Geschichten

Martin und die Himmelsbox

orgel

In einem Bestattungshaus unserer Größe ist nicht jeden Tag die Hölle los.
An manchen Tagen, ja, da können wir uns vor Arbeit nicht retten, da müßten wir uns fast zerteilen, um an verschiedenen Orten gleichzeitig zu sein.
Aber das ist nicht immer so.
Vor allem im Sommer gibt es immer mal wieder Phasen, da quälen wir uns nur so durch die umsatzschwache Zeit. Bestatter Pflippmann sagt am Krematorium zu mir: „Wenn wir nicht die Motorradfahrer hätten, dann wäre‘ bei uns auch tote Hose.“
Ich habe nicht einmal eine schöne, kurvige Waldstrecke in meinem Einzugsgebiet.
Klingt hart? Nein. Der Bestatter macht niemanden tot, er freut sich nicht, wenn Leute sterben und er wünscht niemals jemandem den Tod.
Aber wenn schon einer sterben muß, dann wäre man schon froh, würden die Angehörigen zu einem kommen.

Es ist schon der sechste Tag, an dem sich gar nichts tut. Nur eins tut sich, mein Geldbeutel wird immer leerer. Ich muß die Leute bezahlen, ich muß die Logistik aufrecht erhalten und wegen der großen Hitze läuft auch noch den ganzen Tag die Klimaanlage.
Wir stöhnen trotzdem.
Frau Büser hat ja immer was zu tun, der macht sogar die Steuer Spaß. Sandy, Nadine und Antonia spielen Karten, ich würde ja gerne mitspielen, aber sie spielen „Zibbernack“ und ich weiß nicht wie das geht. Einmal habe ich versucht, die Regeln zu verstehen und ein paar Runden mitgespielt, konnte mich aber des Eindrucks nicht erwehren, daß die drei Hyänen sich die Regeln jeweils spontan immer neu ausdachten, um mich zu foppen.

Die Männer im Keller haben unter der Anleitung von unserem Riesenhandwerker Fuhlst eine Vorliebe für das Dartspielen entwickelt und nachdem ich in mehreren Särgen, angeblich vom Holzwurm stammende, Löcher entdeckt hatte, hatte ich in der METRO eine elektronische Dartscheibe gekauft.

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Zum Mittagsessen hat Antonia Apfelsalat gemacht. Einfach vier, fünf dicke Delicious-Äpfel durch Horst Fuchs‘ Wunderhacker in Würfel gedrückt, eine Zwiebel hinterher und alles mit Miracel Whip vermengen. Schmeckt total lecker und ist erfrischend kühl.
Sonst hat ja immer Sandy solche Rezepte, die sie aus Amerika kennt.

Fuhlst hat frisch gebackenes Ciabatta-Brot dazu besorgt, es schmeckt wunderbar, wir lassen es uns gut gehen. Vom leichten, französischen Landwein, den Fuhlst ebenfalls mitgebracht hat, nehme ich nichts, ich trinke ja nix.
Manchmal fragen mich die Leute, warum das so ist, und ich bin es müde, immer wieder zu erklären, daß ich diesen umnebelten Zustand nicht mag. Meist schütze ich vor, ich würde auf Alkohol dergestalt reagieren, daß ich dann spontan fremden Frauen an die Brüste oder Männern ans Genital greife, je nachdem welchen Geschlechts der Fragende ist. Man ist dann immer sehr froh, daß ich mich so im Griff habe und unterläßt sofort diese üble Angewohnheit, einen Nichttrinker zum Mittrinken überreden zu müssen.

Nach der Mahlzeit macht sich allgemeine Müdigkeit breit und wir alle, außer Frau Büser selbstverständlich, legen irgendwo, irgendwie die Füße hoch.
Ich höre ein Hörbuch, irgendetwas Fürchterliches über eine mißbrauchte Frau. Es gefällt mir nicht, aber mir fehlt die Kraft zum Abschalten, auch meine Augenlider werden schon ganz scher.

Die Tür an der Halle summt. Es gibt da einen kleinen Summer, der immer im großen Büro bei Frau Büser anschlägt, wenn jemand herein kommt.
Meine Lider sind immer noch schwer und ich höre die Stimmen aus der Halle wie durch Watte aus ganz weiter Ferne.

„Das geht doch nicht“, ist das Letzte, das ich wahrnehme, da bin ich eingeschlafen.
Eingeschlafen?

Als Nächstes dringt „Um Himmels Willen! Chef!“ an mein Ohr und da ich kein Hund bin, der von einer Sekunde auf die andere hellwach ist, muß ich erst Morpheus aus den Gliedern schütteln und mein Gehirn wieder hochfahren; doch da ruft Frau Büser schon wieder: „Cheheff!“

Ich eile in die Halle und sehe dort Frau Büser und ein junges Ehepaar.
Was kräht die Bürohexe denn so?

