Was hilft gegen Spam? Anti-Spam-Software für den Mac
Ich werde seit Monaten zugeschüttet mit Spam. Einmal abgesehen von dem sowieso immer latent vorhandenen Bitcoin- und Casino-Müll und den „feuchten Nachbarinnen“ oder Millionenerbschaften, schwemmt gerade eine neue große Spamwelle über uns hinweg.
Die in Osteuropa ansässigen Spammer vertreiben billigste China-Ware zu überzogenen Preisen. Vom „selbstverlängernden Gartenschlauch“ über das „feuchthaltende Nebeltor“ bis hin zu einem Schnarchstopper bieten sie allen möglichen Mist an.
Dabei bedienen sie sich einer sehr albernen Datenbank aus denen sie die Namen der Absender generieren.
Amalinde Schwanenhals
Lobhulde Stoppelbein
Nernward Klotzfuss
Adambert Pinkelflasch
Wenzelslaus Prohibit
Das sind einige der seltsam und fast schon komisch anmutenden Namen.
Auch die Betreffzeilen sind in einem Low-Level-Deutsch verfasst:
Schaust noch mühsam im Dunkeln? (Nachtsichtbrille)
Atmest laut die Partnerin wach? (Antischnarch-Dings)
Wirst Weihnachten trüb machen? (Weihnachtsbeleuchtung)
Nagelpilz? Du ekelst alle! (Antipilzmittel)
Und genau dieser Nagelpilz ist es gewesen, der mich nun auf die Palme gebracht hat.
Die Mails sind nämlich von schrecklichen Bilder gekrönt, die man am besten so umschreibt: An diesen Füßen sind Fußnägel, die aussehen wie Kartoffelchips…
Ekelhaft!
Und von diesen Spams bekommt man nicht nur ein Dutzend am Tag, sondern bis zu 400 davon schlagen hier auf, Tag für Tag.
Aufgrund meines Workflows und der ohnehin großen Zahl an Mails, die hier täglich eintreffen, ist es sehr schwer, diesen Blödsinn herauszufiltern. Anhand der Header-Daten der Mails geht es nicht, die Absender und die anderen Daten sind sehr clever gefaked und wechseln permanent.
So landen zig dieser Mails in meinen diversen Ordnern und es gehörte seit Wochen zu meiner oder Carinas Arbeit, immer erst den Scheiß auszusortieren.
Ich verwende ja Apple-Produkte und somit auch Apple Mail als Mailprogramm.
Hier kann ich sehr schöne Regeln anlegen, sodaß alles fein sortiert wird. Aber gegen den Spam war Apple Mail machtlos.
Im Netz bin ich nun auf SpamSieve gestoßen. Das ist ein Anti-Spam-Plugin für Apple-Mail (aber auch für Outlook, Eudora, Entourage, Outlook und Thunderbird).
Man kann diese Antispam-Software für den Mac hier für ein kostenloses 30-Tage-Demo herunterladen.
Ich habe SpamSieve Anfang der Woche installiert. Zuerst mal die Gratisversion und schon am selben Tag habe ich die 30 € für die Vollversion bezahlt.
Denn SpamSieve benötigt nur wenig Aufwand, um installiert zu werden und tut dann sehr, sehr zuverlässig seinen Dienst.
Man muß nur eine Regel erstellen, daß ALLE Mails in ein Postfach namens Spam verschoben werden. Alle!
Und dies muß zwingend die erste aller selbstgebastelten Regeln sein.
Sämtliche anderen Spam-Regeln sollte man tunlichst abschalten.
Dann beginnt SpamSieve seine Arbeit.
Der Ordner Spam ist die Spielwiese oder das Arbeitsfeld von SpamSieve. Dort werkelt es munter im Hintergrund.
Zwar werden wegen der o.g. Regel alle Mails dorthin verschoben, aber das ist nur scheinbar so. Denn im Endeffekt bleibt dort nur der Müll und alles andere landet wie gewohnt -durch eigene Regeln gesteuert- dort, wo es hingehört.
Ich hatte seit dem ersten Einsatz von SpamSieve nicht eine einzige Spammail in einem meiner vielen Ordner!
In den ersten Tagen musste ich das, was im Spam-Ordner lag, immer noch mal durchsehen, weil SpamSieve sehr ordentlich arbeitet. Es gab bei mehreren tausend abgearbeiteten Mails rund ein Dutzend false-positives, also gute Mails, die als Spam eingestuft wurden.
