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Frag den Bestatter

Was kosten die Überführungen bei einem Bestatter?

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Die Kosten für Überführungen bei einem Bestatter können je nach Land, Region und örtlichen Gesetzen und Bestimmungen variieren.

In erster Linie entscheidend sind die zurückgelegten Entfernungen und der Einsatzzeitpunkt. Fahrten nach Feierabend, nachts und an Wochenenden/Feiertagen sind teurer.
Der Aufwand, der für die Überführung erforderlich ist, kann die Kosten ebenfalls beeinflussen.

Es gibt jedoch einige allgemeine Faktoren, die die Kosten beeinflussen können.

Wir reden hier von nationalen Überführungen, also innerhalb von Deutschland.
Überführungen ins Ausland sind eine andere Sache. Die Kosten für eine Auslandsüberführung hängen von der Art der Überführung und dem Aufwand ab und können mehrere tausend Euro betragen.

In Deutschland sollten die Kosten für eine Überführung in der Regel zwischen 200 und 800 Euro liegen.

Allerdings beobachte ich seit einigen Jahren, dass Bestatter gerade im Bereich der Überführungen Gesamtpreise aufrufen, die oft die höchste Position auf der Rechnung sind.
Das kommt daher, dass zu den eigentlichen Fahrtkosten noch weitere Positionen hinzugerechnet werden.

Beispiel:

Überführung mit dem Bestattungsfahrzeug innerhalb von D. 440,- €
Personalkosten zweiter Mann 125,- €
Einsatz am Wochenende (Zuschlag) 200,- €
Benutzung der Leichentrage 230,- €
Desinfektion der Trage 130,- €
——————————
Überführung 1.125,- €

Wir alle wissen, dass Personalkosten und Treibstoff teuer sind. Aber auch Bestattungsfahrzeuge verbrauchen keine 140 Liter auf 100 km und Bestatter zahlen aller Erfahrung nach meistens nur den Mindestlohn.
Man muss also die Kirche auch mal im Dorf lassen.

Innerörtlich sind Überführungskosten von 200 bis 800 Euro angemessen, aber dann komplett inkl. Personal, Trage und Reinigung usw.

Man sollte sich auch nicht scheuen, schon vor Vergabe des Fahrauftrags nach den Komplettkosten zu fragen.


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

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In „Frag den Bestatter“ findest Du meine Antworten auf Fragen von Leserinnen und Lesern. Diese Fragen sind zum Teil Inhalte Dritter, die mich tagtäglich auf den verschiedensten Wegen erreichen. Es handelt sich also um meist nicht bearbeitete und nicht auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfte Fragen Dritter. Für die Fragen sind allein die Übersender der Mitteilungen verantwortlich. Ich mache mir die Aussagen nicht zu eigen.
Ich erteile Auskünfte ausschließlich aufgrund meiner Erfahrung und erbringe keine Rechts-, Steuer- und Medizinberatung.

Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: | Peter Wilhelm 4. Mai 2023

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11 Monate zuvor

Lieber Herr Wilhelm,

genau dieses von Ihnen beschriebene Phänomen beobachten wir in den letzten Jahren auch bei Aeternitas e.V., wenn uns Rechnungen zur Prüfung vorgelegt werden: immens hohe Überführungskosten. In der Regel ist es leider kaum möglich, so etwas wie Wucher nachzuweisen, aber es fällt auf, wie bei den Überführungskosten neben der eigentlichen „Überführung“ zahlreiche weitere Posten abgerechnet werden – hart an der Grenze dessen, was noch plausibel erscheint. Insbesondere die Benutzung oder die Desinfektion einer Trage erscheinen dabei häufig eher zweifelhaft bzw. übermäßig teuer. Eigentlich sollten in den Überführungskosten der notwendige Personal- und Materialeinsatz enthalten sein und nur in besonderen Fällen Mehrkosten anfallen.

Reply to  Alexander Helbach
11 Monate zuvor

Mir geht es auch so, dass ich die Posten

  • Benutzung der Leichentrage 230,- €
  • Desinfektion der Trage 130,- €

merkwürdig finde.

Oder schreibt der Metzger, wenn ich 500gr Fleich hole, auch

  • Abschneiden mit Messer 5,- €
  • Reinigen des Messers 3,- €

auf die Rechnung?

Verstehe ich da was falsch?

Petrus
11 Monate zuvor

Dann war ja die Idee doch nicht so verkehrt, die verstorbene Oma zwecks Überführung ins Ausland in einen Teppich zu wickeln und auf dem Autodach zu befestigen. Flog leider an der Grenze auf )-:

Josef
11 Monate zuvor

Ich finde das 230 Euro für das desinfizieren einer Trage ganz schön happig sind.
Wenn man wie in meiner Firma üblich einen Body Bag benutzt, bleibt die Trage fast immer komplett sauber.
Und das Routinemäßige auswischen mit Feindesinfektion dauert vielleicht 5-10 Minuten.




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