Hallo Tom,
ich plane eine Selbständigkeit im künstlerischen Bereich (Steinmetz), Skulpturen, Grabsteine usw.
Dabei stolperte ich über das Thema Totenmasken und Skulpturen von Verstorbenen. Wird das häufig nachgefragt? Scheint ja nicht gerade günstig angeboten zu werden, andererseits sind Beerdigungen ja auch keine Dienstleistung die man „so eben mal bucht“.
Ich wäre sehr dankbar für etwas Insiderwissen…
Vielen Dank und freundliche Grüße,
Ja, Totenmasken werden nachgefragt. Das ist mal die gute Nachricht.
Jetzt kommt die schlechte Nachricht:
Es wird nur so selten nachgefragt, daß sich eine darauf basierende Selbständigkeit vermutlich nicht lohnt.
Es gibt bereits Anbieter am Markt, die in den einschlägigen Bestatterzeitschriften und auf den Branchenmessen werben. Viel Bedarf für neue Anbieter ist da aus meiner Sicht nicht.
Das grundsätzliche Problem ist es, daß sehr kurz nach dem Tode ein Abdruck gefertigt werden muß.
Einige Anbieter kommen quasi über Nacht und machen das, andere haben Kits vorbereitet, mit denen der Bestatter diese Vorarbeit erledigen kann.
Ein weiteres Problem liegt darin, daß diese Arbeiten sehr teuer sind. Ein neuer Anbieter hätte also dann eine Chance, wenn er ein einfaches Verfahren, das von jedem Bestatter ausgeführt werden kann, anbietet und das dann später ein kunstvolles Produkt hervorbringt, das die Angehörigen zu einem wirklich günstigen Preis bekommen können.
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Ich verstehe nicht ganz den Zusammenhang zwischen Steinmetz (-arbeiten) und Totenmasken. Sind Totenmasken nicht üblicherweise Gipsabdrücke?
Vielleicht gibt es ja eine Marktlücke für Büsten, die nach dem Modell der Totenmaske aus Stein gefertigt werden…?
Wir hatten diesbezüglich noch keine Anfrage. Ich vermute, dass evtl. Interessenten sich im Vorfeld darüber informieren würden, weil z.B. diese Abdrücke bereits bei den Vorfahren angefertigt wurden. Eine Nachfrage nach dieser Dienstleistung besteht meiner Meinung nach nicht bzw äußerst selten.
@Oliver: In all den Jahren haben zwei Familien von sich aus die Sprache auf Totenmasken gebracht. Die einen waren Adelige, die anderen die Hinterbliebenen eines Bildhauers.
Ansonsten war es so, daß man diese Dienstleistung aktiv anbieten muß.
Wenn man jemanden an der Hand hat, der das kann, dann kann man diese zusätzliche Arbeit auch anbieten. Denn nur das was wir Bestattern den Leuten auch nahelegen oder nennen, können sie in ihre Entscheidungsprozesse mit einbeziehen.
@ Jemand
Vom Gesicht kann man Abdrücke machen, ja. Aber nicht vom Kopf, zumindest wenn da noch Haare drauf sind 🙂