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„Wir sahen brennende Menschen“ – Schwere Aufgabe für Rettungskräfte und Bestatter

Verheerendes Unglück am Zug: Zwei Jungen von Stromschlag getötet – „Wir haben brennende Menschen gesehen“

Erstmeldung vom 29. November: Itzehoe – Am Samstagabend (28.11) kam es in Itzehoe in Schleswig-Holstein zu einem verheerenden Unfall. Eine Gruppe Jugendlicher war auf einem Gleisgelände unterwegs. Als zwei von ihnen auf einen abgestellten Wagon kletterten, sprang ein Stromschlag mit 15.000 Volt von der Oberleitung über. Keiner der beiden Jungen auf dem Dach überlebte den Vorfall. Zeugen berichteten von brennenden Menschen.

Zwei der 16- bis 18-jährigen Jugendlichen, die am Samstag auf den Gleisen des Itzehoer Bahnhofes unterwegs waren, kletterten gegen 22 Uhr auf einen abgestellten Kesselwagen, so der Bericht der Bundespolizei. Dabei kamen die zwei Jugendlichen auf dem Dach zu nah an die Oberleitung. Der Strom sprang über und die Jungen erlitten einen Stromschlag mit einer Ladung von 15.000 Volt. Eine tödliche Menge. Die anderen beiden der Gruppe waren am Boden geblieben.
Quelle: Merkur.de

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„Update vom 30. November, 9.30 Uhr: Nach dem Unfall zweier Jugendlicher in Itzehoe war ein Großaufgebot an Einsatzkräften im Einsatz. Nach Angaben des Polizeisprechers wurden die beiden Leichen, nach Abschaltung der Oberleitung, von der Feuerwehr geborgen und dem Bestatter übergeben. Es waren Einsatzkräfte der Feuerwehr Itzehoe, vier Rettungswagen, zwei Notarztfahrzeuge sowie Beamte von Landes- und Bundespolizei im Einsatz. Weil Gefahrgut in dem Kesselwagen war, wurde vorsorglich der Löschzug Gefahrgut des Kreises Steinburg alarmiert.“


Für Bestatter und Rettungskräfte bedeuten solche schrecklichen Unglücke ebenfalls eine besonders starke Belastung. Oft genug müssen die Betroffenen von Notfallseelsorgern noch vor Ort mitbetreut werden.

Die Begleitumstände, wie Anblicke, Gerüche, persönliche Abscheu und Überwindung, bleiben nicht in den Klamotten stecken, wie man so sagt. Nein, sie gehen mit einem nach Hause, ob man das nun will oder nicht. Ich höre in Gesprächen mit betroffenen Bestattern oft, sie würden das Berufliche am Feierabend komplett abschütteln.
Das ist ein guter Ansatz. Manche kommen mit Erlebnissen besser klar, wenn sie nochmals darüber reden. Andere setzen lieber die Feierabendschranke und lassen das Erlebte im Büro.

Die Frage ist nur, ob man das wirklich kann. Vor der Hand kann man Themen auslassen, nicht darüber sprechen, sich nicht bewußt damit beschäftigen. Aber Bewusstsein und Unterbewusstsein sind zwei verschiedene Dinge. So können auch nach Jahren solche eigentlich längst abgeschlossenen Erlebnisse wieder an die Oberfläche gespült und zum Auslöser für Probleme werden.

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