Einen seriösen Bestatter erkennt man daran, daß er einem im Beratungsgespräch Alternativen aufzeigt. Die Alternativen reichen von einem herkömmlich-traditionellen Angebot bis hin zu außergewöhnlichen Bestattungsformen. Die weiteren Alternativen sollte der Bestatter hinsichtlich der Preisstufe aufzeigen und von ganz günstig bis gehoben alles offen anbieten.
Desweiteren zeichnet sich ein Bestatter durch eine umfassende Beratung aus. Er wird einem nicht nur eine Grab- oder Beisetzungsart anbieten, sondern über alle örtlich gegebenen Möglichkeiten informieren.
Überdies geschieht diese Beratung ohne Druck.
Kein Druck in Hinsicht auf den Preis („So viel muß Ihnen Ihr Vater aber wert sein!“) und kein zeitlicher Druck („Sie sollten sich jetzt rasch entscheiden, sonst verwest Ihr Vater schon auf dem Sterbebett im Krankenhaus.“).
Am Ende des Beratungsgesprächs sollte man mit Unterlagen aus dem Bestattungshaus gehen oder den Bestatter bei sich verabschieden, aus denen klipp und klar hervorgeht, was am Ende dann zu bezahlen ist.
Wenn dann alle Wünsche berücksichtigt wurden, alle Dienstleistungen so erbracht wurden, wie man sich das vorgestellt hat und auch die gelieferten Waren einwandfrei und wunschgemäß waren, dann sollte am Ende auch ein dem Angebot nahekommender Preis auf der Schlußrechnung stehen.
Zu guter Letzt sollten Auftreten des Personals, Kleidung, Ausstattung der Räumlichkeiten und Fahrzeuge dem Anlaß entsprechen und die Organisation der Trauerfeier reibungslos und ohne Pannen passieren.
Ist all das erfüllt, dann kann man mit Fug und Recht von einem seriösen Bestatter sprechen.
Herausfinden, ob ein Bestatter zu dieser Sorte von Bestattern gehört, kann man nur, indem man sich entweder mehrere Bestatter anschaut oder indem man sich bei Freunden, Bekannte, Verwandten und Nachbarn nach deren Erfahrungen erkundigt.
Es gibt definitiv kein Abzeichen oder Gütesiegel, das wirklich 100%ig garantieren kann, daß der Bestatter, der dieses Schild am Eingang führt, auch tatsächlich einwandfrei arbeiten wird.
Deshalb sind beispielsweise auch solche Zeitungs-/Online-Berichte Unfug:
Selbstverständlich leisten die Berufsverbände der Bestatter, von denen es ja mehrere gibt, sehr gute Arbeit. Sie überprüfen ihre Mitglieder und wollen sicher stellen, daß sie eine gewisse fachliche Qualifikation haben. Ein einmal erteiltes Vereinsabzeichen kann aber auch wieder entzogen werden.
Aber um wesentlich mehr als ein Vereinsabzeichen handelt es sich bei diesen „Markenzeichen“ nicht.
Irgendeine Garantie, daß etwa der zeichenführende Bestatter besonders aufmerksam, seriös, gut beratend oder preiswert abrechnend ist, gibt es nicht.
Besonders dreist und frech an der Aussage, die diesem Artikel in der „Hannoverschen“ zu Grunde liegt, ist die Tatsache, daß der Umkehrschluß aus „Seriöse Bestatter haben ein Markenzeichen“ lauten müßte, daß Bestatter ohne ein solches Markenzeichen per se unseriös sind.
Das ist aber überhaupt nicht so der Fall.
Es gibt massenhaft Bestatter, die sich keinem Verband angeschlossen haben. Kaum einer von denen tut das, weil er eventuell nicht aufgenommen würde, sondern viele sind absichtlich deshalb keine Verbandsmitglieder, weil sie mit der Politik des jeweiligen Verbandes nicht einverstanden sind oder weil sie die doch recht beträchtlichen Kosten, die damit zumeist verbunden sind, nicht aufbringen wollen.
Insgesamt kann man sagen, daß Bestatter mit einem solchen Abzeichen einer gewissen Kontrolle und einem gewissen Druck seitens des Verbandes unterliegen, Bestatter ohne Abzeichen aber keinesfalls schlechter oder gar unseriös sein müssen.
