In meinem Weblog ist bereits mehrfach vom Einbalsamieren eines Verstorbenen die Rede gewesen und ich habe an den Reaktionen gemerkt, dass hierüber sehr viel Unklarheit und Unwissen herrscht. Das wundert niemanden, denn diese Technik gilt bei vielen als ausgestorben, weil sie da in erster Linie an Mumien denken und die moderne Einbalsamierungstechnik ist bei uns in Deutschland weitestgehend unbekannt.
In diesem Zusammenhang hier möchte ich einen Einblick in die Einbalsamierungstechniken geben, wie sie im westlichen Kulturkreis, vornehmlich aber in den Vereinigten Staaten von Amerika eine zunehmende Rolle spielt.
Hier findest Du meine Antworten auf Fragen von Leserinnen und Lesern. Es handelt sich um nicht auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfte Fragen, für die allein die Übersender verantwortlich sind.
Ich mache mir die Aussagen nicht zu eigen. Ich erteile Auskünfte aufgrund meiner Erfahrung und erbringe keine Rechts-, Steuer- und Medizinberatung.
Wenn auch Du Fragen hast, wende dich bitte über den Kontaktlink an mich. Ich helfe gerne und kostenlos.
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Bei der Lektüre fiel mir ein, dass ich mal gehört habe, dass die Menschen heutzutage viel langsamer verwesen sollen als früher, und dass dieses angeblich mit den vielen Konservierungsstoffen zusammenhängt, die der moderne Mensch zu sich nimmt.
Very interesting and extremely correct. I live in the USA and feel it’s all about the money. These undertaker make tons of money. An average funeral costs about 10 thousand dollars and that is without the plot.
Schön beschrieben die ganze Technik. Ich weiß zwar noch nicht wo ich das Wissen mal anbringen, aber trotzdem interessant. 🙂
Ich finde das Ganze allerdings reichlich unnötig. Aber wie beschrieben hängt das wohl auch mit der Mentalität der Europäer zusammen. Ich für meinen Teil hätte keinen Bedarf an der Prozedur. Ich finde es aber auch unnötig der Verstorbenen noch mal zu sehen.
@Christopher: Das halte ich für eine urbane Legende. Behauptet wird aber immer wieder, dass Personen, die vor ihrem Tod einer umfangreichen und langwierigen Chemotherapie unterzogen wurden, oft nicht so schnell verwesen.
Genaueres weiß ich nicht, ich grabe sie ein, nicht aus.
Ich bin zwar kein Bestatter,das ist aber wie du schon angedeutet hast Quatsch.
Der Vegehensprozess hängt von der Erdqualität in dem der Tote liegt und dem Sarg in dem er seine letzte Ruhe findet ab.
Ist die Erde sehr Kalk oder Tonhaltig dauert es eine weile länger.
Das entscheidende Kriterium ist aber der Sarg.Ist dieser gut gebaut und sehr gut imprägniert können keine Maden und sonstige helfende Insekten helfen den Toten zu zersetzen.Ergo dauert es eine weile länger als normal.Auch die hier angesprochene Einbalsamierung trägt seinen Teil dazu bei,die hier aber zum Glück nicht stark verbreitet ist.
Auch die kurze mindest Grabbelegedauer trägt seinen Teil dazu bei.
Sehr guter Sarg,sehr gute Einbalsamierung könnten 12 Jahre ein wenig zu kurz sein und dann haben die Friedhofsgärtner wahrscheinlich die nette Begegnung mit Wachsleichen.
Bekommt man eigentlich eine Zulage wenn man so einen Verblichenen wieder ausbuddelt weil die Grabdauer abgelaufen ist und das Grab neu belegt wird?
Mich würde mal interessieren, was mit dem Laichnam passiert, wenn er tatsächlich nach Ablauf der Grablegedauer (heisst das so?) als Wachsleiche wieder auftaucht? Wird so ein Leichnam dann einer Art Tierverwertungsstation zugeführt, dort verbrannt, kompostiert oder sonstwas? Oder buddelt man den einfach wieder ein? Das müsste ja aber wiederum jemand bezahlen.. Also was macht man mit dem nicht verwesten Leichnam?
@Nulpe: Wobei zu berücksichtigen ist, daß das Vorhandensein von Insekten, Maden und Insektenlarven in teilweise mehr als 180 cm Bodentiefe durchaus gering einzustufen ist. Für den Zersetzungsprozess sind in erster Linie Mikroorganismen verantwortlich.
Jetzt mal im ernst. Diese "Verschönstümmelung" entspricht doch absolut nicht der Würde des Verstorbenen. Ich habe ja nix dagegen das ein Gesicht wieder hergestellt wird… aber den Rest finde ich nicht sehr elegant…
@Sohnvomgastwirt: Möglicherweise hast Du Recht. Ich persönlich kann einbalsamieren und mache das auch immer mal wieder, vor allem im Auftrag anderer Institute. Es prallen hier zwei auch zwei Kulturwelten aufeinander. In Amerika nimmt kaum jemand Anstoß daran, hier bei uns herrscht der Wunsch vor, den Toten so wenig wie möglich weiteren "Strapazen" zu unterziehen.
Ich bin eher für letzteres. Wenn aber eine Einbalsamierung erforderlich oder gewünscht wird, dann kann ich das und weiß wie man das sachgerecht und auch würdig macht.
Ach spätestens bei der Nummer mit dem Rachenverschluss dachte ich auch, muss ja nicht sein, die Runde lasse ich aus wenn's soweit ist … ,-)
Ich denke aber gar nicht mal so sehr an Kultur bei dem Thema Einbalsamierung. Ich glaube schon, dass es für die Hinterbliebenen – wenn jemand sehr plötzlich und möglicherweise sehr schrecklich verstirbt – ein große Hilfe sein kann, wenn sie dann doch noch mal Abschied nehmen können. Zurückbleiben müssen und schreckliche Visionen haben müssen von dem Verstorbenen, egal ob man es reel gesehen hat oder sich nur in der Fantasie abspielt, das kann sehr belastend sein.
Nur als Anmerkung zu deinem Beispiel für eine perfekte EInbalsamierung anhand von Lenin.
Da liegst du falsch. Lenin ist alles andere als perfekt einbalsamiert und befindet sich bereits seit langer Zeit in einem schlechten Zustand. Denn zur Zeit seines Todes war die Technik noch nicht weit genug, um gute Ergebnisse zu erzielen. Es wurde viel getestet und daher auch viel "kaputt gemacht"
| Um den Artikel hier nicht zu sehr aufzublähen, will
| ich den Bereich der wiederherstellenden
| Leichenkosmetik für heute einmal ausklammern.
