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Erotische Unfälle

Rechtschreibung geprüft

Neulich ist ein guter Freund verstorben. Anfangs hieß es, er sei einem Unfall zum Opfer gefallen, dann wurde auf der Beerdigung schon gemunkelt, es könne Viagra und ein schwaches Herz eine Rolle gespielt haben. Nun wurde mir erzählt, es habe sich um einen Sex-Unfall gehandelt, bei dem der Mann sich eine Plastiktüte über den Kopf zieht, um durch den Sauerstoffentzug einen gesteigerten Lustgewinn zu erzielen und in diesem Fall habe man die Tüte nicht rechtzeitig entfernt und der Mann sei erstickt.
Ich habe nun im Internet recherchiert und war erstaunt, wieviele Menschen bei derartigen Unfällen ums Leben kommen. Wie oft kommt denn sowas bei Euch vor?

Gar nicht. Eine kurze Umfrage bei uns hat ergeben, daß keiner von uns sich zur Steigerung des Lustgewinns einen Beutel über den Kopf zieht.

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Aber ernsthaft:

Natürlich kommen solche Unfälle vor und selbstverständlich haben wir immer wieder auch Verstorbene die in, sagen wir es mal vorsichtig, seltsamen Positionen versterben. Nicht nur durch Praktiken, die an sich schon gefährlich sein können, wie beispielsweise die unkontrollierte Einnahme selbstbeschaffter Lustmittel oder die beschriebene Tütenmethode führen zu solchen Unfällen, auch diverse Fesseltechniken dürfen durchaus dazugezählt werden.
Davon aber einmal abgesehen, ist der sexuelle Akt an sich nicht frei von körperlicher Anstrengung und insbesondere ältere Menschen, die möglicherweise noch durch ein Herz-Kreislaufleiden vorbelastet sind, können beim Vollziehen des Aktes versterben.

Eine besondere Problematik stellen hier die potenzerhaltenden Mittel, für die wir alle immer wieder Spam-Werbung bekommen, dar. Diese Mittel ermöglichen eine sexuelle Betätigung, die hinsichtlich Dauer und Heftigkeit dem Alter und der Leistungsfähigkeit manchen Mannes entgegensteht.

Es ist aber in der Regel der Achtung vor dem Toten geschuldet, daß man derartige Todesursachen schon von ärztlicher Seite nicht an die große Glocke hängt, und nur in Ausnahmefällen schon im Totenschein darauf eingeht. Auch die Familien werden nicht unbedingt ausführlich über diese Umstände sprechen, sodaß wohl die meisten hiervon betroffenen Verstorbenen als ganz normale Herzinfarktpatienten bestattet werden.

Ich habe es in den ganzen Jahren nur ein Mal erlebt, daß ein Arzt ‚unnatürliche Todesursache‘ angekreuzt hat, weil Utensilien mit von der Partie waren, die nicht sicher ein Fremdverschulden ausgeschlossen haben. Meiner Erinnerung nach ist aber bei den Ermittlungen damals nichts weiter herausgekommen.

Zu berücksichtigen sind auch die Altmännergeschichten, die immer wieder die Runde machen. Mit anderen Worten: Mir sind da schon so unglaublich viele derartige Geschichten von besonders gestaltetem Sex mit angeblicher Todesfolge erzählt worden, daß ich mich manchmal frage, wer die alle bestattet.

Also: So was kommt vor, aber in den seltensten Fällen wird man das erfahren.

Fehler durch Lektorin Anya bereinigt.

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Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:

#erotische #Lektorin A #unfälle

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(©si)