Antonia läuft seit einigen Tagen mit dauerfeuchten Augen durchs Büro und lächelt dabei wie eine überreife Pomelo. Ihr Olaf ist zu ihr gezogen und das macht sie sehr glücklich.
Nun ist Olaf aber nicht der große Romantiker, der unbedingt mit Antonia zusammen wohnen möchte, sondern der Tunichtgut ist schlicht und ergreifend aus seiner Wohnung geflogen.
Seine Klamotten waren eines Tages „völlig überraschend“ in einem Lager des Gerichtsvollzieher „vorübergehend untergestellt“ und Olaf hatte keine Bleibe mehr.
„Von heut‘ auf morgen!“ quasi ohne Vorwarnung. Ja, okay, die paar Schreiben des Vermieters und die Umschläge vom Gerichtsvollzieher, wer liest sowas schon?
Schon vorher hatten wir anderen Olaf als Schmarotzer und Parasit abgetan, wollten uns aber nicht in Antonias Angelegenheiten mischen. Mehr als ein paar freundliche Hinweise konnte man ihr auch nicht geben, sie will einfach nichts hören, schon gar nicht, wenn es eine unliebsame Wahrheit sein könnte.
Olaf arbeitet angeblich als Automechaniker. Gut, so eine richtig feste Stelle hat er nicht, aber er kann „mal hier, mal da bei Kumpels die Autos machen“. Sein Geld trägt er regelmäßig in Kunos Kneipe und man sieht ihn dort angeblich nur bei den Automaten stehen, wo er den dicken Maxe macht, der die Geräte mit Scheinen füttern kann.
Scheine, die er sich gerne auch mal kurz vor Feierabend hier direkt vor dem Bestattungshaus von Antonia geben lässt.
Ganz dringende Geschäfte machten es erforderlich, daß er eben mal „einen Fuffi“ bräuchte, an sein Geld im Ausland komme er vor dem Ersten nicht dran.
Sandy lakonisch: „Seit wann kommt Hartz IV aus dem Ausland?“
Antonia wischt alle unsere Bedenken mit ein paar Puddingkrapfen weg. Ich ahne, daß sie genau weiß, was das für einer ist, aber sie verschließt ihre Augen, weil sich endlich jemand gefunden hat, der liebevoll „mein Knödel“ zu ihr sagt.
„Der ist ja so romantisch! Da hat er sich ohne mein Wissen ’nen Zwanziger aus meiner Kaffeedose genommen und mir sooooo eine schöne rote Nelke davon gekauft!“
Dauerfeucht, also jetzt in den Augen, ist Antonia, weil sie schwanger geht; nicht mit einem Kinde -Gott sei es gedankt- sondern mit dem Gedanken, Olaf zu heiraten.
Nur wartet sie eben auf Amors Eingebung an ihren Liebsten, damit er ihr endlich einen Antrag macht.
Was Sie sich denn zu ihrem Geburtstag wünsche, hat er sie neulich gefragt und sie hat mit waidwundem Blick geantwortet: „In Kleid, das man sich nur einmal im Leben kauft!“
Olaf hat das sofort richtig verstanden.
Er ist zu Sandy ins Büro gegangen und hat sie unter dem Schwiegel der Versiegenheit nach den Preisen für ein Totenhemd gefragt.
Ich glaube, wir müssen uns mit dem Kerlchen was einfallen lassen…
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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Uh-oh – ein Heiratsschwindler! Das Ende wird schon geplant…
Ihr gebt unter dem Schwiegel der Versiegenheit eine Kontaktanzeige auf, damit Antonia einen neuen findet.
Und damit Braucht-einen-Fuffi auszieht, erzählt ihr ihm was von Leichengift, das sich in Antonias Wohnung ganz rätselhaft ansammelt.
Vielleicht sollte man ihm auch erzählen, dass dieses letzte Hemd keine Taschen hat. Kann er ihr nicht mehr reingreifen/draufliegen.
Totenhemd???? Wie blöd ist der denn.
Aber wie ich Tom kenne, lässt er sich was einfallen. Sie ist dann nen paar Tage zu Tode (kicher) betrübt, futtert Puddingteilechen und ist wieder die Alte.
Mal sehen, welche Rolle Frau Büser spielt 🙂
Was für ein mieser Fiesmöpp! Tom, hau ihm eine rein, lass ihn mit der Aussicht auf’n Fuffi einen suizidal veranlagten Leichenwagen reparieren, der sich und seine Umgebung bei der geringsten Berührung durch dreckige Hände alle macht, verklapp ihn schnellstmöglich in einem Billiggrab und schenk Antonia für die ersten Tage danach ein Dutzend saugfähige Bettlaken und ein Puddingteilchenabo. So etwas hat unsere Antonia nicht verdient!!!
