Der FOCUS berichtet aktuell online über Bestattungsfachkräfte und deren Ausbildung.
Hier kann man den entsprechenden Artikel online nachlesen.
Bemerkenswert finde ich den Abschnitt, in dem über die begrenzte Zahl der freien Ausbildungsstätten berichtet wird.
Ich kann das aus eigener Erfahrung bestätigen.
Wir stellen jedes Jahr ein, können das aber nur, wenn den Auszubildenden klar ist, daß sie dann nicht übernommen werden können. Das Wachstum des Unternehmens und das negative Wachstum der Branche geben mehr nicht her. Bei uns geht derzeit ein Auszubildender den Weg der IHK-Ausbildung zum Bürokaufmann mit betriebsinterner und betriebsübergreifender Zusatzausbildung im Bestattungsgewerbe. Er hat sich bewußt gegen eine Ausbildung zur Bestattungsfachkraft entschieden, weil er später auf dem Arbeitsmarkt flexibler sein will.
Eine Auszubildende ist mit der Ausbildung zur Bestattungsfachkraft schon eine Weile durch und dreht bei uns gerade Ehrenrunden, bis sie einen Platz in einem anderen Bestattungshaus gefunden hat. Ihre Motivation ist familiärer Art, sie streben einen Umzug nach Berlin an.
Ein Praktikant bereitet sich gerade darauf vor, in diesem Jahr seine Ausbildung zu beginnen.
Damit ist unsere Kapazität erschöpft. Als Ausbilder muß ich mich jede Woche wenigstens 4 Stunden allein mit der betriebsinternen Ausbildung befassen; hinzu kommt die ständige Ausbildung während der täglichen Arbeit.
Dem gegenüber stehen übers Jahr hinweg rund 300 Anfragen nach Ausbildungsplätzen, etwa 360 feste Bewerbungen und wahrscheinlich an die 1.200 Anfragen nach Praktikumsplätzen. Das bedeutet im Klartext, daß jeden Tag rund 4-5 Leute wegen einer Ausbildung oder eines Praktikums anfragen. So haben wir es jetzt erst aktuell für das zurückliegende Jahr 2007 ausgewertet.
Das bedeutet allerdings auch, daß wir, ohne die Arbeitszeit zu rechnen, an die 2.800 Euro allein für die Abwicklung der Absagen ausgeben müssen.
Als die Fernsehserie „Six feet under“ lief, stiegen die Anfragen kurzzeitig rapide an. Die derzeitige Dauerberichterstattung über Bestatter, Bestattungsfachkräfte und Beerdigungsinstitute sorgt dafür, daß das Interesse an diesem Beruf eher noch zunimmt.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: Ausbildung, berichtet, Bestattungsfachkraft, focus
hey tom, größere Betriebe machen das ja schon professionell: Bewerbungen online. Das spart natürlich viele kosten.
Ich weiß ja nicht ob dein Betrieb eine Homepage hat, einige werden sich ja auch sicher über den Betrieb informieren wenn sie wegen einem Praktikum oder einem Ausbildungsplatz anfragen. Vielleicht würde ein einfaches kleines online formular ja schon ein paar euros sparen?
Die derzeitige Dauerberichterstattung über Bestatter, Bestattungsfachkräfte und Beerdigungsinstitute sorgt dafür, daß das Interesse an diesem Beruf eher noch zunimmt.
…daran bist Du aber nicht ganz unschuldig! 😉
Tja, wenn man nicht gerade das Glück hat ein Bestattungsinstitut in der Familie zu haben (also als Gewerbe, nicht als Mitglied!) , ist es wohl sehr schwer, nach der Ausbildung auch eine Anstellung zu bekommen.
Schade, schade… Aber Versuch macht kluch!
Früher hat man Bäcker oder Metzger gelernt. Gegessen wird immer. Nachdem es die Brötchen jetzt an der Tanke gibt, das Fleisch aus der Truhe im Supermarkt, kommt es mit den Bestattern wie mit den Taxifahrern. Je mehr Taxifahrer (nicht Taxis) desto weniger Umsatz für den einzelnen. Folge: Preiserhöhungen unausweichlich. Folge: weniger Fahrgäste! Folge: Preiserhöhun……. das soll auch für Friseure gelten, hier kann man aber nach jeder Preiserhöhung 2-3 Tage an seinen Rhythmus dranhängen, dann stimmts wieder. Ich zahle heute noch genausoviel beim Friseur wie vor 50 Jahren. Damals mußte ich alle 4 Wochen für 2,10 DM hin. Das bedeutet: je mehr Bestatter, desto schöner und liebevoller wird Oma hergerichtet, denn sie haben ja mehr Zeit dazu. Sonst sitzt er ja nur rum. Als Kunde trage ich ja den Leerlauf indirekt mit. Wenn die Bestatter billiger werden, kommen auch mehr Kunden. Dadurch weniger Leerlauf.Dadurch mehr Umsatz. Beispiel Friseur: 27€ für 1 Mann mit Bart. Es kommt einer. Würde er nur 15€erlangen, dann kämen schon 2 und er hat 3€ Mehreinnahmen. Und er spart sich noch die… Weiterlesen »
„Wenn die Bestatter billiger werden, kommen auch mehr Kunden.“
Also hat das allgemeine Preisgefüge des Bestattungsgewerbes Einfluss auf die Menge der zu bestattenden Toten?
Das sollte man nach China weitermelden. Die Preise für Bestattungen zu reglementieren sollte einfacher sein, als Geburtenraten zu beeinflussen. 😉
apropos ausbildung … ;o)
Das gilt nur für diesen Bestatter. Wenn wiederum zu billig wird, kommen zuviele Kunden, dann er hat keine Zeit mehr, er schludert, dadurch weniger Kunden, deshalb Preiserhöhung…….usw.
Ein Loch ist im Eimer oh Henry, oh Henry……
Die Familie deiner Azubine soll um Gottes Willen bleiben wo sie ist!
Okay, ich weiß nicht, wo sie ist, aber schlimmer als Berlin kann es nicht sein.