Aus irgendeinem Grund glaube ich einen Moment lang, die Büserin befinde sich im Gespräch mit besonders lästigen Handels- oder Sektenvertretern und rufe mich um Hilfe.
Doch dann erkenne ich, daß es sich nicht um eine so harmlose Sache handelt, die junge Frau hat eine Decke mit einem halb eingewickelten Kind im Arm und ich wäre kein guter Bestatter, würde ich nicht sofort erkennen, daß dieses Kind eindeutig tot ist.


„Ach, du Scheiße!“ entfährt es mir leise. Schon wieder Leute, die weder Arzt, noch Polizei oder sonst wen gerufen haben, sondern einfach mit dem Toten gleich bei uns vorbei kommen.
Hatten wir schon drei Mal!
Aber nein, es ist ganz anders.

Ich stelle mich vor und frage: „Was ist los?“

„Der Martin ist tot“, sagt der junge Mann und die junge Frau weint nur.

Dann zuckt der Mann hilflos mit den Achseln und hebt wortlos die Hände. Er ist ganz blaß und seine Knie zittern; ich habe Angst, daß er gleich zusammenklappt.

„Frau Büser, holen Sie mir Manni und Sandy her!“ kommandiere ich ungewohnt zackig und zu den jungen Leuten mit dem toten Kind sage ich: „Und Sie kommen bitte mit!“

Mit diesen Worten schiebe ich sie mehr als daß sie wirklich selbst gehen, in das nächste Beratungszimmer.
Kaum haben wir das Zimmer betreten, kommen Sandy und Manni hinzu. Manni zupft noch an seiner schwarzen Krawatte herum und ein Zipfel seines Oberhemdes lugt vorne noch aus dem Hosenbund, er muß sich auf dem Weg nach oben angezogen haben.
Sandy hat nur eine schwarze Kostümjacke übergezogen, Frauen haben es da immer leichter.

Ratlosigkeit in den Gesichtern meiner Mitarbeiter, doch auch ich kann ihnen keine weiteren Informationen liefern.
Der junge Mann zitter mittlerweile auch an den Armen; ich nicke Manni zu und bedeute ihm mit den Augen, dem Mann zu helfen. Das tut Manni auch und schafft es, daß der Mann sich endlich setzt.
Die Frau will sich nicht setzen, sie hält das Kind umklammert, es scheint als habe sie Angst, jemand könne es ihr wegnehmen.
Verdammt! Wie hieß der Kleine nochmal?
Es will mir in diesem Moment nicht mehr einfallen.
„Sie brauchen keine Angst haben, niemand will Ihnen was tun. Sie können sich wirklich ganz ruhig hinsetzen, es passiert nichts“, sage ich zu der Frau, die daraufhin aber noch einen Schritt weiter von mir weg geht und das Kind noch mehr an sich drückt.

Sandy spricht sie an: „Setzen Sie sich doch da in die Ecke, da haben Sie alles im Blick und wir bleiben alle hier auf der anderen Seite, okay?“

Die Frau nickt und tatsächlich, sie setzt sich.

Frau Büser kommt mit einem Tablett und hat kleine Wasserflaschen und Gläser, sowie eine Kaffeekanne und Tassen dabei.
„Hinsetzen und trinken!“ kommandiere ich leise und wenig später sitzen wir alle am Tisch und jeder hat ein Getränk vor sich stehen, so als ob es das Normalste auf der Welt wäre, daß in der Ecke des Zimmers eine Frau mit einem toten Kind sitzt.

Nun gut, nach allem was ich über tote Menschen weiß, mußte ich davon ausgehen, daß dieses Kind tot war. Aber hundertprozentig sicher konnte man nicht sein. Somit zählte jede Minute.
Das junge Paar scheint etwa Ende Zwanzig zu sein, das tote Kind schätze ich auf drei oder vier Monate; ich bin kein guter Altersschätzer, schon gar nicht bei Kindern.
Wenn ich von kleinen Kindern spreche, will meine Frau immer wissen, wie alt die sind, ich beschreibe das Alter dann meist anhand ihrer Fertigkeiten, zum Beispiel mit den Worten: „Kann schon laufen und sprechen, ist aber noch nicht in der Schule.“

Mir pocht es im oberen Rückgrat, so nervös bin ich und trotzdem bemühe ich mich, Ruhe und Gelassenheit auszustrahlen. Ob der junge Mann nach ein paar Schluck kalten Wassers schon wieder aufgeräumt genug ist, um Auskunft geben zu können?
Ich probiere es. „Was ist denn mit dem Jungen?“ frage ich.

„Der Martin, der ist tot“, sagt er und deutet auf das Kind, sein Blick wirkt leer, er schaut keinem von uns in die Augen und fixiert einen Punkt an der Wand.

Martin, ah ja, jetzt weiß ich auch den Namen wieder.

Es muß jetzt sofort etwas passieren. Die Frau ist offensichtlich nicht ganz bei sich, der Mann klappt uns wahrscheinlich gleich zusammen.

