Frag doch den Undertaker

Wie sieht der Kühlraum für Leichen aus?

© Howard Colom, mit frdl. Genehmigung

Hey!
Ich arbeite seid ein paar Tagen als Praktikantin in einem Krankenhaus, in der Buchhaltung der Küche.
Das klingt jetzt vielleicht blöd. Aber ich bin total neugierig wie der Kühlraum für Leichen aussieht.
Ich würde mir das so gerne mal ansehen.
Kann ich da mal jemanden Fragen? oder ist das Grundsätzlich verboten und auch nicht mit ausnahme möglich?
LG K.

Ich glaube nicht, daß jemand in der Pathologie oder Prosektur dieses Krankenhauses etwas dagegen hat, wenn Du anständig fragst, Dir einen Einblick zu gewähren.
Ansonsten sieht es in Krankenhäusern aber auch bei Bestattern oft so aus:

© Howard Colom, mit frdl. Genehmigung

Es kann sich aber auch einfach nur um einen großen, weiß gekachelten Raum mit Isoliertür handeln.

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In Bestattungshäusern…

…finden eher kleinere Kühlzellen Verwendung. Diese sehen z.B. so aus:

© Howard Colom, mit frdl. Genehmigung

Hierbei handelt es sich um ein kleineres Modell. Die Zellen sind variabel herstellbar und können in nahezu jeder gewünschten Größe geliefert werden.

Bildquellen:


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    Ich erteile Auskünfte ausschließlich aufgrund meiner Erfahrung und erbringe keine Rechts-, Steuer- und Medizinberatung.

    Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 3. Januar 2012 | Revision: 14. November 2012

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    Kommentator
    12 Jahre zuvor

    Während meines Zivildienstes im städtischen Krankenhaus wurde mir bei meiner Anfrage der Blick in die Kühlhalle (es war wohl ein großer Raum) verwehrt – es sei gerade ein heftiger Motorradunfall „reingekommen“, der Anblick sei nichts für junge Menschen.
    Ich hab‘ dann nicht mehr gefragt. Tote hatten wir auf der Station auch regelmäßig, daher war ich sowieso nicht mehr neugierig.

    JohnB
    12 Jahre zuvor

    Was ich schon immer mmal wissen wollte: Sind die einzelnen „Schubfächer“ eigendlich voneinander getrennt, oder sind da nur Schienen drin oder, dritte Variante, nach hinten zu einem großen K.raum offen. Vielen Dank und LG. JohnB

    Anja
    12 Jahre zuvor

    #2 Das würde mich auch mal interessieren, das erkennt man „im Fernsehen“ immer so schlecht.

    Und frag mich nicht wie ich drauf komme, wahrscheinlich weil es wieder eine Mailanfrage ist, aber was ist eigentlich aus den rechtlichen Schritten aus der Posting“serie“ letztens geworden? 😀

    Celina
    Reply to  Anja
    8 Jahre zuvor

    @Anja: Es gibt inzwischen sehr viele informative Dokus über Bestatter,wo man auch die Kühlräume gut sieht. Zum Beispiel 7 Tage unter Toten oder Charlotte Roche unter Bestattern. Ich bin sehr oft Praktikantin bei den örtlichen Bestattern und kenne verschiedene große oder kleine Kühlräume auch die im Krankenhaus.Die sehen meistens so aus: 6-9 einzeilne Kammern die unabhängig von einander zu öffnen sind. Die Bestatter haben meistens einen großen Kühlraum wo die Särge mit Rollbrettern oder ähnlichem hinein und hinaus geschoben werden. Da sind also meistens keine Schienen oder Kammern sondern nur ein großer Raum. Es gibt aber auch Bestatter,die Metallregale im Kühlraum haben,die man unabhängig voneinander hin und her schieben kann,die haben meistens Platz für 3 offene Särge übereinander,das ist platzsparender.

    Smilla
    12 Jahre zuvor

    Ist das auf dem ersten Bild rechts oben eine Mayabüste oä oder hat das einen technischen Sinn?

    kati
    12 Jahre zuvor

    Wie kommen denn eigentlich die Leichen in und aus den obersten Fächern (bei der Krankenhaus-Variante)? Da das ja wohl nicht nur mit Muskelkraft geschieht und da wohl auch kein Gabelstapler rumfährt, würde mich das mal interessieren.