Könntest du mal einen Artikel über die Arten und Methoden der Leichenkosmetik schreiben? kriegt man z.B. Jemanden wiederhergestellt, der von einem zug überrolt worden ist, oder einen Autounfall hatte?
@Keiner: Diese Seite ist schon länger bekannt, da sich da seit über einem Jahr nichts mehr tut, darf man davon ausgehen,daß es entweder ein Fake ist oder der Betreiber längst verwest ist.
~FuneralHomeFisherAnsagte am
14. Oktober 2007 um 18:43
Da ich schließe mich der Frage von Horst an: Welche Arten von Kosmetik für Tote gibt es? Und wird normales make-up verwendet oder gibt es dafür spezielle Kosmetika?
[…] und hat sich als nonplusultra-Standard durchgesetzt. Alles über das Einbalsamieren findest Du hier an dieser Stelle im Weblog. Ähnliches:Folgende ähnliche Artikel könnten Dich auch interessieren! Kategorie: Fragen an den […]
Vielen Dank für diesen Beitrag. Wieder was gelernt. Aber ich glaube, wenn ich eines Tages ein Testament aufsetze, werde ich explizit reinschreiben, dass ich auf gar keinen Fall einbalsamiert werden will… auch wenn ich mich für keine Bestattungsart entscheiden kann, aber die Sache mit den verschlossenen Körperöffnungen und zunähen usw klingt für mich aber irgendwie sehr unnatürlich. So würd ich net gern im Grabe liegen müssen.
Dein Testament wird erst einige Zeit nach deiner Beisetzung eröffnet. Dieser Weg bringt also nichts. Du solltest deine Wünsche mit deinem Partner und/oder dem Bestatter deines Vertrauens besprechen.
Was geschieht mit Leuten die vom Zug überrollt wurden?
Mal ganz naiv gefragt, werden die für die offne Aufbahrung wieder "zusammengenäht"?
Wenn ein Verstorbener ins Ausland überführt wird, wird er ja in einen speziellen Zinksarg eingeschlossen. Wird er dann im Heimatort in diesem Zinksarg bestattet oder wird er diesem wieder entnommen? Hab mal gelesen, dass diese Särge nicht mehr geöffnet werden dürfen/sollen.
Etwas ähnliches las ich gestern über Leichen mit Ansteckungsgefahr (Seuchen etc.). Diese sollen in einen Leichensack aus Kunststoff verschlossen werden, dieser Sack darf nicht mehr geöffnet werden und würde so verbrannt werden. Nun kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Plastiksack verbrannt wird. Wie wird also mit solch einer Leiche umgegangen?
Bei Wikipedia ist zu lesen, dass bei einer Leichenöffnung prinzipiell die Öffnung des Schädels vorgesehen ist. Nun meine Frage. Ein Bekannter von mir ertrank im See und wurde obduziert. Wenn ein Mensch doch "offensichtlich" ertrunken ist, was lässt sich dann in seinem Kopf feststellen?
Wobei der Bekannte offen aufgebahrt wurde konnten wir keinerlei Spuren (zB.Nähte) in der Kopfregion entdecken.
In einer deutschen Bestattersoap war zu sehen, wie ein verstorbener für einen Flug vorbereitet wurde. Der Sarg müsse nochamls in eine unscheinbare Kiste und dise mit Blickdichter Folie verkleidet werden. Ist das nicht etwas übertrieben?
Ich war letztes Jahr das erste Mal bei einer Urnenbeisetzung. Da wurde die Schmuckurne in die Erde gegeben. Die Asche kommt aber doch meines Wissens in eine graue Aschekapsel. Ist das nicht etwas viel Metall in der Erde? Ich meine diese Aschekapsel und die Schmuckurne oder wird die Asche von der Kapsel in die Schmuckurne umgefüllt? (Stell ich mir etwas kompliziert vor.)
Ich arbeite in der Hauswirtschaftsleitung in einem Altenheim und werde somit öfters mit dem Tod konfrontiert. Kürzlich starb eine alte Dame mit 93. Eine Verwandte von ihr wachte am Sterbebett und sagte sie sei gegen 03:00Uhr verstorben.
Gegen 08:00Uhr rief der Frühdienst den Arzt. Dieser lies ausrichten, dass er so gegen 16:00Uhr vorbeikommen würde. (Na bis dahin wäre die Frau bestimmt tot gewesen!!) Aber ist das denn normal, dass der Arzt so lange auf sich warten lässt?
Meine Mutter begleitete ihren Vater in den Tod, rief beim Arzt an und der lies alles stehen und liegen in seiner Praxis und kam. Liegt das im Ermessen des Arztes?
Würde mich bedanken wen Sie eine Antwort auf meine Fragen hätten. Anbei muss ich meine E-mail Adresse noch berichtigen. Diese lautet nicht Wollemann@googlemail.com sondern Wollemann1975@googlemail.com. Bitte verzeihen sie den Fehler.
Was geschieht mit Leuten die vom Zug überrollt wurden?
Antw.: Die sind meistens Tod.
Mal ganz naiv gefragt, werden die für die offne Aufbahrung wieder "zusammengenäht"?
Antw.: Plastische Rekonstruktion ist eher was für den Thanatopraktiker. Aber möglich.
Wenn ein Verstorbener ins Ausland überführt wird, wird er ja in einen speziellen Zinksarg eingeschlossen. Wird er dann im Heimatort in diesem Zinksarg bestattet oder wird er diesem wieder entnommen? Hab mal gelesen, dass diese Särge nicht mehr geöffnet werden dürfen/sollen.
Antw.: Nicht alles was man liest ist auch richtig so.
Beides ist möglich. Das kommt auf die Art der Beisetzung an.
Etwas ähnliches las ich gestern über Leichen mit Ansteckungsgefahr (Seuchen etc.). Diese sollen in einen Leichensack aus Kunststoff verschlossen werden, dieser Sack darf nicht mehr geöffnet werden und würde so verbrannt werden. Nun kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Plastiksack verbrannt wird. Wie wird also mit solch einer Leiche umgegangen?