„Soll ich wen anrufen?“ fragt Sandy leise, ich schüttele nur den Kopf. Einer von uns muß nach dem Kind sehen. Vielleicht lebt es doch noch.

Ich stehe auf und setze mich neben den jungen Mann, drehe mich so, daß er von seiner Frau abgeschirmt ist und nehme seine Hand. „Haben Sie einen Ausweis dabei oder andere Papiere?“
Er nickt stumm, greift in seine Jackentasche und zieht eine Plastikhülle von Lotto-Toto hervor, in der er allerlei Dokumente und Quittungen aufbewahrt, die Hülle scheint für ihn eine Art Brieftaschenersatz zu sein.

Das was ich oben in der durchsichtigen Hülle sehe, das erkenne ich sofort, obwohl es zusammengefaltet ist. Es ist eine Auftragsbestätigung der „Pietät Eichenlaub„, rosa Papier, rosafarbenes dünnes Durchschreibepapier…
„Darf ich?“ frage ich nur der Form halber und ohne eine Antwort abzuwarten ziehe ich die Papiere aus der Lotto-Hülle. Ich finde dort die Kopie der Geburtsurkunde des Kindes, die zwei Personalausweise des jungen Paares und, wie richtig vermutet, die Auftragsbestätigung der „Pietät Eichenlaub„.
Auf ihr sind die wichtigsten Informationen aufnotiert. Das Ehepaar heißt Lothar und Petra Balzinger und der kleine Junge ist ihr Sohn Martin, der bereits gestern Morgen gestorben ist.
So wie es aussieht, haben die Leute das Konkurrenzunternehmen „Pietät Eichenlaub“ mit der Bestattung beauftragt und auch alles ausgesucht, einen kleinen weißen Kindersarg „Himmelsbox Adebar“, ein Totenhemdchen „Lalelu“ und die Ausstattungsvariante „Sonne-Mond-und-Sterne“.

Ich kenne diese hellblaue Sargausstattung „Sonne-Mond-und-Sterne“ mit den entsprechenden namensgebenden Motiven und genau das ist die Decke in die Martin eingewickelt ist. Petra wiegt ihren Sohn und summt eine leise Melodie.

Sandy kommt zu mir herüber, beugt sich über mich und schaut auch auf die Unterlagen. Wir werfen uns einen Blick zu und wissen beide ungefähr, was passiert ist.
So wie es aussieht, ist Martin am vorherigen Tag im Krankenhaus verstorben. Die Todesursache hat ein Mitarbeiter von „Eichenlaub“ zwar auch notiert, aber die Eintragungen auf dem rosafarbenen Formular sind handschriftlich und nur sehr dünn; das rosa Exemplar ist das unterste eines fünffach durchschreibenden Formularsatzes. Da muß man schon mit spitzem Stift fest durchdrücken, damit bei „Rosa“ noch was ankommt.
Wir können jedenfalls nicht entziffern, woran Martin gestorben ist.

Aber offensichtlich waren Lothar und Petra Balzinger schon beim Bestatter „Eichenlaub“ und dieser hat das Kind vom Krankenhaus abgeholt, angekleidet und eingebettet.
Was danach passiert ist, darüber können wir nur Mutmaßungen anstellen. Ich komme zu dem Schluß, daß Mutter Petra den Verlust nicht verarbeiten kann und den toten Kleinen aus der Leichenhalle mitgenommen hat.

Was tut man nun?

Wir könnten bei der „Pietät Eichenlaub“ anrufen, was wir nicht gerne tun, grundsätzlich nicht und in so einem speziellen Fall schon dreimal nicht…
Aber wir müssen, uns bleibt gar nichts anderes übrig.

Mir ist immer noch schlecht von den Bezeichnungen „Lalelu“ und „Himmelsbox Adebar“.
Adebar ist der Fabelname des Storches und der Storch bringt in der Legende die Babys, aber er ist nicht jemand, der kleine Kinder von dieser Welt wegholt. „Himmelsbox Adebar“, ich könnte mich übergeben…

Sandy und Frau Büser bleiben bei der Familie Balzinger, während ich mit Manni auf den Flur gehe und mein Handy heraus hole.

Mit diesem Würgereiz im Hals rufe ich bei den Eichenlaubs an, es meldet sich irgendetwas das zwischen Praktikantin und der unverständlichen Krächzstimme aus dem McDrive-Sprechkasten angesiedelt ist. Die Frau ist gelangweilt, weiß nicht Bescheid, grundsätzlich nicht, und der Chef ist für eine Woche „auf Lehrgang“ und die Geschäftsführerin sei „auf Beerdigung“.
Wann die denn wiederkommt, will ich wissen, aber auch das quittiert die Gelangweilte nur mit „keine Ahnung oder so“.