    Celina
    Reply to  kati
    8 Jahre zuvor

    @kati: Da ist eine höhenverstellbare metallerne Trage, die fährt man hoch und schiebt das Blech mit dem Verstorbenen drauf,dann fährt man sie wieder runter und schon ist der Verstorbene ohne viel Kraftaufwand unten. Dann schließt die Kammer wieder. Dann kommt der Verstorbene in den Sarg und fertig.

    Big Al
    12 Jahre zuvor

    @ Kati.
    Scherenhubwagen:
    [img]http://t2.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSuC9752R5aD91ZbEtoSExE7lbmvUvucMrNVBfxFnZZz1TbQkjjyg[/img]
    B. A.

    Tobias
    12 Jahre zuvor

    Danke für den Einblick. Das wäre dann aber schon ein ziemlich großes Krankenhaus, oder? Platz für 12 Tote…

    Stefan
    12 Jahre zuvor

    Sieht mehr nach 18 Fächern aus, links und rechts die großen Türen werden nochmal Fächer enthalten. Damit dann schätzungsweise ein 800 betten KH.

    Meine 2 cent.

    Thomas
    12 Jahre zuvor

    Ich würde einfach zum „Tag des offenen Leichenschauhauses“ gehen. Da gibt es auch tolle Angebote für Kinder, z.B. „Wir basteln uns ein Frankenstein-Monster“. Und natürlich ist auch für das leibliche Wohl gesorgt.

    NixdaVerwesung
    Reply to  Thomas
    11 Jahre zuvor

    Kannibalismus ist verboten.

    Lochkartenstanzer
    Reply to  NixdaVerwesung
    11 Jahre zuvor

    Nicht in jeder Kultur. 🙂

    Samirah
    12 Jahre zuvor

    Als ich damals FSJ gemacht habe, ist ein Patient in meiner Schicht verstorben. Ich war da ganz neu, frisch von der Schule – und habe dem Toten noch den Blutdruck messen „dürfen“ (aber wo nix is, kann man auch nix hören). Die haben dann extra jemanden von der Nachbarstation kommen lassen, um den Toten mit in den Keller zu bringen, mir wollten die das nicht antun…

    Kati
    12 Jahre zuvor

    Danke Big Al! Jetzt bin ich schlauer.

    whiskey
    12 Jahre zuvor

    [quote=9]Sieht mehr nach 18 Fächern aus, links und rechts die großen Türen werden nochmal Fächer enthalten. Damit dann schätzungsweise ein 800 betten KH.[/quote]

    ich würd dann mal einfach behaupten, dass die 12 kleinen fächer für liegend verstorbene sind und die beiden türen für stehend verstorbene *g*

    Big Al
    12 Jahre zuvor

    @ whiskey.
    Einzel- und Doppelzimmer, Privat-oder Kassenverstorbener?
    B. A.

    engywuck
    12 Jahre zuvor

    hinter den beiden Türen im ersten Bild verbergen sich jeweils 19-Zoll-Racks. Die Krankenhaus-Server wollen ja auch gekühlt werden…

    diabolo
    12 Jahre zuvor

    Auch schon ein etwas älterer Thread, aber da geb ich doch auch mal meinen Senf dazu. Beu dem Bild der „Krankenhausleichenhalle“ würde ich aus meiner Erfahrung heraus mal von vorbildlich sprechen, denn sehr oft sieht’s ganz anders und bei weitem nicht so sauber aus. Bezüglich der größen Türen gebe ich mal zu bedenken, dass es ja nicht nur genormte Verstorbene gibt, die auf die Wanne in die Einschubfächer passen, sondern auch mal etwas großvolumigere Patienten versterben und sollten gekühlt gelagert werden. Viele Krankenhäuser rüsten inzwischen auf und bauen XXL Kühleinrichtungen ein, also ein wesentlich breiteres, höheres und längeres Fach, bzw. einfach ne Kühlung, wo man das Bett mit dem Verstorbenen reinschieben kann. Scheint langsam nötig zu werden. Die einzelnen Fächer sind übrigens miteinander verbunden, also quasi ein Kühlraum in den man ein Schienenregal eingebaut hat, dass von außen über die kleinen Türen mit dem Scherenhubwagen zu bestücken ist. Wie gesagt, es kann auch anders aussehen, das beste Beispiel, das ich je gesehen habe, war ne Garage, in der man die Verstorbenen einfach auf Blechwannen (stammten… Weiterlesen »

    Big Al
    Reply to  diabolo
    12 Jahre zuvor

    Psst, sag so was nicht. Sonst gehen die Leichen noch an die Börse.

