Mitarbeiter/Firma

Der Nebel war schuld

„Und, alle gut ins neue Jahr gekommen?“

„Ja, Chef, alle bis auf Antonia“, sagt Frau Büser und ich mache daraufhin ein fragendes Gesicht. Frau Büser nickt nur in die Richtung von Antonias Büro und ich will mich gerade dorthin begeben, da kommt Antonia auch schon den Gang runter und ich sehe an der Art wie sie läuft, daß irgendetwas nicht stimmt.
Nun läuft Antonia auch sonst nicht gerade mit der Grazie einer Elfe, aber heute sieht das dann doch eher aus, als würde sie Taucherflossen tragen.

„Was ist denn mit Dir los?“

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„Schlechter Empfang!“

„Was?“

„Ja, schlechter Empfang.“

„Und deshalb muss man so laufen?“

„Nee, also mein Bruder und seine Frau hatten mich ja an Silvester eingeladen und da bin ich ja dann auch bei denen gewesen. Um zwölf hat mein Bruder dann angefangen zu knallen und ich wollte unsere Mutter anrufen und ein frohes neues Jahr wünschen.“

„Ja?“

„Ja, und dann ging das nicht. Ich habe kein Netz bekommen. Das liegt nämlich an dem ganzen Nebel, müssen Sie wissen, Chef.“

„Was liegt an welchem Nebel?“

„Das mit dem Netz.“

„Was?“

„Ja, wenn die da so knallen, dann entsteht doch dieser Nebel, schwarzer Nebel vom Schwarzpulver und weißer Nebel vom Weißpulver.“

„Weißer Nebel vom Weißpulver? Das ist ja mal ganz was Neues. Ich glaube Du solltest Deine Erfahrungen bezüglich der Herstellung von weißem oder schwarzem Rauch mal mit den Kardinälen der katholischen Kirche teilen.“

„Häh?“

„Is‘ egal, erzähl weiter!“

„Ja also, da war also dieser viele Nebel in der Luft und da kommen meine Handystrahlen nicht durch. Das ist in der Silvesternacht immer so bei mir, ich krieg dann kein Netz, das liegt am Nebel.“

„Und?“

„Dann habe ich das Handy hochgehoben und Netz gesucht, so bin ich dann durchs Haus, da war aber kein Netz und dann bin ich raus auf die Straße, so mit hochgehaltenem Handy und habe immer aufs Display geguckt, wieviel Striche da jetzt sind.“

„Ja, weiter?“

„Und so nach oben guckend bin ich dann auf der Straße auf und ab, weil ich doch meine Mutter anrufen wollte; und mein Bruder hat gerade die Super Silberfontäne angezündet, die ist ganz doll, da sprüht oben so silbriges Feuer raus, so wie bei ’ner Wunderkerze, lauter so Funken, aber in Silber; und gerade als ich Netz hatte, da ging das Ding los und sprühte und ausgerechnet da hatte ich mir gerade etwas gebückt und war, na wie soll ich sagen, also mit dem Hintern so in der Nähe von den Silberfunken…“

„Nee, oder?“

„Och, mit nem Sitzring geht’s aber!“

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