Manni drückt mir eine Visitenkarte in die Hand. Ich staune, es ist die Visitenkarte von Annegret Schmalz, der Geschäftsführerin von Eichenlaub, die ja gerade „auf Beerdigung“ ist.
Später wird Manni mir erzählen, die Frau habe ihm die Karte irgendwann einmal mit einem freundlichen Augenzwinkern auf einem Friedhof zugesteckt, falls er sich mal beruflich verändern will. Will er nicht, wollte er nicht und hat er nie.
Aber ich bin froh, denn auf der Geschäftskarte steht die Handynummer von Frau Schmalz.

„Die gehört doch weggesperrt, die ist doch ‚tirrilü‘!“ schimpft Frau Schmalz schwer atmend ins Telefon. „Ich komme sofort vorbei, mit dem Leichenwagen und zwei Männern, wir holen das Kind ab, Mann, was gibt das für einen Ärger, das ist ja Störung der Totenruhe, was bildet die sich ein, wir haben den Auftrag, mischen Sie sich ja nicht ein, nur daß Sie das wissen, also wirklich, sowas ist mir ja noch nie passiert, passen Sie mir bloß auf, daß die mit der Leiche nicht abhauen, die Frau gehört ja weggesperrt, am Besten wäre, wenn man gleich einen Irrenarzt mitbringt…“

„Jetzt halten Sie mal die Luft an!“ unterbreche ich den Redefluß der Schmalzigen. „Wir sollten da sehr behutsam vorgehen. Die Frau hat einfach noch keinen Weg gefunden, loslassen zu können und Martin gehen zu lassen.“

„Wer ist denn Martin?“

„Das Kind!“

„Ach ja, stimmt ja, wissen Sie, wir haben so viele Leichen, da kann man sich ja nicht jeden merken, wir kommen jetzt und dann bringen wir das ratzfatz in Ordnung.“

„Nix geht da ratzfatz. Ganz behutsam und einfühlsam machen wir das. Sind wir uns da einig?“

„Mal sehen, in erster Linie will ich nicht, daß Sie uns den Auftrag wegschnappen.“

„Behutsam, sage ich, denn Sie wollen ja sicher in allererster Linie nicht, daß das morgen in der Zeitung steht, oder?“

„Wehe!“

Frau Büser kommt aus dem Beratungszimmer und erzählt uns, daß Lothar Balzinger ihr erzählt hat, Martin sei mit irgendetwas wie einer Hirnhautentzündung auf die Welt gekommen und seit seiner Geburt vor drei Monaten mehr im Krankenhaus als daheim gewesen und gestern sei er plötzlich verstorben. Dann hätten die Leute vom Krankenhaus die Pietät Eichenlaub gerufen. Damit seien sie einverstanden gewesen, sie haben noch nie etwas mit einem Bestatter zu tun gehabt und deshalb war ihnen das Unternehmen, das ja auch immer mit den günstigen Preisen in der Zeitung wirbt, ganz recht gewesen.

„Und warum sind die jetzt bei uns?“ frage ich Frau Büser.

Die schüttelt nur den Kopf und sagt: „Sie werden es kaum glauben, weil wir so nah am Friedhof liegen und weil wir vorne so schöne große Buntglasfenster haben.“

„So, und wegen der bunten Fenster hat sie ihr Kind aus dem Sarg genommen und ist hierher?“

„Nein, der Mann konnte nichts dagegen tun, er ist völlig hilflos und weiß auch nicht, wie er mit der Situation umgehen soll. Sie hat das Kind einfach mitsamt der Decke hochgenommen und ist losmarschiert. Dann kamen sie hier vorbei und er hat sie dann hier zu uns rein gedrängt, nur damit die mit dem Kleinen nicht noch vorne auf die Hauptstraße läuft.“

„Und was machen wir jetzt?“ frage ich und sehe in den Gesichtern von Manni und Frau Büser, daß die eigentlich die Antwort auf diese Frage von mir erwarten.

Antonia steht die ganze Zeit schon in einigem Abstand und macht große Kuhaugen. „Wir haben doch diese Wiege.“

„Was für eine Wiege?“ frage ich.

„Na, diese weiße kleine Wiege in der wir mal das kleine tote Italienermädchen geholt haben, Sie erinnern sich doch, diese Maria. Die Leute wollten die doch nicht wiederhaben, die Wiege.“

„Stimmt“, sagt Manni, „die steht unten im Regal. Wegschmeißen wollte ich die nicht und benutzen kann man die auch nicht mehr, die steht wirklich noch unten eingepackt in Folie.“

„Und?“ frage ich in die Runde.

„Ist doch klar, was Antonia meint“, sagt Frau Büser: „Lassen Sie uns die Wiege holen, ein wenig ausstaffieren und in einen der Aufbahrungsräume stellen. Da kann die Frau das Kind wenigstens mal ablegen.“

Die Wiege um die es geht, haben wir vor einem guten Jahr ins Haus bekommen. Die kleine Tochter einer italienischen Familie war verstorben und hatte nach den Tod des Kindes zwar den Arzt zur Ausstellung der Sterbepapiere gerufen, das Kind aber vorher gewaschen, gewickelt und ihm ein neues Kleidchen angezogen. Als der Arzt dann erklärte, das Kind noch untersuchen zu müssen, hatte es ein Riesentheater gegeben und so kam es, daß das Kind mitsamt der weißen Kinderwiege erst nach dem Rufen der Polizei abtransportiert werden konnte.
Die Sache ist damals gut ausgegangen, die Familie hat sich wieder beruhigt und die Bestattung ist mit viel Dramatik erfolgt. Aber diese Wiege, die wollte die Familie auf keinen Fall zurück und seitdem steht sie desinfiziert und eingepackt im Regal.

