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Wir sind entsetzt und enttäuscht

Fehler durch Lektorin Alexandra bereinigt.

Ich hatte Dir die schrecklichen Erlebnisse geschrieben, die wir anlässlich der Bestattung unseres Vaters erleben mussten. Die Rechnung hatten wir Dir eingescannt und zugesandt. Jetzt schreibst Du, das sei alles völlig normal und die Rechnung sei einwandfrei. Das finden wir nicht, wir sind sehr enttäuscht.

Ich habe mir wirklich viel Mühe gegeben, Eure lange Mail sorgfältig zu lesen und habe auch ausführlich und in allen Einzelheiten dazu Stellung genommen. Die von Euch geschilderten „Unglaublichkeiten“, die Euch „bis ins Mark erschüttert“ haben, sind ganz normale Kleinigkeiten, die überall passieren, ja fast schon zum normalen Ablauf gehören und einen erwachsenen Menschn normalerweise in keinster Weise aufregen sollten. Vor allem sehe ich darin keinen Grund, die Rechnung des Bestatters, so wie Ihr es vorhabt, nicht zu bezahlen.

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Ihr habt geschrieben, daß Euch der Sarg in der Trauerhalle dunkler vorkam, als im hell beleuchteten Ausstellungsraum des Bestatters. So what? So ist das eben, wenn man sich was bei Festbeleuchtung raussucht und es dann im Kerzenschimmer erneut anschaut. Auch die Aussage: „Darauf hätte uns ein guter Bestatter aufmerksam machen müssen“, halte ich für fehl am Platze, denn sowas weiß man.

Der zweite Punkt war der mit den Totengräbern. Ihr schreibt: „Die ganze Beerdigung war für uns eine Farce, nichts wert und der Tag war uns total verdorben, weil auf dem Weg zum Grab an einer weit entfernten Stelle drei Totengräber in grüner Arbeitskleidung einen Grabstein auf einen kleinen LKW verluden. Die haben dann zwar mit der Arbeit aufgehört bis mein Vater beigesetzt war, aber wir waren entsetzt darüber.“
Ja hallo? Geht’s noch? So einen Friedhof zu erhalten und in Betrieb zu halten erfordert mannigfaltige Arbeiten und mehr als die Arbeit während einer Beerdigung ruhen zu lassen, kann man kaum tun. Außerdem verladen nicht ‚Totengräber‘ Grabsteine auf LKW, sondern vermutlich waren das Mitarbeiter eines Steinmetzbetriebes.

Ihr regt Euch besonders darüber auf, daß der Bestatter ein Abzocker und Wucherer ist:
„Beim ersten Gespräch rechnete der Bestatter exakt 1.921 Euro aus. Als wir dann die Rechnung bekamen schlugen wir die Hände über dem Kopf zusammen. Unglaublich was sich diese Abzockerfirma da erlaubt hat. Sie haben uns ganze 300 Euro mehr in Rechnung gestellt.“
Ich habe das Angebot und die Rechnung, von Euch eingescannt, vorliegen: Der Bestatter ist nur um 86 Euro von seinem ursprünglichen Angebot abgewichen. Das ist in Anbetracht der Unwägbarkeiten und der Endsumme durchaus als minimal zu bezeichnen. Die restlichen 216 Euro Mehrkosten sind doch dadurch entstanden, daß Ihr noch Kränze und Blumenschmuck nachgeordert habt.

Auch Eure Beschwerde, „die Leichenwagenfahrer hätten so böse geguckt, daß es den Angehörigen einen bleibenden Schrecken gemacht“ hätte, kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Die haben vermutlich ernst geguckt, so wie es der Situation angemessen ist. Wären sie etwas freundlicher gewesen, hättet Ihr Euch doch beklagt, daß die sich über Euch lustig gemacht und nicht genügend Würde an den Tag gelegt hätten.

Auch: „Der Bestatter hat aber gesagt…“ und „das ist jetzt bei der Rechnung aber anders“…
Ich sehe hier das von Euch übersandte Angebot. Das hat man Euch direkt im Anschluß an die Beratung mitgegeben, da steht exakt, was Ihr für welchen Preis bekommt. Ich weiß genau, wie das ist: Da erklärt man dreimal deutlich einen Sachverhalt und irgend so ein Klugscheißer babbelt ständig dazwischen, weiß alles besser und läßt sich nicht belehren. Trotz intensiver Bemühungen geht der mit genau der falschen Ansicht, mit der er gekommen ist nach Hause und behauptet hinterher, so habe der Bestatter ihm das gesagt und seine Schwester/Schwägerin/Tante sei Zeugin.

Wie gesagt: Ich schaue mir übersandte Rechnungen und Schilderungen ausführlich an und da lese ich manchmal Dinge, die haarsträubend sind. Aber in Eurem Fall: Was wollt Ihr eigentlich?
Die Rechnung kürzen? Gar nicht bezahlen? Vergesst es!

Fehler durch Lektorin Anya bereinigt.

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(©si)