Frag doch den Undertaker

Grüss Gott, Adieu, Auf Wiedersehen!

Hallo Tom,

ich habe berufsbedingt eigentlich mit vielen Kunden zu tun und so kam bei mir die Frage auf, wie sich ein Bestatter eigentlich von seinem Kunde verabschiedet. Ein „Auf Wiedersehen“ ist doch eigentlich nicht sehr passend.
Gruß Michael

Da habe ich ganz am Anfang meiner Tätigkeit im Bestattungswesen auch drüber nachgedacht.
Man kann bei der Begrüßung ja schlecht einen „wunderschönen guten Morgen“ wünschen und ein „Bis bald!“ oder „Auf Wiedersehen“ klingt unter Umständen auch merkwürdig.

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Ich habe das Glück, in Süddeutschland zu wohnen, wo man bedenkenlos „Grüß Gott“ sagen kann, auch wenn das hier ebenfalls schon weitestgehend unüblich geworden ist. So verwende ich diese Grußformel, die auch wirklich nur als solche angesehen wird. Der Gottesbezug wird nicht wirklich wahrgenommen, allenfalls fühlen sich die immer gleichen Idioten dazu genötigt, jedes Mal „wenn ich ihn sehe“ zu antworten. Aber das sind die selben Leute, die auch „zum Bleistift“ statt „zum Beispiel“ oder „Herzlichen Glühstrumpf“ statt „Herzlichen Glückwunsch“ sagen.

Bei der Verabschiedung schwanke ich immer zwischen „Servus“ und „Wiedersehen“. Erstaunlicherweise sagen sehr viele Leute von sich aus „Wiedersehen“, dann habe ich auch kein Problem damit, das zu sagen. Man sieht sich ja oft auch vollkommen unabhängig von einem Sterbefall mal auf der Straße oder auf dem Friedhof.
Ansonsten hat sich ja das allgegenwärtige „Tschüß“ sowieso durchgesetzt.
Wenn ich unsicher bin, verwende ich einfach das als unverbindlich empfundene „Ade“.

Hashtags:

Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:

#adieu #gott #grüß #wiedersehen!

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