Ich hatte bei Dir einmal gelesen, dass Ihr Holzkreuze habt, die Eure Kunden bekommen können bis der Grabstein fertig ist. Sind diese Kreuze mit Folie beschriftet oder blanko? Könnte ich wohl so eines erstehen? Was würde das z.b. kosten? Mein Dad hat bis heute noch keinen Grabstein. Und wenn wir nun ein Holzkreuz hinstellen will der Friedhof 80 Euro dafür als Aufstellgebühr dafür können wir dann den Grabstein umsonst später hinstellen lassen. Wird also dann wohl verrechnet mit der Grabsteinaufstellgebühr.
Die einzige Vorschrift zu dem Kreuz ist halt dass es nicht mit Folie sein darf.
Wäre es überhaupt möglich von Dir so ein Kreuz zu bekommen? Dann würde ich meiner Ma den Preis nennen und dann finden auch andere Verwandte meinen Dad. Momentan ist sein Grab noch total leer.
Wäre echt klasse wenn das ginge.
Vorweg: Ich verschicke keine Waren, egal ob Urne, Totenhemd oder Grabkreuze. Vielleicht mache ich irgendwann mal einen Onlineshop auf, in meinem -angedichteten- zweiten Leben als Shopblogger geht das ja auch.
Aber solche Kreuze müßte jeder Bestatter vorrätig haben. Ich würde da mal vor Ort nachfragen. Der Preis für ein Kreuz zum Mitnehmen ohne weitere Arbeiten sollte nicht über 50 Euro liegen.
In manchen Regionen werden die Kreuze kunstvoll von Hand beschriftet, anderswo sind einzelne Klebebuchstaben und auch gravierte Metallplatten usw. im Einsatz. Ich nehme für mich in Anspruch, das Ausdrucken auf Folie erfunden zu haben, aber diesen Anspruch erheben auch andere. Vermutlich ist es so wie beim Telefon und dem Verbrennungsmotor: Die Zeit war einfach reif dafür, die Materialien waren verfügbar und somit sind wahrscheinlich recht zeitgleich mehrere auf diesen Trichter gekommen.
Die Folien sind größer als die Täfelchen vorne am Kreuz und werden vollflächig aufgeklebt. Wir überziehen hinterher Kreuz und Folie mit einer doppelten bis dreifachen Schicht Lack, sodaß der Einsatz der Folie nicht mehr sichtbar ist und die Folie auch witterungsbeständig ist. Auf den Friedhöfen hier ringsum stehen Kreuze die älter als 12 Jahre sind, da wollte man entweder keinen Grabstein oder hatte kein Geld dafür, und die sehen immer noch gut aus.
Das sind aber Einzel- und Glücksfälle, normalerweise schaffen Sonne, Wind, Frost und Regen so ein Kreuz in ein bis anderthalb Jahren, dann kann man es zum Aufarbeiten vorbeibringen oder ein neues bekommen.
Diese Kreuze werden auch an Leute abgegeben, die z.B. am Straßenrand an einer Unfallstelle ein Gedenkmal einrichten wollen und hin und wieder geben wir auch schon einmal ein Kreuz an einen Tierliebhaber ab, der im Garten Hund oder Katz betrauern will.
Bei entsprechender Hintergrundstory haben wir zumindest keine Bedenken, so ein Kreuz abzugeben.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: folie, holzkreuz
„Ich brauche es für meine Innendekoration. Können sie ‚Für Garderobe keine Haftung‘ draufschreiben?“ wäre also keine passende Hintergrundstory?
Und wie schaut’s mit Vampir-Jagd aus? Die Kreuze sind unten ja vermutlich schön angespitzt. So könnte man sie gleichzeitig zur Abwehr von Vampiren und als Pflock verwenden.
Har! 😉
Wie unpraktisch, da muß ich ja mien schützendes Kreuz vor dem zustechen drehen.
Jeder nur EIN Kreuz!
Was bekommen die, die Ausgetreten sind? Kreuz ist doch nur für Christen.
@ Nr.5 (MacKaber):Ich glaube ja, daß man durchaus Christ sein kann, ohne einer kirchlichen Institution anzugehören.
Das gilt natürlich auch umgekehrt:
[quote]Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht.
[i]- Albert Schweitzer -[/i][/quote]
Aber mich würde auch interessieren, ob es für Angehörige anderer Glaubensgemeinschaften Holz-Halbmonde oder sechszackige Holzsterne gibt 😉
Mein ehemaliger Nachbar hatte das Holzkreuz vom Grab seiner Mutter nach Aufstellung des Steins mit nach Hause genommen und an die Kellertür gehängt… hatte auch etwas sehr verwirrendes als ich es zum ersten mal erblickt habe…