Geht Euch das manchmal auch so, ein Wort das man jeden Tag verwendet, das so selbstverständlich ist, wie Hund, Katze, Maus, es will einem partout nicht einfallen. Es liegt einem auf der Zunge und man kriegt es einfach nicht zusammen.
So ist es mir gestern gegangen, als ich den Artikel über die Urnen geschrieben habe. Da fiel mir das Wort „Aschenkapsel“ einfach nicht ein. Aber genau so nennt man die Stahlblechurne, in die die Asche im Krematorium eingefüllt wird. Hier ein Bild:
Mit dem Verstorbenen zusammen wird ein sogenannter Feuerstein, bzw. die Feuermarke der Einäscherung zugeführt. Das ist ein runder Stein, auf dem die eindeutige Kremierungsnummer für diesen Menschen eingraviert ist. So wird sichergestellt, dass diese Asche auch genau wieder der Aschenkapsel zugeordnet werden kann, auf deren Deckel der Names des Krematoriums, der Name des Menschen, sowie Einäscherungs- und Lebensdaten eingestanzt sind.
Um gleich einem weitverbreiteten Irrtum entgegenzutreten: Es wird immer nur ein Sarg mit Mensch einzeln eingeäschert. Viele behaupten, ohne dass sie wirklich etwas über dieses Thema wisse, im Krematorium würden immer drei oder vier Leute auf einmal eingeäschert und deshalb könne man gar nicht so genau wissen, wessen Asche da genau in der Aschenkapsel ist.
Ich kann dazu nur sagen: Quatsch!
Also: Das Ding, was man vom Krematorium bekommt und wo sich die Asche eines Menschen drin befindet, nennt man Aschenkapsel. Wollte mir gestern einfach nicht über die Zunge, bzw. die Tippfinger kommen.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: kopf, sich, zermartert
Das passt perfekt zu dem Gespräch, dass wir hier gestern hatten: Soviel ich weiß ist viel von der Asche das Holz des Sarges etc. Und ich hab außerdem gehört, dass ne Menge "Mensch" dabei übrigbleibt, Knochen etc. Künstliche Gelenke etc. landen sicherlich bei Krankenhäusern, Schrotthändlern etc., aber was passiert mit dem Rest, also Knochenteilen?
Wenn das Krematorium den allgemeinen Bestimmungen entspricht, verbrennt der Sarg nahezu vollständig und zwar in der ersten Einäscherungstsufe des mehrstufigen Ofens. Auch Stoffe, Innenaustattung usw. verbrennen hier. der Mensch verbrennt erst in der zweiten Stufe.
Die großen Knochen sind meistens komplett erhalten. Ich will es aus verständlichen Gründen nicht genau beschreiben, aber es gibt eine Art Knochenmühle in jedem Krematorium, sodass alles zerkleinert wird. Das was in die Urnen kommt sieht für mich immer aus wie graue Cornflakes mit Asche.
Metallische Bestandteile werden in Tonnen gesammelt, welche von der Degussa oder anderen Verwertern abgeholt werden.
Eine Wiederverwendung in Krankenhäusern ist mir nicht bekannt.
Insgesamt bleiben rund 2 Kilo Mensch übrig.
Aber wie du schon erwähnt hast – die Aschenkapsel sieht wirklich auch ohne Schmuckurne ganz ansehnlich aus.
Prägt Ihr die Feuermarke selbst?
Nein, die sind quasi amtlich. Ich nehme an, dass die Krematorien die serienweise bei Fachunternehmen bestellen.
Ja, sieht gut aus. Schön schlicht und funktionell – so mag ich das. Obwohl für mich persönlich ist momentan der Friedwald der echte Favorit.
Wobei ich hoffe, das das noch eine Weile hin ist, bevor sich ein Baum an mir erfreut… 🙂
Sehr schön finde ich auch diese Urne, die ich letztes Jahr in Düsseldorf gesehen haben:
😀
http://tinyurl.com/2vcdrh
Du meinst diese Fußballurne? Die gefällt mir persönlich nicht und wir haben die auch nicht im Angebot. Es gibt das gleiche Modell in Metallic-Blau mit goldenen Sternchen, quasi als Himmelszelt. Die ist etwas unaufdringlicher.
Ich stelle mir immer vor, wie der Friedhofswärter die Fußball-Urne bei der Beisetzung vorlegt, Anlauf nimmt und dann ins Lock kickt….
Fußgolf, also sozusagen.
Uiii, wieder was gelernt, bei uns hier (Krematorium Nuernberg) sind die Feuermarken rechteckig mit einen antroposophischen Ansatz(also mit abben Ecken).
Davon konnte ich mich bei einem Besuch der Lotte eindeutig ueberzeugen, also vermutlich regionale Unterschiede.
LG,
Shura und die ganze Bande
Pralinenhohlkugeln und Aschenkapseln…
Beim Erstellen des letzten Blogeintrags (Rapssprühöl) bin ich bei den Nachforschungen nach Sprühöl unter anderen beim Hobbybäckerversand gelandet. Dort habe ich das Bild einer "Pralinen-Hohlkugel" gefunden.
Irgendwie fand ich die Ähnlichkeit…
also ich find die aschenkapsel recht schick, versteh eh nicht warum leute sich ne überurne kaufen für mega viel geld um die dann in die erde einzulassen. ich okay für bestattungsunternehmer ist es natürlich mehr geld, aber verstehn tu ich sowas bei manchen nicht…
In der Erde verrostet die Urne ja nach einigen Jahren. Danach kann ich als Angehöriger entscheiden ob ich das Urnengrab neu erwerbe oder auflöse. Was aber geschieht mit Urnen in sogenannten Urnenwänden? Meiner Vorstellung nach können diese ja nicht verrosten, da sie ja eingemauert sind.
Hallo!
Kann mir jemand die Maße einer Aschenkapsel nennen? Möchte gerne eine Überurne aus Naturmaterialien gestalten.
Grüße aus dem Norden
Katharina
Wenn der Mensch erst in der "zweiten Stufe" verbrennen würde wäre das bei einem ETO ein ziemliches Geschepper. Außerdem wie soll er durch die Drehplatte passen ? VG Stefan