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Aufregung am Montag

Der normale Weg ist ja der, daß ein Sarg -auch wenn er zu Einäscherung vorgesehen ist- zunächst in eine Trauerhalle gebracht und dort von den Angehörigen im Rahmen einer Trauerfeier verabschiedet wird. Wenn dann die Angehörigen wieder nach Hause oder zum Kaffeetrinken gegangen sind, kommt irgendwann der Bestattungswagen und holt den Sarg ab, um ihn zum Krematorium zu bringen.

So weit, so gut. Nichts Neues.

Wenn man jedoch den Sarg zum Krematorium in die übernächste Stadt bringen möchte, wo das Einäschern Paarmarkfuffzich günstiger ist, sind einige Dinge zu berücksichtigen. Einerseits müssen vor der Anlieferung die Griffe entfernt werden und andererseits müssen die Sargfüße abgemacht werden. Die Griffe können dort nicht mit ins Feuer und die Füße sind dem Transportband im Weg, ist eben so.

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Großes Theater heute am Friedhof!

Bestatter Kistenmann hat eine Trauerfeier hier auf dem Friedhof und weil er von weit außerhalb ist, hat er uns gefragt, ob wir nicht nachmittags seinen Sarg mit ins ‚Krema‘ nehmen können, so als Kollegenhilfe, dann müsse er die Fahrt nicht nochmals machen und auch nicht warten.
Klar, machen wir gerne, eine Hand wäscht die andere…

12.30 Uhr soll die Trauerfeier vorbei sein, gegen 13 Uhr tauchen unsere Männer am Friedhof auf, um den Sarg zu holen. Doch dort befindet sich noch die halbe Trauergemeinde in hellster Aufregung. Man ist völlig entsetzt über einen kleinen Zettel, den Bestatter Kistenmann ganz hinten, ganz unten als kleine Erinnerung für unsere Männer am Sarg angebracht hat:

„Füße abschlagen!“

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#aufregung #montag

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(©si)