Bakenfalter, entrüstet
„Liebe macht blind“…..und uns allen ist klar, dass das kein gutes Ende nehmen kann.
Mir tut Antonia leid, ich hoffe, sie „wacht“ noch rechtzeitg auf und bin auf die Forstetzung gespannt.
LG Mona
hahhaa gibt wieder was Neues aus der Anstalt 🙂 Klasse
Da wird Euch doch wohl was Gutes einfallen, oder? Oil of Olaf – oder so …
@Norbert
Das ist eine gute Idee!
Ich bin ja jetzt auch neugierig, wie es weitergeht. Arme Antonia…
Ihr seid ja so gemein!
Der arme Olaf hatte es bestimmt nie leicht im Leben. Ganz bestimmt hatte er eine schlimme ungeliebte Kindheit und immer die falschen Freunde.:-( Egal was er geraucht hat: Es war immer zu viel oder zu wenig, er war nie in der Kinderselbsterfahrungsgruppe und musste deswegen schon als Jugendlicher den schlimmen Macho heraushängen lassen um seine Verletzlichkeit zu verbergen.:-( Was bleibt einem dann sonst noch, außer sich so schlimm von Freunden ausnutzen zu lassen und ihnen das Auto zu reparieren, nur um ein bisschen Liebe und Anerkennung zu bekommen. Sein liebevolles Wesen erkennt man doch auch daran das er sein letztes – geliehenes – Geld in Blumen für seinen Knödel ausgibt…
Wenn das mal so sieht, bleibt doch nur eines: Der Kerl soll verschwinden und ein tritt in den Hintern ist hierbei immer ein Schritt in die richtige Richtung.;-)
Eine standesgemäße Hochzeit für eine Mitarbeiterin eines Bestatters findet natürlich im Totenhemd statt.
Ist ja selbstverständlich. Hauptsache der Kerl sucht nicht noch ein Gebrauchtes 😀
Müßen deine Autos nicht ab und zu ma repariert werden oder gewartet. Biet ihm doch in Antonias beisein einen Job als Hilfsarbeiter an mal sehn wie schnell er weg ist, aber ich befürchte Antonia würde immer noch die Augen verschließen wärend du ein viel zu großes Risiko eingehst.- ich wünsch Antonia das der richtige kommt der sie wirklich liebt und ihm … nun gut die Gedanken behalte ich lieber für mich
Ich hoffe nicht das dieser Traum der Frauenwelt nun doch Antonias Mann geworden ist. Denn soweit ich mich erinnere ist unser Moppelchen ja verheiratet inzwischen.
Welch Talent, mit so positiven Augen in die Welt zu schaun!
Kann ich bitte was abhaben von dieser Feuchte?
Völlig neues Thema, aber ich wollte das unbedingt mitteilen:
Ich habe gerade meine erste Spam-mail erhalten —
per POST
Ein BRIEF, in dem ich aufgefordert werde, sämtliche Kontaktdaten zu senden, damit ich einen Anspruch auf 77 Millionen US Dollar habe.
Ich schüttele immer noch mit dem Kopf.
Stefan
Bakenfalter hat mich auf den Gedanken gebracht: vielleicht habt Ihr ja noch so ne alte Karre
.. mit so richtig viel Leichengift, bis in den Motorraum hinein .. 😉
Eine solche traurige Situation kenne ich. Zum Glück nur aus dem Bekanntenkreis…
…Wo die Liebe halt hinfällt – und wenn es auch der Misthaufen ist.
Leider ist man in diesem Zustand nicht empfänglich für alle guten Ratschläge aus dem Umfeld. Eigentlich bleibt Euch nichts weiter übrig, außer zu versuchen, den Typen zu veranlassen, sich ein neues Wirtstier zu suchen und Antonia aufzufangen, wenn der Reinfall kommt.
Ich habe gehört, dass man solchen Abschaum nicht einfach tot oder lebendig begraben darf.
Ist das richtig?
Wenn dem so ist, fällt mir keine adäquate Lösung ein. 😉
Es sei denn, er geht mit Säure in Lösung.
Das wäre dann zumindest ein gelöstes Problem.
Tja, wo die Liebe hinfällt wächst kein Gras mehr… oder so.
Dem Olaf ein kostenloses Probeliegen im Sarg anbieten, versehentlich den Deckel zuschrauben und ab ins Kühlhaus.
Mal schauen was er nach einer Nacht noch sagt, der Sch..ßtyp.
B. A.
Na, der ist aber ramontisch 😉
…habe schon lange keine Nelken mehr gekauft.Jetzt weiß ich auch wieso.Zu teuer wahrscheinlich…
ANTONIA! Werd´mal erwachsen!
(oder besser doch nicht?)