Antw.: Gilt nicht für jeden Verstorbenen. Es gibt verschiedene Vorgehensweisen. Entscheidend ist, um welche Art der Ansteckungsgefahr es sich handelt. Ob der Verstorbene eine Meldepflichtige Krankheit hatte oder nur eine ansteckende Krankheit die nur einfache Schutzmaßnahmen erfordert. Es gibt Körperhüllen aus Kunststoff die zur Verbrennung zugelassen sind. Natürlich befindet sich diese in einem Sarg.
Bei Wikipedia ist zu lesen, dass bei einer Leichenöffnung prinzipiell die Öffnung des Schädels vorgesehen ist. Nun meine Frage. Ein Bekannter von mir ertrank im See und wurde obduziert. Wenn ein Mensch doch "offensichtlich" ertrunken ist, was lässt sich dann in seinem Kopf feststellen?
Wobei der Bekannte offen aufgebahrt wurde konnten wir keinerlei Spuren (zB.Nähte) in der Kopfregion entdecken.
Antw.: Wiki ist eine frei Enzyklopädie. Da kann jeder schreiben was er für richtig hält. Nicht immer entspricht das den Tatsachen. Da ich die genaueren Umstände nicht kenne, kann ich nichts weiter dazu sagen. Nervengifte können im Gehirn nachgewiesen werden. Wurde der Schwimmer vergiftet und ertrank deshalb? Fragen über Fragen.
In einer deutschen Bestattersoap war zu sehen, wie ein verstorbener für einen Flug vorbereitet wurde. Der Sarg müsse nochamls in eine unscheinbare Kiste und dise mit Blickdichter Folie verkleidet werden. Ist das nicht etwas übertrieben?
Antw.: Naja, es geht dabei nur um die unkenntlich Machung des Sarges. Nicht jeder möchte damit in Kontakt kommen. Z.b. Flughafenpersonal oder Fluggäste. Nicht jeder kann damit umgehen. Auf der anderen Seite mag es ja leider den ein oder anderen geben, der eine zu starke Neugier an den Tag legen würden.
Ich war letztes Jahr das erste Mal bei einer Urnenbeisetzung. Da wurde die Schmuckurne in die Erde gegeben. Die Asche kommt aber doch meines Wissens in eine graue Aschekapsel. Ist das nicht etwas viel Metall in der Erde? Ich meine diese Aschekapsel und die Schmuckurne oder wird die Asche von der Kapsel in die Schmuckurne umgefüllt? (Stell ich mir etwas kompliziert vor.)
Antw.: Richtig. Die Asche kommt z.b. in eine Aschekapsel. Diese kann in eine Schmuckurne gesetzt werden. Es gibt aber auch einige Schmuckurnen die direkt vom Krematorium befüllt werden. Diese sind speziell dafür ausgelegt.
Ich arbeite in der Hauswirtschaftsleitung in einem Altenheim und werde somit öfters mit dem Tod konfrontiert. Kürzlich starb eine alte Dame mit 93. Eine Verwandte von ihr wachte am Sterbebett und sagte sie sei gegen 03:00Uhr verstorben.
Gegen 08:00Uhr rief der Frühdienst den Arzt. Dieser lies ausrichten, dass er so gegen 16:00Uhr vorbeikommen würde. (Na bis dahin wäre die Frau bestimmt tot gewesen!!) Aber ist das denn normal, dass der Arzt so lange auf sich warten lässt?
Meine Mutter begleitete ihren Vater in den Tod, rief beim Arzt an und der lies alles stehen und liegen in seiner Praxis und kam. Liegt das im Ermessen des Arztes?
Antw.: Das kann ihnen in Bayern jederzeit so gehen. Nicht jeder Arzt kommt sofort zu einem Verstorbenen. Meist nach seiner Mittagspause, oft so gegen 14 Uhr oder wie von ihnen geschildert ab 16 Uhr. Das liegt im Ermessen des Arztes.
So, nicht alles ist in jedem Bundesland gleich geregelt.
Einige Fragen sind zu komplex um sie hier ausführlich zu beantworten.
Und auch ich mache inhaltliche Fehler. Niemand weiß alles.
mein freund ist vor 4 jahren in frankreich verstorben.
er blieb von dienstag bis samstag im haus und ich wüßte gern, was man mit ihm gemacht hat, um zu verhindern, dass der verwesungsprozess einsetzt. darüber habe ich mir damals nur wenig gedanken gemacht, habe aber festgestellt, dass es weder riecht, noch dass er sich verändert. nur die muskeln scheinen sich zusammengezogen zu haben, da sich so nach und nach die beine angewinkelt haben.
in fünf tagen müsste sich doch eigentlich schon einiges verändern?
es ist auch in frankreich üblich, die toten noch einige tage zuhause zu lassen, doch ich glaube nicht, dass hier eine teure einbalsamierung vorgenommen wird.
in Frankreich ist ein Embalming durchaus üblich. So "teuer" wie sie meinen ist es auch nicht, und glauben sie mir, nach 5 Tagen ohne Kühzelle hätten sie Veränderungen bemerkt ( und noch etwas mehr!) .
Ich habe selbst einen Teil meiner praktischen Ausbildung in der Bretagne und der Aquitaine gemacht.
erstmal ein Dank für die gute und verständliche Beschreibung der Einbalsamierung.
Vorab möchte ich etwas erwähnen;
Meine Großmutter verstarb im Oktober 2009 im Alter von 99 Jahren. Da sie ihren Wohnsitz nähe Papenburg hatte, aber beim Bestatter ihres vorigen Wohnortes festgelegt wurde, auf ein bestimmtes Friedhof beigesetzt zu werden, war eine Überführung notwendig.
Wir Angehörigen hatten sie 4 Monate nicht gesehen, bzw. Geschwister und andere Anverwandte über 2 Jahre nicht, deshalb entschloss sich meine Mutter dazu, meine Großmutter in einem sehr schönen Raum des Bestatters sie Aufbahren zu lassen, damit wir Abschied nehmen konnten.
Dieses war eine Weise Entscheidung für uns alle, denn sie los zu lassen fiel uns anschließend leichter.
Meine Großmutter und ich hatten ein sehr enges Verhältnis und ich verblieb etwas länger bei ihr, hierbei konnte ich sehen das ihr Mund zu geklebt war. Aus familiären Gründen sollte ich noch Fotos machen um diese zu ihrer im Ausland lebende Tochter zu senden. Was ich anschließend am Pc sah, hatte mich erschreckt, denn hier konnte ich die Totenflecken erkennen die eingetreten waren, was durch das Licht im Raum nicht erkennbar war. Ich habe die Fotos nicht verschickt!