Die muß man dann als „gut“ bewerten und schon weiß SpamSieve Bescheid und behandelt diese Mails beim nächsten Mal anders.
Hat man das ein paar Tage gemacht, belohnt einen SpamSieve mit einem sauberen Eingangsordner.
Es ist eine Wohltat, weder die verrückten Namen, wie Glotthulde Schweinstamm, noch die nervigen Betreffzeilen wie „Fehlt Kraft im Glied?“ oder die ekligen Kartoffelchipsbilder sehen zu müssen.
Und nein, ich bekomme weder Geld für diese Empfehlung, noch habe ich sonstwie Kontakt zu den Anbietern dieser Software. Mir hat das Programm nur sehr schnell und günstig geholfen. Klare Empfehlung, Daumen hoch!
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: anti, apple, Mac, mail, mails, software, spam, SpamSieve
Diese Spammails bekomme ich zu Hunderten !!! Seit Wochen!!!
Gibts auch was fürn WINDOWS???
Bitte helfen!!!
@Kundi: Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Mozilla Thunderbird gemacht (unter Linux, gibt es aber auch für Windows): man markiert einfach die Spam Mails mit Klick auf das Flammen-Symbol, und das Programm verschiebt sie in den Junk-Ordner und lernt daraus. Anfangs muss man noch die eine oder andere Mail aus Junk zurückholen, aber die Erkennung wird bald sehr zuverlässig.
Sehr gute Empfehlung, lieber Undertaker! Ich nutze SPAMsieve auch seit langem und bin ebenfalls begeistert!
Ja klar, dafür hast Du kein Geld bekommen! Glaube ich Dir sofort!
Du machst ja alles für umsonst.
Den Blog hier, die Telefonhotline, ist alles natürlich gaaaaaaaanz gratis!
Ha Ha Ha Ha!
@Kritiker: Hallo, lieber Kritiker, ja, so ist es. Ich empfehle hier eine Software, weil sie mir sehr geholfen hat. Ich kenne die Vertreiber/Programmierer dieser Software nicht, hatte keinen Kontakt zu ihnen und bekomme auch nichts für diesen Artikel. Kein Geld, keine sonstige Vorteile. Du wirst damit leben müssen, daß nicht jeder im Netz nur an Kommerz denkt. Dieses Blog hier schreibe ich seit über 10 Jahren und es gibt abgesehen von meinen Büchern und ein paar Tassen im „Shop“ nichts, wobei man hier Geld loswerden könnte, von dem ich auch noch profitieren würde. Die Telefonhotline steht jedem kostenlos zur Verfügung und da gibt es keine Rechnung hinterher oder irgendwelche Fußangeln. Klar, seine ganz normale Telefongebühr muß man bezahlen, aber sehr viele Leute haben ja sowieso eine Festnetzflatrate. Es gibt hier im Bestatterweblog keine Google-Werbung, keine Affiliate-Links und höchstens bei verlinkten Amazon-Produkten bekäme ich eine kleine Provision, wenn jemand über diese Links etwas kauft. Da es hier aber auch so gut wie nie Amazon-Links gibt, ist auch damit kein Blumentopf zu gewinnen. Sonst noch was? Ach… Weiterlesen »
Es wäre relativ einfach, zumindest den Osteuropa- und Asien-Spam weitestgehend loszuwerden, wenn man in allen eMail-Programmen alle TLDs per Mausklick sperren könnte und dann nur die freigibt, mit denen man Kontakt hat oder erwartet. Leider kann das mW nur Outlook.
@GFS: Das könnte ich auch bewerkstelligen. Aber würde mir das helfen? Ich bekomme doch tagtäglich Dutzende von Anfragen aus allen Ecken Europas, die ich herzlich gerne beantworte, die aber immer von Leuten stammen, die ich nicht kenne und mit denen ich noch nie Kontakt hatte.
@Peter Wilhelm:
Okay, dann geht das natürlich nicht. Das ist bei mir anders. Außer einigen westeuropäischen Staaten und Nordamerika könnte ich alles blockieren, wenn’s denn K9-Mail (mobil) und Mailbox (PC) könnten.
GMX, die einen ziemlich unfähigen Spamfilter haben, lasse ich schon über Gmail abrufen, damit bin ich dort praktisch allen Spam los. Aber das wäre für Sie wahrscheinlich auch keine brauchbare Lösung.