Ich verstehe auch sofort, worauf Antonia hinaus will. Sie möchte, daß wir die Wiege in einen Aufbahrungsraum stellen, eine kleine Sargmatratze hineinlegen, eines von den kleinen Sargkissen und daß Petra Balzinger ihren Martin dann darin betten kann.
Die Idee ist nicht schlecht, so bringen wir die Frau vielleicht dazu, das tote Kind wenigstens mal abzulegen.
Manni macht sich sofort auf den Weg und will alles vorbereiten.

In diesem Moment stürmt Frau Schmalz von der „Pietät Eichenlaub“ in die Halle, gefolgt von zwei Herren in schwarzen Anzügen, die aussehen wie die Bodyguards von einem der Klitschko-Brüder. Man wartet eigentlich nur darauf, daß sie anfangen in ihre Manschetten zu sprechen und „Zugriff!“ zu rufen.

„So, wo ist die?“ ruft Frau Schmalz aufgeregt.
Eigentlich ist sie eine ganz Hübsche. Etwas klein vielleicht, aber nicht unhübsch. Ihr mausgraues Kostüm mit dem Eichenlaublogo auf dem Revers steht ihr gut und ihr rotblondes Haar hat sie von vorn streng nach hinten zusammengebunden, wo es dann aber schön wuschig auseinander steht. Ich kann das nicht so gut beschreiben, ich merke nicht einmal, wenn ich selbst beim Friseur war.
Ihre blauen Augen funkeln und sie entblößt eine Reihe wunderschöner weißer Zähne als sie „Grrrr“ macht und sagt: „Wo ich doch heute sowieso voll im Streß bin, jetzt auch das noch!“

„Immer mit der Ruhe!“, sage ich, schiebe sie vorsichtig von der Tür weg, hinter der sich das Ehepaar Balzinger mit Sandy und dem kleinen Martin befindet. „Wir setzen uns jetzt erst einmal und dann sagen Sie uns, was wir machen sollen, liebe Frau Schmalz, denn Sie wollen ja auch, daß das einen ganz würdigen und unaufgeregten Abschluß findet.“

Ich spiele ihr bewußt den Ball zu, überlasse ihr scheinbar die Entscheidung, gebe aber gleich vor, daß das Ganze unaufgeregt abzulaufen hat.
Ich will kein Theater in meinem Haus. Wir haben mit der Sache an und für sich nichts zu tun, die Balzingers sind verzweifelte Menschen, die einfach nur die erste vertrauenserweckende Tür angesteuert haben. Das hätte auch die Tür einer Kirche oder eines Kindergartens sein können und bei dem Gedanken, daß sie den Kindergarten eine Straße weiter genommen hätten, jagt mir einen kalten Schauer den Rücken hinunter.

„Ja wie jetzt?“ gibt sich Frau Schmalz irritiert, setzt sich aber aufs Ledersofa, ihre beiden Preisboxer mit den fast kahlrasierten Schädeln bleiben wie zwei Männer von der Leichen-SS links und rechts von der Eingangstür stehen.
„Ich will nur das Kind abholen, dann sind wir schnell wieder weg“, fährt sie fort.

„Ja, wir wollen das auch schnell zu Ende bringen. Der Kleine soll gleich wieder in seinem Sarg auf dem Friedhof liegen, aber Sie wollen ja bestimmt der Mutter das Kind jetzt nicht aus den Armen reißen, Sie sind ja Profi“, sage ich zur Rothaarigen, die gleich um einen Zentimeter wächst.

„Genau“, sagt sie: „wir gehen das professionell an.“

„Eben. Und deshalb haben wir uns das so vorgestellt“, sage ich in beruhigendem Ton und erkläre ihr unsere Idee mit der Wiege. Das tue ich aber nicht so, daß es aussieht, als käme die Idee von mir, sondern beschreibe die Wiege, den Aufbahrungsraum, die Situation und lasse Frau Schmalz selbst auf die Idee kommen, es so zu machen, wie wir es uns denken.

„Ja, das machen wir so! Ich hab‘ da nämlich voll die Idee. Wir führen die Mutter zu der Wiege und bitten sie, das Kind da rein zu legen“, beschließt Frau Schmalz voller Stolz und man sieht ihr die Genugtuung an.

„Mann, was Sie für Ideen haben“, staune ich und halte weiter tunlichst meine Klappe, sie muß ja nicht wissen, daß ausgerechnet unsere Puddingkrapfenvertilgerin zuerst auf diesen Gedanken gekommen ist.

