„…hat der Mitarbeiter der Friedhofsverwaltung nunmehr festgestellt, daß die Urne am oberen Rand, wo der Deckel aufsitzt, erhebliche Farbabplatzungen aufweist. Dies können und wollen wir nicht hinnehmen, schließlich haben wir für die Urne Ihrem Unternehmen 120 ,–bezahlt. Bitte setzen Sie sich mit der Friedhofsverwaltung in XY in Verbindung und bringen Sie das umgehend wieder in Ordnung. Ihrer Stellungnahme sehen wir bis zum … entgegen, anderenfalls wir einen Anwalt einschalten werden. Erlauben Sie den Hinweis, daß wir eine Rechtsschutzversicherung haben.
Sehr geehrtes Ehepaar XY,
herzlichen Dank für Ihr Schreiben. In Anbetracht der Tatsache, daß die Beisetzung der Urne bereits im Jahre 1984 erfolgte, halten wir es aufgrund der Materialbeschaffenheit, der Bodenverhältnisse und dem Zweck einer Urne für durchaus normal, daß sich Farbabplatzungen, Rost und Verschmutzungen an der äußeren Überurne ergeben können.
Es ist unserer Ansicht nach überdies auch sehr ungewöhnlich, daß jemand erwartet, eine Urne, die nahezu 15 25 Jahre im Erdreich vergraben war und nun zum Zwecke einer längeren Unterbringung in einem Kaufgrab umgebettet werden soll, noch so sauber und einwandfrei beschaffen ist, wie am Tage des Erwerbs.
Aus diesem Grunde sehen wir uns nicht in der Pflicht, Ihrem Begehren nachzukommen. Auf dem Wege der Kulanz wären wir allerdings bereit, die Urne säubern und farblich aufarbeiten zu lassen.
Bitte sprechen Sie deshalb doch einmal während unserer unten angegebenen Bürozeiten bei uns vor.
Mit freundlichem Gruß
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: defekt, Urne
„…habe ich nunmehr festgestellt, daß das Fahrzeug insbesondere im Bereich der Radkästen und Seitnschweller erhebliche Rostentwicklung aufweist. Dies können und wollen wir nicht hinnehmen, schließlich haben wir für das KFZ 1985 18.000,— DM bezahlt. Bitte setzen Sie sich mit dem Vertragshändler in XY in Verbindung und bringen Sie das umgehend wieder in Ordnung. Ihrer Stellungnahme sehen wir bis zum … entgegen, anderenfalls wir einen Anwalt einschalten werden. Erlauben Sie den Hinweis, daß wir eine Rechtsschutzversicherung haben.“
Echt klasse!
Ne, ne?
Richtig bizarr wirds, wenn bei einer Erdbestattung jemand nach 20 Jahren ankommt und sich beschwert, daß die Leiche nicht mehr einwandfrei ist.
…
Ich staune, daß Urnen überhaupt so lange halten (sollen?).
Grüße
Zia
Du hast den Hinweis auf deine Rechtsschutzversicherung (Mann, das schreibt sich genauso blöd, wie es sich anhört) vergessen.
Ist der Brief tatsächlich von 1999 oder sind 25 Jahre gemeint?
Das einzige was mir dazu einfällt ist: *facepalm*
Bei sehr vielen unserer Weltbewohner zweifel ich ernsthaft an deren Verstand. *hust*
Hilft besagte Versicherung auch in einem Rechtsstreit mit sich selbst, wenn sie die Kostenübernahme ablehnt?
15 Jahre im Erdreich, 1984 beigesetzt: Bezieht sich der Eintrag auf eine so lange zurückliegende Beschwerde, oder stand die Urne zeitweise woanders rum?
@Zia: Herrlich 😀 „Sie, der Tote sieht aber schon ein bisschen eingefallen aus, können wir einen neuen haben?“
@JoltColaAndPopRocks
Da muß man gar nicht an etwas zweifeln, Dummheit ist Fakt, denn auch die Intelligenz folgt der Gausschen Normalverteilung. Die Hälfte der Menschheit ist nun mal unterdurchschnittlich intelligent.
