Neulich erreichte mich folgende Frage:
Sag mal, wer räumt eigentlich da auf wo einer gestorben ist. Da kann doch jede Menge Blut sein oder Kot und Urin. Das kann man ja den Angehörigen wohl nicht zumuten. Macht das der Bestatter noch mit weg? Das wäre ja wohl das sinnvollste Verfahren, oder?
Manchmal wird ja auch einer gemordet und da sieht es dann aus wie im Schlachthaus.
Dann schickt mir Leser Alex heute einen Link auf einen Artikel über Tatortreiniger.
Grundsätzlich ist es nicht die Sache der Bestatter oder der Polizei bzw. der Feuerwehr, die Sterbe- oder Tatorte sauber zu machen. Das müssen dann in der Tat schon die Angehörigen übernehmen. Wen die dann eventuell mit dieser Arbeit beauftragen, weil sie das nicht selbst machen möchten, ist deren Sache.
Manchmal kommt es vor, daß auch ein Hausbesitzer oder Wohnungsverwalter derjenige ist, an dem das hängen bleibt, weil es einfach keine Angehörigen gibt und er ein direktes Interesse daran hat, die Räumlichkeiten schnellstmöglich wieder in einen ordnungsgemäßen Zustand zu versetzen.
Hier helfen Reinigungsunternehmen, Hygienefachunternehmen und so genannte Entwesungsfirmen. Sie reinigen nicht nur Sterbe- und Tatorte, sondern beseitigen beispielsweise auch meterhoch liegenden Taubenkot auf Dachböden oder Kotansammlungen im Keller nach Rohrverstopfungen usw.
Als Bestatter können wir auf Anfrage Kontakt zu solchen Unternehmen herstellen, führen selbst aber solche Arbeiten nicht durch.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Keine Schlagwörter vorhanden
Zu dem Thema gibts auch den Film „The Cleaner“ mit Samuel L. Jackson, interessanter Streifen btw.
ebenfalls ein Film zum Thema (Doku!)
„Sieben Mulden und eine Leiche“
http://www.taz.de/1/leben/film/artikel/1/dazu-dieser-gestank-horror/
Meterhoher Taubenkot auf Dächern…
Ich versuchte mir das gerade bildlich vorzustellen, aber dann hat mein Ironiedetektor „HAAALT!“ geschrien.
qed: die Bestatter suchen sich nur die „Rosinen“ raus
.. die Drecksarbeit sollen gefälligst Andere machen 😉
(sorry Tom, aber diese – sicherlich vollkommen unsinnigen – Gedanken liegen nahe)
@ 4:
wenn die Leiche lang genug gelegen hat, kann sie – afaik – wohl tatsächlich einer „Rosine“ ähneln. :-O
Heute gerade bei spiegel-online:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,703574,00.html
@hajo (4):
Versteh‘ ich nicht. Der Bestatter ist dafür da, den Verstorbenen anständig zu bestatten. Dafür wird er auch bezahlt. Warum sollte er etwas damit zu tun haben, die Wohnung zu putzen??
Ein KFZ-Monteur wird dafür bezahlt, dass er ein Auto repariert. Kein Mensch kommt auf die Idee, dass er auch noch die Garage entrümpelt…
…ok, ok… erst Links anschauen, dann selber posten! War wohl heute doch zu viel 😉
Zu der Thematik passt auch sehr schön „Curdled – Der Wahnsinn“ von 1996. Passt auch prima jetzt in eine laue Sommernacht. 😉
http://de.wikipedia.org/wiki/Curdled
Prinzipiell ist es Sache der Angehörigen, das ist nachvollziehbar. Die können also ein direkt Fachunternehmen beauftragen.
Wenn es sich um eine blutige Wohnung handelt – wie geht das Unternehmen vor, bevor es mit der Reinigung anfängt? Wird erst die Polizei kontaktiert, um sicherzugehen, dass tatsächlich aufgeräumt werden darf? Müssen die Angehörigen Dokumente vorlegen?
Moin!
Wohnungen, die noch beschlagnahmt sind, haben ein Siegel von der Polizei an der Tür.
’sunshine cleaning‘ ist auch ein sehr schöner film zum thema….