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Christliche Kreuze sollen bei muslimischen Bestattungen verhängt werden

Ich verlinke die fremdenfeindlichen und hetzerischen Seiten nicht, auf denen dieses Thema diskutiert und in fast schon volksverhetzender Weise diskutiert wird.

Traditionell hängen in den meisten Trauerhallen in Deutschland, Österreich und der Schweiz Kreuze.
Wir leben hier im christlichen Abendland, da ist das Tradition, wie auch das Aufstellen und Anbringen von Kreuzsymbolen auf Gräbern Tradition ist.

Seit Jahrzehnten halten Bestatter für Leute, die kein christliches Symbol auf dem Grab wollen, statt der üblichen vorübergehenden Holzkreuze auch Holztafeln bereit.
Wenn Kirchenfremde, Atheisten, manche Freimaurer und andere Personen bestattet werden, die das Wandkreuz in der Kapelle als störend empfinden, so habe ich bis jetzt auf noch keinem Friedhof ernsthafte Probleme gehabt, das Kreuz vorübergehend mit einem Tuch abzudecken, manchmal wird es auch einfach abgehängt.

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Das entweiht weder den Platz, noch tut es jemandem weh, noch geht dadurch die abendländische Kultur vor die Hunde.
Es glaubt eben nicht jeder an Jesus Christus und für viele ist das Kreuz eben kein Symbol ihres Glaubens sondern einfach nur ein Hinrichtungsmittel. Ja, vielfach wird das Wandkreuz in den Trauerkapellen auch von den dort Beschäftigten als reiner Einrichtungsgegenstand gesehen, mit dem sie emotional gar nichts verbindet.
Kreuz und Tod gehören irgendwie auch zusammen, selbst wenn das Kreuz gar keine christliche Botschaft transportieren soll.

Deshalb ist die Aufregung um Muslime, die Friedhofskapellen mit verdecktem Kreuz wünschen, überhaupt nicht zu verstehen.
Solange das für Agnostiker, Atheisten und Kirchenfremde gemacht wird, muß es auch für Muslime gemacht werden.
Die Friedhofskapellen der Kommunen stehen allen Bürgern zur Verfügung und mit der Anmietung hat der nutzende Bürger auch in gewisser Weise ein Gestaltungsrecht. In politischen Gemeinden sind Kirche und Staat getrennt, keine Gruppe darf bevorzugt oder benachteiligt werden.

Etwas anders sieht das auf kirchlichen Friedhöfen aus. Eine katholische Kirchengemeinde, die einen Friedhof vorwiegend für Gemeindemitglieder und Menschen katholischen Glaubens und deren Ehegatten bereithalten, können als dem Kreuz in besonderer Weise verbundene Organisation schon aus ihren Selbstverständnis, und mit diesem, auf dem Verbleib des Kreuzes beharren. Hier würde ich persönlich sagen: Wer sich dem Einrichtungswunsch des Hausherrn nicht unterordnen will, der muß sich ein anderes Haus suchen. Man kann ja auch nicht zu mir ins Haus kommen und auf dem Klo meine Darth-Vader-Gedächtnisstatue einfach verhängen.

Wie ist Eure Meinung dazu?

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(©si)