„Ich mach das“, sagt Antonia vom anderen Ende der Halle. „Ja, ich mach das, ich geh‘ mit der jetzt nach hinten!“

Ich komme nicht dazu, unser Pummelchen davon abzuhalten und ehe auch noch Frau Schmalz etwas sagen kann, ist Antonia in das Zimmer gegangen und hat die Tür schon wieder geschlossen.

„Ja, so könnte es gehen. Daß Sie aber nicht selbst auf die Idee gekommen sind, da mußte ich erst kommen, gut daß ich direkt selbst gekommen bin“, freut sich Frau Schmalz während wir gespannt warten.
Es ist wie das Warten auf einen großen Auftritt und wir starren gebannt auf die Tür des Beratungszimmers, aus dem kein Laut nach draußen dringt.

Es ist fast so wie das Warten auf den weißen oder schwarzen Rauch aus dem kleinen Kamin der Sixtinischen Kapelle, die Zeit zieht sich zäh wie alter Kaugummi am Schuh.
Manni guckt vom Gang, wo sich die Aufbahrungszellen befinden um die Ecke und wirft mir einen fragenden Blick zu, ich zucke wieder mal nur mit den Schultern und rolle mit den Augen. Dann nicke ich unmerklich in Richtung der beiden Secret-Service-Männer und Manni geht grinsend zu ihnen rüber, verwickelt sie in ein leises Gespräch und dann gehen die drei gemeinsam zum Aufzug. Wahrscheinlich hat er ihnen, so ganz unter Kollegen, eine Führung durch die Kelleretage unseres Hauses angeboten.

Frau Schmalz betrachtet gelangweilt die Spitzen ihrer hochhackigen Schuhe, ich folge ihrem Blick und überlege mir gerade, wie klein die Frau wohl ohne diese Stöckelabsätze wäre, als endlich die Tür aufgeht und Antonia, gefolgt von Petra Balzinger mit ihrem Martin auf dem Arm, Lothar Balzinger und Sandy aus dem Beratungszimmer kommt.

„Martin legt sich jetzt hin“, sagt Antonia nur und hält der Troika die Tür zu den Aufbahrungsräumen auf. Frau Schmalz will etwas sagen und aufspringen, doch kräftiger als ich es vorhatte, drücke ich sie an der Schulter herunter und lege den Zeigefinger der anderen Hand vor den Mund: „Pssst!“

„Ja was denn nun? Diese Warterei macht mich ganz verrückt“, sagt sie, als die Tür wieder zuklappt. „Ich habe einen vollen Terminkalender, ein Auftrag jagt den nächsten.“

„Ist doch schön für Ihr Unternehmen, wenn es so brummt. Aber Sie haben ja eine sehr fähige Mitarbeiterin am Telefon und Igor und Raskolnikoff haben auch die ganze Zeit nur herumgestanden. Da kommt es jetzt auf ein paar Minuten nicht an. Frau Balzinger ist doch gar nicht richtig bei sich. Sie bewegt sich wie in Trance und schleppt ihr totes Baby mit sich herum. Ich glaube kaum, daß sie jemals über den Tod des kleinen Martin hinweg kommt, wenn wir ihr nicht genügend Zeit lassen, um Abschied nehmen zu können. Lassen Sie die Frau doch jetzt mal in Ruhe. Wenn alles klappt, liegt Martin in einer Stunde wieder auf dem Friedhof in seinem Sarg.“

„Immerhin war es meine Idee, der Frau den Abschied mit der Wiege zu ermöglichen“, sagt Frau Schmalz mit spitzen Lippen und ich antworte: „Eben!“

Mich juckt es ja und am liebsten würde ich auch aufspringen, um mal einen Blick in den Aufbahrungsraum zu werfen, doch dann würde Frau Schmalz mitlaufen und wie die geschäftstüchtige Hektikerin dann reagiert, das ist mir zu ungewiß.
Frau Büser kommt und bringt uns einen Espresso. Gut so! Ich sage zu ihr: „Vielleicht wäre es keine schlechte Idee, wenn Sie mal vorsichtig bei Dr. Brümmel anfragen, ob der mal vorbei kommen kann. Mir wäre es lieb wenn er dann nach der Frau schauen könnte.“
Sie nickt und Frau Schmalz schürzt die Lippen und meint dann: „So ein Theater wegen so einer durchgeknallten Alten.“

„Haben Sie Kinder?“ frage ich sie.

Sie schüttelt den Kopf, reckt sich etwas auf, drückt das Kreuz durch und sagt mit kurz geschlossenen Augen: „Ich bin überzeugter Single.“

„Das ist gut! Das ist sehr gut! So soll es auch bleiben“, sage ich und lächele sie an.