@ Hans
Ja, leider. Und es ist sehr deprimierend für diejenigen, die sich auf der höherwertigen Seite, also nach dem Scheitelpunkt der IQ-Gaußglocke befinden. „Höherwertig“ ist hiermit nicht als „besser“ zu deuten, sondern als „ich habe leider Gottes ein paar mehr IQ-Punke bekommen als der gemeine Durchschnitt, ich wollte ja garnicht!“. (Nur um Missverständnisse zu vermeiden 😉 )
@Hans: Dass sie Hälfte der Menscheit unterduchschnittlich inteligent (ich geh mal von nem IQ von 98 aus, wobei hier auf die allgemeine Kritik an Inteligenztests verwiesen sein soll…) ist, bezweifle ich. Ich glaube eher, dass sich der Großteil der Menscheit, bedinkt durch Faktoren wie Glauben, Erziehung, Rechtsschutzversicherung und der Existenz von Anwälten und/oder Waffen, wie Vollidioten benehmen.
… habe ich nunmehr festgestellt, dass der Hamburger, den ich gestern in Ihrem Restaurant verspeiste, nach sachgemäßer Zwischenlagerung in Magen und Darm für etwa 24 Stunden, bei einer Überführung in ein befeuchtetes Keramiklager, nicht mehr dem Originalzustand entsprach! Dies kann und will ich nicht hinnehmen, da ich den Hamburger schließlich gegen einen wertvollen Monopoly-Sticker eintauschen musste. Bitte setzen Sie sich mit meinen obsoleten Geschmacksnerven in Verbindung und bringen Sie dies sofort in Ordnung! Einer Verköstigung sehe ich bis gestern nachmittag entgegen, andernfalls werde ich den lieben Gott einschalten! Erlauben Sie den Hinweis, dass ich zudem über zwei Argumentationsverstärker an den Verlängerungen meiner Schultern verfüge.
🙂
Sehr geehrter Tom,
ich bitte darum, die 1985 durchgeführte Feuerbestattung meiner Oma in eine normale Bestattung im Eichensarg umzuwandeln.
Bitte unterbreiten Sie mir ein Angebot und vergessen Sie dabei nicht, die nun nicht mehr nötige Urne als Gutschrift einzubeziehen.
Mit manchen Leuten kann man sich nicht intelektuell duellieren, denn sie sind unbewaffnet! 🙂
Mit manchen Leuten kann man sich nicht intellektuell duellieren, denn sie sind unbewaffnet! 🙂
@12: „Dass sie Hälfte der Menscheit unterduchschnittlich inteligent“
Der Durchschnitt. Normalerweise bringt es ein Durchschnitt so mit sich, dass die Hälfte drüber, die Hälfte drunter ist. Nur mal so.
(.. jaja, muss nicht gleichverteilt sein und so weiter, ist mir auch klar. 🙂 Aber für die meisten Durchschnitte kommts hinreichend genau hin.)
@5: was ist denn ein(e?) *facepalm*? Eine Gesichtshandfläche? Oder eine Handfläche mit Gesicht? Oder einfach verlernte Muttersprache?
@19
[b]facepalm[/b]
The act of dropping one’s face / forehead into one’s hand. Usually accompanied by a „thunk“ or a cr a cry of „D’oh!“
Usually written between asteriks in online conversation, to demonstrate an action.
Similar to *headdesk*
Today I locked my keys in my car. Again. *facepalm*
@dreqzack:
Was will er uns damit sagen?
Der Akt von tropfen eines Gesichts/Stirn stehen einer Hand.
Gewöhnlich akkupaniert bei einem „Thunk“ Gold ein Schrei von D’oh. Gewöhnlich schreiben zwischen Asteriks in online Unterhaltung um eine Handlung nachzuweisen. Ähnlich Kopfdesk.
Heute ich Strähne meine Schlüssel in meinem Wagen. Wieder.
Ganz ulkiges Gestammel, aber ob das eine auf deutsch gestellte, einfache Frage beantwortet?
Also ich bin jetzt so schlau wie vorher.
Gut, ich geh mal davon aus, dass der Schreiber kein deutsch kann, und ihm jemand vorher die Frage von Fölix auf englisch übersetzt hat.
Auch wenns schon fast zu spät ist:
Ein „facepalm“ ist das, was man unter folgendem Bild ganz gut erkennen kann =)
Das ist die klassische Geste zu „Oh mein Gott ich bin Verzweifelt vor lauter Blödheit anderer“
http://www.terminally-incoherent.com/blog/wp-content/uploads/2008/05/facepalm.jpg
P.S.: Google hat da ganz viel Erklärungen drüber ausgespuckt – jaaa, auch in Deutsch 😉