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Sektionsgehilfen: Der eine war Metzger, der andere wird Alkoholiker

Fehler durch Lektorin Alexandra bereinigt.

Franz Kreuzer hat ganze 36 Jahre in der Prosektur (1) zweier Krankenhäuser in Österreich gearbeitet. Man nennt ihn auch den Jenseitsdirektor. Immerhin sind, seinen Angaben zufolge, rund 15.000 Leichen durch seine Hände gegangen.

Jetzt geht Franz Kreuzer in den Ruhestand und gibt den „OÖ-Nachrichten“ ein Interview.
Das ganze Interview ist hier nachzulesen.

Die Hauptaufgabe eines Sektionsgehilfen ist es, die Leichen zu öffnen, die Organe nach Vorgabe zu entnehmen, zu wiegen und dem Pathologen zur Untersuchung vorzubereiten. Anschließend gehört das Zurücklegen der Organe und das Zunähen und Waschen des Leichnams zu seinen Aufgaben.

Kreuzer gibt an, ihm habe diese Arbeit nichts ausgemacht, er sei fest im Glauben verwurzelt und habe die Fähigkeit, gut abschalten zu können. Nur bei Verstorbenen, die er kenne, vermeide er es, denen ins Gesicht zu schauen.
Pietät sei alles und wichtig sei es, den Angehörigen genügend Gelegenheit zu geben, Abschied zu nehmen.

Zitat: „Was sollst du da sagen? Zuerst abwarten. Es ist sehr wichtig, dass man den Menschen Zeit gibt, sich zu verabschieden. Dass sie merken, der trauert mit ihnen mit, der hört ihnen zu.“


1) Prosektur (aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Eine Prosektur (von lat. pro „vor“ und secare „schneiden“) ist der Teil eines Krankenhauses oder eines anatomischen, pathologischen oder rechtsmedizinischen Institutes, in dem Sektionen durchgeführt werden. Die Bezeichnung wird selten gebraucht. Meist spricht man heute von der Pathologie oder vom Sektionssaal oder Sektionsraum.

Prosektor war seit dem Mittelalter die Berufsbezeichnung für den „Vorschneider“ einer anatomischen Anstalt, dem die Vorbereitung der von Leichen gewonnenen Präparaten für Unterrichtszwecke oder Sammlungen oblag. In größeren Krankenhäusern gab es Ärzte, die wegen ihrer Aufgabe, zur Feststellung der Todesursache Leichen zu sezieren, auch als Prosektor bezeichnet wurden. Heute wird Prosektor fast ausschließlich als Berufsbezeichnung für die Person benutzt, die an anatomischen Instituten für alle im Zusammenhang mit der anatomischen Körperspende auftretenden Fragen verantwortlich ist. Seine früheren Aufgaben erfüllt heute der Präparator. Ein Prosektor muss heute nicht mehr zwangsläufig ein Arzt sein, sondern kann auch einer anderen naturwissenschaftlichen Disziplin (vor allem Biologie) angehören. Gleichwohl sind die meisten Prosektoren Fachärzte für Anatomie.


Fehler durch Lektorin Anya bereinigt.

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Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 3. März 2016 | Peter Wilhelm 3. März 2016

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Mac Kaber
15 Jahre zuvor

Sein praktizierter Glaube ist sicher der Grund für sein aufgeräumtes Seelenleben.




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