Frag doch den Undertaker

Hygienische Gründe für den Standort eines Friedhofes

Hallo Tom,
viele Stadtfriedhöfe wurden Ende des 19. Jahrhunderts außerhalb neu angelegt, weil die Kirchhöfe belegt waren.
Dabei liest man immer wieder: Vor allem sprachen jedoch hygienische Gründe für einer Verlagerung der Bestattungsorte außerhalb der Stadt.
Jetzt mal dumm gefragt:
Was versteht unter hygienische Gründe?
Im voraus besten Dank.
Arno

Ende des 19. Jahrhunderts galt noch die Mär vom Leichengift. Man glaubte, Leichen könnten durch ihre bloße Anwesenheit die Luft, die Böden und das Grundwasser vergiften.

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Neben dieser Angst vor dem nicht existenten Leichengift spielt aber auch die Ablehnung des Todes und der Toten grundsätzlich eine Rolle. Mit dem Vergangenen möchte man nicht unbedingt „Tür an Tür“ wohnen.
Auch die bei der Verwesung entstehenden Gerüche mögen hier eine Rolle gespielt haben. Früher gab es auf den Friedhöfen keine Kühlanlagen und die hygienische Versorgung der Verstorbenen beschränkte sich auf das Leichenwaschen.

Tatsächlich können aber aus Leichen bestimmte Toxine austreten und das Leichenwasser -also die aus Leichen austretende Körperflüssigkeit- gilt verständlichermaßen als ekelerregend und schmutzig.

Das alles sind Gründe, aus denen man Friedhöfe ab einer bestimmten Zeit lieber etwas weiter entfernt von menschlichen Behausungen angelegt hat. Zusammengefasst sind das die Gründe, die man gemeinhin „hygienische Gründe“ nennen mag.

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