    Big Al
    Reply to  Big Al
    12 Jahre zuvor

    Zu schnell gesendet. Die Leichen gehen schon den Bestattungspflichtigen an die Geldbörse, aber bei dem heutigen „Outsourcing-Wahn“ kann ich es mir durchaus vorstellen dass es bald bundesweite Kühlhausbetreiber für Krankenhäuser, Altenheime usw. geben könnte.

    Verwesungsgegner
    12 Jahre zuvor

    Hallo,
    hätte mal ne Frage: Habe in einer Reportage gehört, dass bei Sozialfällen oft die Bestatter sich wegen der Kosten weigern, und so die Leichen wochenlang in Kühlhäusern liegen. Ich halte es für ein Gerücht, doch ist sowas möglich? Und-kann auch im Kühlraum „abenteuerliches“ auf die Leiche zukommen, z.B. gravierende physische Veränderungen, verbunden mit intensiver Duftnote?

    Vielen Dank im Voraus,
    mfg,

    Verwesungsgegner

    Markus K
    11 Jahre zuvor

    „auch im Kühlraum “abenteuerliches” auf die Leiche zukommen, z.B. gravierende physische Veränderungen, verbunden mit intensiver Duftnote“

    Allerdings. Kühlung stoppt nicht die Verwesung, sondern zögert sie nur hinaus. Nach einer Weile hilft das aber auch nicht mehr. Teilweise, vor allem in Rechtsmedizinischen Instituten gibt es daher noch Fächer mit -20°, da passiert kaum mehr was. Wenn die Leichen dann aber auftauen, heißts Beeilung, denn dann geht das alles noch viel schneller, weil der Frost die Gewebestruktur zertört hat.

    Auf dem Bild oben ist übrigens der Leichenkühlraum der Rechtsmedizin Dresden zu sehen, wenn ich mich nicht täusche. (Quellenangabe? Oder gabs das damals noch nicht 😉 )

    Markus K
    Reply to  Markus K
    11 Jahre zuvor

    Mensch, da haste aber schnell reagiert, Tom 🙂 Schade, dass mein Beitrag jetzt nur noch teilweise Sinn macht.

    Undertaker_TOM
    Reply to  Markus K
    11 Jahre zuvor

    Es wäre ja z.B. auch eine Maßnahme gewesen, mir das einfach kurz per Kontaktformular mitzuteilen.
    Die ehemaligen Quellenhinweise sind bei der Portierung auf die Blogsoftware WordPress zu einem geringen Teil nicht übernommen worden.

    NixdaVerwesung
    Reply to  Markus K
    11 Jahre zuvor

    Können im Kühlraum auch noch Gase in der Leiche entsehen,bzw. entweichen, wenn man die Leiche dann obduziert o.ä.?

    NixdaVerwesung
    Reply to  Markus K
    11 Jahre zuvor

    wie lange dauert es denn bis sich die Leiche nach dem auftauen weiter verändert? Kann das innerhalb von Stunden geschehen?

    janny
    Reply to  NixdaVerwesung
    5 Jahre zuvor

    @NixdaVerwesung: Mein jüngerer Bruder ist vor einigen Tagen stark skelettiert im KH an den schwerwiegenden Folgen einer völlig unsinnigen Chemotherapie gestorben und ich habe bereits nach einer Nacht Totenwache bereits einen sehr starken Verwesungsgeruch feststellen können. Unser Vater hingegen (auch im Oktober, aber zuhause völlig überraschend an Herzinfarkt gestorben), zeigte nach 3,5 Tagen keinerlei Anzeichen von Verwesung, als der Bestatter kam und seinen Leichnam wusch und für die Beerdigung vorbereitete. Diese Prozesse verlaufen also sehr individuell.




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