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Gaybestattungen

Eine Marktlücke glaubt ein Bestatter in Hessen gefunden zu haben. „Gaybestattungen“ also Bestattungen für Homosexuelle bietet er an.
Hier findet man einen entsprechenden Zeitungsartikel zum Thema.

Meine persönliche Meinung: Nette Idee, aber ob man das wirklich braucht? Einerseits bleibt fraglich, ob die erwartete Kundenzahl auch erreicht wird, denn die übliche Kundschaft wird man sich wohl eher abschrecken. Zum anderen bin ich der Meinung, daß ein guter Bestatter auch Homosexuelle bestatten kann, dazu braucht es kein Spezialunternehmen. Letztlich sind die Kunden Herr des Verfahrens und bestimmen, wie alles abläuft, kein Bestatter wird sich sperren, wenn die Kunden spezielle Wünsche haben. Und ob bunte, rosafarbene oder regenbogenfarbige Särge der Weisheit letzter Schluß sind?

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Lesezeit ca.: 1 Minute | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 27. Oktober 2007 | Revision: 28. Mai 2012

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17 Jahre zuvor

Ich hätte fast darauf gewettet das der in Köln ist. 😀

MiniMoppel
17 Jahre zuvor

Wie eine Schwulen-Beerdigung aussehen kann, hast du ja bei Röschen gezeigt. Der verlinkte Artikel bedient imho nur tuntige Vorurteile (regenbogenfarbiger Sarg).

Aber deine Aussage "…kein Bestatter wird sich sperren, wenn die Kunden spezielle Wünsche haben." finde ich zumindest fragwürdig.

Ar-ras
17 Jahre zuvor

LOL, eine echt kitschige Firma.

Naja bei 1,5 Millionen (wow ist das viel) potentiellen Kunden…

Hojojutsu
17 Jahre zuvor

In dem Zeitungsartikel steht etwas von "Bestattermeister".

Das bedeutet, das es ein Ausbildungsberuf ist und auch in den Handwerkskammern vertreten ist.

Auf http://www.fried-tec.de/inhalt/fachzeitschriften/
kann man aber auf Seite 5 lesen, das es nicht so ist. Sollte der "Verband der Bestatter" (so es ihn gibt), dem merkwürdigen Zeitgenossen nicht mal auf die Finger sehen?

quietschfidel
17 Jahre zuvor

Der Artikel und die Webseite erweckt bei mir alles andere als Vertrauen. So unprofessionell und schlampig gemacht und schon von der Sprache völlig an der Zielgruppe vorbei.

Also wenn ich raten sollte, dann würde ich auf einen voher arbeitslosen ehmaligen Angestellten eines Bestattungsinstuts tippen, der von der Agentur für Arbeit bestens beraten wurde, wie er seine individuellen Kenntnisse in eine seiner Ausbildung entsprechenden Selbstständigkeit einbringen kann …

Internetto
17 Jahre zuvor

Wenn ich mich nicht täusche fehlt im Impressum auch die Steuernummer, die beim Bestatter doch eigentlich wie bei jedem anderen Gewerbe auch vorgeschrieben sein müsste.

17 Jahre zuvor

Internetto, da liegst du falsch.

Das einzige was auf einer gewerblichen Website sein muss ist die USt-Identifikationsnummer. Wenn, undhier ist der Haken, eine vorhanden ist.

Diese Nummer braucht man nur bei einem Europaweitem Handel. Beim Handel innerhalb Deutschlands ist diese Nummer nicht vorgeschrieben. Seine Steuernummer musste man noch nie auf der Website bekannt geben.

Ergo, wer die ID nicht hat, kann sie nicht auf die Website setzen. Aber, wer sie hat muss sie auf die Website setzen.

Claudia
17 Jahre zuvor

Ich kann mir gaqr nicht so vorstellen, daß diese Gruppe so andere Vorstellungen hat… und für Bestattungen von Kalli, wie du sie erzählt hast, braucht es keinen Sonderbestatter für Gays… da ist auch die Frage, ob Röschen sowas überhaupt gewollt hätte…

Wann geht es eigentlich mit Sonja weiter???

Benni
17 Jahre zuvor

Wer braucht schon den Gaybestatter, wenn er den Tom hat? 🙂 (Gut, dass ich nicht in Süddeutschland wohne und gesezteren Alters bin, sonst fände ich es wirklich schade, nicht zu wissen wo das Bestattungsunternehmen des undertakers ist 😀 )

17 Jahre zuvor

Ich denke, daß da jemand einen Journalistenfreund in der entsprechenden Redaktion sitzen hat, von dem er eben Promotion bekommen hat. Nicht mehr und nicht weniger.

Stefan
17 Jahre zuvor

@ moppel

Zitat: Aber deine Aussage “…kein Bestatter wird sich sperren, wenn die Kunden spezielle Wünsche haben.” finde ich zumindest fragwürdig.