Spam ist und bleibt ein Ärgernis .
Für kostenlos und Windows empfehle ich gerne den Spamihilator, den nutze ich seit Jahren. Wird quasi als Proxy in den Mailstrom gehängt und filtert fleißig alles vor was reinkommt. Nach dem Mailabruf kann man dann seine Liste durchgehen und manuell markieren, was man doch noch gerne bekommen hätte oder was er nicht hätte durchlassen sollen. Hat viele Konfigurationsmöglichkeiten und lernende Filter. Einfach mal nach googeln.
Linuxer hier. Nachdem der Donnervogel trainiert ist, sortiert er den Spam sehr zuverlässig aus.
Ich habe zum Schutz vor Spam einen eher prophylaktischen Ansatz gewählt, der bei mir jegliche Filter-Software unnötig macht: Bei meinem Webhoster kann ich unendlich viele Mail-Adressen anlegen. Und das nutze ich auch: Für jeden Dienst, bei dem ich mich anmelde, erstelle ich eine eigene Mail-Adresse. Man muss dazu sagen, dass ich KeePass nutze, um meine Zugangsdaten zu speichern – sonst könnte ich mir das alles natürlich nicht merken.
Sollte jemals eine der Adressen für Spam genutzt werden, kann ich ziemlich schnell sagen, woher der Spammer diese Adresse höchstwahrscheinlich hat. Dann
lösche ich einfach die betreffende Adresse, vergebe eine neue und trage die dann bei dem Dienst ein.
Alle anderen Adressen bleiben verschont und es können auch keine Mails falsch als Spam markiert werden – weil ich wie gesagt gar keinen Filter mehr brauche.
Ich könnte mir nie wieder vorstellen, eine Adresse für alles zu nutzen. Ist die einmal in falschen Händen, hat man einen Mega-Aufwand.
@NetzBlogR: Das ist ein sehr guter Tip, den man jedem an die Hand geben sollte, der im Netz unterwegs ist. Für manche Zwecke sind auch Wegwerf-Mailadressen sehr gut geeignet. Aber in meinem Fall funktioniert Deine Methode nicht. Ich habe etliche Mailpräsenzen mit Dutzenden von Mailadressen. Auf den Webseiten werden die Leute ja aufgefordert, an diese Adressen zu schreiben und sie verlassen sich auch darauf, daß die Adressen funktionieren. Und genau diese Adressen sind es, die die Spambots trotz Verschleierung der Adressen abgreifen. Um der Mailflut und der ganzen eingesetzten Mailadressen hier Herr zu werden, nutzen wir serverseitig ein catchall. Damit holen wir alle Mails, die für uns eingehen zentral mit einer Adresse ab. Und hier wird der ganze Datenstrom dann mit Mailregeln wieder auseinandersortiert. Das funktioniert auch erstklassig und zuverlässig. Nur eben diese Osteuropa-Spam-Mails, die haben genervt. Im Übrigen: ich mache es seit Jahren so, wie Du oben beschrieben hast, wenn ich bei Preisausschreiben mitmache oder newsletter bestelle. Mir ist es in all den vielen Jahren erst einmal untergekommen, daß auf eine dieser Adressen dann… Weiterlesen »
@NetzBlogR: Setzt natürlich voraus, daß man eine eigene Domain nutzt für die Mails.
Das ist aber wiederum riskant, weil Domains einem in D leicht unterm Hintern weggeklagt werden.
Muß man deshalb für wichtige Dinge dann doch auf Provider ausweichen, weil es deutlich schwieriger ist, eine t-online- oder GMX-E-Mail-Adresse auf dem Rechtsweg einzusacken als die Domain mit allen 200 Adressen dran, dann sind zwar teils immer noch mehrere E-Mail-Adressen möglich, aber nicht mehr beliebig viele.
@DL2MCD: Da möchte ich Dir widersprechen. Mir sind natürlich Dein Fall und einige entsrechende andere Fälle bekannt.
Aber im Allgemeinen ist die Gefahr, daß einem die eigene Firmen-Domain durch eine Klage entzogen wird, doch recht gering.
Daher kann meiner Meinung auch nicht die Rede davon sein, dass einem in D eine Domain „leicht unterm Hintern weggeklagt“ werden kann. Und selbst wenn das so leicht sein sollte, mir ist das noch nie untergekommen.