„Wie jetzt?“

„Ich meine ja nur, man sollte bei seinen Überzeugungen bleiben.“

„Wie meinen Sie das jetzt?“

„Nett.“

„Ach so.“

Der Espresso ist längst getrunken. Manni kommt mit den Klitschkos wieder hoch und immer noch tut sich nichts weiter.
Es vergeht bestimmt noch eine ganze Stunde, da endlich kommt das Ehepaar Balzinger heraus. Lothar hat seine Frau in den Armen, führt sie in Richtung unserer Sitzgruppe und ich habe den Eindruck, als ob ihr leerer, fast geistloser Blick von vorhin verschwunden ist. Aber genau kann ich das nicht sagen, der Frau laufen dicke Tränen die Wangen herunter.

Sandy steckt ihren Kopf durch den Türspalt und winkt mir zu, ich gehe hin. Gerade als ich die Halle verlasse, sehe ich im Augenwinkel, daß Dr. Brümmel eintrifft. Er ist ein Arzt im Ruhestand, der schräg gegenüber wohnt und nur gelegentlich noch Vertretungen und Nachtdienste übernimmt. Frau Büser scheint ihn am Telefon gut instruiert zu haben, er geht direkt zu Petra Balzinger und ihrem Mann.

„Na, wie ist es gelaufen?“ frage ich Sandy.

„Der Knabe liegt in der Krippe“, sagt sie und hält die Tür zur ersten Aufbahrungskammer auf. Antonia, die ja sonst mit den Verstorbenen nichts zu tun hat, zupft noch das „Lalelu“-Hemdchen zurecht und glättet die „Sonne-Mond-und-Sterne“-Decke.
Auch ihr kullern dicke Tränen aus den Augen und unser Dickerchen tut mir leid. Ich nehme sie in den Arm, halte sie ganz fest und drücke sie an mich. Ich merke, wie sie sich an mich kuschelt und mich ebenfalls ganz fest umklammert.
So stehen wir vielleicht drei Minuten da, dann löst sich Antonia aus der Umarmung und sagt: „Danke. Ich muß jetzt mal pullern gehen.“

Als sie gegangen ist, sagt Sandy zu mir: „So habe ich Antonia noch nie erlebt. Wie die mit der Frau umgegangen ist. Die hat sofort einen Draht zu ihr gehabt, hat im Beratungszimmer den Kleinen sogar mal im Arm gehalten. Ich glaube, das war wichtig für die Mutter. Noch wichtiger war, daß Antonia ihr das Kind wieder zurückgegeben hat, da wußte sie, daß ihr niemand den Kleinen einfach so wegnimmt. Antonia hat mit Engelszungen auf die Frau eingeredet und ihr erklärt, daß sie alleine, also die Mutter jetzt, den Martin ins Bettchen legen darf und weil der jetzt für immer schläft, muß er später dann in einen Sarg gelegt werden.
Ich hab‘ gedacht, die flippt aus, die Frau… Aber nichts da, die hat nur stumm genickt und Antonia hat dann gesagt, daß der Sarg dann zugeschraubt wird, damit Martin ganz in Frieden bleiben kann und die Mutter sicher sein kann, daß ihm nichts passiert.
Das fand die Frau gut und dann hat sie endlich den Schritt gemacht und ist mit hierher gegangen.
Antonia und sie haben dann den Kleinen in die Wiege gelegt und Antonia hat mit ihr ein Schlaflied gesungen. Dieses Lied da mit dem Mann im Mond der zuschaut.“

„La le lu?“ frage ich und als Sandy nickt, wird mir klar, wie grandios doof und gleichzeitig passend der Name für das Hemdchen der Pietät Eichenlaub ist.

Der tote Junge liegt in seiner Wiege, die ihm wohl die kleine verstorbene Italienerin Maria geschenkt hat, so sehe ich das wenigstens.
Ich knipse das Licht aus und wir schließen die Tür.

Draußen in der Halle sehe ich noch, wie Dr. Brümmel das Ehepaar Balzinger hinaus führt. Frau Büser sagt: „Er nimmt die jetzt mit zu sich, er meint, die Frau müsse vielleicht eine Spritze bekommen oder so.“

Zu Eriwan und Sewastopol sage ich: „Jetzt können Sie das Kind holen und in den Sarg legen, aber schrauben Sie den Deckel zu!“

Frau Schmalz springt auf und ruft den Männern noch hinterher: „Und schließt die Totenzelle auf dem Friedhof besser ab, wer weiß, auf welche Ideen die Mutter sonst noch kommt!“

„Nee“, sage ich, „das brauchen Sie nicht, Frau Schmalz, dank Ihrer guten Idee mit der Wiege hat die Frau jetzt Abschied genommen. Diesen Schritt auf dem Weg der Trauer, den ist sie jetzt gegangen.“

„Tja, man muß halt auch mal ein bißchen schöpferisch sein“, triumphiert die Hochhackige und lächelt spitz.

Ich nicke und sage: „Ja, Sie haben es halt drauf.“


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

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Geschichten

Die Geschichten von Peter Wilhelm sind Erzählungen und Kurzgeschichten aus dem Berufsleben eines Bestatters und den Erlebnissen eines Ehemannes und Vaters.