Warum? Ich gebe ja zu, dass schon der "normale" Kunde eine Hemmschwelle hat, zum Bestatter zu gehen und sich erstmal zu informieren und ich gebe auch zu, dass im konkreten Fall gern mal alles "ortsüblich" gemacht wird.

Wer aber mit konkreten Vorstellungen kommt, der hat gute Chancen, dass diese Vorstellungen auch möglichst exakt umgesetzt werden. Dabei ist mir persönlich total egal, ob jemand schwul, lesbisch, katholisch, Hindu, Kleptomane oder Marsianer ist.

Bestatter sind Dienstleister – der Kunde hat das Sagen. Punkt. (Beratung und alternative Vorschläge bieten wir natürlich auch an, manches geht wirklich nicht, aber sonst?)

MiniMoppel
17 Jahre zuvor

an Stefan:

Zitat: "der Kunde hat das Sagen. Punkt."

Ist der Idealfall.

In der Praxis sieht es, glaube ich, eher nach den zwei goldenen Regeln aus:

1) Das ham wer schon immer so gemacht!

und

2)Das ham wer ja noch nie gemacht!

senderin
17 Jahre zuvor

Das klingt ja fast so als müssten alle Schwulen automatisch schrill sein oder an Geschmacksverirrung leiden. Das glaub ich nicht. Die meisten führen doch ein ziemlich normales leben. Nur weil man eine andere sexuelle Veranlagung hat, muss man noch lange nicht in einen Sarg in Regenbogenfarben liegen wollen.

17 Jahre zuvor

Na, das ist ja der größte Blödsinn. Da ginge ich im Leben nicht hin. Und danach auch nicht gerne. Sehr unprofessionelle Seite. Was bitteschön sollen denn die flippigen Lebensweisen sein? Wenn sich da nicht jemand sehr verhebt? =) …

17 Jahre zuvor

So neu finde ich das jetzt gar nicht. Eine Art "Event-Bestatterin" gibt es schon über 10 Jahre lang in Berlin. Claudia Marschner heisst sie und hat darüber auch schon ein Buch geschrieben.

Ich würde mich an seiner Stelle nicht so festfahren auf nur ein Klientel.

Zum Bestattermeister hab ich das gefunden:

http://www.bestatterverband-bayern.de/seiten/ausbhttp://www.bestatterverband-bayern.de/seiten/best

Wenn Tom ja aus Süddeutschland ist, kann er uns bestimmt mehr dazu verraten, oder?

Claudia
17 Jahre zuvor

Ich denke gerade, daß durch deine Arbeit hier als Blogger zumindestens bei einigen sich die Kontaktschwwelle gegenüber Bestattern heruntergesetzt haben wird.. zumindestens ist das bei mir so, daß ich viel mit meinen Angehörigen darüber rede… mag auch daran liegen, daß mein 66-jähriger Onkel gerade letzte Woche an einem Gehirntumor auf einer Parliativstation (schreibt man das so?) verstorben ist… Er wußte erst seit 2 Monaten das er Krebs hatte und genauso lange das er sterben wird.

Ich weiß mittlerweile was ich will und wie ich es will und zwar mehr als vorher.. und ich hoffe meine Angehörigen haben keine Berührungsängste…

Woo
17 Jahre zuvor

Furchtbarer Kitsch. Grauenhaft.

Ich vermute einfach mal, der Betreiber ist entweder selbst nicht schwul und kennt "uns" nur aus den Medien, oder er ist eine absolute Bilderbuchtunte ueber die selbst die anderen Schwulen lachen wuerden.

Wieso nur muessen alle Leute meinen, Schwule haetten ihr ganzes Lebensumfeld in Pink oder mit Regenboegen dekoriert? Ein Bayer wird ja auch nicht in einem blauweissen Sarg bestattet.. oder zumindest nur sehr selten.

Ich persoenlich (und viele aus meinem Bekanntenkreis) finden pink einfach grausig, und der einzige Regenbogen in Sichtweite ist ein 0,5cm grosser an der Ansteckschleife an meinem Revers.

Ich hoffe ehrlich dass dein Kollege mit der konfusen Idee baden geht. Sexuelle Orientierung sollte niemandem eine angemessen wuerdige Bestattung verwehren.. und darunter stelle ich mir eher was nach Kalli&Röschen-Art vor als so'n bunten Aufmarsch.

Stefan
17 Jahre zuvor

Nun ja, auch wenn die Seite die Geschmacksgrenze sprengt, ist es, denke ich keine falsche Idee. Natürlich kann jeder gute Bestatter das leisten.

Aber so kann man als schwuler Mann oder lesbische Frau das Vertrauen haben, an einen Bestatter zu geraten, der einen versteht – ohne Berührungsängste oder ablehnende Grundhaltung. Ich denke, die Grundidee ist mehr die Sorge der Diskriminierung, als der Kitsch. Resümee: Grundgedanke gut; Umsetzung augengefährend. :-)) Stefan.