Zu einem späterem Zeitpunkt wurde sie eingeäschert und durfte auf meinem Wunsch hin die Urne selber zum Grabe bringen. Was mich erstaunt hatte, das die Urne warm war??
Im ganzem möchte ich sagen, das diese Beisetzung uns allen erleichtert hat, mit der Trauer fertig zu werden und konnte in mir fühlen nach dem ich dem Bestatter am Grabe die Urne übergeben hatte; Frieden, ich war danach die Ruhe selbst.
Andersrum; mein Bruder verstarb jetzt im Februar 2010 an Lungenkrebs. Wir hatten ihn zuvor zwar immer am Telefon gehabt, aber auch zuvor 1 Monat zuletzt gesehen. Es war kein plötzlicher Tod, da wir uns einstellen konnten.
Meine Schwägerin ist Krankenschwester und wusste was zu tun ist, denn er verstarb auf seinen Wunsch zuhause. Nach dem der Tod festgestellt werden konnte, rief sie in P…….. an bei einer Ärztin und die sagte; muss ich denn heute noch rauskommen??? Somit musste meine Schwägerin 19 Stunden ausharren bis der Hausarzt am Montag kam und dann nochmal bis zum Abend 18 Uhr, da erst dann der Bestatter kam.
Es ist eine Seebestattung. Folglich wurde er entsprechend vorbereitet zur Einäscherung, diese aber erst 12 Tage nach seinem Tode ausgeführt wurde.
Nun bekam meine Schwägerin die Rechnung. Uns alle hat es umgehauen, das sie noch die Entfernung des Herzschrittmachers bezahlen darf!! Des weiteren heißt es in der Rechnung Überführungskosten zum Schiffstandort und Übergabe, da habe ich geschluckt über die Summe, denn für den Preis hätte der Bestatter von unserer Oma aus NRW 2 mal hoch an die See fahren können. Die Urne wurde per Post Express versendet zur Reederei!!! Deshalb, nicht alle Bestatter sind schwarze Schafe, aber achtet trotz Trauer darauf was dort steht und wenn ihr einen Nachbarn dazu bittet. Leider konnten wir keinen Abschied nehmen von ihm, da keine Aufbahrung stattfand und haben es verdammt schwer damit klar zukommen, deshalb sollte jeder ein wenig auch an die Angehörigen denken, es ist schon schwer genug los zu lassen.
In einem o.V.gab etwas was mich leicht aufstoßen lies und deshalb sollte man schon ein wenig sensibler damit umgehen, denn ich habe auf dem Standesamt gearbeitet und Papiere über die Toten in der Hand gehabt, und das ist weiß Gott nicht immer angenehm gewesen zulesen was dort drin stand, auch Standesbeamte die Unterzeichnen müssen, Gespräche mit der Kripo und den Angehörigen führen, hadern noch nach vielen Arbeitsjahren bei schwerst entstellten Verstorbenen, zumindest konnte ich meinen Chef manchesmal mit einer Träne im Auge sehen nach dem er die Gespräche geführt hat. Hingegen finde ich die Arbeit in einem Krematorium schwieriger und nach meinen Kenntnissen haben diese am Anfang schwere Träume ( ein Schulfreund der nie was von Alkohol hielt, ist ein schwerer Alkoholiker, leider hat er sich nicht frühzeitig Psychologische Hilfe geholt was angemessen gewesen wäre.
Ich hoffe das ich eine Antwort finde wo ich erforschen kann, was eine Post Express Überführung kostet und warum der Angehörige die Entfernung vom Herzschrittmacher bezahlen muss.
Ich selber wollte immer beim Bestatter arbeiten auf dem Büro und auch erweiternd, dieses werde ich nicht aus den Augen verlieren.
Das Aufbewahren von Verstorbenen ist beispielsweise nötig, wenn ein Armenier in der Klinik wegen unheilbarem Lungenkrebs verstorben war. Eine Einäscherung wäre zwar billiger gewesen, aber die Tradition … Wegen der Ursachenfindung zur genauen Todesursache und für Forschungszwecke war er bereits zerlegt worden. Und lag dann auch noch im Hochsommer über das Wochenende (bei belegtem Kühlhaus oder war vergessen worden), bis sich die Verwandten für eine Überführung entschieden hatten, ist halt üblich innert weniger Tage im offenen Sarg zur Grabstelle zu tragen. Nun war auch noch gerade der Georgienkrieg, Überführung per Luftfracht deshalb musste er in den Zinksarg mit Lüftungsventilen. Der Austausch der Körperflüssigkeit gegen antifouling-agent (siehe oben) dauerte jedenfalls nochmals 10 Tage. Dann alles wieder zusammengepackt und in den Zinksarg für die letzte Flugreise. Der Bestatter sagte jedenfalls den möchte er nicht gesehen haben, als er nach 4 Wochen in seienr Heimatgrabstätte ausgepackt wurde. Also das Balsamieren kommt schon mal vor … wenn es malwieder länger dauert. Aber die Pathologie eines großen deutsche Klinikums hat es jedenfalls geschafft, das der Leichnam über die Landesgrenze gekommen ist. 😉 Aber wie gesagt auch die Pferde in der Nähe der Apotheke … 🙂
Bäh! Ich bin ja sonst nicht zimperlich. Aber wenn ich mal tot bin, dann möchte ich bitte schön in Ruhe gelassen werden. Waschen, kämmen, anziehen, ab in den Sarg und zum Krematorium. Und danach zu Oma und Opa ins Grab gekuschelt.
Mir sind da schon die Augenkapseln zuviel *grusel*
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Nekrolog
Brian Wilson (1942–2025): Musikgenie der Beach Boys ist tot
Brian Douglas Wilson, geboren am 20. Juni 1942 in Inglewood, Kalifornien, ist am 11. Juni 2025 im Alter von 82...
Sehr interessanter Beitrag!
Bei der Lektüre fiel mir ein, dass ich mal gehört habe, dass die Menschen heutzutage viel langsamer verwesen sollen als früher, und dass dieses angeblich mit den vielen Konservierungsstoffen zusammenhängt, die der moderne Mensch zu sich nimmt.
Ist das Quatsch oder kannst Du das bestätigen?
Very interesting and extremely correct. I live in the USA and feel it’s all about the money. These undertaker make tons of money. An average funeral costs about 10 thousand dollars and that is without the plot.
