Wir sind jetzt einen Schritt weiter. Zumindest wissen wir, welcher Bestatter in Norwegen die Verstorbene in Obhut genommen hat. Glücklicherweise sprechen die alle Englisch und so kommen wir doch wesentlich besser weiter als noch vor ein paar Monaten, als wir was mit Kirgisien zu tun hatten.
Die Familie der Verstorbenen habe ich mal einer Beschäftigungstherapie unterzogen. Der junge Mann soll die Trauerkarten zu Hause am Computer mal vorentwerfen, das kann er und da hat er was zu tun. Die beiden Väter habe ich mal in Auftraggeber (der Vater der Toten) und Co-Auftraggeber (Vater des Jungen) dividiert und auch mit Aufgaben versehen: Geburtsurkunde besorgen, beim Gärtner Blumen aussuchen, Liste mit Trauergästen schreiben, Adressen für Totenbriefe zusammenstellen usw.
Heute am Nachmittag kommen die nochmals vorbei, dann besprechen wir die Trauerzeremonie und alles weitere.
Jetzt steht es im Vordergrund, wie wir die Verstorbene hierher bekommen. Wir können sie einfliegen lassen, mit unserem Auto abholen, bringen lassen oder einen Subunternehmer mit der Fahrt beauftragen.
Ich warte auf den Anruf vom Subunternehmer, der für Auslandsfahrten ein Spezialist ist, damit er mir die Kosten mitteilt, dann entscheide ich.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: norwegen
Irgendwie ist es tröstlich zu lesen wie gut sich gekümmert wird, wie sehr man "an die Hand" genommen wird.
Anderseits ist es auch herzergreifend, das ein so junges Glück auf diese Weise getrennt wird. Da macht man sich selbst auch schon Gedanken. Ist sicher nicht leicht…
Du musst ein wirklich sehr ausgeglichenes Wesen und einen guten Rückhalt in der Familie haben. Es ist sicherlich nicht einfach, die Angehörigen leiden zu sehen. Wenn das eigene Kind so unvermittelt stirbt, nimmt das doch eine ganz andere Dimension an.
Schön, dass Du das so einfühlsam regelst.
Mal ne dumme Frage:
Wenn Verstorbene aus dem Ausland geholt werden, wie ist das am Zoll. Werden die Särge durchleuchtet, oder müssen/dürfen die geöffnet werden. Bei Zinksärgen fällt röntgen ja wohl flach?
Sind das nicht verplomte Zinksärge, die im Zweifel erst im Beisein eines Beamten geöffnet werden? So eine Art TIR-Transport…
Kann aber sein das ich mich täusche…!?
Werden die Särge nicht eh verlötet? Da scheint tatsächlich was in der EU nicht geregelt zu sein. Oder darf der Bestatter verplomben? Jeder Verschluss vor der Plombe wäre dann ziemlich blöde. Oder wird der Inhalt des Sargs bei Öffnen von Beamten kontrolliert?
Hat der Bestatter nicht mal geschrieben, die Zinksärge wären aus Kunststoff? Also ist ein durchleuchten kein Problem. Aber ob darauf vielleicht aus Pietätsgrunden verzichtet wird?
Ach wie schrecklich. Wenigstens kümmerst Du Dich mit Deinen Kollegen um den Fall, dann kann ja nichts mehr schief gehen. Die armen Leute!
Bei uns in der Schweiz ist es so, dass alle Särge die das Land verlassen eine Zinkeinlage haben und diese verlöten wir im beisein des Bezirksarztes. Der muss auf den Dokumenten bestätigen, dass keine anderen Dinge im Sarg sind als die Leiche !
Prueft der Arzt auch, ob nicht irgendwas _in_ der Leiche ist? Waer doch das perfekte Schmuggelversteck.
achdusche*sse :'-(
Ich denke grad drueber nach, ob nicht ggf. eine Einaescherung in Norwegen unkomplizierter waere – wie sich das so anhoert, koennte die junge Frau nach dem Unfall auch nicht mehr so gut anzuschauen sein…
gb
@Matze
Also ich will nix haben was in einer Leiche geschmuggelt wurde….
Hannes, das weißt du doch nich, wo deine Handys herkommen, die vom Laster gefallen sind 😀