Frag doch den Undertaker

Wie läuft eine anonyme Bestattung ab?

Bild 1: Carl Pott, fotografiert von Diana

Darf man bei einer anonymen Bestattung dabei sein? Wie läuft das ab?

Bei einer klassischen anonymen Bestattung erfahren die Angehörigen normalerweise weder Ort noch Zeit der Bestattung.
Man weiß also nicht, wann der Verstorbene beigesetzt wird und wo sich das Grab exakt befindet.
Deshalb kann man zu einer solchen Bestattung auch nicht als Trauergast erscheinen.
Außerdem kann man später kein einzelnes Grab besuchen.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Die anonyme Bestattung ist günstiger und man hat später keine Grabpflege zu leisten.
Als Nachteile kann angeführt werden, daß oft den Familien ein Anlaufpunkt für ihre Trauer fehlt.

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Auf einigen Friedhöfen erfährt man ungefähr die Lage des Grabes. Hier sind spezielle Stellen (beispielsweise eine Rasenfläche oder eine Urnenhalle) als letzte Ruhestätte bekannt. An einem zentralen Punkt kann man auch Blumen ablegen oder eine Kerze aufstellen.

Selbstverständlich gibt es, je nach Friedhof, noch weitere Spielarten, zum Beispiel die teilanonyme Bestattung, bei der man bei der Beisetzung dabei sein darf, wo es aber hinterher auch kein konkretes Grab gibt.

Zu unterscheiden sind diese Bestattungsformen vom Grab ohne Kennzeichen.
Auch das ist nämlich auf vielen Friedhöfen möglich, dass man zwar ein Grab erwirbt, bei der Beisetzung dabei ist und die konkrete Grabstelle kennt, jedoch keinen namentlich gekennzeichneten Grabstein aufstellen lässt.

Welche Bestattungsvariante in Frage kommt, kann der örtliche Bestatter oder die Friedhofsverwaltung beantworten.

Gerade bei der anonymen Bestattung sollte man sich nicht allein von finanziellen Gedanken leiten lassen. Manche haben es hinterher bitter bereut, zu leichtfertig die total anonyme Variante gewählt zu haben. Hier gilt: Weg ist weg!
Man hat hinterher definitiv kaum einen Anlaufspunkt!

Wer Fragen hat, kann sich gerne über das Kontaktformular an mich wenden.


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Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 3. April 2016 | Revision: 17. Juli 2016

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3 Kommentare
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A. B.
8 Jahre zuvor

Wir hatten vor zwei Wochen eine anonyme Bestattung in einer Großen Kreisstadt in Baden Württemberg. Die anonyme Bestattung war stets der Wunsch der Verstorbenen, dem wir auch nachgekommen sind. In dieser Stadt hätte es auch halbanonyme Bestattungen gegeben, was dort bedeutet hätte, das ein Namensschild an einem kleinen Denkmal darauf hinweist, dass der Verstorbene auf dem dahinter liegenden Gräberfeld bestattet wurde. Das wollte unsere Verstorbene nicht, deshalb haben wir die ganz anonyme Bestattung in die Wege geleitet. Unser Bestattungsinstut hat uns darüber informiert, an welchem Tag die Urne aus dem Krematorium an den Friedhof geliefert wurde. Uns wurde gesagt, dass die Beisetzung in den nächsten ein bis zwei Tagen erfolgen wird und man auf dem Gräberfeld sehen kann, welche Urnengräber ‚frisch‘ sind. Wir waren dann auch an den genannten Tagen am Friedhof und haben auf dem anonymen Gräberfeld zwei frisch gesetzte Urnengräber gesehen und ein vorbereites Urnengrab – hier wird offenbar Reihe für Reihe vorgegangen. Eines von diesen Gräbern wird es dann gewesen sein, welches genau, weiß man nicht und ist für uns auch nicht… Weiterlesen »

Roland B.
8 Jahre zuvor

Für den Fall einer Umorientierung seitens der Nachkommen könnte man doch einen kleinen GPS-Sender im Urnendeckel einbauen.

Erika Wohl
5 Jahre zuvor

Eine Frage, die mich zur Zeit umtreibt: Habe ich als Schwester ein Recht darauf von meinem Neffen zu erfahren, wo mein Bruder seine letzte Ruhe fand.




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