Schön beschrieben die ganze Technik. Ich weiß zwar noch nicht wo ich das Wissen mal anbringen, aber trotzdem interessant. 🙂
Ich finde das Ganze allerdings reichlich unnötig. Aber wie beschrieben hängt das wohl auch mit der Mentalität der Europäer zusammen. Ich für meinen Teil hätte keinen Bedarf an der Prozedur. Ich finde es aber auch unnötig der Verstorbenen noch mal zu sehen.
@Christopher: Das halte ich für eine urbane Legende. Behauptet wird aber immer wieder, dass Personen, die vor ihrem Tod einer umfangreichen und langwierigen Chemotherapie unterzogen wurden, oft nicht so schnell verwesen.
Genaueres weiß ich nicht, ich grabe sie ein, nicht aus.
Wieder mal ein sehr interessanter Blog.
@Christopher
Ich bin zwar kein Bestatter,das ist aber wie du schon angedeutet hast Quatsch.
Der Vegehensprozess hängt von der Erdqualität in dem der Tote liegt und dem Sarg in dem er seine letzte Ruhe findet ab.
Ist die Erde sehr Kalk oder Tonhaltig dauert es eine weile länger.
Das entscheidende Kriterium ist aber der Sarg.Ist dieser gut gebaut und sehr gut imprägniert können keine Maden und sonstige helfende Insekten helfen den Toten zu zersetzen.Ergo dauert es eine weile länger als normal.Auch die hier angesprochene Einbalsamierung trägt seinen Teil dazu bei,die hier aber zum Glück nicht stark verbreitet ist.
Auch die kurze mindest Grabbelegedauer trägt seinen Teil dazu bei.
Sehr guter Sarg,sehr gute Einbalsamierung könnten 12 Jahre ein wenig zu kurz sein und dann haben die Friedhofsgärtner wahrscheinlich die nette Begegnung mit Wachsleichen.
Bekommt man eigentlich eine Zulage wenn man so einen Verblichenen wieder ausbuddelt weil die Grabdauer abgelaufen ist und das Grab neu belegt wird?
Interessanter Artikel. Hätte ruhig etwas detailierter sein können. Vielleicht hätte ich Bestatter werden sollen, klingt zumindest spannend.
Besonders der Teil mit dem Kopf gefiel mir. War auch immer mein Lieblingsteil bei Six-Feet-Under wenn die die Leichen vorbereitet haben.
Mich würde mal interessieren, was mit dem Laichnam passiert, wenn er tatsächlich nach Ablauf der Grablegedauer (heisst das so?) als Wachsleiche wieder auftaucht? Wird so ein Leichnam dann einer Art Tierverwertungsstation zugeführt, dort verbrannt, kompostiert oder sonstwas? Oder buddelt man den einfach wieder ein? Das müsste ja aber wiederum jemand bezahlen.. Also was macht man mit dem nicht verwesten Leichnam?
@Nulpe: Wobei zu berücksichtigen ist, daß das Vorhandensein von Insekten, Maden und Insektenlarven in teilweise mehr als 180 cm Bodentiefe durchaus gering einzustufen ist. Für den Zersetzungsprozess sind in erster Linie Mikroorganismen verantwortlich.
Zum Thema Wachsleichen gibt es hier weitere Infos:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wachsleiche
Ich habe jetzt den spontanen Wunsch meine Patientenverfügung um einen Zusatz zu Einbalsamierungen zu erweitern :-).
Also da vermoddere ich lieber…
Ich lass mich dann doch lieber verbrennen. Da kriegt wenigstens niemand mehr Probleme mit mir.
Herzlichen Dank für diesen Beitrag! Hat mich schon länger mal interessiert, wie das genau funktioniert.
Jetzt mal im ernst. Diese "Verschönstümmelung" entspricht doch absolut nicht der Würde des Verstorbenen. Ich habe ja nix dagegen das ein Gesicht wieder hergestellt wird… aber den Rest finde ich nicht sehr elegant…
@Sohnvomgastwirt: Möglicherweise hast Du Recht. Ich persönlich kann einbalsamieren und mache das auch immer mal wieder, vor allem im Auftrag anderer Institute. Es prallen hier zwei auch zwei Kulturwelten aufeinander. In Amerika nimmt kaum jemand Anstoß daran, hier bei uns herrscht der Wunsch vor, den Toten so wenig wie möglich weiteren "Strapazen" zu unterziehen.
Ich bin eher für letzteres. Wenn aber eine Einbalsamierung erforderlich oder gewünscht wird, dann kann ich das und weiß wie man das sachgerecht und auch würdig macht.
Ach spätestens bei der Nummer mit dem Rachenverschluss dachte ich auch, muss ja nicht sein, die Runde lasse ich aus wenn's soweit ist … ,-)
Ich denke aber gar nicht mal so sehr an Kultur bei dem Thema Einbalsamierung. Ich glaube schon, dass es für die Hinterbliebenen – wenn jemand sehr plötzlich und möglicherweise sehr schrecklich verstirbt – ein große Hilfe sein kann, wenn sie dann doch noch mal Abschied nehmen können. Zurückbleiben müssen und schreckliche Visionen haben müssen von dem Verstorbenen, egal ob man es reel gesehen hat oder sich nur in der Fantasie abspielt, das kann sehr belastend sein.
@Peter: "Also was macht man mit dem nicht verwesten Leichnam?"
Anbohren und mit einer Spezialmischung, die 150 bis 300 Grad erzeugt, im Boden "verbrennen". Quelle:
http://www.zeit.de/2003/45/Wachsleichen?page=3
Bei der Nummer mit dem Rachenverschluss musste ich an Bauschaum denken. Ich denke ich bleib bei einer normalen Bestattung.
In einer Krimiserie (Navy NCIS) wurde ein Opfer lebendig einbalsamiert. das muss doch verdammt schmerzhaft sein, oder? Ist das überhaupt möglich?
Nur als Anmerkung zu deinem Beispiel für eine perfekte EInbalsamierung anhand von Lenin.
Da liegst du falsch. Lenin ist alles andere als perfekt einbalsamiert und befindet sich bereits seit langer Zeit in einem schlechten Zustand. Denn zur Zeit seines Todes war die Technik noch nicht weit genug, um gute Ergebnisse zu erzielen. Es wurde viel getestet und daher auch viel "kaputt gemacht"
| Um den Artikel hier nicht zu sehr aufzublähen, will
| ich den Bereich der wiederherstellenden
| Leichenkosmetik für heute einmal ausklammern.
