Ich habe ein Anliegen, das mich schon seit Jahrzehnten beschäftigt. Leider leben keine Angehörigen mehr, die mir Auskunft geben könnten.
Meine Eltern sind seit 30 bzw. 20 Jahren schon tot und der Großteil der Familie lebt im Ausland, kennt aber die Familienhistorie meiner Mutter nicht.
Meine Eltern waren Kroaten.
Nun kam mir der Gedanke, bei dem Friedhofsamt in Zagreb evtl. nachzufragen, wie denn Wurzeln sind.
Wissen Sie zufällig, ob es im Ausland auch so leicht zu recherchieren ist wie in Deutschland.
Hier kann man einfach die Friedhofsämter anschreiben und bekommt Informationen.
Ihr Problem ist kein Friedhofsproblem, sondern ein Genealogie-Problem.
Genealogie ist die Stammbaum- oder Herkunftsforschung.
Normalerweise geht man so vor, daß man den letzten, ältesten noch lebenden Verwandten befragt und von dieser Basis aus seine Forschung beginnt.
Das scheidet in Ihrem Fall aus.
Sie müßten in Kroatien an bekannten Orten Einwohnermeldebücher und vor allem Kirchenbücher nach Einträgen durchsuchen.
Eine direkte Forschung in Kroatien ist aber nicht nur mühsam, es ist aufgrund der Kriege auch nicht absehbar, ob dort noch ausreichendes Material vorhanden ist.
Das geht heute vielfach auch online. Da Familien immer sehr weit verzweigt sind, ohne dass man selbst etwas davon weiß, kann es durchaus sein, daß schon jemand anders in diesem Namens-Zweig forscht. Es ist also möglich, daß schon Daten und Stammbaumzweige vorhanden sind.
Google Sie nach Genealogie oder Stammbaum, dann werden Sie Seiten finden, auf denen Sie kostenlos nach Namen und Daten suchen können.
Sehr zu empfehlen sind die Seiten der „Heiligen der letzten Tage“ (LDS) die sehr ordentlich gepflegt sind und sehr umfangreiche Datenbestände haben.
Wenn auch Du eine Frage hast, stelle Sie bitte herzlich gerne unter der Mailadresse peter@europa-host.de
Täglich erreichen mich zig Fragen, warum also nicht auch Deine? Die Chance auf eine zeitnahe Beantwortung steigt, wenn Du nichts gegen eine anonymisierte Wiedergabe Deiner Frage im Bestatterweblog.de hast.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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Es gibt auch Grüppchen von Leuten, die genealogische Freundschaftsdienste erledigen. Zum Beispiel fragt jemand aus Deutschland, ob jemand hinter dem Ural auf einem bestimmten Friedhof die Gräber abfotografieren könne.
Dafür machst du im Gegenzug etwas für jemanden aus den USA.
Es gibt auch Dienstleister, welche aufgrund von einer DNA-Analyse nicht nur die grundsätzliche Abstammung (z.B. „20% des Erbgutes ist ähnlich mit Menschen, die aus Skandinavien stammen), sondern auch Großcousins und Großgroßcousins ausfindig machen. Man kann sie aber nur kontaktieren, falls diese dem zugestimmt haben.
Man sollte aber zunächst prüfen, ob diese Möglichkeit an deinem Wohnort angeboten wird – denn die US-Datenschutzbestimmungen sind etwas weniger wasserdicht als die europäischen bzw. die deutschen.
https://www.washingtonpost.com/graphics/2017/lifestyle/she-thought-she-was-irish-until-a-dna-test-opened-a-100-year-old-mystery/ ist eine sehr lesenswerte Geschichte darüber, wie ein simpler DNA-Test den Stammbaum über den Haufen geworfen hatte.
Bewirb Dich für ein öffentliches Amt, dann finden sich genug Leute, die genau DAS für Dich erledigen …
@Christian: Whut? Was soll uns dieser Kommentar sagen?
@Christian: Das müsste dann aber schon etwas mehr als nur Kassenwart beim örtlichen Turnverein sein. 😛
Salat