Frag doch den Undertaker

Warum müssen junge Bestatter Baggern lernen?

Wie wird der Mund einer Leiche verschlossen?

Hallo,
meine beiden Eltern sind Bestatter und haben mir auch schon viel über den Beruf erzählt. Trotzdem habe ich eine große Frage, die mir beide nicht beantworten können. Deshalb frage ich nun sie: warum muss ich als Bestatter noch mit einem Bagger umgehen können? Der Bestatter hebt das Grab ja nicht wirklich aus.

Über eine Antwort freue ich mich sehr!
Alles liebe,
M.

Das ist in jedem Beruf so, den man von der Pike auf lernt. Es gehört ein gewisses Handwerkszeug dazu und man muss Fertigkeiten erlernen, die vielleicht in dem Betrieb oder Umfeld, in dem man selbst arbeitet, gar nicht gefragt sind. Das ist auch einer der Gründe, weshalb Auszubildende in überbetriebliche Lehrmaßnahmen gesteckt werden, damit sie eben auch das lernen, was der eigene Betrieb nicht vermitteln kann.

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Der Umgang mit dem Bagger ist auch bei uns in der Gegend nicht notwendig, weil die Kommunen bzw. die Friedhofsbetreiber den Grabaushub erledigen (lassen). Aber schon zehn Kilometer von hier sieht das ganz anders aus, da ist es selbstverständlich, daß der Bestatter sich auch um diese Arbeit kümmert.

Man kann also nicht unbedingt sagen, daß diese Arbeit grundsätzlich nicht zum Berufsbild des Bestatters gehört.
Deshalb ist es durchaus richtig und gut, daß junge Bestatter auch das lernen.

Es könnte ja durchaus sein, daß der Bestatter eines Tages einen Betrieb in einer Gegend übernimmt, wo das Baggern mit zu seinen Aufgaben gehört. Auch könnte es passieren, daß ein Friedhof privatisiert wird und die Gemeinde den Grabaushub nicht mehr übernimmt.

In vielen Gemeinden hat die Verwaltung die Friedhofsarbeiten an Landschaftgärtnereien, Bestatter oder sogar Bauunternehmer vergeben. Da sind dann genau die Fähigkeiten gefragt. Es geht aber nicht nur um das Baggerfahren, sondern auch um die Absicherung der Grube, Arbeitssicherheit und sonstige damit verbundene Sachen.

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(©si)