Hallo! Ich frage mich grade, wie bei einer Obduktion der Kopf geöffnet wird, ohne dass man es später bei der Aufbahrung sieht. Als mein Bruder verstarb, wurde von der Staatsanwaltschaft eine Obduktion angefordert. Nach dem dies erfolgte, wurde mein Bruder beim Bestatter zum Abschied aufgebahrt und sein Kopf sah „einwandfrei“ aus. Nur seine Haare waren irgendwie weniger (er hat lange dichte Haare gehabt). Aus Dokus weiß ich, dass der Schädel aufgesägt wird. Passiert das am Hinterkopf? Man muss ja das komplette Gehirn entnehmen können, daher muss man den Schädel ja richtig öffen oder nicht (quasi dass man das wie eine abgesägte „Schale“ Schädel hat)? Wird dazu denn die Haut mit den Haaren umgestülpt und später einfach wieder drüber und vernäht? Mich wundert halt nur dass man absolut nichts gesehen hat. Auch nicht von der Seite, wo ich denke, dass man zumindest den Schnitt hätte sehen müssen, weil mein Bruder ja nur auf dem Hinterkopf lag. Allerdings waren vorn a
n der Stirn bzw. am Haaransatz 3 kreiskunde (ca. 0,5 cm) Eindrücke. Aber ich kann mir nicht vorstellen dass das was mit der Schädelöffnung zu tun hatte, oder?
Bei einer Sektion hat (nach § 89 StPO) stets die Öffnung der drei Körperhöhlen – Kopf-, Brust- und Bauchhöhle – zu erfolgen.
Dies hat, soweit möglich und vertretbar, kosmetisch schonend zu erfolgen und der Leichnam ist anschließend wieder zu verschließen.
Die Sektion des Kopfes erfolgt durch einen bogenförmigen Hautweichteilschnitt, gefolgt von der der Besichtigung und Beschreibung der Innenseite der Kopfschwarte. Erst dann erfolgt die Schädelöffnung, oft durch das Absägen des ganzen Schädeldaches.
Nach der Beendigung der Untersuchung wird dieses wieder aufgesetzt, zumeist fixiert und dann die zuvor hinten gelösten Hautlappen mit dem Haarkleid wieder über den Schädel gezogen.
Bei ordentlicher Durchführung und entsprechendem Zustand des Leichnams kann dies so gemacht werden, daß selbst einer offenen Aufbahrung beim Bestatter nichts im Wege steht.
Oftmals ist es aber erst der Kunst des Bestatters zu verdanken, daß die sichtbaren Spuren der Sektion beseitigt werden und somit den Angehörigen verborgen bleiben.
Die kreisrunden Eindrücke können sowohl von einer Vermessung, wie auch von einer Fixierung des Kopfes während der Leichenöffnung herrühren.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Keine Schlagwörter vorhanden
Ich habe mal im dritten in einer Doku über einen tschechischen (?) Pathologen gesehen, wie die das machen. War im Grunde wie von Tom beschrieben.
Das war übrigens eine sehr interessante Dokumentation, die das Leben eines ganz normalen Typen zwischen Familie und der Sezierung von Toten zeigte. Lief vor Jahren auf irgendeinem Dritten und leider habe ich den Titel vergessen. Weiß den zufällig einer?
In einem Film von Nacho Cerdà wirds gezeigt… *duck*
Na schön, ich glaube es gibt doch noch Dinge, die ich nicht wissen muss… *schauder*