Die Geschichten haben meist einen wahren Kern, viele sind erzählerisch aufbereitete Tatsachenerzählungen.

Die Namen, Geschlechter und Berufe der erwähnten Personen sind stets verändert.

Lesezeit ca.: 33 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 27. März 2013 | Revision: 29. Dezember 2022

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22 Kommentare
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hartmut
11 Jahre zuvor

“Wie meinen Sie das jetzt?”

“Nett.”

“Ach so.”

… made my day 😉

ein anderer Stefan
Reply to  hartmut
11 Jahre zuvor

jepp.

Mirage
11 Jahre zuvor

Prima gemacht, Antonia. *Tränchen wegwischt*

comicfreak
11 Jahre zuvor

*heul*

Winnie
11 Jahre zuvor

An toni a dickas Schmatzerl, schnüff.

Big Al
11 Jahre zuvor

Ergreifend.

Marco
11 Jahre zuvor

Schöne Geschichte. Aber unabhängig davon: Was hat der Stern vor der Überschrift zu bedeuten?

Reply to  Marco
11 Jahre zuvor

Weil es schon eine Geschichte namens „Martin“ gibt vielleicht?

Lynn
Reply to  Baba
11 Jahre zuvor

Möglicherweise hat aber auch der Stern gar nichts mit dem Titel und Sternenkindern zu tun, sondern ist der Tatsache geschuldet, dass hier eine ungewohnte Variante des Cliffhangerns genutzt wird. Möglicherweise heißt also der Stern: „Hier kommt ein Cliffhanger zum Durchblättern“

11 Jahre zuvor

Marco: Ich nehme an, das steht für „Sternenkind“.
Bei der Geschichte hab ich nen dicken Kloß im Hals gekriegt. Und ich fand toll, wie Antonia sich verhalten hat.

Undertaker_TOM
Reply to  Kitschautorin
11 Jahre zuvor

Wenngleich ich diese Bezeichnung nicht verwenden würde, steht der Stern nicht für das was Du meinst. Er soll bloß kennzeichnen, daß zwischen dem täglichen Allerlei mal wieder eine etwas umfangreichere Geschichte kommt.

Chris
Reply to  Undertaker_TOM
11 Jahre zuvor

ob her oden hin – diese Geschichte hat mindestens „einen Stern“ verdient!

Marco
Reply to  Undertaker_TOM
11 Jahre zuvor

Ah, OK. Danke für die Erläuterung. Keine schlechte Idee, da es sicherlich Leser gibt, die nur die längeren Geschichten lesen wollen (oder vielleicht auch gar keinen Bock auf was Längeres haben und die dann überspringen können…).
Ich persönlich lese sowieso alles in diesem großartigen Blog 😀

Henning
11 Jahre zuvor

Hachmann, wieder Zwiebeln auf der Tastatur…

Winnie
Reply to  Henning
11 Jahre zuvor

Ja, so ein Gemüsetag spült mal wieder so richtig durch. 😉

Öschi
11 Jahre zuvor

Ich hätte gerne von meinen Kindern auch so Abschied genommen aber vor 34 bzw 27 Jahren „gabs“ das noch nicht und ich denke immer noch an sie – so wie ich sie zum letzten Mal gesehen habe – in meiner Erinnerung sind sie meine kleinen Babies geblieben. Kann die „Balzingers“ nur zu gut verstehen und wünsche ihnen viel Trost und Kraft.

Rockige
11 Jahre zuvor

Verflixt noch eins, Peter! Ich sitze hier und heule Rotz und Wasser. Nachher schau ich nochmal ins Kinderzimmer rein und schau meinem Kind eine Weile beim Schlafen zu.

turtle of doom
11 Jahre zuvor

Schöne Geschichte. Schön herausgeputzte Gegensätze… Toms Bestattungshaus, wo die Zeit so zäh dahintröpfelt und die Entsorgungsbusinessfrau von Pietät Eichenlaub mit ihrem vollen Terminkalender…

Snüf. Da hatte Tom eine Sternstunde und er hat sie genutzt. Nicht die übliche „Nicht mein Problem, gehen Sie wieder raus“-Mentalität.

tree57
11 Jahre zuvor

Endlich !

Tom hat die ganzen hängigen Klagen wegen fortgesetzter Cliffhängerei in besonders schweren Fällen und in Tateinheit wegen fortgestzten Ignorierens der Bloggemeinde
endlich ernst genommen und eine schöne Geschichte in einem Stück erzählt.

Der Herr möge es ihm mit Hunderten von Honoraren und Tantiemen lohnen !

JohnB
11 Jahre zuvor

…und nicht vergessen der „Pietät Eichenlaub“ die Matraze, Kissen und Deckchen in Rechnung zu stellen. War ja schließlich die Idee von Frau Schmalzer. 😉

Astrid
11 Jahre zuvor

*schnief* Das hattet ihr alle gut gelöst.




Rechtliches


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