Magic Volkers Weblog
17 Jahre zuvor

Sterben Schwule anders?…

Ich behaupte einfach mal: Nein! Wir leben wie andere Menschen auch, und möchten nach unserem Leben nur "anständig", oder besser würdig, bestattet werdem, so wie es in unserem Kulturkreis halt üblich istz.Ich brauche keinen "Gay-Besta…

freilaufender Troll
17 Jahre zuvor

Widerlicher PR-Mist!

Kitho
17 Jahre zuvor

Also ich weiß ja auch nicht…..wie schrecklich ist das denn? Mein bester Freund ist Schwul, aber ich denke mal nicht das er so einen fiesen bunten Sarg haben möchte….*grins* aber vielleicht sollte ich mal fragen 😉

Mac Kaber
17 Jahre zuvor

So was beknacktes, der hat wohl mal zufällig beim CSD am Strassenrand gestanden und glaubt jetzt, dass alle das genau so haben wollen.

Ist ja schlimm, so ne "artgerechte" Bestattung. Soll denn künftig in den Papieren angekreuzt sein: Schwul – ja/nein, wenn ja, dann volles Regenbogenprogramm um irgendwelche Klischees zu bedienen?

17 Jahre zuvor

Naja, also die Thematik gibt es ja schon länger und ja, das wird auch nachgefragt. Das Sterben an Aids in den 80igern hat – und das wird jeder Bestatter in den größeren Städten bestätigen – das hat dem Bestattungswesen in Deutschland fast so etwas wie eine kulturelle Revolution bescheert. Da sind einfach Leute gestorben, die sehr bewusst gestorben sind und im Vorfeld viele Dinge viel eher geregelt haben, als es allgemein üblich ist. Die haben sich zum Teil ihre Särge zu Hause hingestellt und – nicht wenige Homosexuelle haben ein sehr ausgeprägtes Kunst- und Designverständnis – wollten nicht in 08/15-Särge bestattet werden, wollten Kunst als Grabstein oder die andere eher unkonventionelle Beerdigung mit Champus am Grab und Party. Das heute gelegentlich etwas anders, moderner und auf den Verstorbenen deutlich angepasster beerdigt wird, haben wir ganz klar mit zu einem großen Stück der Homoszene zu verdanken und ihrer zwangsläufigen Auseinandersetzung mit dem Tod wegen AIDS. Nur – hier in Berlin gibt es einige Bestatter, die bereits seit über 20 Jahren auf der Welle schwimmen, das ist… Weiterlesen »

gruftigirl
17 Jahre zuvor

Außergewöhnliche Bestattungen können in JEDEM Bestattungsinstitut durchgeführt werden, die es verstehen, auf JEDEN Kundenwunsch einzugehen, solange diese mit Würde und Pietät zu vereinbaren sind. Diese "Gaybestattungen" bedienen aber nur mal wieder das Klischee Schwul – Auffallen – Schockieren – Kohlescheffeln. Nee danke 🙁

17 Jahre zuvor

Mir hat mal jemand erzählt, dass es in meckenheim (bei Bonn) einen Friedhof mit einer sehr lockeren Firedhofsordnung gibt, der sich besonders an Schwule wendet. Exaltierter grabschmuck ist dort ausdrücklich erwünscht….

Martin
17 Jahre zuvor

Ein einer Stadt- oder Stadtteil mit einer festen "Gay- oder Gelichgeschlechtlichen" Szene (Köln oder Bln.-Schöneberg) mag ein solcher Bestatter sicherlich Sinn machen, aber in Hessen? Nunja.

P.S.: Der Link ist nicht mehr gültig.

Martin
17 Jahre zuvor

Ein einer Stadt- oder Stadtteil mit einer festen und gewachsenen "Gay- oder Gleichgeschlechtlichen Szene"(Köln oder Bln.-Schöneberg) mag ein solcher Bestatter sicherlich Sinn machen, aber in Hessen? Nun ja.

P.S.: Der Link ist nicht mehr gültig.

Hamburger
16 Jahre zuvor

Also Gay-Bestattungen ist schon nicht schlecht, aber wie wär´s damit:

http://www.funeral-arts.de/

Das nenn ich Trendy..:-))

Felix
16 Jahre zuvor

ui.. neue Seite der Schulz. Die ist doch plötzlich ganz anständig. Finde ich. Was meint ihr?

lg Felix

Nene
16 Jahre zuvor

Also ich kenne ihn pers. und gut, von seinen Ideen und seinem engagement können viele Kollegen sich ne dicke Scheibe abschneiden!

16 Jahre zuvor

Ich kenne ihn auch persönlich – und danke, dass ihr über die Särge lästert, ich male die auch so an.

Er ist ein großartiger Bestatter, und er hat meine Familie und mich beim Tod meines Vaters sehr gut beraten

Nene hat recht: Schneidet euch mal eine dicke, fette Scheibe von ihm ab – und lernt ihn mal richtig kennen, bevor ihr was sagt!




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