Schwarze Schafe gibt es überall, ob nun mit oder ohne Abzeichen am Schaufenster.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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Da steht, wenn ein Bestatter ein Kirchenfenster mit einem Sarg am Fenster abgeildet hat, dann sei es
„ein sicheres Zeichen dafür, dass der Bestatter vor der Handwerkskammer eine Fachkundeprüfung abgelegt hat, dass er gemäß der strengen Standesauffassung pietätvoll und nach ethischen Standards handelt und die Situation der Betroffenen nicht ausnutzt.“
Ich gehe mal davon aus, dass die anderen Bestatter auch eine Fachkundeprüfung vor der Handwerkskammer abgeleistet haben? Oder wie ist das?
Interessant wäre auch, was bei dieser Prüfung geprüft wird – wenn sie wirklich so „fachkundig“ stattfindet.
…nee nee – ein Gerwebeschein vom Gewerebeamt für ein paar €€€ fuchzich reicht hierzulande, um sich „Bestatter“ zu nennen.
Ich war bis Ende letzten Jahres bei einem Bestatter als Mädchen für alles tätig. Was meine Beratungen betrifft-also alles, was ich gemeinsam mit den Angehörigen erarbeitet habe – kann ich das eingangs Geschriebene voll unterschreiben. Was aber dann die Seriösität der Firma betraf, also wo ich mich an Firmenvorgaben zu halten hatte, wo mir kein Spielraum blieb – da hat der Fisch mächtig gestunken. Genaue Aufstellungen, was das alles kostet, gab es nicht; die Angehörigen mussten sich mit geschätzten Angaben zufrieden geben. Da wurden Leistungen verrechnet, die schlichtweg nicht erbracht wurden, die aber dann nicht mehr feststellbar waren, weil schon beerdigt bzw eingeäschert wurde – und das bei JEDEM Sterbefall!! Selbst nach drei Jahren konnte ich mich damit nicht abfinden und war dann letztendlich froh, als mir aufgrund anderer Probleme (an Ausbeutung grenzendes Arbeitsverhältnis) ordentlich gekündigt wurde. Wer Interesse hat, kann gerne von Tom meine Email-Adresse für weitere Auskünfte der negativen Art erfragen! Ich überlege immer noch, ob ich das alles nicht zur Anzeige bringe, aber wegen der Geringfügigkeit des Streitwertes denke ich, dass ich… Weiterlesen »
Gern gebraucht ist ja auch der Spruch: „Es ist doch das Letze was Sie für Ihn / für Sie tun können“ (um den Umsatz etwas anzukurbeln).
richtig und wenn einer nach einem Preisnachlaß fragt, dann heißt es: Das ist doch das Begräbnis Ihres/Ihrer ………. – da handelt man doch nicht!!
So sieht ein seriöser Bestatter aus:
http://www.fotos-hochladen.net/view/bestatter1xgf42065t1.jpg
🙂
war das nicht der „Vollstrecker“?
eine hundertprozentige sicherheit hat man nie….egal in welchen gewerbe, aber wenn ein bestatter in der öffentlichkeit in der kritik steht, ist es immer ein bestatter ohne markenzeichen…!
ich kann mir nicht vorstellen, das ein geprüfter bestatter mit einen roten transporter ein verstorbenen überführt!
@start: ist das so, dass immer die ohne „Markenzeichen“ in der Kritik stehen? Wenn ja, ist das immer gerechtfertigt?
Ich kann es mir vorstellen, dass auch ein geprüfter Bestatter Geld sparen will und zu (wortwörtlich) unsauberen Methoden greift. Dass er dann, wenn es rauskommt, sein „Prüfsiegel“ verliert, steht auf einem anderen Blatt.
Das gilt auch im Handwerksbereich allgemein: nur weil ein Handwerker Kammermitglied ist, muss das noch gar nichts heißen.
gerechtfertigt??? ja,wenn man mit einen wagen vorfährt der kein bestattungswagen ist oder den leuten weiss machen will, das eine bestattung im dreistelligen eurobetrag liegen kann…!