Könntest du mal einen Artikel über die Arten und Methoden der Leichenkosmetik schreiben? kriegt man z.B. Jemanden wiederhergestellt, der von einem zug überrolt worden ist, oder einen Autounfall hatte?
Zum Thema darf http://www.seemerot.com/
nicht fehlen.
Ist das ein Fake?
@Keiner: Diese Seite ist schon länger bekannt, da sich da seit über einem Jahr nichts mehr tut, darf man davon ausgehen,daß es entweder ein Fake ist oder der Betreiber längst verwest ist.
Da ich schließe mich der Frage von Horst an: Welche Arten von Kosmetik für Tote gibt es? Und wird normales make-up verwendet oder gibt es dafür spezielle Kosmetika?
[…] und hat sich als nonplusultra-Standard durchgesetzt. Alles über das Einbalsamieren findest Du hier an dieser Stelle im Weblog. Ähnliches:Folgende ähnliche Artikel könnten Dich auch interessieren! Kategorie: Fragen an den […]
Vielen Dank für diesen Beitrag. Wieder was gelernt. Aber ich glaube, wenn ich eines Tages ein Testament aufsetze, werde ich explizit reinschreiben, dass ich auf gar keinen Fall einbalsamiert werden will… auch wenn ich mich für keine Bestattungsart entscheiden kann, aber die Sache mit den verschlossenen Körperöffnungen und zunähen usw klingt für mich aber irgendwie sehr unnatürlich. So würd ich net gern im Grabe liegen müssen.
Sehr gut beschrieben. Ich bin selber gerade erst von meiner 2ten Fortbildung aus den USA ( Florida ) zurück.
@Ines
Dein Testament wird erst einige Zeit nach deiner Beisetzung eröffnet. Dieser Weg bringt also nichts. Du solltest deine Wünsche mit deinem Partner und/oder dem Bestatter deines Vertrauens besprechen.
Zur Beschreibung….nicht schlecht.
Einzig die Ligatur würde ich so nicht ausführen.
Sie ist mir als "kleine Ligatur " bekannt.
Die "große Ligatur" erscheint mir sicherer.
Was geschieht mit Leuten die vom Zug überrollt wurden?
Mal ganz naiv gefragt, werden die für die offne Aufbahrung wieder "zusammengenäht"?
Wenn ein Verstorbener ins Ausland überführt wird, wird er ja in einen speziellen Zinksarg eingeschlossen. Wird er dann im Heimatort in diesem Zinksarg bestattet oder wird er diesem wieder entnommen? Hab mal gelesen, dass diese Särge nicht mehr geöffnet werden dürfen/sollen.
Etwas ähnliches las ich gestern über Leichen mit Ansteckungsgefahr (Seuchen etc.). Diese sollen in einen Leichensack aus Kunststoff verschlossen werden, dieser Sack darf nicht mehr geöffnet werden und würde so verbrannt werden. Nun kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Plastiksack verbrannt wird. Wie wird also mit solch einer Leiche umgegangen?
Bei Wikipedia ist zu lesen, dass bei einer Leichenöffnung prinzipiell die Öffnung des Schädels vorgesehen ist. Nun meine Frage. Ein Bekannter von mir ertrank im See und wurde obduziert. Wenn ein Mensch doch "offensichtlich" ertrunken ist, was lässt sich dann in seinem Kopf feststellen?
Wobei der Bekannte offen aufgebahrt wurde konnten wir keinerlei Spuren (zB.Nähte) in der Kopfregion entdecken.
In einer deutschen Bestattersoap war zu sehen, wie ein verstorbener für einen Flug vorbereitet wurde. Der Sarg müsse nochamls in eine unscheinbare Kiste und dise mit Blickdichter Folie verkleidet werden. Ist das nicht etwas übertrieben?
Ich war letztes Jahr das erste Mal bei einer Urnenbeisetzung. Da wurde die Schmuckurne in die Erde gegeben. Die Asche kommt aber doch meines Wissens in eine graue Aschekapsel. Ist das nicht etwas viel Metall in der Erde? Ich meine diese Aschekapsel und die Schmuckurne oder wird die Asche von der Kapsel in die Schmuckurne umgefüllt? (Stell ich mir etwas kompliziert vor.)
Ich arbeite in der Hauswirtschaftsleitung in einem Altenheim und werde somit öfters mit dem Tod konfrontiert. Kürzlich starb eine alte Dame mit 93. Eine Verwandte von ihr wachte am Sterbebett und sagte sie sei gegen 03:00Uhr verstorben.
Gegen 08:00Uhr rief der Frühdienst den Arzt. Dieser lies ausrichten, dass er so gegen 16:00Uhr vorbeikommen würde. (Na bis dahin wäre die Frau bestimmt tot gewesen!!) Aber ist das denn normal, dass der Arzt so lange auf sich warten lässt?
Meine Mutter begleitete ihren Vater in den Tod, rief beim Arzt an und der lies alles stehen und liegen in seiner Praxis und kam. Liegt das im Ermessen des Arztes?
Würde mich bedanken wen Sie eine Antwort auf meine Fragen hätten. Anbei muss ich meine E-mail Adresse noch berichtigen. Diese lautet nicht Wollemann@googlemail.com sondern Wollemann1975@googlemail.com. Bitte verzeihen sie den Fehler.
Was geschieht mit Leuten die vom Zug überrollt wurden?
Antw.: Die sind meistens Tod.
Mal ganz naiv gefragt, werden die für die offne Aufbahrung wieder "zusammengenäht"?
Antw.: Plastische Rekonstruktion ist eher was für den Thanatopraktiker. Aber möglich.
Wenn ein Verstorbener ins Ausland überführt wird, wird er ja in einen speziellen Zinksarg eingeschlossen. Wird er dann im Heimatort in diesem Zinksarg bestattet oder wird er diesem wieder entnommen? Hab mal gelesen, dass diese Särge nicht mehr geöffnet werden dürfen/sollen.
Antw.: Nicht alles was man liest ist auch richtig so.
Beides ist möglich. Das kommt auf die Art der Beisetzung an.
Etwas ähnliches las ich gestern über Leichen mit Ansteckungsgefahr (Seuchen etc.). Diese sollen in einen Leichensack aus Kunststoff verschlossen werden, dieser Sack darf nicht mehr geöffnet werden und würde so verbrannt werden. Nun kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Plastiksack verbrannt wird. Wie wird also mit solch einer Leiche umgegangen?
