die Wünsche auf die Auswahl der Musikstücke.

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Als mich dann noch ein Leser ausdrücklich danach fragte, wie denn nun genau eine perfekte Freimaurer-Bestattung abzulaufen hat, habe ich die Freimaurer mal angeschrieben. Ich will die entsprechende Seite jetzt gar nicht verlinken, aber wenn man Freimaurer bei Google- und in Wikipedia eingibt, kommt man sehr schnell zum Ziel.

Es meldete sich daraufhin per Mail jemand, der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist und dem stellte ich meine detaillierten Fragen. Noch heute warte ich auf die Beantwortung. Schade eigentlich.

Man kann dummerweise auch die Hinterbliebenen nicht befragen, da zumeist nur der Verstorbene einer Loge angehört hat und sich nur in groben Zügen hinsichtlich seiner Bestattung geäußert hat.

Fazit: Nichts Genaues weiß man nicht.

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    Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 23. Juni 2008 | Revision: 22. Februar 2014

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    22 Kommentare
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    16 Jahre zuvor

    Das hört sich aber interessant an, und auch sehr angemessen und würdig. Klasse.

    16 Jahre zuvor

    Hi Tom ich machs mal einfach: Es gibt in der Tat ein Zeremoniell für eine freimaurerische Trauerfeier, welches im Allgemeinen vor der kirchlichen Trauerfeier in der jeweiligen Friedhofskappelle stattfindet. Manche Brüder Freimaurer möchten auch ohne kirchliche Aussegnung bestattet werden. Der Meister vom Stuhl und seine beiden Aufseher sind im Dreieck um den mit den freimaurerischen Insignien geschmückten Sarg postiert und führen ein kurzes Wechselgespräch, in welchem mehr die Dankbarkeit als die Trauer um den verlorenen Bruder angesprochen wird. Es folgt die eigentliche Trauerrede, also eine Würdigung des Verstorbenen, wobei seine positiven Eigenschaften ebenso Erwähnung finden sollen wie seine Fehler. Zum Schluss der Trauerzeremonie folgt die traditionelle Kettenbildung aller Brüder um den Sarg und damit auch die Entlassung des Verstorbenen aus der irdischen Kette mit Niederlegung der drei Rosen rot – rosa -weiß. Wir sagen: Wir lösen die Kette der Hände, die Kette der Herzen aber bleibt. Bei einer freimaurerischen Trauerzeremonie können auch Angehörige und Nichtfreimaurer anwesend sein, und man sagt, es sei ein besonders eindrucksvolles Erlebnis. Es gilt aber auch hier: Erlebnisse kann man nicht… Weiterlesen »

    Erik
    16 Jahre zuvor

    Ganz wichtig zu erwähnen vielleicht noch: Freimaurerei ist keine Religion, sondern eine humanitäre Gemeinschaft. Wenn darum gebeten wurde, das Kruzifix abzuhängen, hatte das wohl nichts direkt mit der Freimaurerei zu tun. Freimaurer kann nämlich jeder werden, unabhängig von der Religion. Und normalerweise geben Freimaurer sehr gerne Informationen heraus. Da hast Du wohl tatsächlich Pech gehabt und einen echt überarbeiteten Öffentlichkeitsmitarbeiter erwischt, Tom. 🙂

    Deichgraf
    16 Jahre zuvor

    Ich dachte immer, die toten Freimaurer werden ausgestopft, im Keller aufbewahrt und beim allmonatlichen Vollmond-Knabenopfer-Termin in den Tempeln ausgestellt…

    Naja, so kann man sich irren!

    😉

    EinFM
    16 Jahre zuvor

    Der Schilderung von Jochen Hof kann ich als FM nur zustimmen. So läuft das ab.

    Jeder Freimaurer hat seine eigene religiöse Überzeugung, weswegen es durchaus vorkommen kann, dass einer eben wenig mit christlichen Symbolen anfangen kann und diese abdecken lässt.

    @Tom: Vielleicht einfach noch mal hartnäckig nachhaken 😉

    PS: Juhu, mein erster Kommentar…

    16 Jahre zuvor

    @1 + @5
    Ist das die ‚Totenloge‘ ?

    EinFM
    16 Jahre zuvor

    @bard jun
    Was du wohl meinst ist die „Trauerloge“ und findet nicht bei einer Beerdigung statt, sondern in bestimmten Abständen um den Verstorbenen zu gedenken.

    16 Jahre zuvor

    thx!

    ja, ‚Trauerloge‘ meinte ich.

    Christina
    16 Jahre zuvor

    Hoffentlich bin ich jetzt nicht zu sehr oT, aber da dieser Logbeitrag offenbar von einigen aktiven Freimauerern gelesen wird, frag ich hier einfach mal:

    Für was ist die Freimauererei heute eigentlich noch gut, also – ohne dass jetzt die Schweigepflicht verletzt wird – was genau macht ihr eigentlich?

    Bei Wikipedia steht was von „weltumspannende humanitäre Initiationsgemeinschaft“ sowie „karitativer Arbeit und der Förderung von Bildung und Aufklärung“.

    Ok, ersteres gibt ein weltweites Zusammenheitsgehörigkeitsgefühl.

    Aber von zweiterem – karitativer Arbeit etc. – hab ich bislang ehrlich gesagt noch nichts mitbekommen.

    Daher meine Frage: was genau macht ihr eigentlich?

    Liebe, aber ahnungslose und neugierige Grüße
    Christina

    EinFM
    16 Jahre zuvor

    Naja, ich finde der Wikipediaartikel beschreibt das Ziel doch schon sehr gut.

