Hallo Tom,
Du schriebst: „Es ist immer verdächtig, wenn der Rettungswagen mit dem Notarzt nach der Bergung nicht bald losfährt…“
Es ist durchaus nicht verdächtig, wenn der Rettungswagen nicht sofort losfährt. Es kann ja nach Verletzungsart auch mal etwas mehr Zeit nötig sein, den Patienten zu stabilisieren – auch wenn natürlich versucht wird, diese Zeit so kurz wie möglich zu halten.
Das weiß ich doch.
Das „verdächtig“ bezieht sich auf die Erkenntnis der Bestatter, daß je länger diese Zeit dauert, es umso wahrscheinlicher ist, daß wir einen „Folgeauftrag“ bekommen.
Hashtags:
Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:
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Ich würde mich da nicht festlegen.
Je nach Erkrankung oder Verletzung kann sowohl längeres Warten als auch sofortige Abfahrt mit Blaulicht ein schlechtes Zeichen sein für den Patienten.
Nach ’ner Bergung ist der Zeitfaktor völlig egal. Dann steht bereits fest, dass Tom den Folgeauftrag bekommt. Nach einer Rettung kann es durchaus dauern bis der Patient transportfähig ist.
Danke Flo, das wollte ich auch grad schreiben 😀
Lebende Menschen werden gerettet, Tote werden geborgen.
Huh, fein dass ihr euch für die ganzen medizinischen Berufe opfert.
Für mich wär das ganz und gar nichts.
@Flo und Indy:
Das sehe ich auch so, aber diese Unterscheidung wird leider auch nicht in 1000 Jahren in die Köpfe aller vordringen.
@Micha:
Ein Bestatter hat es natürlich wesentlich leichter als ein Mediziner. Denn da meckert der Leistungsnehmer nicht mehr, höchstens die Auftraggeber.
Das erinnert mich an eine Gecshichte, die ich vor Jahren einmal erlebt hatte. Als ich nachts um 2 (früher Nachmittag, war ja Student) mitten im Winter am offenen Fenster noch eine rauchte, hörte ich ein ziemlich jämmerliches Schreien. Erst dachte ich, da wird ein Mädel eingeseift oder mit Schneebällen beschmissen, aber da hätte man doch noch andere Stimmen gehört? Also bin ich runter, und biege um die Ecke, und sehe da ein vielleicht 16 jähriges Mädchen nur im Nachthemd im Schnee sitzen. Und ein Bein hatte irgendwie noch ein Gelenk im schienbein (offener Bruch). Nachdem ich sie angesprochen habe, udn aus ihr nichts rausbekam, ausser „ich weiss nicht was passiert ist.“, rief ich dnan den Notarzt und die Polizei an. Letztere wussten schon Bescheid, da sich ein rentner von gegenüber, über den Lärm beschwert hatte (als ich das gehört hab, hätte es fast nen auftrag für nen bestatter gegeben). Während ich also auf die Rettungskräfte warte, und versuche das Mädchen zu beruhigen, fallen mir 2 ca 10 cm tiefe Fussabdrücke auf dem Rasen auf. Man beachte, Winter und gefrorener Boden. Ich schaue nach oben und entdecke auf dem vll 20m hohen Dach eine Stelle wo Schnee fehlt. Danach wurde mir erstmal schlecht. Als dann Notarzt und Polizei eingetroffen waren, entdeckten die Polizisten dann noch eine total zersplitterte Taschenlampe, und der Dachboden und ein Dachfenster standen wohl offen (Hausschuhe säuberlich davor). Eltern waren wohl nicht anwesend. Die Mutmassungen gingen zu diesem Zeitpunkt in Richtung schlafwandeln oder Selbstmordversuch. Näheres weiss ich bis heute nicht, ich habe nie nachgefragt. Allerdings ist auch heute noch ein mulmiges Gefühl, wenn ich darank denke, denn der Rettungswagen stand auch noch ca 60-70 Minuten dort, und auch ich hatte damals das gefühl, das kann nichts Gutes bedeuten :o(…
Manchmal hat es auch den banalen Grund, einen Platz in einer geeigneten Klinik zu bekommen. Da steht der Rettungswagen am Einsatzort, oder in der Nähe einer Großkreuzung, bis telefonisch abgeklärt ist, ob die nahegelegene Klinik, in der die Notaufnahme aber gerade gefüllt wurde, in Frage kommt. Nur muß leider dort der Patient eine Stunde im Flur liegen, bis jemand Zeit hat. Oder ob das weiter entfernte Krankenhaus besser ist, weil dort gerade „Nichts“ los ist.