Antw.: Gilt nicht für jeden Verstorbenen. Es gibt verschiedene Vorgehensweisen. Entscheidend ist, um welche Art der Ansteckungsgefahr es sich handelt. Ob der Verstorbene eine Meldepflichtige Krankheit hatte oder nur eine ansteckende Krankheit die nur einfache Schutzmaßnahmen erfordert. Es gibt Körperhüllen aus Kunststoff die zur Verbrennung zugelassen sind. Natürlich befindet sich diese in einem Sarg.
Bei Wikipedia ist zu lesen, dass bei einer Leichenöffnung prinzipiell die Öffnung des Schädels vorgesehen ist. Nun meine Frage. Ein Bekannter von mir ertrank im See und wurde obduziert. Wenn ein Mensch doch "offensichtlich" ertrunken ist, was lässt sich dann in seinem Kopf feststellen?
Wobei der Bekannte offen aufgebahrt wurde konnten wir keinerlei Spuren (zB.Nähte) in der Kopfregion entdecken.
Antw.: Wiki ist eine frei Enzyklopädie. Da kann jeder schreiben was er für richtig hält. Nicht immer entspricht das den Tatsachen. Da ich die genaueren Umstände nicht kenne, kann ich nichts weiter dazu sagen. Nervengifte können im Gehirn nachgewiesen werden. Wurde der Schwimmer vergiftet und ertrank deshalb? Fragen über Fragen.
In einer deutschen Bestattersoap war zu sehen, wie ein verstorbener für einen Flug vorbereitet wurde. Der Sarg müsse nochamls in eine unscheinbare Kiste und dise mit Blickdichter Folie verkleidet werden. Ist das nicht etwas übertrieben?
Antw.: Naja, es geht dabei nur um die unkenntlich Machung des Sarges. Nicht jeder möchte damit in Kontakt kommen. Z.b. Flughafenpersonal oder Fluggäste. Nicht jeder kann damit umgehen. Auf der anderen Seite mag es ja leider den ein oder anderen geben, der eine zu starke Neugier an den Tag legen würden.
Ich war letztes Jahr das erste Mal bei einer Urnenbeisetzung. Da wurde die Schmuckurne in die Erde gegeben. Die Asche kommt aber doch meines Wissens in eine graue Aschekapsel. Ist das nicht etwas viel Metall in der Erde? Ich meine diese Aschekapsel und die Schmuckurne oder wird die Asche von der Kapsel in die Schmuckurne umgefüllt? (Stell ich mir etwas kompliziert vor.)
Antw.: Richtig. Die Asche kommt z.b. in eine Aschekapsel. Diese kann in eine Schmuckurne gesetzt werden. Es gibt aber auch einige Schmuckurnen die direkt vom Krematorium befüllt werden. Diese sind speziell dafür ausgelegt.
Ich arbeite in der Hauswirtschaftsleitung in einem Altenheim und werde somit öfters mit dem Tod konfrontiert. Kürzlich starb eine alte Dame mit 93. Eine Verwandte von ihr wachte am Sterbebett und sagte sie sei gegen 03:00Uhr verstorben.
Gegen 08:00Uhr rief der Frühdienst den Arzt. Dieser lies ausrichten, dass er so gegen 16:00Uhr vorbeikommen würde. (Na bis dahin wäre die Frau bestimmt tot gewesen!!) Aber ist das denn normal, dass der Arzt so lange auf sich warten lässt?
Meine Mutter begleitete ihren Vater in den Tod, rief beim Arzt an und der lies alles stehen und liegen in seiner Praxis und kam. Liegt das im Ermessen des Arztes?
Antw.: Das kann ihnen in Bayern jederzeit so gehen. Nicht jeder Arzt kommt sofort zu einem Verstorbenen. Meist nach seiner Mittagspause, oft so gegen 14 Uhr oder wie von ihnen geschildert ab 16 Uhr. Das liegt im Ermessen des Arztes.
So, nicht alles ist in jedem Bundesland gleich geregelt.
Einige Fragen sind zu komplex um sie hier ausführlich zu beantworten.
Und auch ich mache inhaltliche Fehler. Niemand weiß alles.
mein freund ist vor 4 jahren in frankreich verstorben.
er blieb von dienstag bis samstag im haus und ich wüßte gern, was man mit ihm gemacht hat, um zu verhindern, dass der verwesungsprozess einsetzt. darüber habe ich mir damals nur wenig gedanken gemacht, habe aber festgestellt, dass es weder riecht, noch dass er sich verändert. nur die muskeln scheinen sich zusammengezogen zu haben, da sich so nach und nach die beine angewinkelt haben.
in fünf tagen müsste sich doch eigentlich schon einiges verändern?
es ist auch in frankreich üblich, die toten noch einige tage zuhause zu lassen, doch ich glaube nicht, dass hier eine teure einbalsamierung vorgenommen wird.
Hallo,
in Frankreich ist ein Embalming durchaus üblich. So "teuer" wie sie meinen ist es auch nicht, und glauben sie mir, nach 5 Tagen ohne Kühzelle hätten sie Veränderungen bemerkt ( und noch etwas mehr!) .
Ich habe selbst einen Teil meiner praktischen Ausbildung in der Bretagne und der Aquitaine gemacht.
Hallo,
erstmal ein Dank für die gute und verständliche Beschreibung der Einbalsamierung.
Vorab möchte ich etwas erwähnen;
Meine Großmutter verstarb im Oktober 2009 im Alter von 99 Jahren. Da sie ihren Wohnsitz nähe Papenburg hatte, aber beim Bestatter ihres vorigen Wohnortes festgelegt wurde, auf ein bestimmtes Friedhof beigesetzt zu werden, war eine Überführung notwendig.
Wir Angehörigen hatten sie 4 Monate nicht gesehen, bzw. Geschwister und andere Anverwandte über 2 Jahre nicht, deshalb entschloss sich meine Mutter dazu, meine Großmutter in einem sehr schönen Raum des Bestatters sie Aufbahren zu lassen, damit wir Abschied nehmen konnten.
Dieses war eine Weise Entscheidung für uns alle, denn sie los zu lassen fiel uns anschließend leichter.