    Es wird als einzelner Mensch gehandelt, nicht als „die Freimaurerei“. Deshalb heißt es nicht „die Freimaurer haben dies und das getan“. Außerdem will man sich nicht mit guten Taten schmücken, man tut sie einfach.

    Schließlich möchte ich noch von Lessing aus „Ernst und Falk“ zitieren:
    FALK Nicht wohl! – Nur so viel kann und darf ich dir sagen: die wahren Taten der Freimaurer sind so groß, so weit aussehend, daß ganze Jahrhunderte vergehen können, ehe man sagen kann: das haben sie getan! – Gleichwohl haben sie alles Gute getan, was noch in der Welt ist, – mehrke wohl: in der Welt! – Und fahren fort, an alle dem Guten zu arbeiten, was noch in der Welt werden wird, – merke wohl, in der Welt.

    Der hiergeschriebene Text ist meine persönliche Auffassung. Ich möchte und kann nicht für die gesamte Freimaurerei sprechen. DIE Freimaurerei gibt es nicht.

    Christina
    16 Jahre zuvor

    @ EinFM

    ganz kurz, ich muss gleich weg:

    das ist es ja, was ich nicht verstehen kann:

    Wenn immer ein einzelner Mensch handelt, aber nicht die Organisation, dann ist die Organisation doch überflüssig? Für was genau wird die Organisation dann benötigt?

    Liebe, aber fragende Grüße
    Christina

    EinFM
    16 Jahre zuvor

    Das ist es ja. Niemand behauptet dass man für gute Taten die Freimaurerei braucht. Es gibt unzählige Mittel und Wege, das muss jeder für sich entscheiden.

    Die Freimaurer bietet einem einen Werkzeugkasten mit dem man sich selbst zu verbessern versuchen kann. Zusätzlich helfen einem die Meinungen und Diskussionen von und mit Brüdern, Toleranz und Brüderlichkeit zu leben und zu erfahren. Das ist im Prinzip dasselbe, so behaupte ich, wie gute Gespräche unter sehr guten Freunden 🙂

    Adept
    16 Jahre zuvor

    Und wie wird man Freimaurer?

    16 Jahre zuvor

    @ Christina

    hi, ich bin zwar kein FM aber schau doch mal unter dem Link nach, der von Jochen Hoff eingestellt worden ist. Hier sind Unmengen von FAQ zur Freimaurerei:
    http://www.freimaurerei.de/index.php?id=35

    EinFM
    16 Jahre zuvor

    Wie? In dem man eine Loge in der Umgebung anschreibt. Auch zu finden unter http://www.freimaurerei.de. Aber ich fühl mich jetzt schon schlecht soviele Beiträge offtopic zu schreiben, deswegen ist hier im Bestatterweblog besser erstmal schluss 😉

    Böser Vorhang
    16 Jahre zuvor

    Aber ein Atheist kann kein Freimurer werden, oder?
    (Entschuldigung, dass ich frage.)

    EinFM
    16 Jahre zuvor

    Kommt drauf an was man unter Atheist versteht. Und auch das ist je nach Lehrart verschieden.

    Ich verweise für weitere Diskussionen einfach mal auf folgende Foren, sollte das Tom nicht gefallen, bitte löschen 😉

    http://koenigliche-kunst.de/
    http://forum.freimaurer.org/

    Liebe Grüße!

    16 Jahre zuvor

    Sehr merkwürdiger Titel diesen Beitrags –> Sind Freimaurer doch komisch? – Sind sie gewiss nicht! 🙂

    Auf die Frage von @Böser Vorhang –> Verweise ich auf die „Alten Pflichten“ –> Der Maurer ist als Maurer verpflichtet, dem Sittengesetz zu gehorchen; und wenn er die Kunst recht versteht, wird er weder ein engstirniger Gottesleugner, noch ein bindungsloser Freigeist sein.

    Also schließt das Atheisten (Menschen die eine göttliche Existenz verneinen) aus. Jedenfalls soweit die Theorie, fakt ist aber, dass „Freie Männer von gutem Ruf“ aufgenommen werden, wenn Sie sich in die Gemeinschaft einer Loge einfinden und bereit sind an ihrem „Rauhen Stein“ zu arbeiten!

    Übrigens sind freimaurerische Beerdigungen sehr würdevoll!

    EinFM
    16 Jahre zuvor

    Richtig LuckyKvD, nur wird der Begriff „Atheist“ häufig auch von Menschen verwendet, welche sich nur nicht mit einen der großen Weltreligionen identifizieren können, und trotzdem an „etwas“ Göttliches Glauben. Darauf wollte ich eigentlich hinaus. Aber du hast natürlich vollkommen Recht.

    Liebe Grüße!

    Mac Kaber
    16 Jahre zuvor

    Ein paar Geheimnisse muß es einfach geben, das gibt dem Ganzen eine mystische Würze. Wenn ich jemandem mit 10 € helfe, und die Rückzahlung verzichte, weil die den Schuldner wieder tiefer reinreisst, dann muß ich das doch auch nicht überall veröffentlichen, damit jeder sieht was für ein Gutmensch ich bin. Der so Bloßgestellte ist mir dann plötzlich nicht mehr dankbar. – Wen Wundert`s? –

    16 Jahre zuvor

    Und was wären unsere ganzen schönen Verschwörungstheorien ohne diese Geheimnisse?

    Bielefeld ist übrigens auch eine Erfindung der Freimaurer.
    Und nur sie wissen, was 42 bedeutet.

    Böser Vorhang
    16 Jahre zuvor

    Nur so nebenbei gesagt, ich glaube auch nicht an was Göttliches. In diesem Fall kann ich kein Freimaurer werden. Gut. Dann kontaktiere ich eben die Illuminaten 😉




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