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Trauerfeier ohne Sarg und Urne

Wie kann ein würdiger Abschied ohne Sarg, Leiche und Urne aussehen ?
Mein Vater hat sich bei einer Universität zur Ganzkörperspende verpflichtet.
Man spricht davon, daß es ein Jahr oder länger dauern kann, bis die sterblichen Überreste aus dem Institut zurückkommen.
Ich hätte definitiv etwas dagegen, einen leeren Sarg oder eine leere Urne aufzustellen. (sozusagen nur für die Leute !!)

Solche Fälle kommen selten, aber immer mal wieder vor. Es ist den Angehörigen nicht zu empfehlen, mit der Trauerfeier zu warten, bis der Leichnam eines Tages vom jeweiligen Institut freigegeben wird.
Manchmal kann die Leiche auch überhaupt nicht bei der Trauerfeier „anwesend“ sein. Das ist z.B. bei allen Fällen so, in denen der Verstorbene weit entfernt im Ausland beigesetzt wurde oder aber jemand verschwunden ist und nach langer Zeit für tot erklärt wurde.
Wenn dann eine Trauerfeier stattfinden soll, würden wir hier eine Abschiedszeremonie organisieren, bei der ein großes Blumengesteck mit einem Foto oder Gemälde des Verstorbenen oder ein sehr typischer Gegenstand aus seinem Umfeld optisch im Mittelpunkt steht.

So eine Trauerfeier auch ohne Sarg und Urne kann durch die Ansprachen, die Musikauswahl usw. sehr persönlich und ergreifend gestaltet werden.
Wird unbedingt auch noch eine Zeremonie auf dem Friedhof gewünscht, so gestalten wird das dann oft so, daß die Trauergäste statt zum Grab zum zentralen Gedenkpunkt auf dem Friedhof gehen. Nahezu auf jedem Friedhof gibt es eine Gedenkstätte für die Kriegsopfer oder ein zentrales Denkmal o.ä.
Dort kann man nochmals eine kleine Ansprache halten und dann Blumen niederlegen.

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Feiern mit leerer Urne oder Sarg sind sehr selten und werden nur in außergewöhnlichen Ausnahmefällen durchgeführt.

Allerdings gibt es Fälle, etwa nach einem Flugzeugunglück, wo leider von einem Leichnam nicht mehr übrig ist. Dann wird auch eine Trauerfeier mit einem (fast) leeren Sarg durchgeführt.

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(©si)