Meine Großmutter und ich hatten ein sehr enges Verhältnis und ich verblieb etwas länger bei ihr, hierbei konnte ich sehen das ihr Mund zu geklebt war. Aus familiären Gründen sollte ich noch Fotos machen um diese zu ihrer im Ausland lebende Tochter zu senden. Was ich anschließend am Pc sah, hatte mich erschreckt, denn hier konnte ich die Totenflecken erkennen die eingetreten waren, was durch das Licht im Raum nicht erkennbar war. Ich habe die Fotos nicht verschickt!
Zu einem späterem Zeitpunkt wurde sie eingeäschert und durfte auf meinem Wunsch hin die Urne selber zum Grabe bringen. Was mich erstaunt hatte, das die Urne warm war??
Im ganzem möchte ich sagen, das diese Beisetzung uns allen erleichtert hat, mit der Trauer fertig zu werden und konnte in mir fühlen nach dem ich dem Bestatter am Grabe die Urne übergeben hatte; Frieden, ich war danach die Ruhe selbst.
Andersrum; mein Bruder verstarb jetzt im Februar 2010 an Lungenkrebs. Wir hatten ihn zuvor zwar immer am Telefon gehabt, aber auch zuvor 1 Monat zuletzt gesehen. Es war kein plötzlicher Tod, da wir uns einstellen konnten.
Meine Schwägerin ist Krankenschwester und wusste was zu tun ist, denn er verstarb auf seinen Wunsch zuhause. Nach dem der Tod festgestellt werden konnte, rief sie in P…….. an bei einer Ärztin und die sagte; muss ich denn heute noch rauskommen??? Somit musste meine Schwägerin 19 Stunden ausharren bis der Hausarzt am Montag kam und dann nochmal bis zum Abend 18 Uhr, da erst dann der Bestatter kam.
Es ist eine Seebestattung. Folglich wurde er entsprechend vorbereitet zur Einäscherung, diese aber erst 12 Tage nach seinem Tode ausgeführt wurde.
Nun bekam meine Schwägerin die Rechnung. Uns alle hat es umgehauen, das sie noch die Entfernung des Herzschrittmachers bezahlen darf!! Des weiteren heißt es in der Rechnung Überführungskosten zum Schiffstandort und Übergabe, da habe ich geschluckt über die Summe, denn für den Preis hätte der Bestatter von unserer Oma aus NRW 2 mal hoch an die See fahren können. Die Urne wurde per Post Express versendet zur Reederei!!! Deshalb, nicht alle Bestatter sind schwarze Schafe, aber achtet trotz Trauer darauf was dort steht und wenn ihr einen Nachbarn dazu bittet. Leider konnten wir keinen Abschied nehmen von ihm, da keine Aufbahrung stattfand und haben es verdammt schwer damit klar zukommen, deshalb sollte jeder ein wenig auch an die Angehörigen denken, es ist schon schwer genug los zu lassen.
In einem o.V.gab etwas was mich leicht aufstoßen lies und deshalb sollte man schon ein wenig sensibler damit umgehen, denn ich habe auf dem Standesamt gearbeitet und Papiere über die Toten in der Hand gehabt, und das ist weiß Gott nicht immer angenehm gewesen zulesen was dort drin stand, auch Standesbeamte die Unterzeichnen müssen, Gespräche mit der Kripo und den Angehörigen führen, hadern noch nach vielen Arbeitsjahren bei schwerst entstellten Verstorbenen, zumindest konnte ich meinen Chef manchesmal mit einer Träne im Auge sehen nach dem er die Gespräche geführt hat. Hingegen finde ich die Arbeit in einem Krematorium schwieriger und nach meinen Kenntnissen haben diese am Anfang schwere Träume ( ein Schulfreund der nie was von Alkohol hielt, ist ein schwerer Alkoholiker, leider hat er sich nicht frühzeitig Psychologische Hilfe geholt was angemessen gewesen wäre.
Ich hoffe das ich eine Antwort finde wo ich erforschen kann, was eine Post Express Überführung kostet und warum der Angehörige die Entfernung vom Herzschrittmacher bezahlen muss.
Ich selber wollte immer beim Bestatter arbeiten auf dem Büro und auch erweiternd, dieses werde ich nicht aus den Augen verlieren.
Das ist wirklich sehr ausführlich und interessant.
Versteh ich das richtig das bei der Einbalsamierung das komplette Blut gegen Formalien/Formaldehyd ausgetauscht wird?
Hallo Violet,
wenn ich das ganze so verstanden habe; ja
Du kannst es dir in etwas so vorstellen wenn einer zur Dialyse muss, nur das dort das Blut gefiltert und gereinigt wird und zurück fliest.
Sollte ich falsch liegen so verbessere mich jemand:-)
Das Aufbewahren von Verstorbenen ist beispielsweise nötig, wenn ein Armenier in der Klinik wegen unheilbarem Lungenkrebs verstorben war. Eine Einäscherung wäre zwar billiger gewesen, aber die Tradition … Wegen der Ursachenfindung zur genauen Todesursache und für Forschungszwecke war er bereits zerlegt worden. Und lag dann auch noch im Hochsommer über das Wochenende (bei belegtem Kühlhaus oder war vergessen worden), bis sich die Verwandten für eine Überführung entschieden hatten, ist halt üblich innert weniger Tage im offenen Sarg zur Grabstelle zu tragen. Nun war auch noch gerade der Georgienkrieg, Überführung per Luftfracht deshalb musste er in den Zinksarg mit Lüftungsventilen. Der Austausch der Körperflüssigkeit gegen antifouling-agent (siehe oben) dauerte jedenfalls nochmals 10 Tage. Dann alles wieder zusammengepackt und in den Zinksarg für die letzte Flugreise. Der Bestatter sagte jedenfalls den möchte er nicht gesehen haben, als er nach 4 Wochen in seienr Heimatgrabstätte ausgepackt wurde. Also das Balsamieren kommt schon mal vor … wenn es malwieder länger dauert. Aber die Pathologie eines großen deutsche Klinikums hat es jedenfalls geschafft, das der Leichnam über die Landesgrenze gekommen ist. 😉 Aber wie gesagt auch die Pferde in der Nähe der Apotheke … 🙂
So ein Mist! Ein ordentliches Embalming dauert 2 – 4 Stunden.
Bäh! Ich bin ja sonst nicht zimperlich. Aber wenn ich mal tot bin, dann möchte ich bitte schön in Ruhe gelassen werden. Waschen, kämmen, anziehen, ab in den Sarg und zum Krematorium. Und danach zu Oma und Opa ins Grab gekuschelt.
Mir sind da schon die Augenkapseln zuviel *grusel*