Seit Ewigkeiten mache ich auch Webdesign und keinem Kunden der Agentur ist jemals so etwas passiert.
Dennoch aber gilt: Augen auf bei der Auswahl der Domain.
Ömm hmm, ich kenne das Problem aktuell so irgendwie nicht. Dabei sind wegen meiner Nebentätigkeit als Onlinehändler auch ein paar Mailaddys von mir draußen, die gerne abgegriffen werden. Vielleicht putzt T-Online den Server nur sehr gut… gelegentliche Spam-Wellen kann ich einfach aussitzen, bis die Teergruben wieder aktualisiert sind. Ich kann zwar nur begrenzt Adressen vergeben, nutze das aber auch schon lange, um vor Allem gegen Spoof und Phishing vorzugehen. Nichts entlarvt sowas besser, als wenn jemand eine angeblich ach so wichtige Mail auf eine Adresse schickt, die der echte jemand gar nicht kennt. Solche Namen sind mir allerdings auch schon untergekommen. Eine lokale Betrügerbande bestellte andauernd Handys auf deutsch klingende Namen, um diese dann mit gefälschten Ausweisen auf der Post abzholen. Die Namen waren nicht ganz so auffällig, aber wenn man sie oft genug gesehen hatte, merkte man es irgendwie. Als dann mal wieder die Cops im Hause waren, um so einen Ausweis sicherzustellen, zeigte ich denen gleich ein ganzes Regalfach voll von so komischen Sendungen. Die haben sie natürlich gleich überprüft – keine der… Weiterlesen »
Perfekter Spamfilter für 17,84€/Jahr: SpamDrain
Ich bin ja extrem knauserig, was das Bezahlen für Apps angeht, aber schon nach einem Tag habe ich SpamDrain gekauft. Weit über 99,5% des Spam wird korrekt erkannt und nahezu keine keine „richtige“ Mail blockiert. Ich bin begeistert. Auch besonders geeignet als Android-App. Selbst wenn das sich so anhört wie bezahlte Werbung, es ist eine ehrliche Empfehlung.
Eine Frage vorab: Ist die Empfängeradresse im Spam im To, im CC oder gar im BCC? Falls nicht To, klappt bei mir folgendes (Thunderbird) seit Jahren:
Filter: Absender ist nicht in der Adressliste, auch nicht in Gesammelte Adressen, und ich stehe nicht im To: -> Ab in die Tonne.
Zumindest mir schickt praktisch niemand eine Rundmail per CC oder BCC, wenn ich den nicht kenne und noch nie angeschrieben hatte.
Vieleicht hilft’s ja jemandem.
Schönen Gruß, Georg
Lieber Herr Wilhelm,
tausend dank für diesen Tipp mit Spamsieve – ich habe mir die Software gleich als Test runtergeladen. Leider weiß ich nicht, wie ich sdamit arbeiten kann, da ich nicht sehr technikaffin bin und auch mein Englisch nicht gerade firstclass ist. Ich habe einen Mac und benutzte Thunderbird. Ich finde es in der Spamsieve-Hilfe leider nicht angeführt. spamsieve ist installiert, aber wie geht es nun weiter? Wie weißt Thunderbird, dass es nun mit Spamsieve arbeiten soll? Ich wäre sooooo froh, nicht mehr diese 10000 Mails mit Schnarchstoppern und hässlichen Nagelpilzfotos zu bekommen. Es ist eine sprachliche und bildliche Belästigung der besonderen Art!! Bitte helfen Sie mir, danke schön!!!
Doris
@Doris: Hallo Doris,
welchen Thunderbird verwenden Sie denn?
SpamSieve hat diese Systemvoraussetzungen:
Systemanforderungen:
Mac OS X 10.6-Mac OS X 10.11
233MHz G3
16MB HD
128MB RAM
Eines der folgenden E-Mail-Programme:
Wenn Sie einen der unterstützten Thunderbirds haben, gibt es die Unterstützung dazu hier auf Deutsch: http://www.application-systems.de/spamsieve/support.html
Wenn Sie eine nicht unterstützte Thunderbird-Version benutzen, müssen Sie entweder Apple-Mail oder ein anderes geeignetes Mail-Programm verwenden oder auf ein anderes Anti-Spam-System ausweichen.